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Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194207024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-02
- Monat1942-07
- Jahr1942
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- Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1942
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Rr.isr Donnerstag, 2. Zuli 1942 5V. Jahrgang Icm en. ««richtet! «r »»», t« za März ng r« en ,4 o»»« Oer ZMrer ehri -ie Krimkämpfer v. Manfiei« zam Seaeralfetdmarfchall -ef-rdert- Stiftung eines arinnenm-sschit-es Da» Toben der erbitterten Kämpfe ist verklungen. Ein grobes Ziel, das schon so ost und Heist umstrittene Sewastopol, der Edelstein in der Krone Krim, ist in deutscher Hand. Sewastopol — ein Name, der in den anderthalb Jahrhunderten seines Bestehens immer wieder mit Blut in den Annalen der Geschichte eingetragen wurde — liegt an der Sltdkiifte einer ttber 7 Kilometer langen, von West nach Ost in das Land einschneidenden, bis zu 1280 Nieter breiten und zwischen 14 und 20 Meter tiefen Bncht. Mit seinem guten Ankergrund und den vielen süd- und nordwärts abzweigenden Fjorden eignet sich dieser durch eine die Einfahrt bis auf »00 Meter ver engenden Felscnbarriere abgeschlossene Naturhafen ausgezeichnet zum Flottenstützpunkt. Ans früherer Zett stammende, in den letzten Jahren mächtig aus gebaute Befestigungsanlagen drohen von den Hohen, ost steil abfallenden, die Bucht umgebenden Kalkselsen. Tie Wehrmachlberichtr der letzten Tage meldeten immer wieder von den wahrhaft heroischen Leistungen unserer Truppen bei der Erkämpsung des mit allen erdenk lichen Mitteln der modernen Kriegstechnik gesicherten zerklüfteten Geländes um Sewastopol. Am KtrnuS (Kamm hasen), wie die Reede von Sewastopol im Altertum ge nannt wurde, siedelte» sich im 6. Jahrhundert v. d. Z. Dorier aus Herakles in Bithynien an und gründeten hier, wenige Kilometer ivest- lich vom heutigen Sewasto pol, dir Stadt Ehersone- s o S - H e r a k l e a, die lange eine wichtige Rolle im Han del zwischen Ost und West spielt«. Sin mächtiges Rui nenfeld kündet noch jetzt von der Grvste dieser Siedlung. Nach und n wurden die KlistenNtederlastunae« dann tzdoe. ihr« Krdnilng sand ldmarschall. , Mit Ihrer Beförderung und durch die Stl eines ErinnerungSschtldeS slir alle Krim-Kämp ich vor dem ganzen deutschen Bolk die heldeMä Leistungen der unter Ihrem Befehl fechtenden Ttttp Adp.1sHitl.er." ,, 1909 Abschüsse beim Schutz -er Heimat Erst 1784, ein Jahr nach der Eingliederung der Krim in das russische Reich, wurde Sewastopol, an Stelle des tatarischen Fischerdorfes Achtiar, gegründet. Und schon fünf Jahre später, als Katharina H. ihre erste, bei Sewastopol endende Inspektionsreise dnrch die Krim unternahm, war hier bereits mit dem Ausbau deü gröstten Schwarz-Meer-Hasenö be. gönnen worden. 1804, unter Alexander I., der viele deutsche Bauern ans der Halbinsel ansiedelte, wurde Sewastopol zum Hanptkrirgöhasen der PontuSslotte und 182', znr Festung erster Klasse erhoben. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bildete die Gegend von Sewastopol das größte Schlachtfeld seiner Zeit. Zwischen Rnstland, das seine machtpolitischcn Pläne ans den Balkan richtete, und der Türkei, die von England und Frankreich allS Prellbock vorge schoben wurde, entbrannte der sogenannte Krim- tricg, in den auch die Krim hineingezogen wurde, da Sewastopol den Engländern als Flottenstützpunkt in die Augen stach. Das englisch-französische Heer lan dete bei Eupatoria, trieb die in der Schlacht am Alma geschlagenen Russen bis nach Sewastopol zurück und Oer Katt -er fiärk-en Festung -er Wett 1 Reue Bekräftigung »es Aührerwortes: „Dem deutsche« Sotbaten ist nichts unmöglich" Neben der spätere« Hauptmasse der Bevölke- rung, den Tataren, konnten sich die von etwa 170 v. d. Z. an in die Krim einströmen- denGot« n stellenweise bis ins 16. Jahrhundert hinein behaupten. Zahlreiche Spu ren in brr Umgebung Sema- stopols, die an sich bedeutend interessanter als die Stadt selbst ist, weisen ans die einstige Macht dieser Goten hin, di« nach der Unterwerfung des WeichselgebirtS und weiter Strecken Mittel- nnd Südrußlands für lange Zeit auch die Krim in Besitz nahmen. Aus den Kriegern nmrden friedliche Landbewohner, die sich teilweise mit den Tataren vermischten. Langsam wurden die aus der taurischrn Halbinsel siedelnden Goten von der nordöstlichen Ecke (Kertsch» über das Mittelgebiet bis in die südwestliche Spitze der Krim sUmgebung von Sewastopol» abgcdrängt. Und hier wurden zum Teil vor 1914. zum Teil in den letzten Jahreir außerordentlich bedeutsam« Funde gemacht. Ueberall in dem porösen Kalkstein der nörd lichen AnSlänsrr des Jailägebirgrs befinden sich weit-' verzweigte Höhlen, Wohn- und Kultstätten aus vor-, christlicher Zeit. Zwar wurden von den Sowjets viele dieser Felsenstädte zerstört oder „modernisiert", d. h. zu Buukern, Munittonsdepois und Vorratslagern aus gebaut — in den alten unterirdischen Wohnstätten bet Inkerman, am Ostende der Bucht von Sewastopol, richteten st« große Champagnrrkellereien ein — doch dürft« die Ausbeute in dem wenige Kilometer ostwärts von Sewastopol gklegenrn Estt-Kermen (tatarisch -- Alte Festung», unter dessen zerfallenem, oberirdischem Stadtteil noch eine recht guterhaltene, ausgedehnte'» Höblenstadt liegt, äußerst lohnend sein. Auch bei Man- kup, das wtgefähr dreißig. Kilometer östlich Sewastopols liegt un» die letzte Hauptstadt von „Gotten" gewesen sein dürst», hat man bt-hex säst, 460 Höhlen entdeckt, die als Wohnungen und Lagerräume, einige auch als Kirchen dienten. Drei dieser H ö h l e n ktrchen weisen Wand malereien auf; etft besonders guterhaltenes Fresko zeigt das Porträt eines Gotensttrsten in Rational- tracht mit seiner Familie, Jahrtausrndalte Kultur, die alle Fremdherrschaft, sogar 22 Jahre Bolschewismus sind. dem Fühler« wtguartwr, 2. Juli. Der " ' im Obers«» Schlagkraft der Feinde werde an den wichtigsten Stütz punkten dieses Krieges gelähmt. Den Stolz des deut schen und des rumänischen Volkes teilten alle Völker, die heute gemeinsam slir die europäische Kultur kämpften. Stockholm: Die Krim -rutsch l-j Stockholm. Die Meldung vom Fall der Festung Sewastopol wird in allen schwedischen Blättern unter große» Ueberschristrn gebracht und teilweise sehr aus- sührltch kommentiert. Man unterstreicht die große Be deutung der Ntederzwingung des bolschewistischen Widerstandes auf der Krim für die weitere Entwick lung aus dem östlichen Kriegsschauplatz im allgemeinen und im Schwarzen Meer im besonderen. „Stockholms Tidninaen" betont unter der Neberschrist „Dir Krim deutsch , daß die Erstürmung einer solchen Festung wie Sewastopol eine gewaltigeLelstung darstelle. Wohin mit -er Mittelmeerflotte? Stockholm. (Sig. Dienst». Nach schwedischen In formationen aus London nimmt man dort an, daß die erste Verteidigungsstellung, von der aus Auchinleck wieder den Versuch eines geschlossenen Widerstandes ausnehmen werde, von El Alametn an der Küste nach Süden gegen die große Salzwüste zu verlausen werde. Allgemein gibt man heute in London zu — was freilich jetzt kein Kunststück Mehr ist —, daß die Lage der britischen Flotte in Alexandria mit jedem Achsenvor- stoß sich verschlechtere. Der Marinrmitarbeitrr des „Daily Hcralb" ist -er Ansicht, daß dir Flotte, selbst wenn die Rückschläge anhälttn würden, das Mittelmeer noch nicht räumen würde, sondern sich in diesem Falle auf Cypern und vor allem aus Haifa zurlickztehen werde. Die Diskussion Über diese Frage ist in Lon don allerdings . och nicht abgeschlossen. Bielsach ist auch die Ansicht zu hören, däß die Flotte im schlimmsten Fälle besser noch vorher den Suezkanal passiere, üm nicht im Mtttslmerr wie in einer Fall« eingeschlosstn M werden. Dresdner Neueste Nachrichten S»tvßp»r«te> ScksteltrKjskeriuni im «lasch», resset«-« M«nzh.r.-AM. »Albqv, L- KM. ketaschtteM. ».4 KN- n>). hstrpi » Kps. tz«ückl,ckd. HewmmaL 1.-. HA """ ' «»«tSlpeet«: «uRchät» Vsrlag un- Schrlstiettung, Di O Bukarest. Die Eroberung von Seivastopol httt in ganz Rumänien groß« Begeisterung ausgelöst. Bon der Bukarester Presse wird der Fall der Festung von zwei Standpunkten aus gewürdigt. Erstens als Ergebnis der äußrrördentltchen Anstrengungen eines Kampfes, -der das alvrretchste Kapitel der rumänischen Kriegs geschichte oarstrllt, und -weitens als internationales Er- «igniS, das zusammen mit dem siegreichen Vormarsch der Achsenmächte in Aegypten al» wettere» Ergebnis -bes Kampfes gegen die anglo-bolschrwiftische Ver schwörung betrachtet wird, Am heutigen Donnerstag rbaben ülchi Nur die össeUtltchen Gebäude, sondern auch dt« Privathäuser der rumänischen Hauptstadt zur Feier des neuen Steg«» Flaggens ch m u ck angelegt. Kurz nach 22 Uhr am Mittwoch hatte der rumänische Rund- .ltznk seine Nachrichtensendung unterbrochen und die Sondermeldung des deutschen OKW. iburchgegeben. iWeittv wurde mttaeteilt, daß nach der Bekanntgabe der Nachricht im deutschen Rundsunk außer der deutschen .Nationalhymne auch die rumänische Köntgühymne ge spielt worden sei. . , Rom: Aktlgen von großer Tragweite V Nm» (Etg. Dienst». Zum Fall pon Sewastopol schreibt „Popolo dt Roma": „Das Ergebnis ist von «tn«r Bedeutung, die keine feindliche Pruvaganda mehr hrrabsHen kann. Handelt «S sich doch um die Eroberung de» größten BerteidigunassystemS der Aelt. Die Fol gen der Einnahme von Sewastopol können von großer Tragweite sein. Während di« .Sowjetunion die «tnztgr bedeutende Seebasts verliert, ckibt die vollständige Be- freiuna der Krim den antibolschewtstischen Armeen d « n Weg sr «t - um Angrtss aus neue und leben»- wichtige Stellttngrn «m Osten, - Hetflnlir Alle VötterLukopaSstotr X Helsinki. In Helsinki wird di« deutsche Sönder- meldung von -en Zeitungen in größter Ausmachung Einnahme IliLcttn "der 'Die Vreüe-Honman» begann Anfang Oktober 1834 di« Belagerung und »ach ilrberwindung vieler Schwierigkeiten am o. April 1858 die Beschießung der Stadt. Urber els Monate konnten sich dir Rusten in den die ganze Bucht beherrschenden Felsensrstungen halten; am 8. September übergaben sie die Stad», nachdem sie ihre Schifte und die gesamte Munition im Hasen versenkt hatten. Die ungeheure, dnrch Seuchen und einen be sonders strengen Winter noch gesteigerte Zahl der Opfer, die Vet zermürbende Stellungskrieg forderte, ließ dämals die ganze europäische Welt aushorchen. Tie Rusten verloren 120 000 Mann, von denen sie über 100um in einem riesigen Massengrab, dem „Brubex- grab", nördlich der Bucht, benetzten. Die 93 000 Ge fallenen der verbündeten Mächte ruhen, nach Natio nalitäten getrennt, in den große« Friedhöfen südlich Sewastopols. - - 1890 beschloß die russische Regierung, Sewastopol ausschließlich als Kriegs Hasen zu benutzen un- den Handel nach Jeodosia zu verlegen. Fünfzehn Jahre später war der Name Sewastopol erneut in aller Munde, als hier die Marsnere.volte ausbrach, an der der Panzerkreuzer „Potemktn" ausschlag gebend beteiligt war. Vom 19. April bis 18. November 1918 war dir ganze Krim von -er deutschen Heeres gruppe Eichhwcn besetzt; bi^1920 ließ sich die Entente hier nieder. Dann kam die Halbinsel, nach erbittertem Widerstand der weißrussischen Armeen unter Denikt« nnd Wrangel, wobei wieder bei Seivastopol die hef tigsten Kämpfe stattfanden, am 18. November in die Gewalt der Bolschewisten. In den gigantischen Riistungspla» der Sowjets wurde a«ch Sewastopol einbezogen. Die Bevölkerung, die nach der letzten amtlichen Zählung (1989» rund 112000 Personen betrug (1934: 78000», bestand vor wiegend aus Arbeitern, die in de« groben Werft-, Dock- und Kaianlagen sowie andere« Wchrbetriebeu beschäftigt waren. Ausgedehnte Fabrikanlagen nnd Berwaltungöbautcn Haven das Gesicht der früher orientalisch anmutenden Stadt vollständig verändert. In der Schlfservorftabt, de? östlich der „Sübbucht" — einer Seitenvucht der Reede gelegenen Unterstadt, er hoben sich neben den Hasen- und Mtlttäranlagen zahl reiche Oeltanks, Trridftosf- und MunttionsdepotS; lohnende Ziele unserer Stukas. Der amphtthratralisch, bis zu 000 Meter aufsteigende Hauptstadtteil auf der westlichen Seite der Südvucht bewahrte bi» zur alles zerstörenden Bolschewiflerung manch« Erinnerung an vergangene grobe Zeiten- doch wird erst jetzt frstgr- stellt werben können, was der Berntchtung entging. To stand am EingaDß des früheren Museum», sür Altertümer «ine Matmorstele, auf der der Bürger eid der Shersontten (3. Jahrhundert v. b. Zeitr.j ein graviert war, der einzige tnschristltch erhalten« grie chische Bürgeret-, brr bisher gefunden wurde. Bet Gewastop -findet sich übrigens das vedeu- tendste Ueberla« twttk der Krim, di»S bi» ein schließlich GtMs den gesamten Sübtzn und Westen -er Halbinsel mit'Vtrom versorgte. Wenn auch diese» Werk, wie säst die ganze Stadt, durch die heftigen Kämpfe sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, so wa.eden sich auch btt/, wo erneut wertvolle» Germanen- blut »en Boden tränkst, deutscher Kktiß und deuttche Tatkraft serftnSreich astdwtrken/' L. 6. - »» SVP pF. >n>et,»a»e»ts«r <Swvt»eck<! -l» »«ckspalll,« mm-Zetl« »4 Apf„ »ckve« . .. . ... ... - VVVOff ß-GHlH M Famttlmanickma »wckspollig rr dt« »vckspaltlg, m».Zckt, al« wew«anj«t„ M-7t»»..«vllw-i.-xvr.wr<d<nti. ----- —AGGVTAfGG Ra<hi-> nach malü-ück i w« M«n,«nftaück v. ia« gifier- tSMN- ta Swü-Vrwd«» 1» A»k. «Njck-en so rip». au«schlt«-ltch pack». Zur gck» tü elinckatnpntsltft, Rk.41 «M«. tiA,Fkkbinanbstni-e 4 »Postanschrift: Dresden Al, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr (Sammelnummer 24401, Femverkehr 27VS1» Telegramme: Neueste Dresden« Postscheck» Dresden 2000 8r. Bon einem neuen großartigen Sieg, der dir Ueverlegenheit der deutschen Führung, jtde» einzelnen Soldaten und seiner Waffen wieder einmal der auf- horchenden Welt mit besonderer Eindringlichkeit vor Augen führte, erfuhr das deutsche Volk mit stolzer Freude gestern spätabends durch folgende Sonder- Meldung aus dem Kührerhauptquartier: . „Sewastopol ist gesallenl Urber Festucka, Stadt und Hase« wehen die deutschen und rumänischen Kriegs- slogge«! Unter Fithrnng des Grneraloversien von Ma« stein habe« beutsth« «nb n»««»is<h» Tr«»p«a, hervorragend »nterstützt von de« bewährten Nahkampf- FltegerkorpS d«S »eneralobersten Freiherr« »Richt- Hose«, nach «tägigem erbitterte« Ringe« heute mittag di« bisher stärkste Lanb, nnd Seesestnng »er Welt bezwungen. Star« Forts, in Fels gehauene veieftignngSwerke, ««terirbische Kampsanlagen, Beton- nnd Erdbunker so wie ««zähltge Feldbefestigungen wurde« l« »brbild- ltchm« Zusammenwirken akttr «assen genommen. 8e- iangenen. und Bentezahle« lassen sich «och nicht über sehe«. Reste der gelchlagene« Sewastopol-Armee haben sich aift bi« Halbinsel LtzersdneS geflüchtet. Ans eng ste« Raum znsammengedrängt, gehen sie ihrer «er- nichtnng entgegen." Am 6. Juni hatte bas OKW. berichtet, daß der An griff begonnen habe. Noch nicht, einmal vier Wochen später, am 1. Juli, war die stärkste Festung der Welt ,tn b« Hand der verbündeten deutschen und rumäni schen Truppen. Mit dem Fall des Forts Malakow hatte die letzte Phase begonnen. Der Fall von Malakaw kracht« auch im Krtmkrieg 1884/86 die Entscheidung bet der verlustreichen Belagerung Sewastopols. Das englisch-französische Heer, das bei Eupatoria gelandet war, brauchte damals 349 Tage, also nahezu fin Jahr, um di« Festung zu erobern. Pir Belagerung kostete den Angreifern 80000 Tot«, den russischen Verteidigern sogar 120000, Aus 800 Kanonen wurden in den 849 Tagen 1VÜOOOO Schuß abgegeben.. Das war «in fttx. die damalige Zelt außttbr-entttcher Einsatz von Artillerie. TevAem gewannen dw- «ngrtt^nnr langsam «w Die Belagtrung Sewastopol« im Krimkrieg hat -le «ngewühnltch« Starke dieser Festung gezeigt. 849 Tba« Bukarest Im Klaggenfchmuck Begeifiermig über den Fall Sewastopols - „Sin internationales Sreignis Sewastchol eine der schwersten Niederlagen derAMerlen Ruinen un- Gräber am Ktenus waren damals dazu nötig, um Berteidtgungswerke niederzuringen, dir zusammen kaum den Raum stillten, den heute allein der innere Ring in Anspruch nimmt. Sewastopol ist eine Natnrsestung, und das Gelände ist eine ausgezeichnete Verteidigungsstellung. Tie Rusten haben zudem in der Anlage von Befestigungen stets besondere Meisterschaft bewiesen, und die Bolsche wisten übertreffen sie darin wohl noch. Sie haben die Vorteile des Geländes mit allen Errungenschaften neu zeitlicher BrfcsttgnngStechntk verbunden und in den klüstereichen Gebirgswall, der Sewastopol schirmt, Werk« eingebaut, die in Panzerung, Bestückung und Ausstattung brr Maginotlinie gleichkommen und sie in manchem noch übertreffen. Sewastopol galt um die Mitte des letzten Jahrhunderts als die stärkst« Festung der Welt. Sie war es heute erst recht. Die deutsche und die ihr verbündete rumänische Wehrmacht haben einen Sieg ohnegleichen errungen. Die Schwierigkeiten, die hier zu überwinden waren, sind slir den Unbeteiligten nicht zu ermeßen. Nicht zu ermessen sind der Opfermut und die Tapferkeit, die der Sturm ans Berghöhen erforderte, von denen herab der Feind den Angreifer mit einem Orkan von Feuer über-, schüttete. Der Erfolg ist der Tapferkeit und auch der geistigen Ueverlegenheit unserer Soldaten zu danken, die gerade hier wieder im Kampfe gegen diese Festnng bewiesen haben, daß ihnen, wie der Führer sagte, nichts unmöglich ist. Die Halbinsel K rim ist nun v o l l st ä n d i g i n unserer Hand. Sewastopol mar sür die Bolsche wisten ein wichtiger Stützpunkt sür die Kämpfe aus dem Lande, der wertvolle deutsch« Kräfte band. Sewastopol ist vor allem der wichtigste und größte Schwarz- meerhasen, den die Bolschewisten besaßen. Ihre Herrschaft über das Schwarze Meer, die allerdings schon durch die Ersolge des vorigen Sommer» wesent lich beeinträchtigt worden war, ist jetzt vernichtend gr- trojsen worden. Der Sieg von Sewastopol gibt dem Erfolg Rommel» auf ägyptischem Boden besondere» Gr- tcht. In be« Namen Sewastopol nnd Marsa Matrnk »»» n^oroe«, deren BkdeutuNfl wohl schon heute kaum überschätzt werden katm. — -
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