Dresdner neueste Nachrichten : 03.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-03
- Sprache
- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-08
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so. Jahrgang Rr. 179 Montag, 3. August 1942 W Oönitz erläutert Giegestaktik -er Ll-Boote Angloamerikas letzte Schiffe BRT. VRT. Im schnellen Vorstoß auf -en Kuban Rastlose Verfolgung des geschlagenen Feinde- - Harte Kämpfe am Manytschstaudamm den. Diese engeblet von Nordfolk und en BRT. je Schiss) 1760 „ „ ,, ) 4 600 „ „ „ ) 10000 „ „ „ ) 0600 ,, ,, „ ) „Schicksalreichste Schlacht -es Krieges" Der Feind zur Lage im Osten - Wolga die letzte Tlordsüdverkehr-linie Mehr versenken, als -er Fein- bauen kann Unterredung mit dem Vdll. - Großer Aktionsradius der „Küstenboote" * vern «. Admiral Dö «itz, »er veseHlShaber »er U-Boot«, gab in einer Unterred«»« mit dem Kriegs berichter »erhärt Weise bemerkenswerte Srklärnnae« «im Nam»? der deutsche« U-Boot« Degen die selndli»« Bersorgungsschissahrt ad, dessen Kiel eS sei, mehr Schisse, versenken, als der Gegner bauen könne, «m ihm da mit di« Freiheit ltder seine stratbgtsche» Entschlüße »» nehme«. Auf di« Frage, mit welchen besonderen Mitteln Großbritannien und die Bereinigten Staaten ihre ozea- Nischen HauptverbinbungSlinien gegen U--Boot-Angriss« schützen, erklärte der Admiral: „Dir angelsächsische Kriegführung bewegt sich, entsprechend ihrem alt modischen StaatSgesiige, auch militärisch aus alten und unrevolutionären Bahnen. Es lag infolgedessen nahe, daß sie »um Schutz ihrer Schiffahrt das alte Rezept -es Geleitzugsystems aus der Schublade zog, wie sie «» am Ende -e» Jahre- 1918.hineingelegt hatte. Dieses System ist -er Eckpfeiler der englischen Abwehr ge- blieben, und wir sind selbstverständlich nicht untätig ge wesen, um durch unsere Ausbildung, unsere lieber» leaungrn nnd technischen Entwicklungen dieses System wirkungslos zu machen. Ich kann unsere Maßnahmen nicht näher darlegen. Ich erwähne nur «in Schlagwort: dt« „Rudeltaktik. Es ist Tatsache, daß unsere „Wölfe" sich in sehr vielen Fällen über die Konvois geradezu gefreut haben, einfach deshalb, weil mit einem Konvoi -en U-Booten «ine ganze Speisekarte von Schissen geboten wird, die sie sich sonst erst miihsam hätten zusammensuchen müssen." Venzininseln gibt es nicht Auf die Frage nach der Bedeutung der These unse rer Feinde, daß dir Verlagerung der wichtigsten Kampf zonen an Lte amerikanische Küste, in das Mittel- und Nordmeer eine Art „Flucht" der deutschen U-Boote tn leere, weite Räume bedeute, antwortete Admiral Dönttz:. „Unsere U-Boote La — - - Stockholm sEig. Dienst). Wie man einem Bericht des Moskauer Korrespondenten der „Times" ent nehmen kann, hat die bolschewistische Zensur setzt der eigenen Presse die Behandlung des ThemaScher zweite» Front wieder freigcaeben. Die Freigabe des Themas scheint indes nichts Gutes für die Westmächte zu bedeu ten, denn der Korrespondent schreibt: „Es herrscht kein Zweifel darüber, daß Verärgerung und Mißtrauen sich besonder- in der Armee verbreitet haben." Bei einer Zusammenkunft in Moskau forderten sowsrlischc SportSleute die englischen und.amerikanischen auf, sich sür «Ine zweite Front etnzusetzen. Die Zusammenkunst nahm eine ziemlich resignierte Resolution an, in der es u. a. heißt: „14 Monate lang hat die Sowjetunion allein geacn Deutschland »nd seine Verbündeten gekämpft, und es ist nun keine Zeit mehr zu verliere». Dir Alliierten müssen auch Deutschland angreise», aber nicht nur an der Lus,." Der Moskauer Korrespondent von „New- Ehro- ntcle", Paul Winterton, der in London als der am besten insotmiert« ausländische Korrespondent in Moskau angesehen wir», schreibt, man tue klug daran, fich vor Augen zu halten, baß die untere Wolga bi« einzige Verkehrslinie bedeut«, die jetzt für hi« sowjetisch« Verbindung zwischen dem Süden unh dem Norden noch übrigblelben werde. Gegen- märtig sehe man aus sowjetischer Seite alle Hoffnung auf den Kuban als einer wegen seiner Brelte„ Tiefe und starken Strömung guten Verteidigungslinie. Man wird sich freilich erinnern müllen, baß das gleiche auch vom Don gesagt wurde. DI« Newyorker „Datlv New»" erfolgreich. Hierbei errang Ritterkreuzträger Obcr- seldwrbel Bccrcnbrock seinen 04. bis 102. Lnststeg. Südlich des Ilmensee- setzten die Bolschewisten infolge ihrer schweren Verluste tn den Kämpfen der letzten Woche ihre Angriffe nicht weiter sort. An -er Wolchowfront führte der Feind vergebliche Vorstöße, während an der EtnschließungSfront vor Leningrad feindliche Schanzarbeiten und Bewegungen durch Arttlleriefeuer gestört nmrden. Die Lüstwasse bekämpfte Schisfsztele tm Finni schen Meerbusen und beschädigt« zwei große Frachtschiffe. Drei feindliche Flugzeuge wurden durch deutsche Jäger und Flakartillerie zum Absturz ge bracht. Insgesamt verloren die Bolschewisten durch Abschuß und Zerstörung am Boden tm Laufe des 1. August 68 Flugzeuge. K , h«r Karibischen See ober bt« Kämpfe im Mittelmeer können gewiß nicht als Flucht tn weit« Räume bezeich net werden! Wir haben verschiedene bisherige Schau plätze unserer Wirksamkeit verlassen, um den Stier an anderen Stellen bei den Hörnern zu packen. Die Ver lagerung eines Teiles unserer Streitkräfte in das Mittelmeer erfolgte im Zuge des Kampfes um die Freiheit der Seeverbindungen zwischen Italien und Norbasrika. Die Welt kennt -en Erfolg. Die Achsen verbindung über das Mittelmeer ist vorhanden und entwickelt sich. Der Ost-West-Verkehr der Engländer ist, wie die letzten Ereignisse bewiesen haben, faktisch unmöglich geivordeu. Der Kampf -wischen der Nord-Sltb-Verbindung gegen die Ost-West - Verbindung ist im Mittelmeer zugunsten der Norü- Sitd-Richtung entschieden. Aus ähnlichen geographischen wegen- und Dänemark- In seine Gewalt, 875 Schiffe mit 2800 000 BRT. Ter absolute Verlust sinkt also von 66 auf 45 Prozent, aber diese Minderung wird sicher durch die zur Reparatur auslicgeuben Einheiten und durch die Weigerung von Matrosen aus neutralen nnd besetzten Ländern, sich für England und die USA. an- heuern zu lassen, wieder wcttgcmacht. 800 000 BRT. Tankraum werden im Monatsdurchschnitt von den Achscn-U-Booten versenkt. Man darf also, sagt Heringa, ohne fich einer Uebertreibung schuldig zu machen, sol- gern, daß bei glcichbleibcndem Einsatz der Achlen-U Boote auch der Tankerneubau die Engländer nicht da vor bewahren wird, sich schon aus Gründen der Oelvcr- sorgung geschlagen zu geben. ES ist nicht daran zu zweifeln, so folgert Heringa weiter, baß die Tonnage, dir den Anglo-Amerikanern bei KriegSbeginn zur Verfügung stand <14 232500 BRT. Fracht- und 6 065 021 BRT. Tankschiffraum), jetzt schon aus dem Boden des Meeres ruht. Deutschland meldete bis Ende Mai 1042 17 781 000 BRT. als ver- senkt. <Tie neueste vom Oberkommando der Wehr macht jetzt verbreitete Gesamtzählung ergibt rund 10,5 Mlllionc» BRT. — d. Schriftltg.s Heringa fügt hinzu, daß au der Zuverlässigkeit der deutschen Angaben nicht zu rütteln ist. Zu den deutschen VersenkungSztssern treten die italienischen und japanischen. Italien gab, teilweise ossiziell, 1700 000 BRT. bekaunt, Japan ebenso, teilweise ossiziell, 1650 000 ART/ 1 Million BRT. sind nach sehr vorsichtiger Schätzung durch Minen vernichtet worben, weitere luooooo BRT. waren schon im Sommer 1041 von deutschen Secstreitkrästen ein gebracht, 5 Millionen sicher durch Bomben beschädigt. Man darf also rechnen, baß 2 Millionen BRT. dauernd in den Docks zur Reparatur liegen. Sie sind ebenso wie die von Deutschland erbeuteten Schiffe nicht in diese Berechnung eingczogen, sicher aber ist mit diesen 8,0 Millionen BRT. der Neubatr auf englischen und amerikanischen Wersten ausgewogen. Nach Abzug von rund 4 Millionen BRT. versenkten TankschtffSraumes bleiben 18,1 Millionen BRT. Frachterverluste Englands und der USA. übrig, das ist um 4 Millionen Tonne» mehr, als die beiden Staaten bei KriegSbeginn besaßen. England hätte, so solgcrt Herlnga, seine Sache trotz amerikanischer Hilfe schon längst verloren geben müssen, wenn es nicht über das Schifssreservotr der neutralen und besetzten Länder verfügt hätte. Bei KriegSbeginn waren in der Welt 6058 für die Kriegführung nutzbare Frachter mittlerer Größe vor handen. Davon sind 4000 versenkt. ES verbleiben 2058. Die Zahl vermindert sich um 1503 Einheiten, die den Deutschen, Italienern nnd Japanern gehörten. Ein zelne sind den Engländern und Amerikanern in die Hände gefallen,'dafür sind aber nicht alle dänischen, norwegischen, holländischen, griechischen Frachter dem Zugrtss der Achsengegner erreichbar gewesen. Bei sehr günstiger Rechnung für die Briten heben sich die beiden Zahlen auf, so daß an Frachter-Welttonnage 2058 weniger 1503, das sind 1865 Einheiten, verbleiben. 500, nämlich die Schisse Schwedens, Spaniens, Portugals, der Türkei und anderer neutraler Staaten, sind den Engländern nicht dienstbar. Die Schisse von Hooo BRT. abwärts schalten sür die Gcleitzugfahrt über dir Ozeane aus und können über dies nicht für den Minen-, KüstenbewachungS-, Vor- postenbienst usw. entbehrt werden. Ein ansehnliches Plus haben die Gegner freilich in den 560 großen Passagterschiffen, sie sind wertvoll als TruppcntranS- vorter und Hilfskreuzer. In der Skala der kriegent scheidenden Faktoren treten sie jedoch weit hinter hie Frachter und Tanker zurück. Und mit Liesen stnd Eng land und die USA. In naher Frist am Ende, rpenn nicht da» Rooseveltsche Bauprogramm alle Merechnungen über den Hausen wirst. Den Nordamerikanern fehlen jedoch Kohle, Eisen, Hölzer, Hellingen und Facharbeiter, um -aS von Roose velt verkündete Schtfsbauprogramm auch nur zu einem Drittel aussühren zü können Das alles rechnet schließlich rechnet ihren Lesern vor, baß die Sowjets an Wesentlichem verloren haben: 60 Prozent ihrer Kohlen, 88 Prozent ihrer elektrischen Krast, 22 Prozent ihres Getreides, 60 Prozent ihres Eisens, 72 Prozent threS Aluminiums, 84 Prozent ihrer Manganerze und 70 Prozent Ihrer Riistungsbetriebe. Hinzu komme, daß 87 Prozent des sowjetischen Petroleums von unmittel barer Gefahr bedroht seien. „News Chrontrle" muß im übrigen zugcben, baß für Timoschenko der letzte Augenblick gekommen sei, wenn.er der Urgewalt des deutschen Angriffs Reserven überhaupt noch entgegenzustellen habe. Lian habe in England und in Amerika jetzt doch die Erkenntnis ge wonnen, daß die Kräfte der Sowjetunion nicht uner schöpflich seien. Früher hat allerdings die anglo amerikanische Agitation ganz anders gesprochen. Unterdessen geht der deutsche Vormarsch tm Süden unaufhaltsam weiter. Die Agentur Reuter dürfte dies- mal recht haben, wenn sie aus Moskau meldet: „Zwischen den sowjetischen SUdarmeen und den deut schen Heeren wird die schtcksalSretchste Schlacht des Krieges ausgetragen." Neuer Stützpunkt vor -em Panamafanal »I- Lissabon. Im Zuge der imperialistisch«» Expan sion der Vrrelnigteu Staaten wurde jetzt ein neuer Seestithvuukt der nordamerikanischen Kriegsmarine auf der Insel Taboaa nahe der Mündung des Panama kanals gebaut. Dir Schaffung dieses Stützpunktes er folgte auf Grund de» zwischen den USA. und Panama abgeschlossenen Vertrage». cknn. Die Vernichtung -er bet den Kämpfen im Dongcbiet und bet dem Vorstoß auf den Kuban durch überholende Verfolgung eingcschlofsenen bolschewisti schen Krästearuppen schreitet sort. Wie das Ober kommando »er Wehrmacht mitteilt, gewannen die deutschen und verbündeten Truppen bei der Verfolgung de» geschlagenen Feindes südlich des unteren Don wetter an Boden tn Richtung aus den ttubansluß. Die Luftwaffe belegte die Widerstandsinsrln und feindlichen Nachhuten mit Bomben und trieb die Bolschewisten au» ihren Auffangstellungen heraus. Die Eisenbahn knotenpunkt« des ÜubangebieteS wurden wirkungsvoll mit Bomben belegt, so -aß mehrere Tanklager, Züge und abgestellte Flugzeuge in Flammen aufgingen. Die deutschen Truppen haben bei diesen Kämpfen große Schwierigkeiten zu überwinden, weil sie «in stark befestigte» Gelände zu durchstoßen haben. So mußten die Truppen einer Infanteriedivision einen ungewöhnlich dicht mit Minen verseuchten Landstrich überwinden und dabei -en Widerstand von Rrsteinheiten des Feindes in harten Wald, und Ortsgefechten brechen. Dabei blie be« bet -er Abwehr eines feindlichen Gegenstoßes 800 gefangene Bolschewisten in deutscher Hand. Ein be sonder» harter Kamps mußte nach -er Einnahme von Proletarskaja um den M any ts ch sta u da m m geführt werden, der südlich dieser Stadt liegt. Der Fluß war bt» aus einen Kilometer Breite gestaut, und das Süd- ufer war durch starke Feldbefestigungen und Artillerie- stellungen zu einem der schwersten Hindernisse auS- gestattet. Um Mitternacht wurde «tn Schlttzenbatatllon auf Sturmbooten über -en Fluß gesetzt, das in einem Flankenangriff den südlichen Zugang zu dem Stau damm «rkämpste. Pioniere griffen zu gleicher Zeit fron- tal an. Die Besatzung Les seindltchen Brückenkopfes wurde überwältigt. Nach Beseitigung dieses Hindernisses konnten die deutschen Truppen die Verfolgung des wei chenden Feindes ungehindert sortsetzen. Auch im großen Donboßen wurden bei der Aus- räumung der bolschewistische« Widerstandsnester zahl reich« Gefangen« gemacht. Gin deutsches Infanterie- regiment hat tn dreitägigen Angrissskämpsen allein 24 Panzer abgeschossen. Sturzkampsflugzeuge beschädigten mehrere Brücken Uber den an dieser Stell« zwei Kilo meter breite» Don, wodurch die Bolschewisten an der Heranführung von Verstärkungen gehindert wurden. Bet Woronesch scheiterten zwei schwächere örtliche An- griffe de» Feindes. Neber den vrrschiebenrn Kampf, räumen de» südlichen Frontabschnitt» wurden 29 feind, lichr Flugzeuge abgeschossen. Im mittleren Frontabschnitt wurden die er neuten schweren Angriffe ihrr Bolschewisten zurückge- schlagen. Di« Lüstwasse war bei diesen Kämpsen mit W Abschüssen durch Jäger und Flakartillerie besonder» Momenten entwickelte sich die Lage im Atlantik. Die Verlegung des VcrsenkungsgebieteS nach Weste», also unter die amerikanische Küste, wurde vorgenommen, um den Gegner durch rasche, harte Schläge empfindlich zu treffen. Wie die Welt und am besten unser« Feinde wissen, ist uns dies in einer einzigartigen Ver- senkungSschlacht geglückt." Sine wettere Frage galt dem Geheimnis dcS Aktionsradius unserer U-Boote. „Ich freue mich", so antwortete der Admiral, „daß unsere Gegner sich an scheinend in dem Glauben befunden haben, unsere U- Boote könnten nicht bis zur amerikanischen Küste vor- stoßru. Bereits tm Frieden habe ich mich ost darüber amüsiert, daß man unsere 500-Tonncn-Boote als »Coastal BoatS', als »Küstenboote' bezeichnete. Wir haben e» sertiggebracht, unsere Boote so zu bauen, daß aller verfügbare Raum nur sür die Verwendung von Kampfkraft auSgenutzt wurde, d. h. wir haben auf jeden Luxus -er Unterkunft und auf alle Bequemlichkeit ver- zichtet und haben durch dielen Verzicht die Kampfkraft der Boote im Vergleich mit ihrer Größe in einem früher sür unmöglich gehaltenen Maß verstärkt. Es ist deshalb lächerlich, wenn behauptet wird, wir hätten Basen aus neutralem Gebiet oder wir arbeiteten mit phantastischen B e n z i n i n s e l n, die irgendwo im Atlantik schwimmen. Unsere »Eoastal Boats' haben die Eigenschaft, qncr über den Atlantik bis an die Küste des Gegners zu lausen. In diesem Sinne sind sie tatsächlich »Coastal Vogts' geblieben." Aus die Frage nach den amerikanischen Abwehr- Mitteln erklärte Admiral Dönitz: „Im Gegensatz zu einem allgemein verbreiteten Glauben möchte ich betonen, daß der Kamps in den amerikanischen Gewässern durchaus keine einfache Sache ist. Die Amerikaner haben es durchaus verstanden, sehr schnell eine Respekt ab- nvtigende Abwehr aufzuztrhen. Ich neige nicht dazu, unsere Gegner zu unterschätzen. ES ist klar, daß es unser Streben war, diesen Methoden immer neue Wel- len von U-Booje» und den höheren AngrissSwillrn der Schisfsversenkungen." Betondickhäuter immun gegrn Bomben Zur Frage U-Boot und Flugzeug sagte -er Admiral: „Selbstverständlich hat der Ausbau der mo dernen Lustwasfe auch den U-Boot-Krieg beeinflußt. Aber das Flllgzena ist sür das U-Boot wohl ein Gegner, her das U-Boot stören, der es aber nie anSschalten kann — wie auch eine Krähe nie einen Maulwurf be kämpfen kann. Keiner kann den anderen bis zur Ver nichtung bekämpfen. Im gegenseitigen Kampf haben beide Waffen etwa die gleichen Tressmöglichkeilen und die gleiche Treffgenauigkeit. Es hat sich allerdings ge» zeigt, daß die Treffer der Flugabwehr des U-BooleS ftir das Flugzeug gefährlicher sind als die Flieger bomben für das unter Wasser befindliche U-Boot." lSortletzuna aus Seit« 2) Zur ^u/t haben ckio ckenteobsn l/- ftooke nnck ZViesee lekeikee bei noeeasencke b>Zokse in ckee T'onnaseseb/aebk errieft. Ski/ cken »in veeftansenen z/onat vereen/. len 8/Z S00 üftT'. erb üb t sieb »peb einer eon« vori/enomuienen /üb in ns üer 6c»nnikver/»rk cker - auieribonirobe» l^er- «ors»ns»«ebi^abrt an/ runck 1SF li/i/ftonen SZtT'. ^4nse«iebt« ckieeer Ai/anr ckür/en ckio ««obrkeben- cken Lekraebinnsen eine« nieckeriünckieebe» /'aeb- rnann» deronckere» Znkereseo beaneprnoben. tr. De« Haag sEig. Diensti. „WaS die Lanbkämpfe auch bringen mögen — für England ist der Schiffsraum kricgsentschcidcnü! Seine Florie und die der USA. liegt aus dem Meeresboden. Die beiden Mächte hallen sich mit den Beständen über Wasser, die sie den besetzten und neutralen Ländern abnahmen. Trotz diesem Rückgriff tritt der Tonnagekrieg jetzt in da- Stadium der Krisen- Wochen im Oktober 1918. Diesmal gibt rS sür England keine Rettung mehr!" DaS sind kühne Worte, und man müßte sich vor Ihnen hüten, sähe man sic nicht am Ende einer Zahlen- und Gcdankcnreihe stehen, die sie von jeder Lockung oder besonderen Zweckbestimmung distanziert. ES geht I. A. Heringa nicht darum, die Engländer zu schrecken. Er nahm auch im ersten Weltkrieg nicht sür die Deut schen Partei: aber er ließ sich weder von Northclisses Agitation einncbcln, noch von Churchills Zahlen täu schen. Sein Leben lang befaßte er sich mit der Welt- schissahrt. Er konnte Flottcnstärken anS dem Stegreif Versagen und den Standort von Schissen nennen, den auch Lloydbeamtc mühselig aus -en Akten suchen muß ten. Er war aus Leidenschaft — von Berus ist er Maschinenbauer — Fachmann. Im Spätherbst 1917 äußerte er sich in einer Studie über die Siegeschancen n) 17 488 Schifte . . . .mit 100- 1 500 BRT. »us. b) 1 664 Schisse 1500— 2 000 „ „ v) 6058 Frachtschiffe . . „ 2000— 20 000 „ „ ri) 1805 Paffaaieschifse . „ 5000—100 000 «) 1781Tan«schtsse , . „ 20Q0- 20 000 Für die Geleitzng- und BersorgungSschiffahrt über haupt kommen nur die.Einhetten mittlerer Größe in Frage. Die großen Einheiten stnd ihrer Eignung ent sprechend überwiegend als Truppentransporter und Hilükrcuzcr eingesetzt. Unter englischer Flagge fuhr folgende Tonnage: 400Passagierschisfe von 5000-100000, zns.8 000 0O0BNT. 1iI40Frachtschiffe „ 2000-20000, „ 8 525 000 „ 485Tankschiffe „ 2000—10000, „ 2IU0.506 „ Unter der Flagge der Dominions und Kolonien: 50 Passagtcrschisse von 5000-20 ooo, z«s. 500 mm 345 Frachtschiffe „ 2000—20 000, „ 1051 500 08 Tankschiffe „ 2000-10000, „ 844 675 Unter der Flagge -er USA.: 110 Passagierschiffe von 5000-30 000, zus. 1000 000 806 Frachtschiffe „ 2000—15 000, „ 4 656 000 421 Tankschiffe „ 2000-20 000, „ 2 800 780 England und Amerika verfügten also über 4360 Schisse mit 25 607 521 BRT., die für die Kriegführung eingesetzt werden konnten. Nach Ansklammernng -er Passagiertonnage bleiben 2881 Frachtschiffe mit 14 282 600 BRT. und 010 Tanker mit 6065 021 BRT., die den Engländern und Amerikanern bei KriegSbeginn zur Verfügung standen. Deutschland hat Anfang Mat dieses Jahres die Vernichtung von 8 100 000 BRT. Taukschiffraum bckanntgegeben. Seitdem sind schon wieder zahlreiche Tanker versenkt worden. Rechnet man die Versenkungen durch die Japaner und Italiener hinzu, daun ergibt sich, daß, nach Meinung Heringas, englische und amerikanische Tanker mit einer Tonnage von vier Millionen, das sind 66 Prozent dcS englisch amerikanischen TankschisfraumeS, schon Anfang Mai vernichtet waren. Eine Korrektur erfahren diese Zahlen insofern, als de» Vereinigten Staaten die Tankslottcn von Argentinien, Panama und Venezuela zu Gebote stehen, insgesamt 102 Schisse mit 656000 BRT. Ebenso brachte England die Tankerslotten Hollands, Nor- Dresdner Neneste Nachrichten AezogSprel-, AetstetnSvfiethw-bckHauSehisqi.rräzeckcha monKk.2.-K». «» »n>«l,«n»eeks,i «Srund^ett! »le ,w«ls»M«« mm-Selle 14 Itps., pelbat« Polwqu, L- KM. tetnschtichi. Is-Kp». Post,wahre«), hierzu »Xp!. »«fickt,eld. tststßU Samiliena«jck,«n »»«ispalti, rr dt« «wrispaM,« -m-Zckl» ,I< Hal»m»E1.--M.KmudoaK«dun«:3nlaiw»7i»,„»v«aad1.-XM.i»-ch«ich GGGGG ßV* G4GGV NT» ' „achte, -ach Malstafiel I «der M«n,«nstafick l». SNstgwahr siü Mer. «klnzetpret«: «lukerha» «nch-Vrwdea« 1» N»l- l» «wt-vreedr» 1» »lick. aniei,«a » Rps. «ulMe-li» Per«,, gm Seit ist «liu-iernpreMlilk Rr. 11 «iUil^ Verlag und SchriMeltunADresdeo A,F«rk>Inant>straße < -»Postanschrift, Dresden A1, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Femverkehr rrvsi» Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck, Dresden 2060 auf der Grundlage des unbeschränkten U-Boot-Kriege-. Er nannte VcrscnkungSzahlcn, die um viele Millionen höher lagen als die Eingeständnisse dcS Ersten ScclordS Churchill, und er zog aus seiner Rechnung die Schluß folgerung, -aß England bei glcichblcibeudcm Elan -er deutschen U-Boote noch vor der Jahreswende 1918/19 sich werde geschlagen geben müßen, wenn die Deutschen nur die Westfront hielten. Die Engländer beschimpften ihn, und leine Landsleute ließen dies« Hetzereien, nicht die sachlichen Berechnungen Heringas gelten: aber er stieg in ihrem Ansehen, als die Briten nach dem Sieg der Wahrheit die Ehre gaben. Jetzt atmete Lloyd George ans: „Wer weiß, ob das Empire noch bestünde, wenn die Deutschen früher mit dem unbeschränkten U-Boot-Krieg begonnen hätten!" Churchill bestätigte am 12. Jauuar 1919 im „Snnday Pictorial" die Richtigkeit der Rechnung Heringa» (und die Lügenhaftigkeit seiner eigenen Verlustlisten im Krieg): „Um ein Haar hätte uns der Hunger zur Uebergabe gezwungen. Darf ich eS sagen? Wir sind mit knapper Not durchgekommcn. Der Lieg hing mir an einem kleinen, dünnen Fädchen." Heringa darf einer Betrachtung über die Tonnage frage in diesem Kriege mit Recht seine Erfahrungen im ersten Weltkrieg vorausschickcn. Die Betrachtung ist im „Handelsblad" erschienen und mit größtem Interesse ausgenommen worden. Um zu beweisen, so sagt Heringa, daß für die Engländer die Katastrophe näher rückt, müssen wir vom Weltschisssrcservoir vor Kriegs begin» ausgehen. Beim Ausbruch dieses zweiten Weltkrieges war der Schiffsraum aller Länder zwar sehr groß, nämlich 6k 500 ooo BRT. ohne die Segel schiffe, aber für die intensive Kriegführung eignete sich nur ein Teil dieser Tonnage. 524 Schisse mit 1,5 Million BRT. sind abzusctzen, weil sie im inter amerikanischen Küstcnvcrkchr eingesetzt sind. ES ver bleiben, wie nachstehend aufgetrilt: 7 624 000 ART. ftm Durchschn. 2 900 000 „ i„ „ „ 80 872000 „ l„ „ " * 11486000 "1" " Schissevost. 100-100000 BRT. ,Ns.67000OOO BRT. <tm Dnrchjch» ssoo BRT. je Schifft ieschiffe mps«n in absoluter äh« unter der U
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