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Dresdner neueste Nachrichten : 31.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194208311
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420831
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- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-08
- Tag1942-08-31
- Monat1942-08
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 31.08.1942
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. i . Ilr. 203, Seite 2 Dresdner Neueste Nachrichten . Montag. 31. August 1942 Sine Rede Aahas Paschas vr. Vertin. Der ägyptische Ministerpräsident Naha» Pascha hat am sechsten Jahrestag der Unterzeichnung des englisch-ägyptifchen Büudniovrrtrage» in eitler Rede behauptet, dieser Vertrag hab« dl« „tatsächliche Unabhängigkeit Aegyptens" begründet und ^«n Aegyptern lhr« Rechte »urückgegeben und ihre Wurde gehoben". Immerhin bat «r dann/nicht verschjvetgen können, dass die ägyptische Regierung „schwierig« und kritische Augenblicke" durchlebe, um dem britischen Zwingherrn zu gefallen gleich sorizufahren, Aegypten wünsche den Sieg der sogenannten Demokratien. Die Wirklichkeit straft Naha» Pascha Lügen. Aegyp. ten ist weder unabhängig noch srei, weder mit Rechten auSgcstattel noch in seiner Würbe gehoben. Gegen seinen Willen mutzte «s den Briten in Nord afrika unter die Arme greisen, Häsen, Flugplätze, Ver kehrswege zur Verfügung stellen, strategische Straßen und Bahnen aus eigene «osten bauen und riesige Sum men für den Unterhalt der britischen Truppen aus- bringen. Da» ist der Tribut, den die Aegypter dem Vertrag von 19RI geleistet haben. Auf der anderen Seite aber steht nicht etwa eine britische Gegenleistung. England tritt im Gegenteil, wie in Indien, so auch hier die Atlantik-Charta — da» angebliche Recht d«r Völker, ihre RegterungSsorm selbst zu wählen — bedenkenlos mit Füssen. Politiker werden «»«führt, Minister nach Belieben gestürzt, verfolgt, getötet, sa sogar Mitglieder des Königshauses verschwinden in den britischen Ge fängnissen. Obgleich das ägyptische Volk weitz, unter welchen Bedingungen Naha» Pascha regiert, dürste e« doch in seiner überwiegend«« Mehrbrtt von ihm «ine» Tage» Rechenschaft fordern, dafür, bah «r b«n vrtt«n bei derAuSbcutung deSLanbeS^tlsestellung geleistet hat. Britische Lustlandetruppen gegen Inder X Stockholm. Die brutalen Methoden, mit denen England sebc Freih«it»rrgung in Indien zu ersticken versucht, enthüllt der „Daily Mirror". Da» Blatt gibt zu, datz zum erstenmal in der Geschichte Indien» bri tische Lustlandetruppen argen einen indisch«« Volks- stamm eingesetzt wurden. Diese Lustlandetruppen hätten ein Gebiet in der Ausdehnung von rund Svü Quadrat kilometer an der britisch-indischen Norbwestarenzr „ge säubert". Die Aktion richtete sich gegen den Stamm der Hur» von Sindh. Mit welcher Rücksichtslosigkeit vor gegangen wurde, verrät der Satz de» Blatte»: „Nach auSgedebnter Lustaufklärung und d«m Einsatz von Fall- schirmtruppen wurden die Dschungelbehausungen der -Sur» ausgebrannt und «»»geräuchert." Der von den Briten verhaftet« Sohn Gandhi» wurdr w«g«n Man gel» an Beweisen sreigesprochen und au» der Haft «nt- lassen. Englisches Bluiurteil in Rordirland H Stockhal« sEig. Dienst). Geladene Stimmung herrscht zur Zeit in Belfast, der Hauptstadt von Nord- irland, wegen der am S. September bevorstehenden Hin richtung von sechs zum Tobe verurteilten fungen irischen Nationalisten, die zu Ostern in Stratzenkämpse ver wickelt waren. Die Stimmung in Nordirland und in der Irischen Republik wurde durch da» Vorgehen de» cnglischenStaatSanwalt», der dteBerusung ablebnt«, sehr verbittert. Seit der Verhaftung der sech» Angeklagten herrscht in Nordtrlanb praktisch Belagerungszustand, da man Attentate der gefürchteten IRA. Voraussicht. Die Lage in Nordirland wird noch verschärft durch die An wesenheit amerikanischer Soldaten, die dort noch un beliebter zu sein scheinen als die Engländer. Anglo,amerikanische Lonnagekonferenz t« London nach de« Vorderen Orient verdaten — Va« Satprspies kn Kremt A Gkockhvl« sEig. Dienst). Während bisher in Eng land Ud«r d«n Verlaus -er Moskauer Besprechungen Stillschweigen bewahrt wurde, gibt jetzt brr Londoner Korrespondent eines Gotenburger Blattes seiner Zei- tun» Informationen, für die er die Verantwortung zu übernehmen offenbar in der Lage ist. Nach diesem Bericht zu schlichen, verlief der erste Vcrhanblungstag in einer autzerordentlich kühlen und ossiziellen Atmo sphäre, die da» Resultat der tiesen Enttäuschung der Sowjetunion über bi« wenig eindrucksvolle Krieg- sührung ihres Bundesgenossen mar. Auch am nächsten Tage batte sich die Stimmung keineswegs gebessert. Churchill begann offenbar die Gefahr eine» völligen Scheitern» der Konferenz zu begreifen, und schlug eine „eingehende Privatuntcrhaltung" mit Stalin vor. Diese sand bann auch am Abend des gleichen Tage» im Kreml statt» wobei nur rin oder zwei Dolmetscher anwesend waren. Der Bericht des schwedischen Korrespondenten deutet an, -atz eü dabei hoch herging, wenn er davon spricht, d<H die Unterhaltung «S nicht an „ossen- krrzigem Realismus" habe fehlen lassen. Dies« Ver handlungen hätten dann den Wendepunkt dargrstellt. Man darf wohl annehmen, datz die gebesserte Laune Stalin», dir nach dieser Darstellung dem Gespräch ge folgt seln soll, aus die Erneuerung beS Versprechens, die zweite Front losort zu errichten, zuriickzuttihren ist. Man mutz sich allerdings sragen, ob Stalin sich in der gleichen Stimmung befunden hätte, wenn er geahnt hätte, Mit welchem Dilettantismus di« Briten dann bei Dieppe hi« Einlösung de» Shurchillschen versprechens versucht««. In England selbst ist die künstliche Begeisterung üb«r die „historischen Wendepunkte" von Moskau und Dieppe einer allgemeinen Un»usriedenh,it über aus bleibende kriegerisch« Erfolge gewichen. Zwar wird ver sucht, diese Missstimmung zu tarnen, aber von Zeit zu Zeit dringt sie doch ans Licht, wie in einem Bericht beS „Economist" zur Moskauer Tagung. ES heisst dort: „ES war kein Zweifel, dass dieser Sommer, der dritte diese» Kriege», stürmisch sein würbe. Da» Gewitter hat jetzt bald seinen Höhepunkt erreicht: Dir Sowjet», ziehen sich noch zurück. In Indien herrscht Unord nung. In Afrika stehen die Deutschen wenig mehr al»'einen Tagesmarsch vom Nil entfernt. In Europa ist die Situation immer noch sestgefahren. In der veffentlichkett herrscht die Befürchtung, datz wir mit unseren Aktionen zu spät komme». Das ganze Problem ist im Grunde genommen nicht materieller, sondern moralischer Art. Wir haben weder Zeit mehr übrig, noch zu verlieren." Dass -aS Tonnageproblem dir Regierungen in Lon- bon und Washington tn steigendem Matze beschäftigt, zeigt eine Meldung von „Stockholms Tioningen", daß dieser Tage tn London eine englisch-amerikanische Be ratung über da» Tonnageproblem stattgrfundcn hat, an der auch Vertreter der Werfttndnstrie und der Werst arbeiterorganisationen tetlnahmen. Bezeichnend für die Tonnagenot ist auch, dass die gesamte britische Aus fuhr nach Aden, dem Sudan, Eypern, Aegypten» Palästina und TranSjorbanien vom HanbetSamt ver boten wurde. Juden diktieren in LlSA ,,Nasstsche" Beschränkung von Stellenbeweröern verboten Sr. Berlin. Der jüdische Oberbürgermeister von Newvork, Laauardia, hat StellunaSanzeigen verboten, „in denen die Bewerber auf eine bestimmte Rasse, Haut farbe oder ein bestimmte» Glaubensbekenntnis be schränkt sind". Aus wen sich dieser Erlaß bezieht, ver rat die anglo-jüdisch« Zeitschrift „Iewish Shroniele", indem sie mit allen Zeichen der Genugtuung darüber grob berichtet. Die allgemeine Berjudung der Wirtschaft scheint also selbst einigen Amerikanern zuviel geworden zu sein. Aber die Juden haben in Gotte» eigenem Land die Macht bereits sest in brr Hand. Gtellung-anzetaen, in denen Juden von der Bewerbung ausgeschlossen werden, können nach dem Erlass Laauardia» nur noch veröffentlicht werden, wenn der Name de» Arbeit geber» ausdrücklich genannt wird. Wer r» allo noch wagt, jüdisch« Bewerbungen abzulehnen, mutz mit Boy- kott, das heitzt mit dem Bankrott, rechnen. Denn der gleichfalls jüdische Gouverneur Herbert I. Lehmann ist noch weiter gegangen und bat zwei Gesetze unterzeichnet, durch die „einseittgr rassische oder reli giöse Begünstigung durch Arbeitgeber im Staate Nrw- york unterbunden" werben soll. Oefsentltche Körper schaften, Arbeiterorganisationen und all« mit Rüstungs aufträgen betrauten Privatfirmen, müssen dem Gtaais- arbritSdepartemrnt Berichte über ihre Angestellten- politlk vorlrgen. Gleichzeitig erhält -er Industrie- bevollmächtgte da» Recht, gegen RüstungSunterneymen vorzugehen, wenn sic Bewerber wegen ihrer Rasse oder GlaubenSzugehökigleit benachteiligen. Ein ähnliches - Versolgungowtkle -egen Achsenanhänger Gesetz wurde auch im Staate New Uersey unterzetchnrt. Kaum jemals vorher hat man so klar erkennen können, mit welchen Mitteln das Judentum unter Ausnutzung der Krieg-Verhältnisse bemüht ist, da» amerikanische Wirtschaftsleben in seine Gewalt zu bringen. Dass die agitatorische Kriegführung, das heißt die Verhetzung der amerikanischen Massen, das Privileg von Roosevelt» Leibjuben ist, beweist die Verhaf tung von Hunderten von Männern und Frauen, denen man keinen anderen Borwurf zu machen hat, al» bass Ne mit den Achsenmächten sympathisieren. Die Inden Nosenman und Baruch aber sind dir Leiter de» Bundes- grheimdiensteS. Wohin der jüdische Hasskrieg da» amerikanische Volk sithrt, zeigt die Aeusserung Roosevelt» in der Freitag- PrrNekonsrren», dass „dir Regierung gegrnwärtig mit der Ausarbeitung von Plänen beschäftigt ist, um durch ein« Fleischrationierung Schiffsraum einzu sparen, der für den Transport von Kriegsmaterial be nötigt wird". Und schliesslich hat der Beauftragte für die Oelversoraung, Hopkin», für den kommenden Win ter einen grossen Mangel an Heizöl angekündigt. Am Sonntag versammelten sich in London Abord nungen derIuden au» allen Teilen Groftbritan- nienS, nm, wie Reuter meldet, durch Stiftung einer Geldsumme „ihre Verbundenheit mit den Juden der Sowjetunion -um Ausdruck zu bringen". Arbeitsdienst In -er Slowakei ökss. Pretzburg sEig. Dienst). Zu Beginn de» Herb ste» wird der Arbeitsdienst in der Slowakei tn Erschei nung treten. Unter di« Arb«it»dirnstpslicht. fallen all« Männer im Alter von 18 bi» Sö Jahren. In seinem Ausbau wird sich der slowakische Arbeitsdienst stark an da« deutsche Vorbild anlehnrn. Unabhängig vom slowakischen Arbeitsdienst besteht bereit» seit längerer Zeit rin militärischer Arbeitsdienst, dem alle wasfrn- diensttaugltchen Männer angehören. Seit seiner vor 18 Monaten erfolgten Gründung leistete er bi» jetzt IM Millionen Arbeitstage. Er wurde vorwiegend hinter der Front eingesetzt. Der von derDeutschenBolk»grupprin-«r Slowakei schon vor mehreren Jahren in» Leben ge rufene freiwillige deutsche Aufbaudienst, der im vrr- gangenen Jahr Werte in Höhe von 2H Milliarden Kronen geschassen hat, wird «ine eigene Arbeitsdienst- gruppe ausziehen. Aus einer Belvre-una von Sebtet«sübrern ter Hitleelu-end und ten wriivventUbrern te» NLKK. tn vretlau «oben K»ro»Illbr«r »rau» und ReiLttuaentsttbrer Armann Richtlinien tür die Zusammenarbeit det ter rSebrertiichlieuna ter Motor-HI. tekannt. Ivo am viireer ter USA. im webrvllichftaen Aller baten sich, wie da» UkA-Iulti,Ministerium miiteitt, dem Krtea»- tienlt zu entliehen versucht. Lm Blickpunkt Im Rahmen einer Seterftunde, auf der Gauleiter Btirckel sprach, wurde am Sonntaa in Metz die NSDAP, tn L 0 t b r t« » « N ««»rllndet. ''' ' » ..ipartueal wird die >»or«n verleibt«« n", wird tn Vissatoner politischen grellen noch einmal »u den tn Amerika wiederausaelebten Lrörterungen de» Thema» der Beietzuna der A«»r«n seltaeftellt. Wendell Wtllkte Ist >u seiner Im Austra«« Roosevelt» unternommenen Reise nach dem Nahen Olten »nd ter Sowtet- union gestartet und mit »em klu-ieua tn Natal etnaetrollen. Im Zug« ter seit dem 18. Mai d. I. durchaellihrten iava- nischen Säuderunadaktionen in ten chinesischen Provtnien Tschekiano und glangst verloren die Tlchunakinr- Streitkräste 85 718 Mann an loten und l0 205 Gesanaene. Wie Domei an» Manila meldil, wnrden Uber I»M kriegt- aesangene ftllivino» im Rahmen der tavantlchen Besrie- tung»volitik entlassen. All« >n Kroatien lebenden Zigeuner werden in einem Arbeittlager unter,«bracht. Line Sonderregelung wurde sür dl« sogenannten „weissen Zigeuner" getrosten, di« Mohamme- daner »nd lum Überwiegenden leit bodenständig sind. Ein englische» U-Boot versenkt« «In griechische» Segellchiss, da« von einem irlechischen Hasen zu einem anderen nnterweg» war. ll» «riechen, darunter auch krauen, haben wahrscheinlich den lod gesunden. Der srllhere stellverlrettnde Ches »«» Smolre-lSeneralüab». Generallentnant Hugh Rood» Sloke» Mass», ist aus Ruhe gehalt gelebt worden. Landung-Versuch auf der Insel Üerigotto vereitelt <InI>. Ra». Der ltallenstch« SSebrmachtbericht vom Sonn, tag meldet: An der «egvvtensront Arttlleriesener und Sväh- triivvtätiakett aus beiden Seiten. In der Nacht enm >8. August n^cde ein Landuna-verftich aus der Insel llerlgoito lnordwelt- »<ss von Kreta» von einer kleinen seindlichen Abteilung dnrch- aelllhrt, die durch den lolorligen Einsatz unserer Belobung in die klmbt geschlagen wurde. Bor der «gvvtlschen gsist« wurde ein brttilcher ZerltSrer von einem unserer MAS. torpediert und ichwer beschädigt. sind. Rom. Der italienische Webrmachtterlcht vom Sonn, abend meldet: Im Mittelabschnttt. der ««vvtilchen krönt scheiterte ein Angrlss seinblicher. mit Kraftwagen heran- geschasster Streitkräfte an unterem soso,»gen und enerallchen Eingreisen. Weiter sliblich wurde «in Vorstoss von Panzrrsabr- eeugen ebensall» zunichte gemacht. Bombensluaieuae der Achsenmächte lebten ihr« Angrisse gegen die Gtsibounkte ter Insel Malta tort. Vetndftch« klugzeuge warsen Bomben aus einige Lrlichalten Sizilien», di« sie auch mit MG.-Seuer be legten. Verlust« unter der Zivllbevdlkerung wurden nicht ge meldet. Eine unserer Ma»-Klottillen, di« aus dem Ladogasee operiert, griss tn der Nacht »um IS. seindliche Einheiten an, die sich tn Richtung Leningrad bewegten. Ein Kanonenboot von IRX) Tonnen wurde versenkt. Hervorragende Tapferkeit X Barlin. Der Führer verlieh bas Ritterkreuz -es Eisernen «reu,«» an: Ohrtzst Johanne» Eifer- mann, Kommandeur «ine» motorisierten Infanterie- «gimrnts, Hauptmann Fritz ^Küller, Bataillon», kommanteu, tn einem Jägerregiment, und an Haupt mann Wandel, Staffelkapitän in einem Jagd- geschwader. ^512 Panzer bei Rschew vernichtet <iab. Av» be» SIbrerbaatzlgnartier. SO. August Da» Oberkommando der Wehrmacht gab am Sonntag bekannt: Südlich be» unteren Kuban dringen deutsch« und rumänisch« Truppe» gegen starken seindlichen Widerstand in schwierigem Gelände weiter vor. Im Raum von Stalin grad durchstiessen gnsanlerlettvlstonen und Schnelle ver bände, durch stark« Kräfte der Luftwasse untersiitbt, stark au», gebaut« Stellungen und brachen tn -arten Kämvsen ties in ba» seindliche Beselilgunaslvltem ein. Südwestlich Kaluga wur den wieder Angrlss« starker leindlicher gnsantrrie- und Pan«r- »erbände.«»gewiesen. Bei Rschew versucht« »er Kein» auch gestern unter Einsatz starker grälte di« krönt zu durchbrechen. Unter Mitwirkung der Luftwasse wurden all« Angrisse, «um Teil Im Gegenstoss, abgeschlagen. Nach einmonatiger Dauer der Schlacht um Rich«» ist «» den Sowiettruvven trotz malsierte« Einsatz«» von Menschen und Material von vier bi» sllns Armeen nicht gelungen, di« deutsche Kron» zu durchbrechen. Der Geländegewinn de» Gegner» steht weder taktisch noch ope rativ tn irgendeinem Verhältni» zu ihm bl«,»et »ugeiüaten Verlusten an Menschen und Material. All« Behauptungen der Sowlet» über einen gelungenen Durchbruch sind sallch. Die krönt ist geschlossen, die Angrislskrast de» keinde» mehr und mehr erlahmt. Seit dem so. Juli wnrden tn diesem Kamps rau« 1872 Sowietvaneer abgeschosien, teil» von Kliener- und Slakverbänden der Luftwasse zerftbrt »der im Nahkamvl ver nichtet. 817 Vlugzeuge bei 28 eigenen Verlusten zum Absturz gebracht und zahlloses Material durch da» deutsche Abwehr feuer und di» Angrisse der deutschen Luftwasse zerstört. Die blutigen Verluste de» Keinde» sind aussergewöhnlich hoch. Süd lich de» Ladogasee» verlor der Gegner bet wefteren veraebltchen Anarisftn Sl Panzer. In der vergangenen Nacht sührten Sowletbomber. »um Teil In grosser Höbe, Störslüg« über Nordoltdeutschland durch. Durch planlos« Bombenabwürfe ent standen an einigen Stellen ««Inge Schäden. In Nord- as, > ka wurden durch deutsch« und Italienische Iagdslugzeug« und durch Slakartillerie zwöls britische vlugzeuge abgeschosien. Im Seegebiet von El Data wurde ein britischer ZerltSrer »urch Vombentresser schwer beschädigt. Deutsche Kamvttlug- zeug« versentten südlich Korfu «in britische« Unterseeboot. Bet Einslügen britischer verbände In di« belebten Westgeblet« wur- de» gestern in Luftkämvsen ttins seindliche Klugzeng« ohne eigen« Verlust« »um Absturz gebrach«. Im Kam»! gegen Gross- j britannien grillen deutsche Sluazeuge bei Tage Industrie- und v«rs»rgun,»anlaa«n In Süd- und Ostengland sowie Schifs»«>el« an der englischen Kanattüst« an. Ein britische» Handel»lchils von 8M0 VRT. und ein weleitboot wurden durch volltresser versenkt. Ein weitere» Geleftboot blieb schwer be schädigt liegen. Da» VKW. gab am Sonnabend bekannt: Sm Kau ko su» durchbrachen deutsch« und verbündete Truppen an mehreren Kampsabschnitten ,«b verteidigte seindliche Stellungen. Im Gebirge versprengt« Kampfgruvven de- Keinde» wurden vernichtet, Im Raum von Stalingrad sind die deutschen Truvven in sortschreitendem Angrlss gegen «um Teil stark au», aebaute feindlich« Belestiaungen. Sie wiesen dabei mehrfache Gegenangrilke ab. Bet Tag- und Nachtangriffen der Luftwaffe auch gegen die rückwärtigen Bahnlinien erlitten di« Sowjet« wieder schwere Verlust«. Aus der Wolga wurden zwei Tanker in Brand geworfen und zwölf ftrachtschift« beschädigt. Süd westlich Kaluga griff der Keind mit starken, von Schlacht fliegern Unterstädten Infanterie- und Panzerkräften an. Die Angrifte wurden von verbänden de» Heere» und der Lust- waft« In vorbildftchem Zusammenwirken In harten Kämpfen abgeschlagen. Singebrochener Sein- wurde lm Gegenstoss unter hohen blutigen Verlusten aus sein« Au»«ang»Nellungen zurück- geworfen. In diesen Kämpfen wurden 111 Panzerwagen ver- nicht«», davon 01 allein im Abschnitt einer PanicrdtviNou. Auch bei Rschew brachen erneute Angriff« starker feindlicher Kräfte im Segenltoss deutscher Truvven und im zusammen- aesasslen Angrift von Kampf- und Stunkampfgeschwadern zu sammen. Südlich de» Ladogasee» wurden wiederholte DurchbruchSversuch« de» keinde» im Gegenangrift »um Stehen gebracht. Im vtnnlschen Meerbusen belegten «ampftlugzeuae / einen Jnselftuavlatz mit Vomben und teschäbigten fünf feind- - lich« Bewacher. Sn Rorbakrika «nd über der Insel MaN « wnrden »n ^uMaMmrsr-N-rNIss-e ftftiaztügi ohne eigen« Verluste abgeschosien. verbände der deutschen Luftwasse griffen tn der Nacht brtttsch« »ln,Plätze südlich «lerandrien mit Vomben schweren Kaliber» an. Sn Klugvlatzanlagen und »wi- scheu abaestellten klugzeugen entstanden ausgedehnt« Brände. Bet wiederholten seindlichen Luftangriffen auf ein deutsche» Geleit im Mittelmeer wurden durch Vordwalsen sieben von 21 an,reisenden britischen vombensluueugen abgeschosien. Ter Geleit,u, irreichte unbeschädigt seinen Bestimmungsbasen. Zwei britische Klugzeuae, die am 28. August nach Westdeutschland und über di« Deutsch« Bucht «inslogen, wurden im Lustkampf »um Absturz gebrach«, fünf weitere bei Einflügen in die besetzten Westaeblete abgeschosien. In der vergangenen Nacht führten verbände der britischen Pultwasse Störangrisse auf süd- »nd südwestdeutfche» Gebiet. DI« Zivilbevölkerung hatte Verluste. Sn Wohnvierteln einiger Städte entstanden Sach- und Gebäude, schäden. Nachtiäaer und Slakartillerie schossen nach den bi», berlaen Meldungen 8b »er angreifenden Bomber ab. Im Kampf Vgen Grossbrttannien griffen deutsche Klu««uge bei Tag und Nacht kriegtwichtige Anlagen ln Südwest- und Norbostengland mit beobachteler guter Wirkung an. Innerhalb von drei Monaten hat da» an der Ostfront «In. ««letzte Jagdgeschwader „U d e t" weiter« 1000 Abschüsse erziel» und damit tn »en letzten Tagen den SOM. Lustsieg er rungen. hinreißend, fass plötzlich auf -er Tischkanie und sah ihn unter schiefen Augenbrauen heraus an, sprungbereit in der Richtung auf den Schreibtisch. Göll stand auf. „Gut also!" sagte er erschüttert. „Aber ich mache Sie daraus aufmerksam, daß vom recht lichen Standpunkt au»..." „Jawohl, Herr Justizobersekretär ... die Ebenen scheinen wahrhaftig sehr -urcheinanderzukommenl Mit einem ganz erbärmlichen Seufzer händigte er ihr «in blaue» Heft au». ,Hhr Glück!" sagte di« Ienntmor und stand dabet so unfasslich vor ihm wie Fortuna aus ihrer gläsernen N"Äein Unglück!" „Ich komm« wi«d«r, morgen. Oder übermorgen. Ich weiß nicht. Auf Wiedersehen!" Sie hielt ihm die Hand hin, er beugte sich darüber, und bann war nur noch «tn Hauch von Patschuli in der Stube und «ln Schimmerstreisen tanzender Sonnen stäubchen. „Ach!" sagte Anton Wendelin Göll und preßte die Hand auf jene Stelle feine» geblümten Schlafrocke», unter der ba» Herz klopfte. * Weber am folgenden noch an einem der nächsten Tage hörte Göll etwa» von Johanna yennimor, und die« vermehrte kein« Unruhe» Gewiß hatte sie sein Manuskript gelesen, diese» unselige Manuskript, da» er niemal» hätte au» der Hand geben dürfen, und nun war sie so enttäuscht, daß sie überhaupt nicht wußte, wie sie ihm begegnen oder was sie sagen sollte. Oder — und da» erschien fast noch glaubhafter — sie hatte die Sache Göll einfach zu den Akten gelegt. Erledigt. Bagatelle. Berhanblnng unnötig. Bisher war er immer vergnügt nach Hanse gekom men in sein« kleine, stille und an Wundern reiche Welt, von der kaum jemand etwa» wußte und in die kaum jemand «indrang. Der Briefkasten an der Tür wurde nur selten eine» Blicke» gewürdigt; manchmal blieb die Post eine Woche lang darin, vorausgesetzt natürlich, datz überhaupt «ine darin war: denn e» gab nur sehr wentg Menschen, die da» Bedürfnis verspürten, Herrn Anton Wendelin Göll grlegentlich zu schreiben. Jetzt aber hatte sich dtekrr harmlose Kasten verwanbelt in die Toga jene» alten Römer», in der Krika oder Frieden enthal ten setn konnte, klebrigen» seboch blies er genau so leer wie si»her. und ba» gerabe regt» Gsll nicht wenig aus, «» war beinahe schlimmer al» «ine unheilvolle Botschaft. lvortletzun« folgt) «o'inzft vost iioerr zvolkstz« ». Port»«!»»»» Sie wurde unsicher. „Ich meine: diese Art von Beamtenlaufbahn ... da» ist doch, ja, wie soll ich mich auSbrttckrn — eine Welt sür sich?" „Nun, nnb?" fragte er. „Die haben recht, «»ist «ine Welt für sich, und zwar ein« ziemlich graue." „Eben!" „Aber diese Welt, gnädige Frau, hat den unge- heurcn Vorteil, dass sie in dem Augenblick versinkt, in dem ich meinen Schreibtisch zuschließe, und ba» geschieht alltäglich um vier Uhr nachmittags!" „Und bann . ..", sagte Johanna Jennimor ge- rabezn gespannt. „Sie wollen damit sagen. . ." „Ge wiß, bann wechsle ich in ein ganz andere» Jagdrevier hinüber, in ein völlig andere» Dasein. Ist da» nicht phantastisch? Wer kann ba» von sich behaupten? Wer hat die Möglichkeit dazu? Sin Künstler etwa? Ich glaube nicht — überlegen Sie doch einmal!" Er stand aus, nahm di« Teekanne, ging hinaus und brachte sie gefüllt zurück. Sie lachte. „Soviel ich weiß, führen nicht alle mitt- lerrn Beamten «In solche» Doppeldaset«. Also ist «» wahrhaft außerordentlich." „Da mögen Sie nun allerdings recht haben. Aber sehen Sie, e» kommt wohl daher, daß ich ja au» meiner ursprünglichen Richtung hinanSgeworfen worden bin, ich möchte sagen: an» dem Leben, da» mir an der Wieg« gesungen wurde. Nun bin ich wohl nicht der Mensch, der sich so ohne weiteres hinanSwerfen lässt. Infolge dessen habe ich versucht, zu retten, wa» noch zu retten war." „Und da» scheint doch ein« ganz« M«ng« gewesen zu lein." Er wiegt« den Kops. „Wir sind «ine alte Iamttte. Mein Urgrossvater mUtierlichrrsrit» war königlich bay- rischer Minister, sein Bruder «in bekannter Maler. Kultur, wissen Sie, kann auch der stärkste Mann nicht einfach beschlagnahmen, in die muh man hiurinwachsen, sonst paßt dir Anzug nicht." „Ja, aber verlieren kann man sie auch nicht." „Und ba» Ist manchmal recht fatal. Oder glauben Sie, daß ich anfang» b«sond«rs glücklich war? Ach, gar nicht! E» war für mich geradezu «in Kunststück, so in zwei Welten zu leben, wie ich «» tue. Run, mit drr Zeit lernt man e», auf dem Seil hinüber und htrüber „DaS ist e» nicht, gnädige Frau. Ob Tie nun bleiben oder gehen — die Tatsache besteht doch, daß der Traum einmal Wirklichkeit geworden ist! Ist die» nicht Zauberei? Bekommt nicht die ganz« Welt dadurch rin andere» Gesicht?" „Vielleicht also wär« e» besser gewesen, wenn ich Sie nicht besucht hätte?" „Wer will das wissenI" sagte er achselzuckend und so versonnen, dass er seine Unhöflichkeit zunächst gar nicht bemerkte. Da lachte Johanna Irnnimor, und jetzt wurde ihm der Doppelsinn seiner Worte bewußt. „Ver- zeihen Siel" fügte er also hinzu und lachte ebenfalls. „Die haben gewiß verstanden, wie ich e» meinte?" „Recht gut", antwortete sie. „So gut, daß ich Vor schlägen möchte, von etwas anderem zu reden, denn mit diesen Dingen muss man ja erst innerlich seriig werben. Darf ich nun sagen, weshalb ich eigentlich gekom men bin?" Er blickte erstaunt auf. „Wiel Sie hatten ein« be- stimmte Absicht? Sie wollten nicht nnr diese Laune der Natur besuche», die einer berühmten Schauspielerin sechs «epfel schickt?" „Durchaus nicht!" antwortete sie und sah ihm in die Augen. „Ich möchte ba» Manuskript baden." Daraus war er nun keineswegs gefaßt gewesen «nd fragte verwirrt: „Welche» Manuskript?" „Tun Dir nicht so!" sagte die Jennimor. „Jemand, der fremde Szenen so geschickt umsormt und an fremden Stücken die Fehler so genau erkennt und zu verbessrrn weiss, ist kein bloßer Theoretiker. Goll ich vielleicht Ihre Schreibtischlabe aufziehen? Wo ist — wo sind die Stücke, die Di« geschrieben haben?" „Gnädige Frau . . ." „Und wenn Sic sich winden, wie der selige yasnrrl Ich warne Die: Sine neugierige Frau ist zu den un möglichsten Taten imstande!" „versuche, nicht» al» versuche!" gab er ächzend zu. „Studien . . .* * Göll!" interessieren, Herr Anton Wendelin „Träume — wir alle»!" „Gerade die find' ich so aufregend. Um acht Uhr sängt bi« Abendvorstellung an, jetzt ist «» halb sieben. Höchste Zeit, Anton Wendelin! Her damit, oder e» gibt ein Unglück!" „Schwüren Sie mir ..." „Nichts, alle». Ich halte ja doch nur, was mir paßt. Na, sehen Bi«, hätten Sie mich nicht heraufzitiert, alter Zauberlehrling! Nun kriegen Sie mich nicht mehr in di« Ecke, und «in Besen bin ich auch nicht." Sie spielt» zu gehen. Aber, gnädige Iran, wir sprechen schon so lange von meiner unwichtigen Person, und dabei hab' ich Besuch von der berühmten Fennimor . . ." ,„ .. die durchaus nicht gern von sich selber redet!" „Ist nicht auch da» außerordentlich?" „Sie wird ihr« Gründe haben." „Bedenken Sie aber, was e» sür mich heißt, von Ihnen besucht zu werden!" „Du lieber Gott!" „Nein . . .", sagte er und blickte vor sich, „ich mein« «» anders. Natürlich ist dieser Besuch wie «in Auto- gramm, da» Sie in mein LebrnSalbum schreiben und da» ich nie wieder hergcben werbe. Außerdem hat er noch eine viel grössere Bedeutung. Sehen Sie: Dies« Stube, diese Bücher, mein ganzes Dasein in dieser Um gebung, meine stillen Abende, die Nächte, tn denen ich unter brr Lamp« sitz« und siihle, wie die laue Sommer- nacht geheimnisvoll hinter mir sitzt oder wir draussen die Schneeflocken im Winde tanzen — ba» alle» ist doch ein Traumkönigreich, ein sehr beglückendes zwar, aber eben doch jenseits der Wirklichkeit. Wie man halt träumt: wenn ich König wär' — wenn ich ein Schloss am Meer hätte — wenn ich ein Dichter wäre — oder gar: wenn vielleicht eine» Tage» die Fennimor vor meiner Tür stünde.. . Man weiß ja genau, bass man träumt, baß nicht» von alledem geschehen wird. Trotz, dem ist man glücklich und zufrieden dabei. Und siehe da: Plötzlich. . ." ,„ . . steht also die Fennimor vor der Tür?" „Ja, wenn e» nur da» wäre! Aber wa» heißt die» denn? SS beisst eben, bass wider all« Vermutung der Traum zur Wirklichkeit wirdl Daß di« beiden varal- lelen Ebenen, ans denen man nun glücklich zu leben gelernt batte, sich plötzlich schneiden — eine von beiden muß also schirs geworben s:in, vielleicht sogar beide. Man wird daher gezwungen sein, um nicht ins Rutschen zu kommen, eine ganz ander« Haltung einznnehmen! Ist da» etwa keine grundlegende Veränderung? Ich sag« Ihnen: ES ist beinahe «in« Katastrophe, wenig- sten» kann «» «ine werden. Denken Sie an Don Quixote und Sancho Pansa, al» sie unversehens die erträumte Statthalterei tatsächlich bekamen. ES mußt« ja schiefgehen. — Sehen Sie: Deshalb ist die« rin so besonderer Tag in meinem Leben ' Immer nachdenklicher hatte ihm Johanna Fennimor zugehört. Sie saß öa, wie sie «» manchmal auf der Bühne tat: mit dem Ausdruck «ine» Schulmädchen», ba» vor lauter Lusmerksamkeit sich selber vergißt, und dadurch wirkt« sie. die zierliche Frau, wie «in« Bier- zehnjährige. .Ach werde sa dato fortgehen müssen...", ,»gte sie gleichsam entschuldigend. ft v b ft v d 4 v v b L b b r d n i> g i» ft § d ft s. L e 8 S k v § i g p g h d d 9 U e d S e 2 >i ft a c r s i s 2 2 k t a i s s 1 r i t z l s s t i c k i < k ! l i s s > l l > l t l « ! i l i < i t I « I I I i !
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