Der sächsische Erzähler : 08.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187104086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18710408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18710408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-08
- Monat1871-04
- Jahr1871
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 08.04.1871
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Woche n b ! ü t t . . für ' ' .. . "4 "M Bifchofswer-a, Gtolpen undUmgegend Amlsbtatt -es Königlichen Gerichtoamle» und -es Sta-trathes zu Kifchofswer-a. Vies» Seitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und TonnadenvK, und lostet einschliefiüch der Sonn abend« erscheinenden „belletnstischen Beilage" vierteljährlich 12^, R«>. Inserate werden bi« Dienstag« und Freitag« früh 8 Uhr angenommen und kostet die gespaltene EorpuSzeile oder deren Raum 8 Pfennige. ^28.1 Sonnabend, de« 8. April. s187L daß Meine Nachfolger in gleichem Sinne, mit gleicher Innigkeit und Herzlichkeit daran fortbauen werden. Ich bitte Sie , Meine Worte und Meinen Dank dem Reichstag mitzutheilen." (Bravo/) In der Sitzung vom 4, d- wurde die Verfassung-- Berathung unerwartet rasch zu Ende geführt. Die Äbgg. Ketleler, Probst und Reichensperger ergriffennoch- mals für den Antrag des Letztem, die Abgg. Frhr. Schenck v. Stauffenberg, der selbst katholische und in einem katholischen Wahlkreis gewählte Graf Frankenberg und Cremer gegen denselben das Wort und wurde derselbe mit 223 gegen 59 (nicht 60) Stimmen abgelehnt. Nur zweimal nahm die Debatte einen lebhafteren Aufschwung; als Abg. Stauffen berg erklärte: „Sie wollen Preßfreiheit und Tole ranz nur als Deckmantel für ihre Zwecke, nichts aus Trieb zur Freiheit. Denn was sagte der Papst in seiner bei Aufhebung des Concordats in Oester reich an alle Katholiken gerichteten Allocution? Er sagte: „In Oesterreich ist jetzt ein Staatsgrundgesetz erlassen, welches volle Preßfreiheit, volle Freiheit des Unterrichts, sowie Gleichberechtigung aller Confessionen ausspricht. Wir erklären kraft unserer Befugnisse jeden desfallsigen Schritt für null und nichtig." Meine Herren, so sagte der Papst vor wenigen Jahren, und jetzt wollen gerade Diejenigen, die stets Besorgnisse um seine weltliche Herrschaft hatten, das bei uns einführen , was der Papst damals ver fluchte! Ich werde im Interesse des Friedens der Confessionen gegen die Anträge stimmen." Das zweitemal folgte rauschender Beifall dem Appell des Grafen Frankenberg an die Vaterlandsliebe der Abgeordneten, der gerade im Interesse der Katholiken, gegen die Klerikalen um Ablehnung des Reichen- sperger'schen Antrags bat. Abg. Reichensperger v«- wahrte sich gegen den Ausdruck „Klerikale" für das „ , Centrum, der eine unwahre und beschimpfende Milde werden wir die deutsche Gesinnung in den Siebenbedeutung enthalte. Bei den übrigen Artikeln - ist Rede stehenden Ländern allmälig wieder erwecken ; der Verfassung, 3 bis 87, wurden nur wenige Un erfreuliche Spuren davon beginnen schon jetzt sich zu träge gestellt, darunter einer auf Gewährung von Diäten zeigen. Mögen denn die Vertreter des deutschen an die Abgeordneten, aber alle abgelehnt und die Volkes in treuer Pflichterfüllung fortarbeitcn, damit ursprüngliche Fassung der einzelnen Artikel an- s das neue deutsche Reich den Erwartungen entspricht, genommen. ' Üe die'Wett davon- hegt. Mir bei Meinen vor- Die Einverleibung Luxemburg-, .in'- deittMe gerückten Jahren wird es nür noch vergönnt sein, Reich scheint doch ver ' WlWchckeik fläh^ zu M dem Orundbau thätig zu sein; aber Ich vertraue, Man verhandelt anMich bereits Her dm zu Wer- " Äahe-m-.' " ''' " -- Deutsches Reich. Bevor am 3. April der deutsche Reichstag in die Tagesordnung eintrat, berichtete der Präsident I)r. Simson über die Überreichung der Adresse des Hauses an Se. Majestät den Kaiser und theilte die Antwort mit, welche Se. Majestät hierauf der De- . plttation ertheilt hat. Diese kaiserliche Antwort lautete : „Ich habe die verlesene Adresse mit herz lichem Danke entgegengenommen. 'Ich freue mich der Gesinnungen, welchen der Reichstag in derselben Ausdruck gegeben hat. Sie beweist, daß die Worte Meiner Thronrede durchaus richtig begriffen wurden. (Bravo! links.) Wohl ist dem Heldenmuthe der deutschen Heere, die Mir zu führen vergönnt war, und ihren unvergleichlichen Thaten Dank zu zollen, vor Allem aber der göttlichen Vorsehung, deren Finger man bei jedem Schritt so deutlich erkennen konnte. Wir wollen uns bestreben, stets so zu handeln, daß ihr Schutz uns auch ferner nicht fehlt. Der Reichs tag hat der Niederlagen Frankreichs gedacht, das auch jetzt noch, nachdem es mit uns Frieden ge macht, in Convulsionen liegt. Darin zeigen sich die Folgen der seit 80 Jähren immerwährenden Revo lutionen, die Alles bis auf die Dynastie entwurzelt haben und auf deren Weg es kein Ende giebt. Das soll auch uns eine Warnung sein, deren es aber bei den vom Reichstag kundgegebenen Gesinnungen nicht bedarf. Wohl ist in den dem deutschen Reiche zurückgewonnenen Ländern die deutsche Volksthümlichkeit nicht zerstört, aber doch in der That sehr verwischs. Wir dürfen darum keine zu rasche Wandlung erwarten, sondern müssen Geduld und Nachsicht üben. Es wäre ja nicht einmal Wünschenswerth und gut, wenn Völker bei einem solchen Scheiden aus dem bis sigen Zusammenhang gleichgiltig blieben. Durch Milde werden wir die deutsche Gesinnung in den
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