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Der sächsische Erzähler : 12.08.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187408124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18740812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18740812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1874
- Monat1874-08
- Tag1874-08-12
- Monat1874-08
- Jahr1874
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.08.1874
- Autor
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Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend Amtsblatt -e» Königlichen Verichtsamtes und -es Ata-trathes zu Kischofswers Mittwoch, den 12. August lli 1874. Xmnmidzwanrigst« Jahrgang. if den Allee« Hofswerda Hit »stxner Straß«; i streng unter'! scrmiethen und ! Exped. d. Bl^ ' der Putzkauer holen in der Zbst von de« Hofswerda bi- von hier dir wson gerichtlich Pachter. irtlich gemacht ! Wenn nicht hin und wieder noch ein Bischof ringesperrt würde, so gäbe es absolut nichts Neues, womit die Zeitung ihren Lesern aufwarten könnte. Aber auch das Einsperren der widerspänstigen Kirchen fürsten übt keinen Reiz der Neuheit mehr; man ist es bereits gewohnt, den Staat mit diesen Rebellen verfahren zu sehen, wie mit anderen aufrührerischen Menschenkindern. Paderborn der Gefallen, in'S Gefängniß abgeführt zu werden. Wie sehr er sich darnach gesehnt, geht aus seinen energischen Protesten hervor, die er gegen die gläubigen Seelen erließ, welche ohne sein Wissen und ohne sein Willen Strafen für ihn bezahlten. Dem Manne ist also jetzt geholfen. Wenn der Kampf in der bisherigen Weise weiter geht, so werden schließlich die Herren vom Krummstabe alle hinter den Gittern sitzen. Wir glauben aber kaum, daß es dazu kommt. Jeder Krieg muß doch endlich einem Friedensschlüsse weichen; so auch der Kampf zwischen Staat und Kirche. Daß der Staat dabei zum Unterliegen kommt, halten wir sür undenkbar, ebenso undenkbar erscheint es aber auch, daß die Hierarchie durch fortgesetzte Halsstarrigkeit es darauf ankommen lassen werde, die kirchliche Organisation in Trümmer gehen zu lassen. Vielmehr sind wir der Meinung, eines schönen Tages werde ein plötz licher Stillstand des Kampfes eintreten und zwar an dem Tage, an welchem PiuS IX. seine Augen schließt. Aus freien Stücken dürfte der Clerus Deutschlands sich schwerlich den Staatsgesetzen fügen, aber der Nachfolger des Papstes wird ihm möglicher weise diese Unterwerfung anbefehlen. Diesem Befehle wird dann unweigerlich Folge geleistet werden, so daß dem CleruS immerhin der nominelle Triumph bliebe, die Staatsgesetze nicht um ihrer selbst Willen, sondern lediglich auf Rom'ö Weisung hin anzuerkcnnen. ES wäre dies freilich nur eine Art Waffenstillstand, geschloffen unter dem stillschweigenden Vorbehalt, den Pakt aufzukündigen, sobald anderer Befehl au» dem Vatikan ergeht. Allein da der Staat mit dem rhatsächlichen Gehor sam zufrieden sein muß und die Gesinnung, in der er geleistet wttd, üW prüfen kann, so wird sich an eiliem fikchem AuSgange schlechterdings nicht» ändern viele Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und koket einschließlich der Sonn« abend« erscheinenden „belletristische» Beilage" vierteljährlich IS Ngi. Inserate «erden bi« Dienstag« und Freitag« früh 8 Uhr angenommen und kostet die gespaltene S»rpu«zeile »der deren Raum 1 Ngr. lassen. Daß eine solche Wendung des Streites nicht außerhalb der Möglichkeit liegt, scheint jetzt die Nachricht zu bcstäligen, wonach die preußischen Bischöfe durch den Fürstbischof Förster von Breslau eine Erklärung an die preußische Staatsregierung gerichtet haben, in welcher sie betonen, die Kirche könne sich durchaus nicht einseitigen Staatsgesetzen und Verordnungen über kirchliche Dinge unterwerfen; nm der Papst sei im Stande, den Regierungen Befugnisse in Betreff kirchlicher Verhältnisse zuzu- Jüngst geschah dem ^Bischof M artin vou—.gestehen. Es soll dies wohl nichts Anderes heißen, als daß die Bischöfe so lange an ihren bisherigen Grundsätzen festhalten werden , bis der Papst den Regierungen Befugnisse zugesteht, also den Bischöfen gestattet, ihren bisherigen Widerstand aufzugeben. Daß jene Erklärung von den Bischöfen abgegeben ist, bestätigt auch die „Germania". In diesem Punkte kann man dem Blatt Wohl glauben, wenn es sich auch in jeder andern Bezieh ung als ächtes Lügenorgan erweist. So brachte es neuerdings bei Besprechung des Kissinger Atten tats folgende Mittheilung: „ . . . . Hat doch, was ich verbürgen kann, Kaiser Wilhelm selbst in Ischl geäußert, es scheine ihm, daß das Attentat nicht ernst gemeint gewesen sei, denn man könnte aus einer solchen Entfernung mit einer alten Pistole und mit Rehposten nimmer Menschen tödten. Es scheine ihm, fügte der Kaiser hinzu, das Attentat eigentlich die Thal eines krank» haft überspannten Menschen, der von sich redew machen wollte." Hieran knüpfte die „Germania" die Bemerkung» „eS freue sie ungemein, daß Se. Majestät ein so nüchternes und klares Uriheil bewahrt habe, während viele Andere, zu denen leider auch Fürst Bismark zähle, sich von der Aufregung und Leidenschaftlichkeit hätten hinreißen lassen." Darauf hin hat denn nach Berliner Blättern der preußische Minister de» Innern sich veranlaßt gesehen, diesen Artikel zur Kenntniß des Kaisers zu bringen, welcher denselben mit folgender eigenhändigen Bemerkung zurücksendete: Die Anlage ist von A bi» Z erfunden und ist eine Dementirung durchaus nothwendig. Gastein, 5. August 1874. '-gez. Wilhelm. ' Das Vorgehen der deutschen Regierung gegen die Banden ds»Don EarloS finvetänchbekdrii anderen europäischen Staaten IKachühmNNg.-E ng- Tagelohn von kpapierfa-rik »erung. sich meine Mn Tuch- e Töpfer- je ohne meine dem ArbeitS- : geliehen hat, .urückzubringen, erichtSamt bei- Riemert. erung. Wohnung bei rchgasse. >tenw3eti«e. 4..V0W.MW«, I. ksvlkek. - Etage, wobei ann, auf den C. Herzog. ,
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