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Der sächsische Erzähler : 29.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-188009291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18800929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18800929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-29
- Monat1880-09
- Jahr1880
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.09.1880
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Mittwoch, dm 2» September. ' 77. 4 > 7 -4. Am 1. und 2. Oktober 1880 sollen die Lokalitäten des Amtsgerichts gereinigt werden, was mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß an diesen Leiden Tagen nur dringliche unaufschiebbare Geschäfte erledigt werden können. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 18. Sept. 1880. Manitius Bestellungen «erde« bei allen Postanftaltm dm deutschen Reiche«, für Bischoftwerda und Umgegend in der Expedition diese« Blatte« angenommen. Künfunddrei-igster Jahrgaug. Schffr. Die Johann Gottlieb Zenkern und Carl Traugott Zenkern in Niederneukirch gehörigen Grundstücke, die Freinahrung Folium 83, Brandcataster Nr. L01, und da» Feld Folium 84 für Niederneukirch sollen auf Antrag der Besitzer den t3. October dieses Jahres, Mittag- L2 Uhr, Ort und Stelle in der obengedachten Nahrung durch da» unterzeichnete Amtsgericht im Wege freiwilliger Subhastation versteigert werden, wa» unter Bezugnahme auf die im Gasthof zum Hofgericht in Oberneukirch und im Gasthof zur deutschen Eiche in Niederneukirch au-hängenden Verkaufsbedingungen UUd -Grundstückebeschreibungen bekannt gemacht wird. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 25. September 1880. ManitiuS Oefsentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, den 2S. Srptbr. 188V, Nachmittag » Uhr. Tagesordnung: Geschäftliche Mitt Heilungen. — Kämmerei-Rechnung auf das Jahr 1879. — Revidirter Stättegeldtarif. — Dekret de» Stadt Käthes, die Aufnahme de» vor dem Bautzner Thore gelegenen Terrain» in den neuen Stadtbebauungsplan betreffend.Huste, Borst. ISS«. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mol, Mittwoch« u. Tonnabend», und kostet einschließlich -er Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich t Mk. SU Psg. Politische Weltschau. Die politische Atmosphäre ist wieder einmal mit allerlei Allianz-Gerüchten angefüllt. Wir würden keine Notiz davon nehmen, wenn nicht ein offizielles Regierungsorgan und zwar die Straßburger Zeitung ullen Ernstes von der Wiederaufrichtung de» Drei kaiserbündnisse» spräche. Sie schreibt nämlich: .Der Zeitpunkt, wo man ganz bestimmte Zielpunkte in» Auge fassen muß, rückt immer näher. Deutschland» /Aufgabe wird es sein, die Ansprüche der beiden ihauptbetheiligten Mächte im Orient in einer nach beiden Seiten freundschaftlichen Weise einander zu nähern. Halten die drei Ostmächte zusammen, so bedeutet da» nicht blos für Europa die wirksamste Sicherung des Friedens, sondern bietet auch jedem Ler drei Staaten unberechenbarsten Bortheil. Wenn wir einen engeren Zusammenschluß der drei Ost mächte betreff» der orientalischen Frage als etwa» silr den Frieden Europa» sehr WünschenSwertheS Lind vollauf im Bereiche der Möglichkeit Liegendes bezeichnen, so ist und bleibt die stillschweigende Vor aussetzung dabei, daß dadurch die deutsch-österreichische Allianz, welche, eS komme wa» da wolle, sich stet« selbst genug sein wird, und noch andere Ziele zu »erfolgen hat, al« die Regelung der orientalischen Frage» in keiner Weise beeinträchtigt wird." Freilich ist vor Allem darauf Rücksicht zu nehmen, daß im Elsaß Freiherr v. Manteuffel regiert, der zwar in tim« Beziehungen mit dem russischen Hofe hat, aber «icht in dem glücklichsten Verhältnisse zum Fürsten Bismarck steht. E« ist somit «ine auffallende Er scheinung, daß gerade Manteuffel dazu ausersehen sein soll, die neue Wendung der deutschen Politik 4>or der Öffentlichkeit zu proclamiren. Indessen wendet die Diplomatie oft seltsame Mittel an und e» liegt daher vorläufig keine Veranlassung vor, der elsaß-lothringischen Zeitung den Glauben zu ver- weigern. Die Arbeitsstatistik der deutschen Gewerkvereint -für da» erste Vierteljahr 1880 bietet, ganz entgegen den bekannten Prophezeiungen und Behauptungen er Ilich fische Irzähler, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschatt, -er Königs. Schvl-Inlpection u. -es KSnigl. Hauptsteueramte» A zu Dauhen, forme -es Königs. Amtsgerichtes an- -es Ata-trathes zu Dischofswer-a. ein so tiefer, der Widerstreit der Interessen der beiden Staaten ist ein so intensiver, die Spannung, die infolge dessen zwischen ihnen besteht, ist eine so starke, daß der Gedanke kaum faßbar erscheint, e» könnte der Vermittlung eines Dritten gelingen, diese» Verhältniß vollständig umzuwandela, e» in da» gerade Gegentheil zu verkehren und die heftige Abneigung in eine aufrichtige Freundschaft zu ver wandeln. Und doch ... Zeugniß dafür die Kundgebung in dem amtlichen deutsche» Blatte.... und doch wird der Versuch gemacht, und da» Ist eine bange Frage, welche die österreichischen Hirzen erfüllt: auf wessen Kosten wird dieser Versuch ge macht? Bei den in Pest stqtlfinveaden Minister- eonferenzen soll außer den HanvelSverträgea mit Deutschland und Serbien auch die Donaufrage be züglich de» Vorsitze», in der Commission für di« untere Donau ^erörtert werden. Bezüglich der Schifffahrt auf der unteren Donau hat Rumänien ein Mrmoraadüul an die europäische Diplomatie, gerichtet, welche»' die Mttwirknng der Balkanufer- / staaten bespricht. Hoffentlich aeliugt e», eine Einigung < Oesterreich» mit Rumänien, Bulgarien «ad Serbien / zu erzielen. Die Ministrrkrifi« in Frankreich ist beendet^. Dem Andenken Thier» konnte keine größer« HnldigrMg^ gen der dargebracht »rrdra, al» dich man sein« rhrvumgqe . ^ Inserate, welch» la diesem Blatt» dir weitest« verbreite»- ' finden, ««den bi« Vien«tag und Freitag früh S Uhr «M- nvmmen und kvsttt die drrigespaltenr Sorpn«zrite IN Pf. Beringst« JnseratenbettV^r» psg. Abonnements-Einladung. AH Mit dem 1. Oktober beginnt für den „sächsischen Erzähler" ein neues Abonnement. Wir bitten uW^ geehrten Leser und die es werden wollen, ihre Bestellung auf die Zeitung sofort zu erneuern, wodurch die ununterbrochene Lieferung gesichert wird. Die Abonnementsgebühr beträgt vierteljährlich L Mk. SV Pf. Anzeigen, welche in unserem Blatte eine «eite Verbreitung finden, werden die gespaltene Zeile mit 1v Pf. berechnet. Sämmtliche Postanstalten deS In- und Auslandes, unsere Zeitung»- träger, sowie die unterzeichnete Expedition nehmen Bestellungen auf den „sächsischen Erzähler" an. Dis äss „sLoLsisoIiSn allgemein bezeichnet werven; im Ganzen überwiegen «lsaß - lothringischen Zeitung über da» beabsichtigt« dieselben allerdings, aber vielfach werden die Löhne Dreikaiserbüodniß «inen sehr unangenehmen Eindruck noch als fallend angegeben Man muß diese» gemacht. Da» Wiener Tageblatt sagt : Die öfter- Ereigniß al» traurig betrachten, wenn man nicht reichische Politik seit dem Berliner Congresse unter annimmt, daß schon der Umstand, daß die meisten dem Grafen Andrassh und ihre Fortsetzung durch Löhne die Stabilität festhalten, schon al« Zeichen den Herrn von Hahmerle hat einen Character anär- einer Besserung betrachtet. Die Niedrigkeit der nommen, hat Wege eingeschlagen, hat Ideen geweckt, Löhne bestätigt übrigens den alten Lehrsatz der Volk»« - - - - " wirthschaft, daß nämlich die Theuerung der Lebens mittel nicht, wie man annehmen sollte, die Löhne steigert, sondern herabdrückt. Auch dieser Umstand ist traurig, weil er den Lebensstandpunkt der Arbeiter erschwert, aber er ist zugleich ein schlagender Gegen beweis de« falschen, von Ricardo ausgestellten und durch Lassalles Propaganda al« Dogma de» Socia- liSmu« verbreiteten .ehernen Lohngesetze«", welche» bekanntlich behauptet, daß der durchschnittliche Anschläge, Zettelüngen und Handlungen eben die Arbeitslohn immer auf den nothwendigen Lebens- österrrichisch-deutsche Allianz hervorgerufen, entwickelt, unterhalt reduzirt bleibt, der in einem Volke ge- befestigt und scheinbar unzertrennlich gemacht hatten. wohnheitSmäßig zur Fristung der Existenz und zur Der Gegensatz zwischen Oesterreich und Rußland ist Fortpflanzung erforderlich ist. Der Arbeitslohn ' ' """ - . . - - . . richtet sich nicht nach dem gewohnheitsmäßigen noth wendigen LebenShedarf, sondern nach der Tüchtigkeit der Arbeiter, dem Stande der Industrie und nach dem Capitalvorrathe, der zur Verfügung steht. Die Niedrigkeit der deutschen Arbeitslöhne beweist also leider, da wir eine verringerte Tüchtigkeit der Ar beiter anzunehmen nicht berechtigt sind, das fort dauernde Darniederliegea vieler Industriezweige, den Mangel an Capital und damit in Verbindung geringe Unternehmungslust. Bei größerer Theuerung der Lebensmittel, welche anscheinend für den Winter bevorsteht, hat der Lohn die Neigung zu fallen, weil die Arbeiter gezwungen sind, mehr zu arbeiten, und durch da« Angebot der Mehrarbeit, hauptsächlich durch Verlängerung der Arbeitszeit, der Lohn fällt. Fallen dagegen die Preise der Leben-mittsl, so ver mehren sich die Ersparnisse und die Ansammlung de« Capital«, der Arbeiter wird leistungsfähiger, weil er sich wohlfeil und besser nähren kann und mit Lust und Liebe arbeitet. Da» ersparte Capital vru vrxuiiittru sucht Beschäftigung, mehr Arbeiter und treibt den »ou einer Besserung de« «rbeitSmarkte« kein ein« Lohn in die Höhe. Hieraus ergiebt sich, daß e« HMtch-erfreuliche« Bild. Die steigend« Lohnbeweg- wünschen-werth ist, die Lebensmittel zir verbilligen, «ag zeigt sich nicht al« allgemein, sondern vielmehr und daß die Frage der Lohnbewegung in sehr naher MäckMHmchwtadender Minorität. Nicht einmal Beziehung zum Getreidezoll steht. MMch die Ahn« stehend sind, könne« al» In Oesterreich haben dir Mttthetluns" hat Vorstellungen erzeugt, hat Verpflichtungen über nommen, welche jeden Gedanken an eine Erneuerung de» deutsch-russischen Bündnisse» auSschließen mußten. Oesterreich hat sich so ganz und gar der Allianz mit Deutschland hingegeben, daß ein Bünduiß Deutschlands mit Rußland wie eine Bigamie erscheint. In dem Bunde zwischen Deutschland und Oesterreich schien kein Platz mehr für einen Dritten zu sein, und am allerwenigsten für Rußland, dessen Plätte, österreichisch-deutsche Allianz hervorgerufen, entwickelt,
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