III. Vortrag. Meine Damen und Herren! In unserer vorigen Zu sammenkunft hatte ich Sie mit den Auslösungserscheinungen bekannt gemacht. Ich hatte Ihnen an der Hand von Versuchen gezeigt, dass es möglich ist, dauernde Spannungszustände herzustellen, die erst durch einen ganz bestimmten Anstoss ausgelöst werden. Ich hatte Ihnen ferner gezeigt, dass dabei die Geschwindigkeit, mit welcher der Endzustand erreicht wird, von Stoff zu Stoff verschieden ist, dass ferner bei ein und demselben Stoff alle Umstände, welche den Spannungszustand verringern —■ wie etwa Verdünnung — verlangsamend auf die Erreichung des Endzustandes wirken. Sie hatten ferner Gelegenheit, die ausserordentliche Empfindlichkeit derartiger Auslösungserscheinungen kennen zu lernen, sowie die Ähnlichkeit aller in dieses Gebiet schlagenden Erscheinungen mit den Vorgängen der Entwicklung. Dies veranlasste uns auf eine nähere Besprechung der artiger Vorgänge einzugehen, bei denen aus einem Salz das betreffende Metall zurückgebildet wird. Ich hatte derartige Vorgänge als Reduktionsvorgänge charakterisiert und betont, dass ein Reduktionsvorgang stets nur gleich zeitig mit einem sogen. Oxydationsvorgang stattfinden könne. Während ursprünglich der Name Reduktion nur für die Verwandlung eines Metalls aus dem Salzzustande