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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 08.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190609087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19060908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19060908
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1906
- Monat1906-09
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10 jähriger Knabe von dein 13jährigen Aufwarlemädchen durch eine Anzahl Messerstiche schwer verletzt. Das Mädchen brachte sich selbst an der Hand einige unbedenkliche Schnitt wunden bei. Das Mädchen, das an Fallsucht leiden soll, wurde dem Stadtkrankenhause zugeführt, um dort auf seine geistige Zurechnungsfähigkeit hin beobachtet zu werden. — Der vom Elektrizitätswerk in Bockwa mit Anstreicherarbeiten in Cainsdorf beauftragte Bergarbeiter Ernst Ewald Schmidt auS Niederhaßlau machte sich dorr an einem Transformator häuschen zu schaffen, schloß die Tür aus und ging hinein, obzwar er nichts darin zu suchen hatte. Dabei kam der Unglückliche der hochgespannten Stromleitung zu nahe und wurde sofort getötet. — Als der heute morgen 6 Uhr 23 Min. in Wilkau einlreffende Personenzug zwischen der Haltestelle und dem Bahnhof den Uebergang passierte, wollte der 10jährige Knabe des Buchhalters Schalk noch schnell über das Geleis springen. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und ihm der rechte Oberschenkel üb erfahren. Das Kind wurde etwa zehn Dieter weit geschleift und erlitt dabei auch am Kopf schwere Verletzungen. Das bedauernswerte Kind liegt lebensgefährlich verletzt in der Wohnung der Eltern. — H o h e n st e i n - E., 5. September. Wie das „Hohenstein-E. Tageblatt" meldet, sind heute morgen in der fünften Stunde in der hiesigen Weinkellerstraße 6 Häuser mit mehreren Hintergebäuden, Werkstätten und Schuppen bis auf die Umfassungsmauern nie der gebrannt. Ein Haus, das bereits brannte, wurde niedergerissen. Die Kalamitosen haben meist versichüLt Die Entstehungsursache ist noch nicht aufgeklärt. — ScWeeberg. Der Naturheilverein zu Niederschlema hat ein 10000 Quadratmeter großes, günstig gelegenes Grund stück erpachtet, um auf diesem ein Licht- und Luftbad zu errichten und Familiengärten anzulegen. Das vom Natur heilverein Oberschlema am Güldengraben erbaute Sonnenbad ist bereits im Betriebe. — Auerhammer, 6. September. Ein gräßlicher Unfall ereignete sich in einer hiesigen Fabrik. Dort wollte der Feuermann Bruno Bär sich von der ordnungsmäßigen Oelung der Transmission überzeugen, als er plötzlich vom Antriebsriemen erfaßt und um die Transmisstonswelle ge rissen wurde. Der Unglückliche, dessen Frau der Niederkunft entgegensieht, konnte nur in schwerverletztem, bewußtlosem Zustande herabgerissen werden. Er hatte beide Beine ge brochen, der eine Daumen wurde ihm vollständig herausge rissen und außerdem erlitt B. noch mehrere Rippenbrüche. — Plauen, 5. September. Wie die „Neue Vogtl. Zkg." meldet, gingen heute Nachmittag zwei Pferde mit einem Geschirr- der Bierhandlung Herza L Höra in der Albertftraße durch, während der Kutscher mit dem Bierabladen beschäftigt war. Die Pferde jagten die Lützow- und Weststraße entlang und kamen erst zum Stehen als der Wagen vor dem Re staurant „Zur neuen Post" in der Reichsstraße umschlug. Dabei wurde der achtjährige Sohn des Tichlermeisters Prüfer (Albertstraße 108), der auf dem Wagen gesessen hatte, auf die Straße geschleudert und erlitt außer verschiedenen anderen Verletzungen einen Schädelbruch, so daß der Tod sofort ein trat. — Falken st ein, 4. September. Bei dem am 1. Au gust vorgenommenen Wechsel des Lagerh alters im hiesigen Konsumverein wurde bei der Jnventuraufnahme und Geschäftsprüfung ein Defizit von über 20000 Mk. vorgefunden, worauf der Lagerhalter verhaftet wurde. Diese Angelegenheit har bisher hier begreifliches Aufsehen erregt, da man in dem abgehenden Lagerhalter den Schuldigen suchte. Sie hat je doch eine plötzliche Wandlung erfahren, da am Donnerstag der Verhaftete wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. — Adorf, 4. September. Auf der Bahnstrecke Adorf - Roßbach hat sich, wie bereits kurz berichtet, heute Vormit tag II Uhr ein schweres Unglück ereignet, wobei der Ober ingenieur Procupek getötet und der Inspektor Rappoport schwer verletzt wurde. Der Unfall wurde dadurch heroorge- rufen, daß eine Lori, auf der die Genannten saßen, mit einer entgegenkommenden Lori zusammenstieß. Proeupek hinterläßt eine Frau mit sieben Kindern. (L. T.) 1. Zieh«»- 4. Klasse 150. Königt. Sachs. Landes - Lotterie gezogen den 5. September 1906. sonn Mark auf Nr. 50175 70752. 3000 Mark aus Nr. 4808 8123 12245 41373 43041 00212 83591. Mark aus Nr. 2079 23132 31601 34047 46010 46367 52874 53784 55812 57508 59954 69113 98180. 1000 Mark aus Nr. 1375 3677 4011 17554 21981 23131 27333 28494 31744 32137 39487 43879 44639 47311 50227 53707 54022 55067 60158 71283 72729 78219 80686 86630 90870 97519 98531. SO» Mark aus Sir. 15 109 708 727 1974 2715 3376 3576 6660 6760 6884 7163 8202 8527 8816 9918 9989 10260 10868 12482 12815 13095 13540 16334 I682I 17766 18170 18524 18542 19077 22934 23358 23656 26341 26651 27267 27581 29427 30121 30907 32361 32655 32802 32925 34124 35442 37546 40985 41107 41151 41450 43222 43704 44510 44557 45761 46833 47118 47835 48107 49316 49344 49932 50210 51185 51794 52541 52606 52848 52966 53139 54354 54729 55753 56327 56428 57177 57710 58618 59103 59709 59820 60378 60540 60795 61277 61415 61836 62049 62176 66230 «17063 69586 71602 71801 72996 73106 73339 74385 76055 77390 77630 78428 80381 81301 83358 84547 84767 85659 86062 86216 86735 86957 87093 90604 91139 91142 91469 92786 92812 94032 94639 94841 97000 99033 99095. Vermischte Vachrichten. — Die Tageslänge nimmt im September noch mehr ab, als im August. Im August betrug die Abnahme t Stunde 50 Minuten, im September beträgt sie eine Stunde 56 Minuten. Am l. September ging die Sonne 5 Uhr l l Minuten auf, 6 Uhr 49 Minuten unter, am 30. Septem ber, dem Hieronymustage aber geht sie erst 5 Uhr 59 Mi nuten aus und schon 5 Uhr 40 Minunten unter, sodaß schon an diesem Tage die Lampe bei der Arbeit wieder in ihr Recht getreten ist. Nur noch l l Stunden 39 Minuten strahlt uns am letzten September die liebe Sonne. — Ein Opfer des Hexenglaubens. Aus Int schede (Hannover) wird folgende unappetitliche Geschichte berichtet: Ein Opfer des Hexenglaubens ist das Kind eines Einwohners in der Nachbarschaft geworden. Es war lange krank, und weise Leute im Dorfe erklärten es für behext. Aiff den Rat eines dieser Dorfweisen wurde, um den Zauber bann zu brechen, dem armen Kinde ein lebender Regenwurm eingegeben. Der Wurm blieb dem Kinde jedoch in der Kehle stecken und es mußte elend ersticken. — Ei n Unterschied. A.: „Sage mal, was ist denn eigentlich für ein Unterschied zwischen Eurem Tee erster und zweiter Qualität?" — B.: „Na, weißt Du, bei der ersten Qualität ist der gute mit schlechtem, bei der zweiten der schlechte mit gutem untermischt!" Kirchliche Nachrichten aus der Narochie Kivenstock vom 2. bis 8. September 1806. Aufgeboten: 61) Ernst Hermann Lenk, Streckenarbeiter hier, ehel. S. des Carl Hermann Lenk, Streckenarbeiters hier mit Hulda Marie Bley hier, ehel. T. des weil. Friedrich Bley, Kutschers hier. Getraut: 48) Carl August Reuter, Gutsbesitzer hier mit Clara Frieda verw. Hein, geb Stoll, Gutsbesitzerin hier 49, Emil Alfred Rodbach, Kaufmann hier mit Cora Gertrud geb. Kieß hier. 50) Emil Walter Bahlig, Kaufmann hier mit Hedwig Elise geb. Scheffler hier. Getauft: 234> Ella Johanne Siegel. 235) Martha Johanne Heymann. 236) Martha Marie Beck. 237) Hans Martin Hagert, unehrl. 238) Erich Oswald Wagner. 238) Elsa Wanda Siegel. 240) Rudi Johannes Flechsig. 241) Hertha Johanne Marie Voigt. Gesterben: 129) Minna Helene Günther geb. Siegel, Ehefrau des Gustav Hugo Günther, Wirtschaftsgehilsen« in WolsSgrün, 34 I. I M. 1 T. 130) Johann Hermann, S. der Olga Minna Liebold hier, 5 M. 1 T. 131) Elsa Hedwig, T. der Anna Mari« Oeser in Wildenthal, I M. II T. 132) Totgeb. ehel. T. des Max Otto Seifert, Maschinenstickers hier. Am 13. Sonntage nach Hrinitatis. Norm. Predigttext: Röm. 7, 18—25. Pastor Rudolph. Die Beichtrede hält Pfarrer Gebauer. Nachm. I Uhr: Anterrednng für die Jünglinge der letzten drei Jahrgänge. Pastor Rudolph. Kircheuuachrichte« aus Schönheide. vom. XUl post "srlllckatis. (Sonntag, den 9. September 1906) Früh 8 Uh»:- Beicht« und heüigeS Abendmahl, Pfarrer Wolf. Norm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, derselbe Neueste Nachrichten. (Wolff s Telegraphisches Bureau.) — Wiesbaden, Ü. September. (Privattelegramm.) Die Frau des Admirals Togo ist hier gestorben. Ihre Leiche wird nach Japan übergeführt werden. — Brüx, 6. September. Der Aus st and der Grubenarbeiter nimmt stetig zu. Von 36 Schächten sind 23 im Ausstande. — Rasten bürg, 6. September. Wie die Rasten burger Zeitung meldet, entstand heute vormittag in einem von 6 Familien bewohnten Jnsthause eines Gutsbesitzers in Seehesten im Kreise Flensburg eine Feuerbrunst, bei der zwei Personen verbrannten und mehrere andere ver letzt wurden. — Petersburg, 6. Septbr. Hier und in Odessa fanden Studentenversammlungen statt, welche die Wieder eröffnung der Universitäten als wünschenswert erklärten. — Riva am Gardasee, 6. September. Bei dem ita lienischen Städtchen Tremosine wütet ein großer Wald- brand. Das Feuer hat auch das Dörfchen San Michele ergriffen, das wahrscheinlich verloren ist. Militär versucht vergeblich, dem Brande Einhalt zu tun. . — Habana, 6. Septbr. (Meldung des Reuier'schen Bureaus? General Menscal, der sich sehr um das Zu standekommen des Friedens bemüht, äußerte, die öffent liche Meinung werde die Aufständischen zwingen, die von dem Ausschuß alter Anführer angebotenen billigen Beding ungen anzunehmen um weitere Kämpfe zu vermeiden. In dessen stellen die Führer der Liberalen noch immer weiter gehende Forderungen, als die Gemäßigten zugestehen, geneigt sind. Inzwischen sind alle Feindseligkeiten auf beiden Seiten eingestellt worden. Die Regierung gibt nicht zu, daß sie das Vorgehen gegen die Aufständischen eingestellt habe, die Tat sache wird aber von anderer Seite bestätigt. Der Ausschuß der alten Führer ist von einem Besuch, den er dem Auf ständischenführer General Guzman in der Provinz Santa Clara abgestattet hat, hierher zurückgekehrt und berichtet, daß Guzman die Feindseligkeiten ganz eingestellt hat. Zweifel los werde seinem Beispiel auch Pino Guerra in der Provinz Pinar del Rio folgen. 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