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Der sächsische Erzähler : 12.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190401123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19040112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19040112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-12
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.01.1904
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» s -M rZ LS sZs 3 » 'L-- 3 -se- ' S, .8 8- 1S«4 Dienstag, den 12. Januar. »er sächW Lrzähler Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe« u«d Umgegend. AmtMatt d« Kgl. Amtshan-tmannschaft, ter Sgl. Schulinspeklion >. des Sgl. HanptzillamteS zu Bautzen, -sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtratrs zu Bischofswerda. Diese Zeitschrift erscheint wSchentlich drei Mal, WtenOtagj, DmmrerOtmmO und Manuabenws. und lostest einsthltkßlich der Sonnabend« erscheinenden ^beve- tmftische« »eU«Ue- virrteljllhrlich Marl 1 bv Ps. Nummer der Zeitung-Preisliste «d»7. A-rmfpr-chft-tt« «v »» Bestellungen werden bei allen Postanstalten de« deutschen Reiche«, sür Bischofswerda und Umgegend bei unseren Zeitung«boten, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. AchtmmofSmfgtGft«» Jahr,«»» Juferat^ welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung Mdrn, werden bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh V Uhr «mgrnommm und kostet die virrgespaltm« Lorpu-zrile IS Psg., unter „Eingesandt- 20 Ps. Beringst« Jnsrratenbetrag SS Pf. — Einzelne Nummer 10 Ps. Der Postschaffner a. D. Ernst Heinrich Arnold in Bischofswerda ist durch Beschluß des unterzeichneten Amtsgerichts vom 28. April 1903 wegen Trunksucht entmündigt worden. Es wird dies auf Grund von 8 687 C. P. O. bekannt gemacht. Bischofswerda, am 8. Januar 1904. K ö n i g l i ch e s A m t s g e r i ch t. Der Wirtschaftsbesitzer Friedrich Ernst Dietze in Geißmannsdorf ist durch Beschluß des unterzeichneten Amtsgerichts vom 19. Dezember 1903 wegen Trunksucht entmündigt worden. Es wird dies auf Grund von 8 687 C. P. O. bekannt gemacht. Bischofswerda, am 8. Januar 1904. K ö n i g l i ch e s A m t s g e r i ch t. Mit dem 1 Januar 1904 ist das Gesetz über die Kinderarbeit in gewerblichen Betriebe« in Kraft getreten. Nach ihm ist die Beschäftigung von fremden und eigenen Kindern, welche noch schulpflichtig sind, teils gänzlich verboten, teils nur unter gewissen Voraussetzungen erlaubt. , Sollen fremde Kinder beschäftigt werden, so hat der Arbeitgeber vor dem Beginne der Beschäftigung der unterzeichneten Polizeibehörde dies schriftlich anzuzeigen und dabei die BetriebSstätte und die Art des Betriebes anzugeben. Die Beschäftigung von fremden Kindern ist, wenn überhaupt, nur dann gestattet, wenn der Arbeitgeber eine mit Zustimmung des gesetzlichen Vertreters des Kindes von der Polizeibehörde des Aufenthaltsortes des Kindes ausgestellte Arbeitskarte erhält, die er bis zur Lösung des Arbeitsverhält nisses aufzubewahren und dann an den gesetzlichen Vertreter des Kindes auszuhändigen hat. Die Gewerbetreibenden, die fremde oder eigene Kinder in ihren Gewerbebetrieben beschäftigen, haben sich mit den Bestimmungen dieses Gesetzes vertraut zu machen. Bischofswerda, am 11. Januar 1904. Der Stadtrat daselbst. »i». Lange. Lhm. Montag, den 18. Januar 1904, Viehmarkt in Bischofswerda. -WS Rußland weicht vor Japan in Korea nicht zurück. Zwar ist die offizielle Antwort Rußlands auf die Forderung Japans, daS Königreich Korea dem Machtbereich Japans allein zu überlassen noch nicht bekannt geworden, aber die Handlungen und Kundgebungen Rußlands zeigen schon jetzt zur Genüge, daß das Zarenreich gegen Japan« Willen in Korea Vorgehen wird und zwar beruft sich dabei, wie mehrere Petersburger Zeitungen fitzt melden, Rußland in der Koreafrage auf seine im Jahre 1898 abgegebene Erklärung, welche besagt, daß Rußland sich so lange nicht in die koreanischen Angelegen» heilen rinmischen werde, so lange Korea selbst in seinem Reiche Ordnung halten könne. Sobald die koreanische Regierung aber dazu nicht mehr im Stande sei, werde Rußland in Korea rtnschreiten. Dieser Zeitpunkt sei nunmehr gekommen. Damit ist klar gesagt, daß die Forderungen Japans in Bezug auf Korea kn Petersburg abgelehnt worden sind und e« sich höchstens noch darum handeln könnte, ob Rußland und Japan sich in den Besitz von Korea teilen können und dteS auch wollen. Wie Rußland seine Interessen in Korea wahrzu- nehmen gedenkt, beweist aber die Tatsache, daß bereit» von Mulden her ein russische» Schützen regiment in Korea eingrdrungrn ist, und daß dir russische Kriegsflotte in Wladiwostock in die korra- Nischen Gewässer obgrdampft ist. Solche Maß. regeln bedeuten im Grunde genommen schon so viel, daß zwischen Rußland und Japan die eisernen Würfel in» Rollen gekommen sind; denn wenn Rußland die Antwort aus Japan« Forderung, voa der Grenze Korea» die ruistschrn Truppen zurückzuziehen, mit dem Eindringen eine» Schützen« reg'mrnl» in Korea beantwortet, so kann man einen solch» Schritt wohl nicht gat ander» deuten, al» daß Rußland sich von seinem Vorhaben, in Korea festen Fuß z« fassen, durch Japan nicht rücktzalten lassen wird. Wenn also Japan nicht von seiner Forderung absteht oder sich vielleicht mit einer wesentlichen Beschränkung seiner Ansprüche in Korea begnügt, so muß in den nächsten Tagen der Krieg zwischen Japan und Rußland zum Ausbruch kommen. In Japan, wo man seit Jahrzehnten mit der Eroberung Korea» gerechnet und olle Vorkehrungen zu einem Kriege getroffen hat, ist die nationale Erregung über die Gefahr, daß Rußland den Japanern den fetten Bissen Korea gewissermaßen vor der Nase wegschnoppen wird, auch so groß, daß Japan schwerlich zurück« weichen kann, und daS Schicksal Korea« deshalb, wie alle Schicksalsfragen schwacher Staaten und Völker, wohl nur mit den Waffen auSgefochtrn werden kann. In dieser ernsten Kriegsfrage dünkt es un« albern und kindisch, wenn jetzt einige eng lische Zeitungen die japanischen Soldaten und mehrere französische Blätter die russischen Truppen in den Himmel loben, oder wenn gar die stoische, aber ewig lächelnde Seele der Japaner von „Kennern de« japanischen Volke»" al« ein wichtige« Argument sür den Ausfall de» Krieges in» Feld geführt wird. Solche Albernheiten konnte man auch anno 1870 vor Ausbruch de» deutsch französischen Kriege« lesen, aber da» eiserne Würfelspiel zwischen Deutschland und Frankreich kam aber dann doch ganz ander», und so wird r» auch zwischen Rußland und Japan werden. Politische WeltschM. Der Kaiser empfing am Sonnabend mittag im Neuen Paloi» zu Potsdam den Fürstbischof vr. Strben»ky von Prag, der al«dann auch zur Mittagstafel bet den Majestäten hinzugezogeu wurde. An derselben nahmen außerdem noch teil Reichskanzler Gras Bülow, Staatssekretär Frech, von Richthofen usw. Dir Antwort de» Kaiser» auf di« ihm überreichte übliche NeujahrSadrefse der Berliner Stadtverordnetenversammlung ist «st jetzt bekannt geworden. Der Monarch bankt in seinem Ant wortschreiben für die ihm in der Adresse der ge nannten Körperschaft gewidmeten Glückwünsche zum Jahreswechsel und zugleich zu seiner Ge nesung. Weiter bekundet der Kaiser seine Genug tuung, daß sich in der Adrrffe die Freude über die Verschönerung der ReichShauptstodt wider spiegele, welche die letztere durch die von ihm ge stifteten Denkmäler sür den Kaiser und die Kaiserin Friedrich am Brandenburger Tore er fahren habe. Er schließt mit dem Ausdrucke der Freude über die treue Verehrung, welche seinen Eltern in den Herzen der Berliner Bürgerschaft bewahrt werde. Der Reichstag nimmt an diesem Dien-tag seine durch die langen WeihnachtSferien unter brochene Tätigkeit wieder auf. Dieselbe wird bi» auf weiteres vorwiegend der Spezialberatung des ReichShauShaltSrtat» gewidmet sein, die wiederum eine ganze Reihe von Wochen beanspruchen dürste, denn anscheinend ist auch dteSmal daS Redrbedürfni» der verschiedenen Parteien zu den wesentlicheren Einzelheiten de» Etat« rin große». Im sonstigen werden dem Reichstage eine Anzahl neuer Beratungsstoffe, die entweder ini Bundesrat definitiv fertiggrstrllt worden sind oder doch daselbst vor ihrer un mittelbaren Verabschiedung stehen, im Laufe der nächsten Wochen zugehen. Hierzu gehören namentlich die Vorlagen über die Errichtung voa KaufmannSgrrichten und über die Verlängerung de» gegenwärtigen Gesetze» über den Frieden». Prälenzstand de» deutschen Heere», der Gesetzent wurf, betr. dir Entschädigung unschuldig verur teilter und der neue ErrviStarif. Der Gesetzentwurf über die Kaufmann», ge richte schlägt deren Angliederung an dle Ge- werbegrrichte, also nicht an die Smt»gerichte, vor. Mit erfreulich« Promptheit dementiert die osfiziöse »Rordd. Allg. Ztg." die aufgrtauchtea Zeitungsnachrichten üb« bevorstehend« eiu- schneidend« neue Untformänderungen in»
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