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Der sächsische Erzähler : 16.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190801160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19080116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19080116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-16
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.01.1908
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1SV8 begibt sich am . Majestät des Herr Sustav Wie«, , Max ««obloch, . «ruft Herzog, „ Mchard Gruhle, „ Paul Auch- keit wie die elektrische nehmen könne; bei der Dampfmaschine liegt der mittlere Schwer punkt ungleich höher als bei der elektrischen und die Gefahr- einer Entgleisung bei Kurven er scheint daher größer. Ingenieur.Dougthy über nahm für das gefährliche Wagestück selbst die FÄrung der Maschine. Mit einer Automobil brille bestieg er daS FührerhäuSchen, das Zeichen wurde gegeben und fauchend und knatternd setzte stch daS Ungetüm in Bewegung. Dann, in unglaublich kurzer Zeit entschwand sie den Blicken. In wahnsinniger Schnelligkeit wurde die Kurve genommen. Die erzielte Geschwindigkeit betrug 143,9 km, also fast 8 km mehr als die Höchstgeschwindigkeit der Elektrolokomotive. So wird wohl noch für sehr lange Zukunft hinaus die Dampfmaschine, wenn auch mit manchen Verbesserungen, daS Feld auf den Eisenbahnen behaupten. - <2. Sachsen. Se. Majestät der König 27. d. M. zum Geburtstag S Kaiser» nach Berlin. Dresden, 15. Januar. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde hat sich gestern vor mittag 11 Uhr 30 Min. ab Dresdner Haupt bahnhof in Begleitung der Hofdame Freiin von Gaertner zum Besuche Ihrer Kaiser!, und Königl. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Josepha nach Wien begeben. Die Rückkehr nach Dresden erfolgt voraussichtlich am 24. d. M. Bischofswerda, 15. Januar. Herrlicher Wintertage konnte stch seit Sonntag nach Epi phanias die Menschheit erfreuen. Hell lag der Wtntersonnenschein über der verschneiten Land schaft. Die Kälte war mäßig. Der Frost sah zauberhaft au» im Schmucke des Neuschnee», der im dunklen Grün der Fichten wie tausend Diamanten glitzerte. Auf den Wegen in den Anlagen unserer Stadt war ein Leben .wie mitten im Sommer*. Die Eisbahnen, vor allem der große Froschteich, in unmittelbarer Nähe der Stadt gelegen, wimmelten wieder von Schlittschuhläufern. Jung und alt ver gnügte sich auf der spiegelglatten Kristalldecke und huldigte dem gesundheitSförderlichen Eissport. An der alten vautzner Straße, wo zwei mächtig lange Rodelbahnen, sowie eine deSgl. auf dem Förstereiweg nach dem Butterberg von der Bauverwaltung der Stadt errichtet, standen am Sonntag nachmittag» die Menschen wie die Mauern. Hei, war da» eine Lust! Wie flitzten di« Schlüte» die lange Bahn hinunter, wie blitzten die Augen, wie färbten stch die Wangen! Hat doch gerade der Rodelsport in den letzten Jahren einen gewaltigen Aufschwung genommen' Nicht allein im Gebirge, sondern überall dort' wo Halbweg» ein Hügel oder Berg vorhanden ist, wird das Rodeln, da» ein Volkssport im wahren Sinn de» Wortes zu werden beginnt, auch von Erwachsenen aller Gesellschaftsklassen betrieben. Leider hat mit dieser großen Ent wickelung das Können der den Sport Aus- übenden nicht gleichen Schritt gehalten, wovon die verschiedenen Unglücksfälle, die sich ander wärts zugetragen, Zeugnis ablegen. So mancher ist noch der Ansicht, daß mit dem bloßen Auf sitzen auf den Schlitten die Sache schon gemacht ist; e» gehört aber eine gewisse Technik zum Rodeln, die sich alle, besonders aberdieÄodler- innen, aneignen sollten, bevor steile und nament- lich vereiste Rodelbahnen befahren werden. Als durchaus leichtfertig muß es bezeichnet werden, wenn z. B. jemand, der kaum seinen Rodel schlitten für seine Person zu beherrschen im Stande ist, andere des Rodeln Unkundige zum Mitfahren einladet. Ein solcher schwer belasteter Schlitten ist ohne fachkundige Mithilfe sämtlicher Fahrer kaum zu lenken, er fliegt bei der ersten schwierigen Kurve aus der Bahn, überschlägt sich und das Unglück ist geschehen! Der Grund für fast alle Unglücksfälle liegt in einer unge nügenden Bremswirkung, hervorgerufen durch schlecht genageltes oder überhaupt nicht genageltes Schuhwerk. DaS Lenken und Bremsen der Rodeln erfolgt bekanntlich mit dem Stiefel absatz. Je schärfer der Stiefel genagelt ist, desto besser natürlich die Bremswirkung. Mer also kein wirklich gut genageltes Schuhzeug anhat, der sollte wenigstens Rodelsporen anschnallen, die besonders auch auf steilen und namentlich vereisten Bahnen ein sicheres Bremsen ermög lichen und dadurch den Fahrer in die Lage ver setzen, den Schlitten jederzeit vollständig be herrschen zu können, wodurch manche» Unglück vermieden werden kann. Rodelschlitten sind in großer Auswahl im Eisenwarengeschäft de» Herrn Gustav Langbein «llhier zu haben. Bischofswerda, 15. Jan. Die kürzesten Tage sind nun vorüber. Die Zett, in der un» der Sonne Licht am kärglichsten zugemeffen wurde, liegt wieder hinter un», und von Tag zu Tag steigt unser Zentralgestirn höher am Himmel empor und verweilt immer länger über unserem Horizonte. Am NeujahrStage erfolgte der Sonnenaufgang gegen 8'/« Uhr, der Sonnen untergang kurz vor 4 Uhr. Am 31. Januar geht da» TageSgestirn schon um 7»/. Uhr auf und erst gegen 4'/. Uhr unter; wir haben dann bereit» neun Stunden Tag. DaS Zunehmen der Tageszeit beginnt im Januar beiderseitig. Haben wir dazu klare» Wetter, wie in den letzten Me große Eisenbahnfrage der Zukunft. Bei den riesigen Fortschritten der Elektro- technik hielten eS die meisten Elektrotechniker und Eisenbahnministet für selbstverständlich, daß in absehbarer Zeit die elektrische Maschine die Dach-fckäschine auf de» Eisenbahnen verdrängen weiche, und wir bald nm noch elektrische Bahnen hahDG mÄrdttk Nütürüch tOiltin mich viOk große Kapitalisten und Unternehmer diese An schauung, und e» war rührend anzusehen, wie eine Anzahl große Zeitungen stch für die elektrischen Essenbahnen in» Zeug legten. Aber der hinkende Bote kam bald nach. Die elektrischen Eisenbahnen können nicht auf den vorhandenen Eisenbahngleisen fahren, eS ist viel mehr für die elektrischen Bahnen ein ganz neuer Unterbau mü besonderen Schienen nötig, und dadurch wird die Anlage einer elektrischen Eisen bahn auf einer großen Linie furchtbar teuer Und schrecklich unrentabel. Daran hatten die klugen Leute, die in Berlin und Hamburg für den Bau einer elektrischen Eisenbahn zwischen Berlin Und Hambmg mächtig in die Posaunen ge blasen hatten, gar nicht gedacht. Aber die Sache kommt noch ganz ander». Bei einem Wettkampfe zwischen großen Dampflokomotiven und elektrischen Lokomotiven hat der Dampf gesiegt. Au» New-Nork wird darüber berichtet: Hn Clayton (New Jersey) hat ein interessanter Wettkampf -wischen elektrischen und Dampf- lokomotiven stattgefunden. Es galt eine praktische Erprobung der für die großen Eisenbahnen so überaus wichtigen Frage, welche von den Maschinen sich al» die leistungsfähigere erweist. Zwei gewaltige Dampflokomotiven traten mit jwei mächtigenelektrischen Maschinenin Konkurrenz und der Dampf blieb dabet überlegener Sieger. Einer der Dampfriesen nahm die scharfe Kurve bei Fränklinville mü einer Schnelligkeit von 144,85 km in der Swnd« und gewann damit den Sieg. Nr. 100 000 ist die kleinere der beiden neuen elektrischen Maschinen in Elayton; sie wiegt 1940 Zentner und entwickelt 1200 Pferdekräfte. Sie erreichte schließlich «ine Ge schwindigkeit von 111 km, während die Dampflokomotive Nr. 6047, Gewicht 1580 Zentner, auf der ersten Fahrt 130, bei der lweiten gar über 133,5 Km Stundengeschwindig- '«it entfalten konnte. Eine zweite große Dampf maschine, Nr. 6075, trat dann in den Wett bewerb mit der elektrischen Nr. 19 003, die am rage vorher 136,6 km zurückgelegt hatte. Ob wohl die Dampflokomotive al» eine der besten ! Maschinen der Pennsylvania Batlroad gilt, klaubte niemand daran, daß sie die Kurve bon Franktnvill« mü der gleichen Geschwtndtg- Der sächsische Zrzähler, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpen u. Umgegend. Ortskrankenkasse Bischofswerda Für das Jahr 1908 besteht der Vorstand aus Nachfolgenden Der Unterzeichnete als Vorsitzender,' Herr Max Beremrann, stellvertr. Vorsitzender, „ Herma«« Ztvahr, Schriftführer, Otto Seh«mmui, „ RechtSanw. Are«z«l, . Josef Schmacht!, Bischofswerda, den 13. Januar 1908. Dies« Zeitschrift erscheint wSchattltch drei Mal ««Mäa». DoaamMa«» und »«um»«»», und vienel)ayrllLy Mark l.vv Pfa. — Nummer der ZttNmgSprechliste »dS7. — S»»«sp»«chstotto «r »». Bestellungen «erden bei allen Postanstalten de« deutschen Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend bei unseren ZrituuaSbotrn, sowie in der Exped. ds». Bl. angenommen. ZWetaadsoch-t-st-r Jahrgang SMkerat«, welche in diesem Blatte di« weiteste Verbreitung fi^en, werden bi« Montag, Mittwoch und Freitag «Ld 9 Wb* angenommen und kostet die viergespaltene LorpuSzelle 12 Pfg., unter.Eingesandt* 2d Pfg. «erinAter Juseratrnbetrag 40 Psg. — Einzelne Nummer 10 Pfg. Die Lieferung der . in diesem Jahre zu vei benötigten Pflaster- und Bordsteine soll vergeben v Die Verdingungsunterlagen sind an hiesiger Hchiedenen Straßenbauten »erden. stanzleistelle zu entnehmen und die Angebote verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis 27. Januar anher einzureichen. Bischofsw'erda, am 14. Januar 1908. Der Stadtrat.
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