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Der sächsische Erzähler : 19.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190805198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19080519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19080519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-19
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.05.1908
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1SV8 Sw«r>»vfech»r»ste« Aatzvgavw fichiNNttchen Nnd Brkundtmgend«gegrnfMgrn adzostsnen gl Freundschaft der Westmächte nehmen einen stetig Programm füi intimeren Thatakt« an. Zu ihnen gehört auch StaatSoberhau Frarlkreich und England. Die^schoN seit geraumer Zeit recht freund- schaftUchen Beziehungen zwischen England und Frankreich Haden ihre« Höhepunkt offenbar noch immer Nicht erreicht, in» Gegenteil, die Ber« « V « » >R » L N» « V » « » K. Rach 8 6 de» am iv< dirsrSMonatS in Kraft tretenden ReichSveremSgesetzeS vo« 19. April 190b bedarf es für die Veranstaltung öffentlicher MM. zur Erörterung politischer Angelegenheiten keiner Anzeige bei der unterzeichneten AmtShauptmannschast, wenn die Versammlungen vorher zu diesem Gesetze werden al« diejenigen Zeitungen, in denen diese Ankündigungen für den diesseitigen . . bestimmt: vautzeuer Nachricht«», Bautzeuer Tageblatt, Gächfischer Erzähler, Schirgis- v a ü tz e y , dm 1V. Mai 1908. S-«i-Uche AtvtSharrPtmarmschast. A«ser«»te, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung widm, «erd« bi« Montag, Mittwoch und Freitag frstd O Uhr angenommm und lostet di« viergespaltmr ikorpurzeile 12 Psg., unter.Eingesandt" 2d Pfg. Geringster JnsrradmLetrag 40 Psg. — Einzelne Nummer 10 Psg. Mr «ommbend» «lchMMm» MM, laae- viatteltSbUich M«ck IM PK. idm» rd^tz>»mwvdirniMTikn «'»em» Mal. Kraitag, de» Mai I»Q8^ uachmittachO » Uhr, sollm in Bischofswerda folgmde Gegenstände, als: L Tchreidsekretär, L stleiLrrschtwmk, I Mrrsttautächat md t Eafa gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bisch o f » w e r La, am -18. Mm 1908: Lar Gerichtsvollzieher des NSnigl AurtSgerichtS. die Veranstaltung einer französisch - englischen Ausstellung in London, welche oergangne Woche vom englischen Thronfolger, dem Prinzen von Wales, feterlichst in Gegenwart der französischen Minister Truppt und Ruau eröffnet worden ist; beide tzerrm warm zu diesem Zweck eigens nach England gekommen. Genannte Ausstellung ist eigens zp dem Behuftinit Werk zu setzen, zunächst die handelspolitischen Beziehungen der großen Westmächte zu einander möglichst zu fördern, dann aber auch ihr GesamwethältniS in rech» günstigem Lichte nach außen erscheinen zu lassen. Zst» seiner Eröffnungsrede wies denn auch der Prinz von Wales unverblümt auf diesen Doppel zweck der französisch-englischen Ausstellung hin und weiter ist sie auf dem nachgefolgten Fest mahle von den ebenfalls wieder anwesenden genannte« französischen Ministern gleicherweise m solchem Sinne gepriesen worden. Offen sprachen die Herren in den Bankettreden, die sie hierbei .steigen" ließen, von der Londoner AuS- stellung al- einer der erfolgreichsten Kundgebungen der «itouto eorrlmls zwischen England und Frankreich hin und gaben gleichzeitig der Hoffnung auf weiteste Ausdehnung der guten Beziehungen zwischen Frankreich und England Ausdruck. Zweifellos ist also die Intimität zwischen Frankreich und England noch fortgesetzt im Wachs« begriffen, wa» sich de« feineren auch in dem vom französischen Botschafter in London gemacht«» und von der englischen Regierung bereit» wohlwollend aufgenommrnenVorschlagezu einem neuen ftanzöstsch-mattschon Handelsvertrag zeigt. Di«,, mündlichen Vorverhandlungen hierüber zwischen dem malischen Minister de» Aeußern Sir Edward Grey und dem französischen Handel-Minister Truppt haben sogar schon de- gönn«, und bet d« gegenwärtigen Stimmung in dm maßgebenden Londoner und Pariser Kreisen steht mit Dicherhek zu «warten, daß sie dm Abschluß eines neuen Handelsvertrages des britischen Reiches mit L« französischen Republik nach sich ziehen werdmj unter dm obwaltenden Umständen aber könnte «in solch« Vertrag auch auf rein politischem Gebiet« seine Bedeutung gewinnen. öffMtlichtt Berianunlunaen »ur Erörtenma diesem Gesetze werden als diejenigen Zeitungen, in denen diese Ankündigungen cf"« nach 8 6 des ans 1b? dieses Monat» für den hiesigen Stadtbezirk rechtSwicksam erfolgen können, der .Sächsische StzesetzeS vo« 19, April 1908 kein« Anzeige Erzähl«" und die .Bischofswerda'« Nachrichten" bestimmt. i, wym die Versammlungen vorher rechtzeitig BischofSw.erda, am 18. Mai 1908. Gemäß § 6 der AuSführmigSverorduung zu , DevTladtvat. Besuch ab und empfing dann gegen V,1 Uhr im königlichen Schlöffe den Gegenbesuch des belgischen Herrscher», welcher hinauf an der Frühstückstafel beim Kaiserpaare teilnahm. Nach mittag» 4 Uhr fand im Konzertsaale de» Km- Hauses, ein Galakonzert im Beisein des Kaiser paare» statt. Nach der Rückkehr ins Schloß empfing der Kaiser den Reichskanzler Fürsten Bülow, welch« kurz vorher aus Bnlin in Wies baden eingetroffen war; später unternahm der Monarch mit dem Reichskanzler eine Ausfahrt im Automobil. Abend» wohnte da» Kaiserpaar wiederum den Maifestspielen im Wiesbadener Hoftheat« bei; e» wurde die Op« .Oberon" gegeben. D« Kaiser soll sich für ein entschiedene» Vorgehen in der MeinetdSaffäre des Fürsten Eulenburg ausgesprochen und betont haben, es müsse einmal gezeigt werden, daß vor Gericht jed« gleich sei, ob e» sich nun um den Kutscher de» Fürsten oder um letzteren selber handele. Im Hinblick auf diese wenigstens nicht unwahr scheinlich klingende Willensäußerung des Kaiser» steht wohl kaum zu befürchten, wie hie und da gemeint wird, daß in oer Affäre Eulenburg ein Vertuschung«- und BerschleppungSsystem platz- greifen werde. ES wird denn auch in Berliner Meldungen »«sichert, die gerichtliche Verhand- . lung gegen den Fürsten werde ihren regelrechten Verlauf nehmen; seine Ueberführung aus der EharitS in die Krankenabteilung des Moabiter UntersuchungSgefängnifseS würde erfolgen, sobald die» die Aerzte gestatteten. In Eisenach tagt gegenwärtig eine Kon ferenz von Vertretern Deutschland», Oesterreich» und Ungarn» zm Beratung ein« neuen Eisen- bahnoerkehrSordnung für die drei miteinander in so engen Beziehungen stehenden Staaten. E« handelt sich auf dies« Konferenz hauptsächlich um die Erzielung ein« fortdauernden möglichsten Uebereinstimmung in den reglementarischen Vor schriften für den Personen- und Güterverkehr in den beteiligten Staaten. Die bayerische Abgeordnetenkammer tagt ebenfalls noch trotz d« schönen Matenzett. Am Freitag -ab e» eine große Interpellation», debatt« anläßlich d« Anfrage de» liberalen Ab geordneten Köhl, wa» die Regierung zu tun ge denke, um die bayerische Bodenkreditanstalt in Würzburg gegen die fortgesetzten Angriffe seitens ein« Mtnderheit-gruppe von Aktionären zu schützen. In der Debatte «klärte Minister v. Btettreich, die bayerische Staat»regt«ung werde versuchen, durch eine streng«« Aufsicht auf die innere Gesundung d« bayertschen Boden- Dersay« . - - ^echizettjg öffmtllch angefttadiltt werden- ; G«niG tz 6 der Ausführungsverordnung BezÄE«(ht-wi^am folgen Lwnn, fotzende bestnnu Ihr« Krönung jedoch werden dies« aber maligen französisch - englischen Annäherungs versuche und FreundschastSbekundungen durch den mehrtägigen Besuch «fahren, welchen He« FalliSre», der Prästdent d« französischen Republik, in der zweiten Amihälfte dem Londoner Hofe pstMM gedenL Nach dem vorläufigen w die Aufnahme de- französischen StaätSoberhäupteS jenseits de» Kanal» wird Herr FalliSre» auf englischem Boden einen glänzenden und auSzetchnenden Empfang finden und überhaupt mit allen Ehren behandelt werden, die sonst nach der internationalen höfischen Etikette nur gekrönten Häuptern zukommen dürfen. Augen- scheinlich soll d« englische Besuch de» Präsidenten FalliSre» möglichst zu einem hervorragenden politischen Ereignisse im Sinne ein« sich ver stärkenden Fortdauer de» engen freundnachbar. lichen Verhältnisse» zwischen England und Frankreich gestempelt werden, und e» wird in Schloß Windsor und in London gewiß nicht an den nötigen Trinksprüchen fehlen, um dem Präfidentenbesuche an d« Themse vor aller Welt diese politisch« Beleuchtung zu Teil werden zu lassen. Ob nun die „svtsvts ooräialv« zwischen Pari» und London in Bälde zu einem förmlichen Bündnisse d« Westmächte führen würde, die» steht allerdings auf einem andern Blatte, ver mutlich wird man aber wed« in Pari», noch in London diese äußerste Ausdehnung der Intimität wünschen, um sich die eigne Bewegungsfreiheit i« d« hohen Politik nicht zu sehr zu erschweren. Jedoch auch ohne formelles Bündnis bleibt ein enge» Hand in Handgehen England» und Frankteich» «ine wichtige Sach«, und die deutsche Diplomatie wird gut tun, der Entente der West mächte stete Aufmerksamkeit zu schenken, denn von eine« englisch - französischen Einvernehmen in den Fragen der hohen Politik darf Deutsch land gerade nicht viel für sich erwarten. Q. Politische Weltschau. Im wettern Verlaufe de» diesjährigen Früh- ling»aufenthalte» de» Kaiserpaare» in Wies baden «fotzte am »«gangenen Freitag vormittag die feierliche Enthüllung de» Denkmal-Wilhelm» I. von Oranien, da» gegenüber dem königlichen i Schloff« seine Aufstellung gefunden hat. Der Kais« hielt bei d« Enthüllungsfeier eine An sprache, in welch« « die bedeutende Persönlich keit de» Befrei«» d« Niederlande vom spanischen Joch« feiert«. Nach Beendigung dies« Feierlich- „ kett stattete der Kaiser dem in Wiesbaden zm I Kur wettenden König Leopold d« Belgier einen ^HchlW LrMker, BezirksanZeiger für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. der Kgl. VmtShaWtmartnfchast, d« Kgl. Schuljnspektion und des Kgl. Hauptzoll- ruMvvlMl amtes z« Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts u. des Stadtrates zu Bischofswerda.
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