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Der sächsische Erzähler : 26.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190809268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19080926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19080926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-26
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 26.09.1908
- Autor
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wnd: S6. September. 1S«8 er sächsische FrMer Lagebtatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt WWMtzM dort in der abgelaufenen Woche der internationale Pressekongretz nachgefolgt. Wie sich schon erstere internationale Vereinigung besonderer Aufmerk samkeit seitens der Reichsregierung namentlich dadurch zu erfreuen hatte, datz sie bei ihrer Er öffnung vom Reichskanzler Fürsten Bülow be grüßt wurde, so ist auch die internationale Ver sammlung der „Pretzmenschen" regierungsseitig mannigfach ausgezeichnet worden. Staatssekretär v. Schön hielt die Begrüßungsansprache und der Reichskanzler gab den Kongreßteilnehmern ein Gartenfest, hierbei in einer recht bemerkenswerten Rede die Bedeutung, aber auch die Verantwort lichkeit der Presse kennzeichnend. Vielleicht darf man hoffen, daß gerade diese Liebenswürdigkeiten in der Erinnerung der Besucher des Pressekon- gresseS an ihren Berliner Aufenthalt etwas länger haften bleiben werden. Im übrigen haben die Herren Pressevertreter in Berlin nicht nur Feste gefeiert, sondern dazwischen durch auch fleißig ge arbeitet, wie eine ganze Reihe von Resolutionen, die vom Pressekongreß beraten und angenommen worden sind, beweisen. In der Frage der Reichsfinanzreform ist end lich -er so ängstlich festgehaltene offiziöse Schleier, welcher bislang die Steuerpläne des neuen Reichs schatzsekretärs Sydow bedeckte, einigermaßen ge lüftet worden. Durch Mitteilungen in der„Nordd. Allg. Ztg.", welche auf eigenen Angaben des Herrn Sydow fußen, hat man die Grundzüge seines Finanzreformprojektes erfahren. Eine be sondere Ueberraschung haben die Veröffent lichungen in dem Berliner Regierungsblatts allerdings kaum gebracht; denn daß zunächst Bier, Tabak, Branntwein und Schaumwein zur höheren Ehre des ReichSsäckelS noch mehr „bluten" sollen, daß die Erbschaftssteuer weiter ausgebaut werden soll, daß eine gründliche Umgestaltung der Matri- kularbeiträge geplant ist — dies alles wußte man schon bislang. Die Hauptsache bleibt, wie der Reichstag -aS Sydowsche Reformprojekt aufneh men wird, worüber aber vorläufig nur Mut maßungen geäußert werden können. Der Reichskanzler ist von Berlin nochmals nach Norderney zurückgekehrt, um dann am 9. Oktober definitiv am Zentralpunkte der politischen Geschäfte wieder einzutreffen. Dem Hin- und Herraten über den Zeitpunkt deS WiederzusammentritteS des Reichstages hat jetzt die Mitteilung in der „Nordd. Allg. Ztg." ein Ende gemacht, daß die Fortsetzung der Reichstag»- sesston am 4. November erfolgen werde. Die Er öffnung des neuen preußischen Landtages erfolgt schon vorher, am 20. Oktober. Fürst Eulenburg hat am Donnerstag im Krankenautomobil die Reise von Berlin nach Lie benberg angetreten. Die au» Berlin gemeldeten choleraverdächtiaen Fälle haben, wie nunmehr feststehl, mit Cholera Inserat«, u»«lche tn diesem Bleit« die weiteste Lerbrtttung sü^ro, werden bi« norm. IO Uhr angenommen, gröbere und komplizierte Anzeigen tag» vorher, und kostet di« vtergespaltene Korpu»z«ile 12 <->. die Reklamezeil« 25 <s Geringster Jnseratenbetrag 40 -l. Mir Rückerstattung eingesandtrr Manuskripte usw. keine Äewildr. Rechtsgültigkeit der Ausführung der AlgefiraS- Lkte in MruEo selbst sichern, und eS verhindern, daß Marokko nicht selbst hinterher Mit der Aus rede kommt, daß nach dem marokkanischen Staats- recht die Forderungen der AlgefiraS-Akte nicht ausführbar seien. Möglich ist auch, daß Deutsch land dämit einek deutlichen Wink nach Paris und Madrid geben will, in bezug auf die Aus führung LerLlgefiras-Akte keine übertriebenen Forderungen an bin marokkanische Regierung zu stellen. Deutschland hat nach feiner Antworts nöte auch nicht» dagegen. Laß Frankreich und Spanien ihrs bisherigen Maßregeln in be zug aüfdie Verhinderung des Waffenschmug- gelS aufrechts erhalten. Luch fordert Deutschland, daß der neue Sultan und seine Regierung alle Verpflichtungen erfüllt, welche seine Vor gänger in bezug auf die fremden Mächte und d«E Untertanen eingegangen find. Bei Ver trägen mit Privatpersonen Und der marokkani schen Regierung sollen aber die darauf bezüglichen Bestimmungen der AlgestraS-Akte Anwendung finden, wen« sie Gültigkeit haben sollen. Auch ist die deutsche Regierung damit einverstanden. Laß die von den Vertretern der Mächte und der Einwohnerschaft in Casablanca gebildete Kom mission zur Feststellung der au» der Beschießung dieser Stadt und den daraus folgenden Ereig nissen erwachsenen Schadenersatzansprüchen von den Großmächten wie auch von der marokkani schen Regierung bestätigt werden. Ferner ist Deutschland bereit, in Gemeinsamkeit mit allen Mächten von dem Sultan Mulay Hafid die Aner kennung d«S Völkerrechtes zu verlangen und von ihm zu fordern, baß er für die Sicherheit und Freiheit de» Verkehr» in Marokko Bürgschaft leistet. Di« deutsche Regierung bestreitet auch Frankreich und Spanien nicht LaS Recht für ihre militärische Expedition nach Marokko eine ange messen« Entschädigung von dem Sultan Mulay Hafid su verlangen, doch soll bei diesen Forde- rungen auf die Finanzlage Marokkos Rücksicht ge nommen werden. »8, unchmittn^ L UHr, soll in Odernenktrch S Fahrrad mit Zubehör gegen Barzahlung September isOS. Der Gerichtsvollzieher des «önigl. Amtsgerichts. M ihnen in «in Horn, «asWden Spimisr NuM »Äanntlich über die »Mannschaft, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes ie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Deutsche» Reich. Kaiser Wilhelm weilt abermals in der Wald- einsamkeit von Rominten, um daselbst für eine kurze Frist Erholung von den mancherlei Pflichten und Sorgen seine» hohen Herrscheramtes zu suchen. Die Kaiserin, sowie die Prinzessin Vik toria Luis« haben den erlauchten Gatten und Vater nach gsagtchau» Rominten begleitet. Der Aufent- halt der kaiserlichen Herrschaften soll bi» in die «Oe Oktqcherwoche hinein währen, worauf ein Besuch da» Gute» Eadinen, der westpreußischen Besitzung de» Kaiser», geplant ist. q Per interparlamentarischen Konferenz, welche in der Vorwoche in Berlin versammelt war, ist ^chwrsi itnd chchb-tziner für nötwendig steu Beschl^iguntz.M Anerkpnnüng Mu- lich Hlfid» al» SuÜan Mi Marokko tMangte, üm - Len Wirren, in Marokko ein Ende zu machen und die Algefira»-Akt« zur Aüsfüh- rzmg zL bringe«. HHMkkeich wie Spanien er- WWe in Lieser NaN^Ditutsthland« und dem mit LesBlbon ip verbkidnng gebrachten Besuche des dänischen Konsul» Bässe! bei dem neuen Sultan in Marokko den Verstun den führenden Einfluß inMarvkko unter dem neusn Sultan für Deutsch land zu gettnnnen, dieser Argwohn hat sich.«brr als durchaus grundlos erwiesen, denn während Frankreich und Spanien in ihrer gemeinsamen Rot« an die Großmächte erst Garantien von dem neuen Sultan.in bezug auf die Anerkennung der AlgefiraS-Akte unL der>G«wShrirng einiger Le- sonderen Fordernngchr Frankreich» nnd E^anienS verlangten, hat nun Deutschland in seiner Lnt- wort auf die französisch-spanische Note wegen Anerkennung de» Sultan» Mulay HafidS in der Hauptsache eine Uebereinstimmung in der An schauung der deutschen Regierung mit der franzö sischen und spanischen Regierung kundgetan. Deutschland hat also vor allen Dingen nichts da gegen, daß von Mulay Hafid «gewisse duoch die Interessen Frankreichs und Spanien» gebotene Savmtten gefordert werden, doch ist nach der Meinung Deutschland- die Forderung dieser Garantien eine Sesamtsache der diplomatischen Vertret«! aller Großmächte in Marokko. Der älteste Diplomat der Mächte soll daher in Langer der marokkanischen Regierung Liese gemeinsame Rote überreichen. Auch begrüßt e» die deutsche Regierung als eine« glücklichen Umstand, daß der Sultan Mulay Hafid. inzwischen schon in einem Schreiben an die Vertreter der Großmächte seine Thronbesteigung anseigt und um feine «nerken- nung unter der Zusicherung nachsucht, daß er alle Punkte der AlgestraS-Akte befolgen werbe. In bezug auf die Ausführung der verschiedenen Punkt« der AlgefiraS-Akte macht aber Deutsch, land den Vorbehalt, daß die betreffenden Bestim mungen nach dem marokkanischen Staatsrecht rechtsgültig sein müsse«. Dieser Lorbchalt land» köpnte zu neuen Reibereien zwi- "lMh und Frankreich führen, wenn rden versuch esner Lahmlegung Offenbar will «halte nur die -. vlWSer P. I., von vormittags >/.1O Uhr ab, 8KGMWMK ck «8. B au Hi« u, enp48. September 1908, Ferwftprechftell« Mr. SS. Bestellungen werten bei allen Postanstatten de» deutschen Reiche«, für vischpsdwerda und Umgegend bei unseren Zeitungsboten, sowie in brr Brschitst«ftelle diese« Blatte« ^Npuuümoar Schlud der Beschüswstelle Abend« 8 Uhr. DretmsdssckOgHer Jahrgang. tptze» WV«, «ckchEtws» S Wh», sollen m vifchofswerd« folgende Gegenstände alS: I gr. Pfrfterspiegel mm versteioett werden. Sammelort: König!. Amtsgericht». d a , am 2S. Gepiembep lWS. Der Gerichtsvollzieher des Mnigl. Amtsgerichts. der Kgl. AmM M Bantzeu» s MchM^velletrifttscheU Beilage* bitAbhÄuna viertel« MMch 1 SV btt Znftellnttg M HdN« 1 L 7V » K allen Postantzalten 50 tSIezWPve Bestellgeld. ..i-r. . Rummerdn
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