Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 18.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191105186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-18
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.05.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1911 er sächWe Lrzähler Kürrf««dsechztgfter Jahrgang IZen 81«cktr«t i» Der Bundesrat hat gestern der Vorlage über den Handelsvertrag mit Schweden seine Zustim mung erteilt. In London wurde am Dienstag im Beisein des deutschen Kaiserpaares das Denkmal der Ko- mgin Viktoria feierlich enthüllt. (Siehe Eng land.) 1! hätten, für die Arbeiter herauszuholen, was nur möglich war. Nachdem noch mehrere Redner zu Worte gekommen waren, wurde schließlich in na- mentlicher Abstimmung der sozialdemokratische Antrag über eine erhöhte Sicherung des Wahlge- heimnisses mit 213 gegen 83 Stimmen abgelehnt und ein Kompromitzantrag mit allen abgegebenen Stimmen angenommen. Die 88 628 bis 549, denen sich die Beratung dann zuwandte, handeln von den Ersatzkassen. Die Sozialdemokraten hatten eine Anzahl Anträge eingebracht, um die von der Kom mission beschlossenen Beschränkungen möglichst zu annullieren. Einer von ihnen fand auch die be sondere Unterstützung des oldenburgischen Bun desratsbevollmächtigten v. Eucken-Addenhausen, der für die fakultative Zulassung von Kassen auch mit nur 250 Mitgliedern eintrat. Dafür dankte ihm -er in Lippe gewählte freisinnige Abgeord nete Dr. Neumann-Hofer. Auch der national liberale Abgeordnete Dr. Junk stimmte dem zu, meinte aber, daß die fakultative Bestimmung über die Zulassung derartiger kleinen Kassen Wohl ge nügen dürfte. Bei der Abstimmung wurden alle Anträge mit Ausnahme eines sich auf die Kon trollvorschriften beziehenden Kompromißantrags Schultz abgelehnt und die Vorlage nach den Kom missionsbeschlüssen angenommen. Damit war das zweite Buch „Krankenversicherung" erledigt, und das Haus trat in die Beratung des die Unfallver sicherung enthaltenden dritten Buches ein. Der erste Teil betrifft die Gewerbeunfallversicherung und die ersten Paragraphen, 560—573, sind dem Umfang der Versicherung gewidmet. Die Para- graphen werden bis auf 8 669 unverändert ange- nommen. Darauf wird die Weiterberatung auf Mitt woch 12 Uhr vertagt. - Erbschaften bezifferten sich auf den Betrag von einer Million Mark und darüber, weitere 85 Erb- schäften überschritten den Betrag von 100000 (bis unter eure Million Mark). Von den Schen kungen überschritten 7 den Betrag von 100 000 Mark. Der Höchstbetrag einer Schenkung belief sich auf 208 220 Die landwirtschaftliche Doktorwürde. Man schreibt aus Berlin: In den Kreisen der Lehrer an landwirtschaftlichen Hochschulen wird gegenwär tig die Frage der Verleihung der landwirtschaft lichen Doktorwürde lebhaft erörtert. Den Anlaß hierzu hat die kürzlich erfolgte Verleihung des Promotionsrechtes an die tierärztlichen Hochschu len gegeben. Die Frage ist auch für einzelne Hoch, schulen von erheblicher praktischer Bedeutung. Denn während Studierende an Universitäten mit landwirtschaftlichen Akademien in der Lage sind, dort den Doktorgrad zu erwerben, besteht diese Möglichkeit an den selbständigen landwirtschaft lichen Hochschulen zurzeit nicht. Es ist daher eine Abwanderung der Studierenden von diesen Hoch schulen nicht ausgeschlossen. Aus diesem Grunde gehen die Wünsche der Lehrer an den landwirt schaftlichen Hochschulen dahin, daß auch diesen das Promotionsrecht verliehen wird. Allerdings kön nen hierfür nur Studierende in Frage kommen, die im Besitz eines Abiturientenzeugnisses einer höheren Lehranstalt sind. Die preußische Universi- tätsverwaltung dürfte diesen Bestrebungen der landwirtschaftlichen Hochschulen nicht sehr wohl wollend gegenüberstehen, denn auch gegen die Ver- leihung der tierärztlichen Doktorwürde waren dort Bedenken vorhanden. Internationale Sparkassenstatistik. Die „Sta tistische Korrespondenz" veröffentlicht eine inter nationale Uebersichl der Sparkassenstatislck. Aus ihr ergibt sich für Deutschland und Preußen zif fermäßig eine recht vorteilhafte Stellung. In Deutschland kamen 1908 auf je 100 Einwohner 31,28, in Preußen 30,22, im Jahre 1909 31,04 Sparkassenbücher. Das ist ungefähr die Stufe, von der sich gegen Deutschland nach den neuesten Nachrichten Australien und Frankreich und na mentlich Belgien mehr oder weniger merklich nach oben, Großbritannien und die Niederlande etwas nach unten entfernen. Wesentlich höher steht die Schweiz mit 55,23, Dänemark mit 54,49, Norme- gen niit 38,59 und Schweden mit 37,96 Büchern, während Österreich und Italien, namentlich aber die Vereinigten Staaten, Ungarn und Rußland weit znrückbleiben. Besonders günstig erscheint das Ergebnis für die Bevölkerung Frankreichs, wenn man sich der dort bestehenden Beschränkun gen des Einlageverkehrs, sowie der vorherrschen den Neigung der französischen Kleinbürger zur Anlegung ihrer Ersparnisse in Staatsrente erin nert. Was die Höhe der Einlagen betrifft, so standen die Vereinigten Staaten mit 15,60 Milli arden an der Spitze, dicht gefolgt von Deutschland mit 14,55 Milliarden, während alle anderen Staa- ten unter 5 Milliarden blieben. Freitag, de« »9. Mai 1911, «achmtttagS S Uhr, soll der zweite öffentliche Impftermin für den hiesigen Bezirk in der Turnhalle — Bautzner Straße — abgehalten werden. Die Nachschau der am 12. Mai 1911 geimpften Kinder findet von */,3 Uhr an statt. Bischofswerda, am 17. Mai 1911. "'MM- Donnerstag 18. Mai. Der Reichstag vollendete am Dienstag die zweite Lesung der Bestimmungen über Kranken versicherung in der Reichsversicherungsordnuag nnd begann die Beratungen des dritten Buchs, Unfallversicherung. (Siehe Artikel.) DaS Neueste vom Tage. Der Kronprinz wohnte am Dienstag in Posen der Eröffnung der Ostdeutschen Ausstellung für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft bei und reiste nachmittags nach Petersburg ab. Politische Uebersicht. Deutsche* Sketch. Reise des deutschen Kronprinzenpaares nach Petersburg. Der deutsche Kronprinz ist Montag abend vom Schlesischen Bahnhof aus nach Posen abgereist, um von dort aus später die Reise nach St. Petersburg fortzusetzen. Die Kronprinzessin folgte ihrem Gemahl vom Bahnhof Friedrich- straße aus. Der Ertrag der Reichserbschaftssteuer in Sach, srn stellte sich im Rechnungsjahre 1909 bis 1910 auf 4 454 820 .F. Im ganzen kommen in Be tracht 7703 Fälle mit Erbschaften oder Schenkun gen in Höhe von 64 732 082 Davon entfallen auf Erbschaften 7191 Fälle in Höhe von 60 417 835 Mark mit 4 219 545 Steuer, auf Schenkun gen 512 Fälle in Höhe von 4 231748 mit 232 190 Steuer. Bei den Erbschaften, soweit sie steuerpflichtig sind, kommen Eltern, Geschwister und Geschwisterkinder am meisten in Betracht, und zwar in 4745 Fällen mit Erbschaften im Betrage von 40 346116 (Steuer: 2262 331 °M- Drei Deutscher Reichstag. Sitzung vom 16. Mai. Der Reichstag befaßte sich mit den Knappschaftskassen, denen die 88 621 bis 527 gewidmet sind. Auch hierzu lagen eine ganze Anzahl sozialdemokratischer und freisinni- ger Anträge vor, die sich teils auf die Sicherung der ohnehin schon geheimen Wahl und teils auf die Wahl von Knappschaftsinvaliden zur Kassen verwaltungbezogen. Auf letzterenPunkt legten die Sozialdemokraten deshalb großen Wert, weil sie > dadurch wirtschaftlich unabhängige Elemente in : die Kassenverwaltung hineinbringen wollten. Die - Sitzung wurde eingeleitet durch eine schier endlose . und sehr agressive Rede des Sozialdemokraten Huö, die jedoch auf die Dauer nicht einmal die > Aufmerksamkeit des von ihm besonders ange griffenen Zentrums fesseln konnte. In dem kurzen sachlichen Teil befaßte er sich besonders init der Wählbarkeit der Berginvaliden, trotzdem in der Kommission, wo allerdings weder er, noch sein Fraktionsgenosse Sachse anwesend gewesen waren, festgestellt worden war, daß die Regelung dieser Frage der Kompetenz der Einzelstaaten unter- stehe. Ministerialdirektor Caspar wandte sich in folgedessen auch sehr entschieden gegen diese Me thode, eine reichsgesetzliche Regelung des Berg wesens auf Umwegen herbeizuführen und wurde dafür gebührend vom Abgeordneten Gothein und dem Polen Korfanty angefahren, denen gegenüber Abgeordneter Behrens von der Wirtschaftlichen Vereinigung sehr richtig betonte, daß man doch jetzt kurz vor Toresschluß nicht noch die Frage eines Reichsberggesetzes erledigen könne. Auch die eventuelle Einstellung der paar Tausend zu unrecht befreiten Invaliden müsse man dem Ein- führungsgesetz überlassen. Auch der National liberale Seniler stellte dem Abgeordnete» Behrens wie dem Zentrumsabgeordneten Becker das Zeug. niS aus, daß sie in der Kommission sich bemüht Inserate, welche tn diesem Blatte die weiteste Verbreitung fmden, werden bi» vorm. 10 Uhr angenommen, gröber« und komplizierte Anzeigen tag» vorher. Die viergespaltenr Kor. puHellr 12 die Reklamezetle 30 «i. Geringster Ins«, ratenbrtrag 40 Für Rückerstattung unverlangt emg«. imidter Manuskripte übernehmen wir keine Gewödr. M Erscheint jeden Werktag Abend« sür den folgenden Tag. Der Bezugspreis ist ^schließlich der drei wöchentlichen Beilagen bei Abholung vierteljährlich 1 u» SO «s, bei Zustellung in» Hem» 1 70 bei allen Postanstaltr» I b0 exklusive Bestellgeld. —— Einzelne Nummern kosten 10 «i. ——— D Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspettion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 22. Künfnndfechztgfter Jahrgang. Telegr.-Adr.: Amtsblatt. Mit bei» Wöchentliche« Beilagen: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt jeden Sonntag: Illustriertes Samttagsblatt. Bestellungen werden angenommen Für Bischofswerda und Umgegend bei »usereu ZettuuAs« tvt«», sowie in der Geschäftsstelle, Altmarkt 1b, ebenso auch bei allen Postanstalten. Nummer der ZrttungSltste SL87. Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite