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Der sächsische Erzähler : 17.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191106177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-17
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.06.1911
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AmtSblstt Telegr.-«dr.: Amtsblatt. unter »«7. l« s Uhr. chm Bormund, den Stadtamtmann Meding gegen den Ingenieur s' g nehmdn I Wahr- -er hansabündleri- t nicht aufgedeckt Ei» franzifischrS Nntersteboot ist 28 Stunden miter Wasser geblieben und hat damit eine» neuen Rekord aufgestellt. (Siehe Letzte Depeschen.) >an der deutschen Sozial. HansabundSpräfidenten Augeblutt sowie fitr die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. Bsi» deutsche, Ruudflug ist der Flieger König heut« früh att erste» i» Hamburg glatt geluudrt. (Siehe Sonderbericht.) »eletriftisch« »eiUq«; jrden Freit-g: »er ftchßsche MHrierteS Smott-r-v-tt. Durch eine» mit eiuer Springflut Verbünde, »e» Orka» i« Adriutischen Meer ist a» der ga«. -e» istrischeu Rüste ungeheuerer Schah«» augerich. tet Morden. Biele Ortschafteu habe» schwer ge. litte«. Biele Menschen sind »«gekommen. (Siehe Sonderbericht.) Nach dem »»« feststehende» Ergrbuis der Hauptwahle» i» Österreich verlöre» die Sozial, demokratr» 11 Mandate a»h gewauae» 3, ver. Imre» dah«, insgesamt 8 Mandate. (Siche Öster reich.) «sirr JahreSrrute von 240 Mk. -- je S0 ML — Psg. zu gewähren. tagSstunde, der Riesensaal des Sportpalastes noch eine Viertelstunde vor Begin» eine beängstigende Leere. Zwar hatte man ihn um ein Drittä ge kürzt, zwar hatte man große Tische gestellt als ruhende Pole in der „Erschienenen- Flucht (trotz allen Zuredens Jacob RießerS zogen nämlich die Scharen der Angestellten mehr und mehr die käst- liche Sommerluft den schwülstigen Reden liberaler Schönredner vor), zwar fanden sich auch viele, sehr viele Anhänger gegnerischer Parteien mit Dützen, den von Eintrittskarten ein, — aber der Mesen- saal wurde trotz allem nicht gestillt. Luch die Fahnen in den Straßen — mit Ausnahme einer geschäftSlüfternen Cafsflagge — wollten nicht flat- tern. Armer Rießer! Nach allen hochgespannten Er- Wartungen, aller aufgewandten Mühe — ein gro- ßeS Fiasko I Weniger als der angesichts dieser vielverspre chenden Sachlage ungenügende Besuch konnte die Tatsache überraschen, daß es zu keiner rechten Be- geisterung in einer Versammlung kommen konnte, deren Teilnehmer von den verschiedensten ideellen und materiellen Interessen beherrscht waren. Nur ein Wort weckte di« sonst durch tiefgehende Gegen- sätze getrennten Versammlungsbesucher zu gemein- samen Hafseseruptionen — das Wort Agrarier oder im Superlativ Überagrarier. Noch größer war der Effekt, den Herr Stresemann er zielte, als er die Agrarkonservativen und daS Zen trum mit dem Hinweis darauf als gewerbe- oder mittelstandSfeindlich zu brandmarken versuchte, daß sie auch christlichen ReligionSun- terricht in die Fortbildungsschule einführen wollten. Ob solchen Verbrechens stieg die begei- sterte Entrüstung oder entrüstete Begeisterung dieser Versammlung bis zu Pfuirufen. Das wirft ein deutliches Schlaglicht auf den unter diesen HansatagS-Teilnehmern herrschenden Geist. DaS Köstlichste an Humor aber bewiesen die Mittelstandsredner. Der Mittelstand wolle end- lich Taten sehen, sagte Herr Rahardt, und er führte als einzige rettende Tat des Hansabundes die Entsendung einer Anzahl Handwerksmeister zur Brüsseler Weltausstellung an. Alles aufzuzählen, was der Hansabund bisher für den Mittelstand ge- leistet habe, dazu sei freilich keine Zeit, sagte der freisinnige Reichstagskandidat Bartschat aus Kö- nigSberg, und er ergänzte die Rahardtsche Lobrede mit der Bemerkung, die bedeutendste Betätigung hansabündlerischer Mittelstandsliebe sei die Her- auSgabe einer Hansabund-Broschüre über die Brüsseler Weltausstellung, „aus der jeder, dem UPM HM Vywifpn Hrr As Schlot »«- «rschäst schen Wucherintere! entschieden für diel role: „Alles (ohne sie direkt so zst formulieren) aussprach, und wie er rückhaltlos die Gleichberechtigung der Arbeiterklasse unb ihrer politischen Erschei nungsform forderte.^ So hat daß demokratie die verstanden, so sollten h)e Genossen sie jedenfalls Schlitz-lichter auf de« Hausat«-. Freunde wie Gegner des Hansabundes werden Überrascht gewesen sein, daß es dem Hansabund trotz seiner umfangreichen und kostspieligen Werbe- arbeit und Reklame für den ersten Hansatag, der am vergangenen Montag in Berlin stattfand, trotz der Freigebigkeit, ja Aufdring lichkeit bei der Austeilung von Ein- trittst karten nicht gelungen war, ein vollere« Hau» zu erzielen. Allein die Angestellten der Warenhäuser, Großbanken und -er großen Kon fektionsgeschäfte usw. hatten doch das weite Par- terre des Sportpalastes ausfüllen können, ganz abgesehen von den Insassen der so ruhmredig au- gekündigten „übervollen Sxtrazüge" aus allen Ge genden Deutschland» und der „Automobilgarde", den oberen Zehntausend aus Berlin iV, oder Und di« Extrazüge, sie führten auS Hamburg, der alten Hansastadt — ISO Personen nach Berlin/ au« dem Industriezentrum deß Westen» mehrere Hundert. Die Potsdamer Straße zeigte ihr be kannte« schläfrige« Gesicht der frühen Nachmit- veffentliche Zustellung ft Therrlotte M»rth« Mitscher 1« Dresder», vertreten durch ihre» aesetzli , chtigter: Ratssekretär Reimann in Dresden, LandhauSstraße 7 III, — klagt rr in BischofSwettw wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalt«, den sie al» chrrn unehelichen Vater auf Zahl- » Anträge, den Beklagt« in vorläufig vollstreckbarer Form zu verurteilen, ihr vom 7. April 1S1O ab bi« zum 7. April 1SLS zu ihrem unterhalte "" '' — in vierteljährlichen, am 7. April, 7. Juli, 7. Oktober und 7. Januar jeden Jahre» fällige« Borauszahlungen von vellagte wird zur mündlichen Verhandlung de» Rechtsstreits vor da» Königliche Amtsgericht vHchofswerd« auf den 22. Juli 1911, vormittags 9 Uhr es nicht vergönnt war, selbst nach Brüssel zu rei- sen, ersehen kann, wie e» dort gewesen sei." Das bietet man dem Mittelstände in dem Au genblicke, wo einer der bedeutendsten Förderer de« Hansabundes, der Warenhauskönig Tietz, drpuf und dran ist, seinen Geschäftsbereich auf Hundorts von neuen Orten in dem weitesten Umkreise Ber lin« auszudehnen, überall Annahmestellen füp Aufträge einzurichten und AUtvMobilverkehr zup Beförderung einzustellpn, mit ßinM Wort, Wiede- rum Hunderten von WftieWndlern Selbständig keit und Existenzmögsichkeft s lich, besser konnte da« FfaSkü schen MittelstandsfrenndsiW werden. ' Und das letzte und beste? Der Hansabund, zum Schutze von Industrie, Handel und Gewerbe gegründet, erklärt sich durch den Mund seines Präsidenten als Feind jeder Sammlungspolitik gegen die Sozialde mokratie, den größten Feind der Industriel len: Die klar gezeichnete Richtlinie ist: „Bei Stich, Wahlen zwischen rechtsstehenden Parteien und der Sozialdemokratie für Len Hansabund das klei- nere Übel." Für alle diejenigen, die noch zweifelhaft waren, welchen Kurs die moderne ihrem Oberadmiral Jakob Rießer auch ferner steuern werde, bietet der Kommentar des „Vor wärts" zu den Reden dieses Hansaführers auf dem Hansatage volle Klarheit. DaS sozialdemokratische Zentralorgan urteilt ufie folgt: „Der Präsident, Herr Geheimrat Rießer, sprach anders (als Stresemann). Und wir müs sen gestehen, der Energie, mit der dieser Mann den Kern der Sammlung gegen die Sozial demokratie aufdeckte, gebührte Achtung. Es war ganz auffallend, Wit welcher Schärfe Herr Rießer sich gegen diese Sammlungwpydete, wieer sie als Deck- mantel^ aller reaktionären Gelüste, aller agrari- r enthüllte, wie er klar und Reichstagswahlen die Pa - h»f gegen rechts!" GHilinspektiou »Ad des Sgl. HauPtzoSamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des StadtrateS zu Bischofswerda.
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