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Der sächsische Erzähler : 21.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191110212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19111021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19111021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-21
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.10.1911
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Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Gchulinspektion und des Agl. Hauptzollamtes W Bautzen, sowie des, Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Tageblatt fiir »ischsst»«»«, UM«««», sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsntz, Neustadt, Schirgiswalde rc. -^««ch-mmdsechrlgst-r Jahrgang.-^- Telegr.-«dr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Wtt tze« kScheEcheit BeilsgM : Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sSchsische Laadwirt; ' jeden Sonntag: Jll«strierteS GmmtagSVlatt. Grschüat jeden Werktag abend« sür den folgenden Lag. Der Brzaaeprü» ist emschließltch der d«t wöchentlichen Beilagen d« Abholung vterteljahrllL t Ml. so Pia., bei Zustellung in« hau» t Rk. 70 Pfg., bet allen Mastanstalten 1 Mik. SS PK. exklusive Bestellgeld. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. > > Bestellungen «erde« angenommen: Kür Bischof«werda und Umgrg. bei unserenAett»»U*a*t«i, sowie in der Geichüst«» stelle, Altmarkt tS, ebenso auch bei allen Postanstalten. Nummer der Zrinmglliste «287. Schluß dm «rschllft-ftelle abend« 8 Uhr. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bi« mmn. >0 Uhr angenommen, größere und komplizierte Anzeigen tag« vorher. Die viergr,palten» Korpu-zeile l2 Pfg., die ReklamrzeUe 3» Pfg. Geringster Jnseratenbetrag 4« Pfg- Für Rückerstattung unverlangt ringeiaudter Manuskripte übernehmen wir keine Gewiiyr. Das Neueste vom Tage. Der Reichstag trat gestern in die erste Leftrug des Gesetzentwurfes Aber die Privatbeamtenver- stchernag ein. (Siehe Reichstagsbericht.) m PaS Ergebnis der Reichstagsersatzwahl im ba- bischen Wahlkreise Konstanz ist Stichwahl zwischen dem Zentrumskandidaten und de« Liberalen. (Siehe Letzte Depeschen.) Das türkische Kabinett erhielt in der gestrige» Grhelmsttznag der türkischen Kammer mit 125 gegen 60 Stimmen eia Bertranevsvotnm. (Siehe Sonderbericht.) Die Bereinigten Staaten von Nordamerika sollen der türkischen Regierung sür gewisse Fälle mttetärische^Snterstützvug gegen Italien MWtzt haben. (Siehe Sonderbericht.) Die telegraphische Verbindung Pekings mit Hauka» ist ««erbrochen. (Siehe Sonderbericht.) Deutscher Stetchstag. Äitznng vom 19. Oktober. Im Reichstag wurde heute die Besprechung der Interpellation über die Handhabung des Der. einßgesetzeb fortgesetzt. Der Abg. Dr. Müller (Meiningen, fortschr. Volkspartei), legte Verwah- rung ein «gen die Äußerungen des Staatssekre tärs über die Zuständigkeit deS Reichstags in die ser Frage. Er polemisierte dann viel gegen das Zentrum «nd führte auch zahlreiche Einzelfälle gegen dgstDesetz an. Nach ihm sprachen noch der Akg. Schchabach (natl.), der Sozialdemokrat Legi en und -er ZentrumSahgeordNete Grö ber. Den MbM der, Aussprache bildete eine AuSejnandersWW zwischen Herrn Dows von -er Fortschrittlichen BolkSpartei und Staatssekre tär, Del-rürk. Im Grunde genommen gingen ihre Anschauungen über die Nutzte des Redkanz. !ers gegenüber den Bundesstaaten nicht so sehr auseinander, nur sehnte sich Herr Dowe, was bei einem Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei immerhin bemerkenswert ist, nach einem Kanzler wie BiSmarck, der den Reichsgedanken den Bun desstaaten gegenüber nicht nur tatsächlich, sondern auch mit Erfolg vertritt Damit schloß die Aus sprache und man wandte sich der Privatbeamten- verficherung zu, nachdem die Interpellationen über die Schäden der" Maul- und Klauenseuche von der Tagesordnung abgesetzt worden war, da Staatssekretär Delbrück den Termin zur Beant wortung noch mit dem Präsidenten vereinigen will. ZunääM leitete er die erste Lesung der Privatbeamtenverficherung mit einer längeren Rede ein, in der er auf die Vorgeschichte de» Ge setzentwürfe» einging und ihn nach seiner sozialen und politischen Bedeutung würdigte. Durch ihn sollen in erster Linie die Arbeiter in gehobener Stellung wirtschaftlich widerstandsfähiger ge macht werden, damit sie und ihre Familien nicht später die Sphäre wieder verlassen müßten, in die sie di« Intelligenz und der Fleiß ihrer Ernährer gehoben hat. Die Zwangsversicherung sei nicht zu umgehen gewesen, da andauernd die Zahl der Angestellten dagegen steige. Da es sich um wirt schaftlich bessergestellte Existenzen handele, konnte daS Reich an der Aufbringung der Kosten nicht beteiligt werden. Einem privaten Verficherungs- unternehmen konnte man die Aufgabe nicht über tragen, weil bei einem solchen die älteren uNd wenig gesunden Personen und kinderreichen Fa milienväter nur schwer und zu ungünstigen Be dingungen Aufnahme gefunden hätten, Infolge dessen sei man genötigt gewesen, eine besondere ReichSanstaft einzuführen, die zwar in ihrer Zen trale durch Reichsbeamte verwaltet, im übrigen aber auf breitester Grundlage und aus ehrenamt licher Tätigkeit der Arbeitgeber und Arbeitneh mer aufgebaut werden soll. Die wichtige Frage, ob unserem Wirtschaftsleben eine weitere derar tige Belastung zugemutet werden könne, habe das Reichsamt allgemein und mit Recht bejaht, denn trotz^der twrsichtig^imr isauernd stetgekideik Lafwn unserer Sozialpolitik seien wir wirtschaftlich nicht rückwärts, sondern vorwärts gegangen. Der Staatssekretär schloß mit der Hoffnung, daß man sich in der Kommission über den Gesetzentwurf einigen werde, noch ehe Lieser Reichstag ausein andergeht. Dann vertagte sich das HauS zur Weiterberatung auf Freitag mittag 1 Uhr. — In- zwischen ist noch eine freisinnige Interpellation über die Lebensmittelteuerung eingegangen, die mit den anderen Interpellationen, die sich mit derselben Frage befassen, zusammen verhandelt werden wird. Schwierigkelte« in de« Ko«pe«sations-Verhandlrrngen. Köln, 20. Oktober. Ein Köln berührender, mit dem gegenwärtigen Stand der deutsch-franzö sischen Verhandlungen vertrauter Diplomat äußerte sich den Journalisten gegenüber sehr pessimistisch über den Fortgang der Berliner Besprechungen. Tr meint, eS würde notwendig sein, daß Cambon in den nächsten Tagen wiederum nach Paris reise, um mit dem französischen Ministerium persönlich über die bestehenden Differenzen eine Unterredung herbeizuführen. Die sich seit dem ersten Tage be merkbar machenden weitgehenden Differenzen zwischen Forderung und Angebot beständen in un vermindertem Maße fort. Es sei vorläufig noch nicht abzusehen, auf welche Weise der zweite Teil des marosanischen Uebereinkommens zu einem für beide Teile ehrenvollen Abschluß gelangen soll. Patt», 20. Oktober. Auch die Regierungs blätter zeigen jetzt an, daß die Verhandlungen über den Kongo auf dem toten Punkte angelangt find. Der „Radical" schreibt: Als die Herren Eambon und Kiderlen - Wächter sich am Montag trennten, haben sie für ihre nächste Zusammen kunft kein Datum festgesetzt. Man muß daraus schließen, daß die letzte Unterhandlung der beiden Diplomaten kein Resultat gehabt hat, und daß der deutsche Minister die ihm von Frankreich ange botene Kompensation für zu gering geholten. Wir sind also noch weit von einer Verständigung entfernt. Im Widerspruch zu obigem steht nachstehende Depesche; Patt», 20. Oktober. Gegenüber gewissen pessi mistisch«, Stimmen üb« den Stand der Kongo- verhandlungen erklärt der „Matin", der in dieser Angelegenheit offenbar die Ansichten der französi schen Regierung ausdrückt: Wir sind in der Lage, zu versichern, daß die Verhandlungen einen schr befriedigenden Verlauf nehmen. Vernunft und Interesse verlangen, daß der Vertrag zustande komme. Wir nähern uns mehr und mehr einem endgültigen Abschlüsse. Wenn die französische Re gierung auch die deutsche Regierung bitten wird, ihre Vorschläge in einem anderen Sinne zu än dern, so haben wir doch die Gewißheit, daß der Vertrag zustande kommt, und die Hoffnung, daß dies in ziemlich kurzer Frist der Fall sein wird. Der italteutfch-türkifche Krieg. - Itattenische Schlappe«.";- 2 Die italienischen Siegesdepeschen werden in ihrem zweifelhaften Wert immer mehr erkannt. Unsere gestrige Meldung aus Konstantinopel, wo nach weder Benghasi noch Derna von den Jtalio- nern besetzt ist, wird jetzt aus Rom und Mailand bestätigt. Die kleinen Lruppenabteilungen, die dort und in Tobruk gelandet worden seien, haben wiederholt Schlappen erlitten. Tobruk, dessen Besetzung mit so lautem Lärm verkündet wurde, ist wieder geräumt worden, und in Benghasi wird sogar eifrig gerüstet, damit die Italiener di« Stadt nicht wie Tripolis leichterhand einnehmen können. Die Durchdringung TripolitänienS mit italienischen Truppen ist also noch lange nicht vollendete Tatsache. Rom, 20. Oktober. Allen offiziösen Bemän telungen zum Trotz erhält sich hier das Gerücht, daß die in Derna und Benghasi gelandeten Trup pen des italienischen Expeditionskorps mchrer« Schlappen erlitten haben. Auch die regierungs freundlichen Organe sprechen von verlustreichen Gefechten, die die dortigen Truppen zu bestehen gehabt hätten. Aber man vermeidet regierungs seitig die näheren Angaben und Details über die Verluste. Der sozialistische „Avanti" bemerkt, daß die Position in Derna für die Italiener so prekär geworden wäre, daß die Landungstruppen, wenn nicht noch im letzten Augenblick ein neuer, von Neapel abgegangener Nachschub in Derna ein träfe, diesen Platz aufgeben und sich auf die Schiffe zurückziehen müßten. Konstantinopel, 20. Oktober. Meldung deS Wiener K. K. Korr.-Bureau. Nach Mitteilungen des Kriegsministerium» hat am 16. Oktober in Tripolis ein dritter Nachtkampf gegen die Jta- liener stattgefunden, in dmen dies« 60 Tote hatten. Mailaud, 20. Oktober. Nach einem in dem si zilianischen Hafenplatz Augusta eingetroffenen Telegramm gilt Tobruk, der beste Hafen der Cy- renaika, al» von den Italienern geräumt. Der „Eorriere della Sera" zieht diese Meldung zwar in Zweifel, aber sein erneuter heftiger Ausfall gegen die überstrenge Zensur der Regierung läßt den Schluß zu, daß diese Ursache hat, die Wahr heit über die Vorgänge in der Cyrenaika zu ver heimlichen. Die „Unione" will alle Schuld den Engländern auf» Konto setzen, wenn -ie Italiener in der Eyrenaika vor den Einheimischen und
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