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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 16.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190702164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070216
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-16
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Sächsische chtet. «Uh. «Atz«, t» PUdUtz, Nr. 40 l. BrtkettS) (S8M a?o- «20> tI7SÜ5) i-l <5104H > Monat Vorjahr« n Tonn« der LlL«: Hause«, ommetz rbnung neum Die vordtmer kauische Wolke. Wenn es in der kommenden Reichstagssession eine Dü r z-! ld hell sten 18. (Deut- ceiS de-I nrn be- >it zahl-, c Schah zlich er- »en Vol- ' Unter-^ nwerken »as Hei lige Hn- -ortrefs- SimmS : „Kkei- kunstbci- itdeckun- Technik :en illir» lig, übet Tiefste- c tranS->! en sah, 2 Wick- K diesem welche^ strierten im Be hend zur len. glauben die Vereinigten Staaten trotz Präsident Roose- Tatsache ist, daß eine ganze Reihe deutscher Jndu- veltS Besonnenheit warten zu können, wir können das Nearitr Lkchiiße. Bei der Reichstagsnachwahl im Wahlkreise Wreicken- Pleschen-Jarotschin ist der Pol» Rechtsanwalt Seyda-Vosen gewählt worden. . ' Der Kurator der Universität Bonn, von Rottenburg früher unter Bismarck Thef der Reichskanzlei und Unter staatssekretär im Reichsamt des Innern, ist gestern in Bonn plötzlich an Herzschlag gestorben. Der AuSstand der bulgarischen Eisenbahnangestell ten ist am Donnerstag früh beendet worden. kritische Auseinandersetzung geben sollte, so kann es nur! die über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika sein. Diese r» > „Wolke schwebt schon seit Jahr und Tag am Wirtschafts-> Deutschland etwas zukommen lasten!" — aber die Herren pnlitlsmpn vummel. und annstlirdt» ! V."—. L r»:-. < ^-2 schon, es könnte sich daraus ein Amkees sind viel zu gute Geschäftsleute, alS daß sie M die Köpfe einrennen werden; sie glauben nur, daß Deussch* land, welches gegen sie von einer dort zu Lande "'A- bekannten Höflichkeit und weitestgehenden Liebenswürdig kert gewesen ist, werde von selbst die ganze Last eines Han delsvertrags-Abkommens auf sich nehmen und Amerika den Profit lasten. Das werden wir nun aber mal mH tuen! Wenn wir unS unser Geld abknöpfen lasten sollen, ohne etwas Resolutes davon zu haben, dann können w es nur ins Wasser werfen, wir hören es dabei doch wenig stens plumpsen. So steht die Sache! Ebensowenig wie die Kolonial-Angelegenheiten eme Parteisache sein sollten, sondern nur eine Geschaftssame, ebenso sollten gewisse Handelsverträge nichts anderes sein, wie ein Geschäft. Und^bei dem Abkommen mit Nord- Amerika gilt für uns allein die Frage: Was verdienen wir dabei? Für die Yankees selbstverständlich keine andere. Aber während wir nicht vergessen, daß eine Hand dabei die andere waschen muß, daß zu jedem Nehmen auch ein vernunftgemäßes Geben gehört, will man drüben nur haben. Präsident Roosevelt und andere ruhig denkende Politiker haben den übereifrigen Profitmenschen unter ih ren Landsleuten schdn wiederholt und mit allem Nachdruck zugerufen: „Kinder, so geht es nicht, wir müssen auch Retz«ktw«-schUch r » Uhr Wtttti- «hrechftuuve »er «rdektieo r L« UhrN«chmttta,». Umrblatt „ — rupmnlnxlrnim vieriin» II. Äl< ronttr-üNM v»«ö ' »««n"». en»"»' , gLKI»,. »dl»l,iio„.tzs^, VI,,^ c«»Wiir, «-»mir. wo»«' h> 10, Oj, r,v"»««' - . »"b » »-11.,, VI«ss»ch. 6S. Jahrg. Sonnabend, den 16. Februar 1007. ' ' bereHmer mehr an Absatz, beständig an Verdienst verlo- dankees sind viel ru aut- GeiLLstSleute, als datz^ste iw haben. Ja, wenn ein deutscher Fabrikant seinen gan zen Jahresverdienst für daS nordamerikanische Geschäft in einem kleinen GläSchnr unterbringen kann, dann lohnt die Geschichte überhaupt nicht mehr. In wer Weitz wie vielen Spezial-Artikeln ist die deutsche Industrie die Lehrmei sterin der amerikanischen gewesen; gedankt hat man uns dafür drüben blos mit Chikanen und Zollschraubereien. Schon bei der Beratung deS jetzt geltenden Zolltarifs im Reichstag wurde konstatiert, daß es mit Bezug auf Nord- Amerika anders werden müsse, daß wir auS Washington mindestens dasselbe gewährt erhalten müßten, waS wir den Vereinigten Staaten zugestehen. Die Herrschaften drüben tun immer so, als wären wir bei einer neuen Han- delS-Vereinbarung die Haupt-Interessierten. Und dabei liefert uns Nord-Amerika in einem Jahre für mehr al» dreimal so viel Waren, als wir hinüberschicken. Daraus ergibt sich ohne weiteres, wo in der Tat das allergrößte Geschäftsinteresse ist. Unsere Position ist klar: Wir wollen die Amerikaner nicht zwiebeln und zwacken, sie sollen haben, was wir allen Staaten zugestehen ; es kann zur Pflege der beiderseitigen Freundschaft auch wohl noch ein übriges geschehen, aber Voraussetzung für alles bleibt: Wie du mir, so ich dir! _ . „ — Vlos um die schönen Augen der Yankee-Damen zu expor- politischen Himmel, und ängstliche Gemüter befürchten' vom Spekulanten-Ring drüben meinen, das Geld, welches tieren, das hat keinen Nutzen, denn Nord-Amerika mit sei- schon, es könnte sich daraus ein gräuliches Donnerwetter, sie im eigenen Portemonnaie haben klinge um so angeneh- ner ungeheuren Kapitalkraft ist so wie so schon em gefahr- entwickeln. Muß es das? I bewahre! Bei den letzten'mer, je mehr es ist Ja so möchten am Ende alle Leute licher Konkurrent. So sind die Forderungen, die wir Reichstagswahlen haben wir schon gesehen, daß vieles nicht ohne Ausnahme es haben wollen- aber damit sitzt alles eigentlich gar nicht zu stellen brauchten, Werl sie selbstver- so arg ist, wie es scheint, und wir meinen doch, der Wahl- Arbeitsleben fest, würden Sandel undWandel total stocken, stündlich sind. Uns darum erzürnen, hat keinen Reiz; kampf war noch etwas ernster, wie dieser Nordamerikas- Das ist mithin unmöglich. ! glauben die Vereinigten Staaten trotz Präsident Roofe ¬ sche Handelsvertragsstreit. Wozu die Aufregung, da wir Tatsache ist, daß eine ganze Reihe deutscher Jndu- VeltS Besonnenheit warten zu können. Wir können das als bequemes Hilfsmittel das Abwarten haben! Die strien durch die fortwährende nordamerikanischeZollschrau- auch! re-tz«« eststellml- dntschH lück öfter- u. «Hk i Bkckailf als jener in Nack ste Mass ndgewicht und gute Echlachtz udgemch llfleischige er bis z» Schlachtz ) S5—87 ächt und te, some Schlacht m Pregt Geschäft echt, ll» u»L Sicht Kunst, Wiffens-att und Musik. * Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hoftheater. Im König!. Schau spielhause findet Sonntag den 17. Februar die 16. Auf führung des vieraktigen Schauspiels „Ein idealer Gatte" von Oskar Wilde mit Fräul. Ulrich, Frau Salbach, Frl. Lißl und Frl. Serda, den Herren Mecke, Stahl und Mül ler in den Hauptrollen statt. Der Vorverkauf beginnt Sonnabend den 16. Februar vorm. 10 Uhr an der Kaste des Königl. Schauspielhauses. ' Zu einem Gastspiel als Beckmesser in den „Meister singern" ist Herr Erwin vom Dresdner Hoftheater nach London abgereist. * Residenztheater. Sonnabend und Sonn tag abends wird „Die lustige Witwe", Operette von Franz Lehar, wiederholt. Sonntag nachm. wird bei halben Prei sen die interessante und spannende Komödie „Drei Erleb nisse eines englischen Detektivs" von Franz von Schön- than gegeben. Am Montag geht im Schauspiel-Abonne ment, 1. Serie, neueinstudiert, der tolle Schwank „Char- lehs Tante" in Szene. „Der Tanzhusar" hat bereits in vielen Großstädten seine Feuerprobe mit großem Heiterkeitserfolg bestanden und wird auch hier, abwechselnd mit der unverwüstlichen „Lusti gen Witwe" das Repertoir beherrschen. Wird unsere „Lu stige Witwe" lange dem liebenswürdigen Werben des „Tanzhusaren" widerstehen können? Vielleicht finden sich Beide zu einer glücklichen Ehe, und die Direktion des Resi denztheaters erntet sicher den Dank des Publikums. * Dresdner Musik - Schule. Für das am 1. April beginnende neue Schuljahr sind einige Freistellen für vorgeschrittene Bläser sowie für Sologesang und Harfe zu vergeben. In der Expedition der Hauptanstalt, Neu markt 2, sind die Bewerbungsbedingungen zu erfahren. * Wilhelm Jensen, der bekannte Dichter, feiert heute, am 15. Februar, seinen 70. Geburtstag. Ob wohl der Hervorragendsten einer, ist Jensen doch beim deutschen Volke wenigbekannt geblieben. Die Literatur verdankt ihm eine ungewöhnlich große Anzahl Werke von höchster poetischer Schönheit und tiefdeutschem Empfinden und doch wurden diese bisher nur verhältnismäßig wenig gelesen. Man könnte die Schöpfungen Wilhelm Jensens in zweimal zwei Gruppen einteilen: erstens, in solche, deren Stoffgebiet entweder in der Historie ruht oder, zum kleineren Teile, in der Gegenwart wurzelt, und zweitens in rein-menschliche und philosophische. Beide Gruppen grei fen vielfach ineinander. Die Historie ist für den Dichter das wesentlichere Moment, mit ihr ist er verwachsen; ge schichtliche« Denken bildet einen Hauptkern seines Empfin- dungslebenS. Bis ins Greisenaller ist er seiner Neigung für die Geschichte treu geblieben, die sich dem Jüngling schon aufgedrängt. Der Literarhistoriker dagegen unteF scheidet besser philosophische und rein-menschliche Dichtun- diese Einteilung laßt den Werdegang des Dichters klar erkennen, denn, wie jeder echte Dichter, hat auch Dilh. Jensen die reichen Erfahrungen seines langen Lebens poetisch verwertet, auch seine Werke stellen teilweise Be kenntnisschriften dar. Wir wollen von diesen hier nur nennen: Karin von Schweden, Nirwana, In der Fremde, Die Pfeifer vom Dusenbach, Aus den Tagen der Hansa, Die Runensteine, Aus schwerer Vergangenheit, Luv und lee, die Rose von HildeSheim usw. * Der Kurator der Universität Bonn, Dr. v. Rot te n b u r g, ist am Donnerstag mittags an einem Schlag anfalle gestorben. Der bekannte Sozialpolitiker würde am 15. März sein 62. Lebensjahr vollendet haben. In Dan zig geboren, widmete er sich nach Studien in Heidelberg und Berlin dem Justizdienste, nahm 1872 seinen AbschiA, um mehrere Jahre in London staatsrechtlichen Studien ob zuliegen. Im März 1876 trat er in das Auswärtige Amr ein und wurde 1881 vom Fürsten Bismarck als Vortragen der Rat in die Reichskanzlei berufen und zu deren Chef gemacht. Nach dem Rücktritt Bismarcks verließ Dr. von Rottenburg diesen Posten, war noch einige Jahre als Un- terstaatssekretär im Reichsamt deS Innern tätig und nahm 1805 seinen Abschied. Ein Jahr später wurde er zum Kurator der Universität Norm ernannt. Auch nachdem er auS dem Amte geschieden war, ließ er, sobald ihm nahe lie gende wichtige Fragen das Vaterland bewegten, seine Füh- rerftimnre erschallen. Manchem erschien sein sozialpoliti- scher Standpunkt zu weit vorgeschritten; aber die Regie rung ließ den erprobten Mann gewähren und lehnte eS ent schieden ab, ihn deS Bonner Postens zu entsetzen. MS Ku rator der dortigen Universität hat er namentlich auch Ein- fluß auf die älteren Prinzen unseres Kaiserhauses geübt, zu denen er freimütig und offen über die Unantastbarkeit der Wissenschaft und der Forschung geredet hat. « * „D e r T a n z h u s a r". Schwank in 3 Akten von Wilhelm Jacoby und Harry Pohlmann wurde von der Direktion des Residenztheaters erworben und ge langt bereits am Sonnabend derr-23. d. Mts. zur erstmali gen Aufführung. Der „TanHusar" entstand unter den Eindrücken der „Crefelder Husaren", Ereignisse im vorigen Jahr. Kein Geringerer als Se. Majestät der Deutsche Kai ser gab durch seine Ansprache an die jungen Damen von Trefeld, als die Husaren zum ersten Mal in ihre neue Gar, nison einzogen, den Verfassern de« Stückes den Titel. gen: nur
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