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Der sächsische Erzähler : 07.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191107076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-07
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.07.1911
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weibliche 4099 13 49 5 82 zusammen 7986 22 118 12 187 geringerer Selbständigkeit gewöhnten Hefßsportte der Kolonialpartei. Caillaux zielt auf eine mit der Ehre und Machtstellung Frankreichs durchaus verträgliche friedliche Lösung der deutsch-franzö sischen Differenz ab. Nach den Berichten von gestern mittag werden die Friedensfreunde keine Enttäuschung erfahren, über die Einflüsse, die für den Stimmungsumschwung in französischen RegierungSkkeisen maßgebend gewesen sind, lie gen bier verschiedene Versionen vor. Sicher ist, daß schon am Tage der Abreise des Präsidenten Fälliges nach Holland in der nächsten Umgebung des Staatschefs die Entsendung eines Kriegs- schiffes nach der atlantischen Marokkoküste als „derzeitig untunlich" betrachtet wurde. Die gleich zeitig erfolgte scharfe Zurückweisung jener Absicht durch so erfahrcneStaatsmänner wie Ribot, Frey- einet usw. mag dazu beigetragen haben, Herrn Caillaux in seinen friedlichen Absichten zu bestär ken. Dann trafen die Depeschen des Botschafters Paul Cambon aus London ein, deren Tendenz vollkommen geeignet war, auch die bis dahin schwankend gewesene Minderheit des Minister!- ums Caillaux für die Idee des Einlenkens, oder wie man sich hier ausdrückt, die Gewährung des deutschen Wunsches nach einer Aussprache zu ge winnen. Besonders zufrieden mit der gestern ein- getretenen Wendung ist der Botschafter Jules Cambon, der nunmehr wieder reichlich Gelegen heit haben wird, seine diplomatischen Fähigkeiten in den Dienst einer großen Friedenssache zu stellen. männliche I 3887 9 69 7 105 anrmetm an per Einberufung rmeS Kongresses mit der Hauptaufgabe der Ver wirklichung etuer Förderation der christlich« Balkanstaaten, der die Ententestaatxn und Italien sympachisch gegenüberstellen fallen. Politische Uebeesicht. Deotsche» Sketch. Das Inkrafttreten der Reichsversichrrungs- ordnung. Nach Verabschiedung der Reichsversiche rungsordnung im Reichstag und im Bundesrat ist in dem zuständigen Ressort noch eine Neu- redigierung des umfangreichen Werkes vorgenommen, soweit dies durch die Aufnahme neuer Paragraphen, Ausscheidung und Zusammenziehung vorhandener erforderlich war. Nachdem dsese Arbeit mm Abschluß gebracht ist, liegt der Gesetzentwurf beim Kaiser zur Unterschrift vor^ Man kann annehmen, daß die Verkündung des Gesetzes in allernächster* Zeit erfolgen wird. Mit dem Tage der Verkündung treten zunächst nur die Bestimmungen über die Angestellten der Krankenkassen in Kraft. Ausscheiden der preußischen Handwerksinnun gen aus dem Hansabund. Zurzeit befindet sich ei» Erlaß des preußischen Handelsministers in der Durchführung, wodurch die Handwerksinnungen nicht Mitglieder des Hansabundcs sein dürfen. Bereits im November 1909 hatte der Minister einen entsprechenden Erlaß an den Rcgierungs- Präsidenten von Potsdam gerichtet. Damals ist die verwaltungsrechtliche Gültigkeit dieser Vor schrift angefochten worden; der Widerspruch ist aber zurückgewiesen worden. In dem ministeriellen Erlaß heißt es u. a.: „Nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung liegt den Innungen nur die Wahrnehmung der den Jnnungsmitgliedern ge meinsamen gewerblichen Interessen ob. Ihre Tätig keit ist auf die die Jnnungsmitglieder berührenden gewerblichen Interessen beschränkt. Die Innungen überschreiten also ihre gesetzliche Zuständigkeit, wenn sie sich an Bestrebungen beteiligen, die auf die Verfolgung allgemeiner wirtschaftlicher oder wirtschaftspolitischer Aufgaben gerichtet sind. Aus diesem Grunde sind sie nicht berechtigt, dem Hansa- Hunde, der die Vertretung der allgemeinen Interessen von Handel, Gewerbe und Industrie als seine Auf gabe bezeichnet, beizutreten oder ihn durch Innungs mittel zu unterstützen. Ob der Hansabund als eine politische Organisation zu betrachten ist, kommt hierbei nicht in Betracht." Die Flucht ans dem Hansabund. In Bochum hat ebenfalls eine Anzahl führender Männer aus den Kreisen der Industrie ihren Austritt aus dem Hansabund vollzogen, u. a. der Generaldirektor des Bochumer Vereins für Bergbau und Guß» stahlfabrikation Geh. Kommerzienrat Baarc, der Vorsitzende des Zementsyndikats Stadtrat L. Rosen stein, der Syndikus der Bochumer Handelskammer vr. Wiebe und Stadtrat Walter Busch (Bochum). Die Ausgetretenen werden sich der in Essen unter Leitung des Geheimrats Kirdorf ins Leben ge tretenen BezirkSgruppe anschlicßen und voraus sichtlich von der Gründung einer neuen Ortsgruppe Bochum Abstand nehmen. Ein Gesetz über den Postschrckvrrkehr wird dein neugewählten Reichstag im Frühjahr 1911 zu gehen. Durch dieses Gesetz soll der Postscheckver kehr, der bisher nur auf einer Verordnung be- ruhh durch Gesetz geregelt werden. Bei dieser Gelegenheit sollen für den Postscheckverkehr gewisse ArrS Stadt «ad UmgedrmA» * Bischofswerda, 6. Juli. Herr AmtShaupt- mann Dr. v. Pflügt geht vom 14. Juli bi- 17. August in Urlaub. Während dieser Zeit wird -er Herr AmtShauptmann von Herrn Regierungsrat Dr. Grill e in Bautzen vertreten. * Bischofswerda, 6. Juli. Am 3. Juli 1911 würde von den Gemeindevertreter« des Bezirks der AmtShauptmaauschaft Bautzen nebst Ange hörigen gemeinschaftlich die Hygiene - Aus stellung in Dresden besucht. Durch Vermitt lung der Kgl. AmtShauptmannschast war zur Hin- und Rückfahrt nach Dresden von der Kgl, Generaldirektio.n ein Sonderzug zu ermäßigten Preisen gestellt worden. Gegen 550 Personen beteiligten sich an der Fahrt. Auch Herr Amts- Hauptmann Dr. v. P f lu g k und «ine Anzahl Be amte der Kgl. AmtShauptmannschast nahmen an der Veranstaltung teil. Gegen 10 Uhr vorm. wurde mit der Berichtigung nach dem von der Kgl, Amt»- hauptmannschast aufgestellten Plane begonney. Zunächst wurden besichtigt Halle 15 Kinde«- und Jugendfürsorge. Schulhygiene. Halle 10 Arbei terversicherung. Halle 8 Zahnerkrankungen (Schulzahnpflege). Halle 5 Infektionskrankheit« (Tierseuchen). Halle 18 Populär« Abteilung (Der Mensch). —? Z41 Uhr mittags wurde im Al- penpanorama-Restaurant „Oberbayern" gemein schaftlich zu Mittag gegessen. Hierzu hätte der Wirt dieses Restaurants Tafelmusik kostenlos zur Verfügung gestellt. ZA Uhr wurde die Besichti gung fortgesetzt und zwar Halle 49 Mustergehöst. Halle 40—46 Geisteskranken- und Gefangenenfü» ', sorge, Tuberkulose, Arbeiterwohnhäuser, Krüppel- fürsorge. Schul- und Schlaffaalbaracken, Urnen hain. Halle 53 Beruf und Arbeit, Technik und Maschinen. Halle 55 Kleidung, Körperpflege, Spiel und Sport, KindeS- und Jugendfürsorge (Industrie). Halle 56 Nahrung«-und Genußmit tel. Halle 65 Schwimm-und Wellenbad. Soweit dann noch Zeit vorhanden war, wurden von den Teilnehmern noch weitere Sehenswürdigkeit^— (Hallen der auswärtigen Nationen) in AugeM^ schein genommen. Zum Schluß wurde noch dem Vergnügungspark ein Besuch abgestattet. ZH8 Uhr abends führte der Sonderzug die Teilnehmer, welche über den Verlauf deS AuSstellungSbesuchS sehr befriedigt waren, wieder nach Bautzen zurück. « Bischofswerda, 6. Juli. Bewegung der Be- völkerungöziffer der Stecht Bischofswerda im Mo nat Juni 1911. i Bestand am 1. Juni Geboren sind Zugezogen sind Gestorben sind Weggezogen sind Bestand am 30. Juni 3853 4074 7927 -e-. Bischofswerda, 6. Juli. Der BezirkSobst- bauderein für Bischofswerda und Umgegend ver anstaltet Sonntag, den 9. Juli, im Gasthof zu Rothnaußlitz eine Wanderversammlung, der eine Besichtigung verschiedener Hausgärten vor ausgeht. Herr Obstbauwanderlehrer Ocklitz wird anschließend einen Vortrag halten. Die Be wohner von Rothnaußlitz und der umliegenden Orte sind hierzu herzlichst eingeladen. * Bischofswerda, 6. Juli. Die HuudStage stehen vor der Tür. Man merkt aber noch nicht- davon. Während „drüben" in Amerika über.ge waltige Hitzewellen" geklagt wird und in Neuyork eine Temperatur von i0,5 Grad Celsius herrschen soll, ist es bn unS empfindlich kühl, ganz besonder- nachts. Wann wird die „Hitzewelle" zu un kommen? * Bischofswerda, 6. Juli. Ummbriugliche Postseuduugru. Bei der Kaiserlichen Obeqwst- direktion in Dresden liegen wiederum eine Anzahl unanbringliche Einschreibebriefe, Postanweisung«, Pakete und gewöhnliche Briefe mit verschwiegener Werteinlage, deren Absender oder Empfänger ihre Ansprüche binnen vier Wochen anzumeld« haben, wenn die Sendungen nicht zum Best« der Postunterstützungskasse veräußert werden soll«. * Bischofswerda, 6. Juli. Reservisten und Laudwrhrleute, die zu Hebungen «inberufm werd«, hab« da- Recht, für ihre Ehefrau und ihre. Kinder eine Unterstützung zu verlangen. Die Forderung auf Unterstützung muß aber bei der Behörde rechtzeitig gestellt werden, wenn der An- hat sich die Reichspostverwaltung bereits«« dtn Interessenten über etwaige Verbesserungen dbr Postscheckorvnung in Verbindung gesetzt. Durch Vermittlung de- Deutschen Handrlstags werden die Handelskammern sich demnächst mit der Frage befassen und Vorschläge für die Verbesserung des Postsckeckverkehrs machen. Empfohlen wird u. a. eine Vereinfachung der Gebührenordnung, eine Vermehrung der Postscheckämter zur schnelleren Abwicklung des Verkehrs, eine Erhöhung des Höchst betrag« der Schecks, die jetzt nur bis 10000 Mk. zulässig sind, und Erleichterung im Verkehr mit dem Reichsbankgiro. Ferner wird gewünscht, daß die Ueberweisyng von Schecks von einem Post scheckamt auf das Bankkonto eines Kunden nicht als Barzahlung betrachtet wird und für diese Ueberweisung nicht die Gebühren für Barzahlungen in Anrechnung gebracht werden Da der Post scheckverkehr in Deutschland zu einer ungeahnten Höhe sich entwickelt hat, so soll die Reichspostver« wältung ersucht werden, die bisherigen zahlreichen Schwierigkeiten im Verkehr und die Langsamkeit der Abwicklung abzustellen und vor allem die Zahl der Postscheckämter zu vermehren. Die Verteilung der württembergischeu Ratio- ualspeude. Der König von Württemberg hat, dem „Staatsanzeiger" zufolge, im Einvernehmen mit der Königin über die Verwendung der aus Anlaß ihres silbernen Hochzeit-festeS zur Verfügung gestellten Spenden im Betrage von 540000 Mk. folgende Bestimmungen getroffen: Es sollen verwen det werden: Zu Zwecken der Tuberkulosebekämpfung 100000 Mk., zu Zwecken der Jugendfürsorge 280000 Mk., für die notleidenden Weingärtner 50000 Mk., für die Förderung der Kranken- und Wöchnetinnenpflege auf dem Lande 30 OSO Mk., für die vereinigten Zufluchtstätten in Württem berg 10000 Mk., für den israelitischen Unter stützungsverein für Württemberg lOOOO Mk. Die obigen Summen werden durch die Zentralleitung an die Wohltätigkeitsvereine demnächst zur Aus zahlung kommen. Diese ist auch wegen der weiteren Verteilung der für die Jugendfürsorge bestimmten 280000 Mk. an die einzelnen in Be tracht kommenden Anstalten und Vereine mit näherer Anweisung versehen. Spende eines neuen Schulschiffes. Die Mit glieder des Deutschen Schulschiffverems stifteten 80 000 -4t für dqS Schulschiff „Prinzeß Eitel Friedrich". Die volle Bausumme von 800000 ist nunmehr durch freiwillige Spenden aufge bracht worden. Dschahid Bey über den Erfolg der türkischen Studienreise. Der aus Deutschland zurückgekehrte Deputierte Dschahid Bey schilderte im Senin in beredten Worten die Gastfreundschaft, die der türkischen Studienkommission überall in Deutschland vom Kaiser und den Würdenträgern bis herab zum einfachen Privatmanns zuteil geworden war und die der osmanischen Nation gelte. Dschahid drückte sein Erstaunen über die Kultursortschritte und die Riesentätigkeit der Industrie der Deutschen aus, die bisher den OsmaneN nur als Militärvolk bekannt gewesen seien, nunmehr aber von ihnen als die wichtigsten Kulturträger geschätzt würden. «knglawd. Schwere Havarie engl. Torpedobootszerstörer. Eine Flottille britischer Torpedobootszerstörer hat bei Probefahrten Beschädigungen erlitten, die schwere Bedenken gegen die Festigkeit ihres Baues Her vorrufen müssen. Dienstag nacht sind sieben britische Torpedobootszerstörer mit schweren Be schädigungen in Portland angekommen. Sie hatten bei schwerer See Versuchsfahrten unter nommen und dabei eine Geschwindigkeit von 28 Knoten erreicht. Infolge der Erschütterung durch die mit voller Kraft arbeitenden Maschinen hatten zahlreiche Vernietungen nachgegeben, so daß Wasser in die Oelbehälter drang und das Oel fast gänzlich unbrauchbar machte. Nun sind Taucher hinabgestiegen, um die Lecks zu dicht«. velgte«. Internationaler Zusammenschluß der Stahl- indnstriellen. Der Internationale Kongreß der Interessenten der Stahl- und Eisenindustrie, der zur Zeit in Brüssel tagt, beschloß Vie Einsetzung einer Kommission, die untersuchen soll, inwieweit die Stahlindustriellen der interessierten Länder eine Verständigung unter einander anbahnen können. Die Verständigung soll sich nicht aus dehnen auf die Preise und die Abgrenzung der Absatzgebiete, sondern unter anderem auf die Löhne der Arbeiter und die Transportfragen. Die Konferenz verhandelte heute weiter. vatt<«halvi«sel. Ein Balkan-Kougreß? AuS Konstantinopel wird gemeldet, der gmesene Ministerpräsident
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