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Der sächsische Erzähler : 29.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192012290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19201229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19201229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-29
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.12.1920
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MSWWeLrMer «r. sos. Mittwoch, den 29.; Dezember 1920 75. Jahrgang. pp. E assoziierten Signatarmächte -es Versailler Vertrages davon KWn-' AL ^ !in Kenntnis zL setzen, -atz die versprochenen Sicherheiten Z"Üblich S-gen einen nicht herau-g-forderten Angriff von Seiten ödere Lage Butter in den Fässern, die mn nicht genügen. Wir vertrauen zu sehr auf die mmel durchsetzt sei, überhaupt nicht verwen» I eiinn» «nd deck Nt-1- N.st misasniastk-n »nk mit Mn- Loyalität des britischen und -es amenkamschen Volkes, um Truppen besetzten Ortschaften begrüßte die Soldaten als Be« freier. Der Torpedobootszerstörer „Espero" ist in Brand ge raten. Aufruhrversuche der Bürger Fiumes wurden blutig unterdrückt. 6D7crgeSccrtt-- Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dichteste Verbreitungin allen Volksschichten Wöchentliche Beilagen: Sonntags-Unterhaltungr blatt. — Geschäftsstelle: Bischofswerdg, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckers Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. nveffe i Ich«» Wettttao adenb, «, r Bei Mhobm, Mm» »es«HL tu» Hans monatlich «ch vhu«i Bischofswerdaer tzauptblatt und gelesensteZeitungim Amtsgerichts bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt« WMnschast, der Schultnspektion und de» Hauprzoüamts -u Bautzen, sowie de, Amtsgerichts und de» Stadttat» -u Bischofswerda. - - - Mostes» Psa., -te'sgttvaltrne Zrlle *Dei tOiedrv- nach ftstkrhenden Sätzen. - AmLiche ^nzrioeo le 120 Pfg. — M» destkmntr Tag« oder Platz« Eigentum gerichtet. Vernichtet man das Eigentum und zer stört man den Eigentumsveqnsf, so ist es Schluß in dem Staate mit jeder Kultur. D-efen Kamps gegen eine Wett anschauung können wir nicht allein bestehen, wenn wir nicht alle diesen gewaltigen Kcnnpk aufnehmen. Ich habe dl« Organisation auf den Geounken des Zusammenschlusses aller ordnungsliebenden Elemente ;mri Kampfe gegen den Bol schewismus gestellt und zwar darf nicht der Strich gemocht werden zwischen Arbeitern und Bürgern, aber es wird der Strich gemacht zwischen ordnungsliebenden und nicht ord nungsliebenden Elementen. Alle, d'e rs gut meinen mit dem Wiederaufbau unseres Vneriandes, mit der Einheit des Deutschen Reiches, alle diese müssen sich zu unseren Verbän den bekennen. Vom Arbeiter b's zum Großunternehmee müssen alle zusammenstehen nn Kampfs gegen den oernich-' tenden Bolschewismus. Die Notlage der Beamten. Da auf Beschluß der Reichs regierung den Beamten das Januargehalt schon am 13. d. M. ausgezahlt worden ist, besteht nach der „Voss. Ztg." die Absicht, die frühere Auszahlung der Gehälter auch für die folgenden Monate anzuordnen. Dies würde im Wesen darauf hinauslaufen, datz im Jahre 1921 die Gehälter für 13 Monate gezahlt würden. Die Erwägungen hierüber sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Vie Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues soll, wie die „Voss. Ztg." mittet», nicht bis spätesten» 1924, son- dern bis 1941 erhoben werden. Infolgedessen ist es möglich, die ursprünglich von 18 Proz. de» Nutzungswerte« der Ge bäude berechneten Abgaben auf 5 Proz. des Mietswertes nach dem Stande vom 1. Juli 1914 herabzusetzen und mich den Zuschlag der Gemeinden auf 8 Prvz. zu ermäßigen^ Vergarbeiterfireik. Die gesamt« Belegschaft des^ KA lenbergwerks Asenburg ist, wie da» „Bert. ll!aHebl. ^^ldvh nehmen gegen die Regentschaft d'Annunzios über Fimna entwickelt sich sehr programmäßig. Nach der Rede Giolkt» tis in der italienischen Kammer, in der er äußert«, daß „Pa, triotismus nicht zum Bürgerkrieg- führen dürfe, war zu er warten, daß das militärische Unternehmen gegen den unbot mäßigen Wteraturpolitiker in den schonendsten Forme» durchgeführt würde. So ist es gekommen. Die „Kämpf« vor Fiume- haben den Rahmen eine» mittleren Polizeiun- ternehmens kaum überschritten und dennoch sind die italieni schen Regierungstruppen bereits in Fiume. Der heldenhaft« Widerstand der Legionäre d'Annunzios ist ausgeblieben, da, Abenteuer nimmt ein unrühmliches Ende. Man wird als« mit den Tatsachen zu rechnen haben, daß in den nächsten Tagen Fiume von der Regentschaft dÄnnunzios „befreit", und an ihr« Stelle die „vorläufige Militärverwaltung- de, Generals Caviglia getreten ist. Ein Personenwechsel zu nächst. General Caviglia wird ohne Zweifel verkünden, daß er Fiume räumen werde, sobald die Ruhe wieder hergesteltt und eine Wiederholung eines Abenteuers, wie es das dAn» nunzios war, ausgeschlossen erscheint. . . und darüber wird man Zeit gewinnen. Vielleicht genügend Zeit, um Anlaß oder Vorwand zu finden, den Vertrag von Rapallo zu „re vidieren", der u. a. bestimmt, daß die Unabhängigkeit Fiu-. mes von Italien und Südslavien anerkannt wird. Dabei soll freilich nicht verkannt werden, daß der italienischen Gier nach Fiume die Sorge gegenübersteht, Südslavien könnte auf die ungarisch« Seite fallen. Was sich aus diesem Wider streit von „saero l-ßoismo" und militärischer Sorge ent wickeln wird, hängt letzten Endes auch von Zufällen ab. di« heute nochnicht inRechnung gestellt werden können. DieTat- fache bleibt, nur heißt sie diesmal nicht d'Annunzio, sondern General Caviglia. über den „Feldzug" Caviglias gegen d'Annunzio wird weiter aus Rom berichtet: Rom, 27. Dezember. Die Zeitungen melden: Ein« Gruppe von Legionären aus Fiume erklärte, sich ergeben zu schäften und des Erwerbslosenrates einberufen worden war, arbeiten, al» wenn es ihr die Voraussetzungen der wollten die Teilnehmer nach dem Rathause ziehen, obwohl Produktion entzieht. der Polizeipräsident " " verboten hatte. Die Menge,* 7"" R«utestchdieMeng». Durch zurüc^aller^ Kugeln ryur- Wie bereits gestern gemeldet, sinh italienische Regie- LnA» WrA^e^!^. WV 'n «iL-S-g-n. Vas ttaltenifche Un^r- MMionenverluste der Reichsfettstelle 19000O Ae»t»rr B»tter verdorben. Berlin, 27. Dezember. (Priv.-Tel.) Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Butterzwangswirtschaft in Deutschland fett Monaten nur noch auf dem Papier b e - und daß in Wirklichkeit von der im Jilland berge- Butter noch nicht einmal 15 Prozent er' werden. Um so eigenarttger erscheitit es, daß die lchsfettstelle trotz der Not an Butter und Schmatz die von ihr verwalteten Waren durch unsachgemäße Be- handlungverderben läßt. Lor einigen Wochen kaufte die Reichsfettstelle im Aus land, in Dänemark und Holland große Mengen von But- tesl -um Preise von 32 bis 34 -41 ein. Etwa 190 003 Zentner Butter wurden in Leipzig in den dortigen .Kühlhäusern gelagert. Beim Einkauf der Butter bediente sich die Reichsfettstelle nicht der Fachleute, sondern ließ zum Test durch ausländische Mittelspersonen die Ankäufe vornehmen. Inzwischen hat sich die Zwangsbe- wirtschaftung der Butter in Deutschland so gelockert, daß kaum noch 15 Prozent der abzuliefernden Mengen von den Bettstellen erfaßt werden konnten. Berlin hat beispielsweise fett Monaten überhaupt keine frische Inlandbulter mehr erhallen. Die Reichsfettstelle wollte nun von ihren Vorräten in Leipzig Ware nach Berlin bringen, um sie hier auf Karten zu verteilen. Beim Offnen der Fäßer entdeckte man jedoch, daß die in Leipzig lagernde Butter l haudhoch mit Klaff und Schimmel bedeckt und die Ware verdorben war. Die Butter-Groß- händler, welche die Verteilung an den Kleinhandel leiten, weigerten sich natürlich, derart verdorbene Butter abzu nehmen. , Die Reichsfettstelle, die die Ware nun nicht loszuwer den vermag, entschloß sich deshalb, die Ware mit Verlust ab- zugeben und bot die Butter den Großhändlern zum Preise vdn 32-41 an, verlor also an der einen Sen-! klonen Mark. Die Fachleute erklärten, nachdem Pro-j Kleine politische Mitteilungen. Eine Meihnachlsrede Escherichs. Auf der Weihnachts feier der Augsburger Einwohnerwehr hielt Forst.at Esche« auch nur einen Augenblick zu glauben, sie könnten sich nicht »ich eine bedeutsame politische Rede, aus der folgendes her. mit uns in dem Verlangen an die Signatarmüchte zusam-' vorgehoben zu werden verdient: „Es gibt nichts anderes in menfinden, sie möchten bestimnien, datz die einzig« Bürg- der gegenwärtigen Zeit, als den Kampf zweier Wcltan- schaft Deutschland gegenüber, die uns gegeben werden kann, fchauungen: Die östliche Welt des Bolschewismus steht gegen- darin besteht, daß die Dauer der Besetzung nicht begrenzt über dem Westen, ist gegen aniere Kultur und gegen unser werde. Danielou schließt mit der Aufforderung an die Re- - .. - . . - gierung, sie möge handeln. Frankreich erstickt im Kohlenüberfluh. Wie di« T. U. aus Berlin meldet, hat die belgische Regierung erklärt, weitere aus Deutschland in Erfüllung des Kohlenabkommens von Spa kommende Kohlensendungen nicht mehr annehmen zu können, La die französischen Bahn höfe bereits jetzt mit Kohlenzügen derart verstopft seien, daß «ine Weiterleitung neuer Sendungen unmöglich ist. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt noch nicht vor. Äst sie richtig, so würde sie nur besagen, was deutsche Fach leute lärmst vermutet haben, daß nämlich auf di« Dauer der Abtransport der ungeheueren Kohlenmengen mit den vor handenen Verkehrsmitteln nicht möglich ist, und wenn heute die Nachricht noch nicht zutreffen sollte, so ist doch in abseh barer Zeit mit starken Abtransportschwierigke-iten zu rech nen. Deutschland aber leidet schweren Kohlemnangel. Die der müssen wir auf die Kundgebung der letzten Tagung der sächsischen Industriellen verweisen in der auf das entschie- Lenste dargelegt wurde, daß di« deutsche Industrie Lasten, wie sie Las Abkommen von Spa uns auferlegt«, auf die Dauer nicht tragen kann. Es müßte Aufgabe unseres Dele gierten in Brüssel sein, bei der Besprechung der Naturalent- Schädigung den Nachweis zu erbringen, datz Frankreich bester fährt, wenn es die deutsche Industrie instarchsetzt, möglichst Pvpscheck-Kvutv: «»1 Leipzig Str. 21 .54». «e»«t*de» «nzeiseupreis: Die Sgrspalte« Gruadzellr (Alm. _ . . . . verbau-SDtevtafs« Bischof»»-»-« Konto Sl». «4. ob« den« Raum SO Pfg.. örtlich« Anzeigen 66 Pfg. . . tätlich Md 8.28, durch Im Fall« höhen» Gewalt — Mirg oder sonstige» irgend welcher teil (Alm. Moste 14) 220 Psg., die Sgespaltene Zeile i — ohne Zttstellwigsgebühr. Störung des Betritt»« de» Zeitung odn der BefSrderungninrich. Holungen Nachlaß n . , .. Ku, sowie Zttttwasautttttge» und di« tungrn — hat der Bestehn deinen Anspruch auf Lieferung oder die tzgespaltene Zelle 120 Pfg. — Mr bestimmt« Tag« oder PU «hweu jed«vtt Bestellunge» entgegen. Nachlieferung der Zell««, oder auf RLchzahbmg des Bezugspreise-. wird kein BewLH» geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. gen erlegen- Mehrere Beamte wurden durch Schläge und Steinwürfe verletzt. Lor dem Rathaus« fanden später noch Ansammlungen statt, die nach Verhaftung einiger Personen zerstreut würben. Pole» vor einer Hnngeronot. Berlin. 28. Dezember. (Priv.-Tel.) Auf das Schrei ben de» englischen Komitees an die polnischen Delegierten auf der Lölkerbundskonferenz in Genf, in dem auf die Ver folgung und Bedrückung der Juden in Polen hingewiesen wurde, antworteten die beiden polnischen Delegierten in einem ausführlichen Schreiben, das nach dem „Berl. Tage blatt" u. a. folgende Stellen enthält: Die Unsicherheit wird nicht nur von der jüdischen Bevölkerung empfunden. Die wirtschaftlichen Bedingungen in Poleii sind höchst beun ruhigend. Etwa 40 Proz. der diesjährigen Ernte sind von den eingedrungenen Feinden zerstört oder weggenommen worden. Die Nahrungsmittel sind kna Hungersnot bedroht unsere Städte. Niesenschiebuvgen der polnischen Bergämter. Berlin, 28. Dezember. (Priv.-Tel.^ Nach einer Mel dung der „Voss. Ztg." aus Breslau ist man in der Haupt direktion der polnischen Bergämter riesigen Schiebungen auf die Spur gekommen, So sollten nicht nur die Maschinen der Salinen von Bochnia, sondern auch die der Kohlengru ben in Kalusz und Delatyn, ja sogar die der noch unausge- beuteten Krakauer Kohlenbecken, die der galizische Landes ausschuß vor dem Kriege für 25 Millionen gekauft hat, ver schoben werden. Es steht eine parlamentarische Unter suchung bevor Frankreichs Gewaltpolitik. pari», 27. Dezember. (W- T. B.) Der Berichterftat- j geriet sie in einen Hinterhalt und wurde gefangen qenom- ter Les Kammerausschusses für auswärtige Angelegenheiten, men. Die Alpenjäger verteidigten sich kräftig. Mehrere Danielou, schreibt im „Eclair" zu der Erklärung Tardieus wurden verwundet. Die Bevölkerung der von reguläre» !in der Kammersitzung vom 24., wonach die Dauer der Be- "»Ivan »er einen ' setzung des linken Rheinufers nicht begrenzt werden dürfe: * zunächst yind^t^ ^ls^/^»d.,w^Vra. Es ist Pflictst der französischen Regierung, die alliierten und Reichrß man die obere „ _ Schimmel durchsetzt sei, überhaupt nicht verwen den könne und daß der R«st ausgewaschen und mit Ma schinen bearbeitet werden müsse, wobei natürlich weitere Nrluste entständen. Die Bearbeitung der Butter würde etwa 4 „41 pro Pfund, bei einer Gesamtmenge von 100000 Zentner 30 bl» 40 Millionen Mark betragen. Die Reichsfettstelle wird sich zu dieser Angelegen hell zweifellos äußern müssen. Bei dieser Gelegenheit wer- den der Reichsfettstelle aber von den Fachleuten schwere Vorwürfe gemacht. Im Frühjahr d. I. herrschte in Däne mark ein derartiger Überfluß an Butter, daß Dänemark dem deutschen Handel Frischbutter mit 12 Mark pro Pfund anbot. Die Vorräte waren derart groß, datz die Dä nen unter allen Umständen Butter abstotzen mutzten. Die Reichsfettstelle wäre an sich bereit gewesen, zu dem außer- ordentlich günstigen Preis große Mengen Butter zu kaufen, schloß jedoch auf Anraten ihrer volkswirtschaftlichen Berater das Geschäft nicht ab, sondern bezahlte einige Monate spä ter, al» Dänemark mit England einen langfristigen Liefer- kontrakt abgeschlossen hatte, in den Butter-Exportlandern 32 bi» 38 -41 für dieselbe Ware, die sie im Frühjahr für den dritten Teil der Preises hatte haben können. Es sind An zeichen dafür'vorhanden, datz diese Haltung der Reichs-Fett- stelle auch auf den Einfluß de» Holländers Barmath zurückzuführen ist, über besten Tätigkeit bei der Einfuhr ausländischer Waren noch mancherlei zu sagen fein wird. Grwerbstlosermnruheit in Breslau Breslau, 27. Dezember. (D. T. B.) Äm Anschlüsse an Mw Arbellslosenversammlung auf dem Schloßplatz, die von der kommunistischen Partei gegen den Dillen der Gewerk-
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