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Der sächsische Erzähler : 28.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192803284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-28
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.03.1928
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Mrsttzofsweröaer Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die« Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt« Mannschaft, der Schulinspektion und de« Hauptzollamts zu Bautzen, de« Amt«gericht», de« Finanzamtes und de« Stadtrats zu Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtunth Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksfchichten Beilagen: Bildenvoche, Jugend u. Deutschtum, Mode vom Tage, Fra» und Heim, Landwirtschaftliche BeUage. — Druck und Verlag von Friedrich May G.m-b.tz. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444 und 445 E»fchet»«»a»«etse: Jeden Werktag abend« für den folgend. Tag. Bezugspreis für dir Zeit eine« Halden Monat«: Frei in. Hau» halbmonatlich Mk. 120, beim Abholen in. der Geschäftsstelle »Schentltch SV Psg. Einzelnummer 10 Pfg. 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Mai festgesetzt worden. * Der Reichstag verabschiedete am Montag den Etat des Innenministers in zweiter Lesung. Ein kommunistischer RNtztrauensantrag gegen den Innenminister wurde abge lehnt. Der Haushaltausschuß hat die Novelle zum Renten bankgesetz unverändert angenommen. * Das Junkersflugzeug v 11S7, die frühere „Bremen", ist am Montag zu einem Ozeanflug mit Zwischenlandung in Irland aufgestiegen. Führer ist Hauptmann a. D. Köhl. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus- führliches an anderer Stelle. Brian- und poinrare. Dor einiger Zeit hat Herr Driand eine Rede gehalten, die noch unvergessen ist. Er hat dabei so ganz nebenbei be merkt, daß man nicht immer im Garten von Locarno her umwandeln könne. Von deutscher Seite ist man Herrn Briand auf diese Rede die gebührende Antwort schuldig ge blieben, trotzdem man wahrhaftig allen Grund hätte, sie recht unzwtzDeutig zu geben. Nun kommt Herr Poincarö und haut, wie das bei ihm selbstverständlich ist, noch etwas grober in diese Briandfche Kerbe. Wirklich, Briand und Poincarö, diese beiden sind ein Herz und eine Seele. Wir haben in Deutschland Leutchen, die heute schon mit inniger Sympathie nach Frankreich herübersehen, trotzdem die Fran zosen immer noch deutsches Gebiet besetzt halten und dort die kulturell hochstehende Bevölkerung durch Schwarze und anderes farbiges Gesindel in jeder Weise mißhandeln und terrorisieren lassen. Diese Leutchen halten im Grunde ge nommen alle Franzosen, und an ihrer Spitze ganz besonders Briand, für unsere guten Freunde, die nur noch durch Miß verständnisse davon abgehalten werden, uns begeistert in die Arme zu schließen. Mit einer Ausnahme natürlich — Poin- carv. Poincarä, das ist so der schwarze Mann Frankreichs, der einzig und allein dafür verantwortlich gemacht wird, daß Locarno, Thoiry und was sonst noch alles an Verstän digungsbemühungen angestellt worden ist, bisher noch nicht zum ewigen Frieden am Rhein geführt hat. Nuri hat Briand seine Rede gehalten und nun hat Poincarü in Bor deaux gesprochen. Wesentliche Unterschiede zwischen den bei den sind nicht mehr festzustellen. Herr Poincarö — der natürlich auch innerpolitische Gründe hat, Herrn Briands allzu sanfte Versöhnungsmaske ein wenig zu lüften — hat daran erinnert, daß von Briand dieses brutale Wort, man -müsse Deutschland an der Gurgel packen, stammt. Herr Poincarö hat uns an der Ruhr an der Gurgel gepackt und von Herrn Briand stanrmt die Krawatte, die uns in Lo carno um den Hals gelegt wurde und uns schon erheblich die Luft abgeschnürt hat. Wirklich, wenn unser angeblich bester Freund in Frankreich so unserem schlimmsten Feinde in Frankreich gleicht, wie können wir überhaupt dann noch von guten Freunden in Frankreich sprechen und auf sie hoffen. Daß solches Hoffen zwecklos ist, diese Erkenntnis sck-eint sich allmählich auch bei Stellen durchzusetzen, die früher so gern Sttbcrstreifen flimmern sahen. Mit dieser Erkenntnis ist aber nicht viel gewonnen, wenn nicht auch aus ihr die Folgerung gezogen wnD, daß solches Hoffen und Bemühen sogar schädlich für Deutschland ist, weil es uns unserer Handlungsfreiheit beraubt und unserem Gegner immer wie der Argumente moralischer Rechtsertigung in die Hand spielt. Es ist sicher ein weiter Weg von Erkenntnissen bis zu Entschlüssen, aber ganz zag und tastend scheint man doch daran zu denken, diesen Weg zu betreten. Die gesamte deut sche Presse, von rechts bis links, ist sich einig darüber, daß Poincar^s Rede ein neuer Schlag in das Gesicht Deutsch lands ist, daß seine unzeitgemäße Erinnerung an seine Ruhr aktion verschärften bösen Willen anzeigt und daß seine offen bare Lüge, durch diese Ruhraktion sei Deutschland der Da wespakt abgezwungen worden, eiste neue, wenn auch nicht durchführbare Drohung enthält. Quäkend sinkt der Geist von Locarno zusammen wie ein aufgeblasenes Meerschwein chen aus Gummi. Statt dessen schiebt sich die brutale Fratze des Ruhrgeistes wieder in den Vordergrund. Das ist die Er kenntnis und auch die Folgerung beginnt schon zu dämmern. Selbst Blätter, die dem Außenminister Strcsemann nahe stehen, erklären, daß es so nicht weitergehen könne. Der Oberpräsident der Rheinprovinz, Dr. Fuck>s, hat bei der Er- Stfnung des 74. Rheinischen.Provinziallandtages, wohl nicht ohne Zustimmung seiner vorgesetzten Behörde, also der preu ßischen Regierung, betont auf das Wort Stresemanns in Genf verwiesen: „Entweder Locarno gilt etwas und dann ist die Sicherheit Frankreichs genügend gewährleistet, oder die Besatzung am Rhein bleibt, dann interessiert uns Lo carno nicht mehr." Herr Stresemann hat dieses Wort ge sprochen, aber bisher noch keine Taten sehen lassen. Wie wird es nun sein? Man erwartet, daß der Außenminister Ende dieser Woche bei der großen politischen Schlußaus sprache auf die Rede Poincaräs eingehen und das Nötige sagen wird. Hoffentlich begnügt er sich diesmal nicht mit Worten, sondern tut auch das Entsprechende. Es ist da man ches zu tun, ohne daß ein deutscher Außenminister zu solchen Entschlüssen besonderer Anregung aus der deutschen Presse bedarf. Das Echo, das die Rede Poincarös in England und in Italien findet, zeigt schon Möglichkeiten, die ohne weiteres ausgenutzt werden können und die auch ausgenutzt werden sollen, selbst wenn Herr Stresemunn vielleicht befürchtet, da mit etwas in die Fußstapfen Freytagh-Loringhostens zu treten. Es scheint uns überhaupt so, als ob die rein inner politische Furcht, der deutsche Urwähler würde nun allmäh lich begreifen, daß die Entwicklung den deutschnationalen Warnungen der früheren Zett Recht gegeben und die Silber streifenhoffnungen vernichtet hat, auf die Entschlußfähigkeit gewisser Stellen lammend einwirkt. Diese Hemmung muß überwunden werden oder man muß im Interesse der Sache den Mut und die Entschlußkraft haben, persönliche Konse quenzen zu ziehen. Ein Drittes gibt es nicht, da jedes weitere Kopf-in-dcn-Snnd-stecken an bewußte Pflichtverletzung grenzt. Die nächste Tagung des Abrüstungs ausschusses. Paris, 27. März. Der Außenpolitiker des „Echo de Paris", will berichten können, daß der Vorsitzende des vor bereitenden Abrüstungsausschusses des Völkerbundes, Lou don, den Ausschuß zur zweiten Lesung seines Berichtes für Juli oder August d. I. einberufen werde in der Hoffnung, daß bis dahin di« interessierten Regierungen sich zu den not wendigen Opfern entschlossen haben und ein gemeinsames Programm zustandebringen werden. Anfang September würde der Völkerbundsrat, wie der Korrespondent erklärt — aus Furcht vor der Vollversammlung —, die Abrüstungs konferenz für Dezember 1928 oder Febnrar 1929 einbcrufen. Kein Uisum mehr nach der Tschecho slowakei. Berlin, 26. März. Die seit langem schwebende Frage der Aufhebung des Paßvisums im Verkehr mit Deutschland und der Tschechoslowakei ist nunmehr erledigt. Morgen werden, wie mir hören, in Berlin die Noten der tschecho slowakischen und der deutschen Regierung im Auswärtigen Amt ausgetauscht, durch die das Paßvisum mit'Wirkung vom 5. April d. I. gegenseitig aufgehoben wird. Man hat dieses Datum gewählt und die Verhandlungen in letzter Zeit überhaupt nach Möglichkeit beschleunigt, um die deutsch-tschechische Grenze noch für den bevorstehen- den Osterverkehr vom Paßvisum zu befreien. Künf tig wird zum Ueberschreiten der Grenze also lediglich ein gültiger Paß, nicht aber mehr das Visum erfor derlich sein. Die Vorschriften iiber den sogenannten kleinen Grenz verkehr, die sich lediglich auf die dort ansässige Bevölkerung beziehen, bleiben durch die Aufhebung des Paßvisums selbst verständlich unberührt. Schwere Mißwirtschaft im siidrusfischen Industriegebiet Moskau, 26. März. Das Geheimnis um die Verhaftungen im Donezkohlengebiet beginnt sich allmählich zu lüsten. Nach den Be richten nicht nur von der Staatspolizei (GPU.), sondern auch von Sl. S. Bu b o n o w, dem Vorsitzenden der politischen Abteilung des Kriegsministeriums, der rechten Hand von Woroschilow und Schwarz, besteht kein Zweifel mehr über die Hintergründe der An gelegenheit, Bnbonow und Schwarz wurden nach dem Süden ge sandt, um die „Unregelmäßigkeiten" sowohl in der Kom munistischen Partei wie auch in der industriellen Organisation dieses Bezirkes zu „korrigieren". Aus diesem Bericht ergibt sich, daß die Anklage der GPU. auf gegenrevolutionäre Verschwörung und Sa botage, auf Grund welcher 60 Verhaftete Todesurteile zu ge wärtigen haben, sich aufbaue auf schweren wirtschaftlichen Mißständen in der Verwaltung der ausgedehnten Sowseftndustrie-llnternehmungen im Däne,gebiet. Bubonows Berichte dürften es dem Gerichtshof äußerst schwer machen, speziell im Falle der drei beschuldigten deutschen In- genienre zu entscheiden, ob die Angeklagten als wirklich aktive Ver schwörer und Gegenrevolutionäre anzusehen sind, oder ob die Hand lungen als eine Folge der allgemeinen und bereits fest längerer Zeit vorherrschenden Mißwirtschaft im Donezgebiet zu verstehen sind. Nach Auffassung der GPU. gehören die Haupt-. rädelsführer im Donezgebiet prominenten monarchistischen Familien" an. Inwieweit die drei noch in Hast behaltenen deutschen Jng«-f »ieure sich der Sabotage sciMdig gemacht haben, wird auch jetzt noch' nicht mitgeteilt. Es sollen an Bestechungsgeldern insgesamt etwa 400 000 Mark an Russen bezahlt worden sein. Di« Haupträdelsführer sollen der Bergwerksbesitzer sgemelyan Kolodub, > sein Bruder Andreas und sein Neffe Cyrol sein, sowie außerdem § noch eine Reihe von Verwandten und Freunden. Bnbonow spezifiziert die „Unregelmäßigkeiten" im Donezgebiet folgendermaßen: 1. Die Produktion der Abteilung für chemische Nebenpro dukte aus der Kohlengewinnung lst um 19 Prozent, die der Kohlenförderungsabteilung selbst um 1,2 Prozent während des Vor-, jahres gesunken, trotz aller versuche, die Produktion zu rationaltsie- ren. Die Löhne sind gleich geblieben. 2. Der Leiter der chemischen Fabrik im Bezirk Lonstantinowski, warf 80 000 Rubel (160 000 Mark) für den Bau «ine» Phosphat werkes aus, der nie ausgeführt wurde. 3. Für die Verbilligung der Flaschenprodukkion in einer Ala- schenfabrik de» Bezirkes Artomowski wurden 2 500 000 Rubel aus- gegeben, aber die Flaschen wurden anstatt billiger, teurer, und außerdem stellte sich heraus, daß 48 Prozent der gesamten produk- lion nicht verwendbar waren. Zusammenfassend stellt Dubonow fest, daß der Sowsetregierung Millionen von Rubeln durch derartige Pläne und verfehlte Unter-' nehmen verloren gegangen sind. Der Bericht Bubonows enthält ferner Zitate aus den Briefen des Komitees der Ukraine-Bergleute, aus welchen hervorging, daß viele! Mitglieder der Gewerksclzast die Arbeit verweigerten, weil sie nicht richtig ausgerüstet, schlecht bezahlt und auch schlecht behandelt wur den. Desgleichen wird in dem Bericht Klage darüber geführt, daß die Sicherheitsvorrichtungen nicht funktioniert hätten und daß die Zahl der Unfälle enorm gewesen sei. Die Bergarbeiter hätten nicht einmal Kohlen genug, um ihre Wohnungen zu Heizen und dl« Häuser ständen buchstäblich mitten in den Sümpfen, so daß da» Wohnen in ihnen äußerst gesundheitsschädlich war. Derabschiedung des Annenelats im Reichstag. Berlin, 27. März. Präsident Lobe eröffnet die Sitzung um > 12 Uhr. Der von der Bayrischen Dolkspartei, der Wirtschaftlichen, Bereinigung, den Demokraten und Sozialdemokraten eingebrachtes Initiativgesetzentwurf zur Aenderung des Tabak st euerge-1 s e tz e s wird dem Steuerausschuß überwiesen. Die Verlängerung des Gesetzes über den Verkehr mit unedlen Metallen wird in dritter Lesung angenommen. Annahme findet weiter «ins Antrag des Berkehrsausschusses über Frachtverbilligu»-' gen der für Siedlerbauten bestimmten Baumaterialien. In allen! drei Lesungen stimmt das Haus einem Gesetzentwurf zur Ergän- s zung der Borschriften über den Vorsitz bei den Kollegialgerichten zu.! Die Einzclberatung des Haushaltplans des Reichsinnen ministeriums wird fortgesetzt. Abg Dr. Moses (Soz.) beklagt den Geburtenrückgang und er- klärt, day bessere Löhne und bessere Ernährungs- und Wohnungs« s Verhältnisse der beste Weg zur Erhaltung der deutschen Dolkskrastl seien. Reichsinnenminisler von keudell äußert sich dann auf verschiedene Anfragen aus der Aussprache und kündigt eine wissenschaftliche Untersuchung des Problems des Ge burtenrückganges an. Als er davon spricht, daß auch in dieser Frage die Kräfte des Glaubens und der Weltanschauung geweckt werden! müßten, ertönen von den Kommunisten Entrüstungsrufe. Der Mi- f nistcr stellt weiter fest, daß er bereits mit dem Reichsfinanzminifter wegen einer Prüfung darüber in Verbindung getreten sei, inwie-. weit den außerordentlich nützlichen und segensreichen Bestrebungen i des Bundes der Kinderreichen von feiten der Reichsregierung ge-' Holsen werden kann. Der Minister setzt sich dann mit den Ausfüh rungen des demokratischen Abgeordneten Dr. Heuß über Eltern- s recht und Gewissensfreiheit auseinander und erklärt, es entsprech«! nicht der Gewissensfreiheit und dem demokratischen Prinzip, wcnn f man die Vergewaltigung eines Teiles der christlichen Elternschaft! wolle und der Weimarer Verfassung eine Interpretation aufzwingr, < die ihrem Wortlaut nicht entspricht. Die Beantwortung der Frage' des Abg. Sollmann wegen der Verabschiedung des Ministerialdirek tors Dr. Brecht lehne ich aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Es ist mir nicht erinnerlich, daß der Abg. Sollmann seinerzeit in der Oesfentlichkeit Gründe dafür angegeben hat, weshalb der Reichs minister Sollmann den Staatssekretär von Welser, oder warum der Reichsminister Köster den Staatssekretär Lcwald zur Disposition ge- stellt hat. Im übrigen bin ich bereit, dem Abg. Sollmann Material darüber zu liefern, daß ein Unterschied besteht zwischen den Derab- > schiedungen von damals und der von heute. Abg- Frölich (Soz.) bedauert das schlechte Verhältnis zwischen^ Ncichsregierung und preußischer Regierung. Er betont, daß der Reichsinnenminister daran zum größten Teil die Schuld trage. Abg. Ianschek (Soz.) beantragt darauf Streichung der Mittel sür die technische Nothilfe. Der Präsident des Reichsgcsundhcitsamtes von Hamel gibt einen Bericht über den Gesundheitszustand des deut« scheu Volkes, den er als allgemein befriedigend bezeichnet. Die Sterblichkcitszisser sei in allen Altersklassen zurückgegangrn. Bei der Tuberkulose weist das industricreichste Land, Sachsen, die kleinste Sterblichkeitszisser auf. s Don den Kommunisten ist ein Mißtrauensantrag gegen de» Reichsinnenminister eingcgangcn.
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