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Der sächsische Erzähler : 25.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192805250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-25
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.05.1928
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Angebliche Absichten Korodius. London, 24. Mai. „Morningpoft" meldet au» Peking, daß der vormalige russische Ratgeber der Hankauregierung, Borodin, Urga verlassen hat, wie es heißt, um Fengsuhsiangs Streitkräfte auf dem Wege über Schangsi zu erreichen, nach anderen Berichten, um sich nach Hankau zu begeben. Drohende Aussperrung in der eng lischen Textilindustrie. London, 24. Mai. Die Arbeitgeber der Bleicherei-, Färberei- und Fertigstellungszweige der Textilindustrie ha ben geestrn beschlossen, falls die Angestellten mit Einzel streiks gegen einzelne Firmen zur Erlangung sofortiger Lohnerhöhungen fortfahren, eine allgemeine Aussperrung vorzunehmen. Die Flucht aus SUdtirol. Der letzte deutsche Bürgermeister in Südtirol, ein Bergführer, hat sich, um seiner drohenden Verhaftung zu entgehen, aus österrei chisches Gebiet geflüchtet. Angesichts dieses Ereignisses muß gesagt werden, daß Italien sich im Irrtum befindet, wenn es glaubt, mit dieser Flucht Ruhe vor den deutschen Mahnern bekommen zu haben. Wenn es dieser deutsche Bürgermeister S Jahre iin italieni schen Südtirol ausgel-alten hat, dann müssen cs wenig schöne Be drohungen gewesen sein, die ihn zum Verlassen seiner alten Heimat zwangen. Das sieht nicht gerade nach einer neuen Verständigungs politik des Faschismus aus, die Mussolini deutschen Fragestellern Io großmütig versprach. Die Mot der Deutschen in Ostoberschlesien. kattowih, 24. Mai. In Godullahütte wurden in der Nacht zum Dienstag acht Familien, die ihre Kinder für die Minderheitsschule angeweldet hatten, sämtliche Fensterscheiben eingeschlagen. Außer dem wurden einem Bäckermeister, der seine Kinder für die Mindcr- heitsschule angemeldet hatte, zwei Schaufensterscheiben emgewor- scn. Ein Kind, das in der Wiege lag, wurde durch die Steinwürfc und Glassplitter schwer verletzt. Die Täter konnten von der Poli zei nicht ermittelt werden. Die polnischen Kommunisten. Die Verhaftung der polnischen Kommunisten in Berlin, die sich «wer dem schönen Namen eines Esperanto-Vereins zu dunklen Zwecken zusammengefunden hatten, wirft die Frage auf, was diese Herren mit ihren falschen Pässen, ihrem amerikanischen Geld und ihren Aufrufen an die deutschen Kommunisten bezweckten. Wir 'find so mißtrauisch gegenüber allem, was aus Polen zu uns kommt, daß wir die Frage aufwerfen müssen, ob die polnische Regierung, die die Kommunisten im eigenen Lande so scharf bekämpft, wirklich nichts von diesem Ausflug roter Sendlinge nach Deutschland ge wußt hat. Vorbildliche Einführung der Reichs verdingungsordnung in Bayern. Die Bayerische Staatsregierung hat mit Gültigkeit vom 1. Mai 1928 ab die „Verdingungsordnung für Bauleistun gen" (VOB.) in geradezu vorbildlicher Weise in Kraft gesetzt. Nichts ist abgestrichen, geändert oder hinzugesetzt, sondern sämtliche bayerische Staatsministerien haben die VOB. be dingungslos anerkannt. Daneben haben sie die Selbstver waltungskörper, die Baugenossenschaften und „sonstigen" Bauherren zur Nachfolge arEqefordert. In der betr. Bekanntmachung ist weiter zu lesen, daß die Bayer. Staatsregierung auf Zuziehung von Sachver ständigen der fachlichen Organisation Wert legt, die Bevor zugung von Handwerks-„Meistern" wünscht und die Be schäftigung von Pfuschern und ähnlichen Elementen unter sagt. Vertragsstrafen sollen nur bedungen werden, wenn sie tatsächlich unbedingt nötig sind. Alles in allem ein erfreulicher Lichtblick in unserem häu fig so unerfreulichen Verwaltungsverfahren. Eine Unmenge von Verbitterung würde ausgeräumt, wenn der Weg, den die Bayerische Staatsregierung beschritten hat, Nachfolge bei den Behörden des Reichs und der Länder und besonders auch bei den Kommunen, gemeinnützigen Baugesellschaften 'nd privaten Auftraggebern fände. Der Nordpol überflogen. Oslo. 23. Mai. (Norsk Telegramm Byron.) Die „Italia- Hal heute nacht den Nordpol überflogen. Eine weitere Meldung besagt: Vadsoe, 23. Mai. Die Italia ist nördlich von Spitzber gen in einen gewaltigen Nordweststurm geraten. Nobile hat dem italienischen Obersten Vallini in Vadsoe Weisung gegeben, alles für den Empfang des Luftschiffes klar zu machen, damit die Italia dorthin flüchten kann, im Falle es ihr nicht gelingt, Kingsbay zu erreichen. Der Abtransport der „Kremen". New Dock. 23. Mai. Associated Preß meldet aus St. Johns: Die Direktion der Neufundländischcn Staatsbahnen teilt mit, daß sie vom Norddeutschen Lloyd um Unterstützung beim Abtransport der „Bremen" von Greenly Island er sucht wurde. Der Kapitän des morgen nach den Häfen von Belle Isle Strait abfahrcndcn Dampfers „Sagona" wurde angewiesen, die „Bremen" wenn möglich an Bord zu neh men und nach Bai) öf Islands zu schassen, von wo sie nach Neuyork weiterbcsördcrt werden kann. Neues, aus aller Welt. Schweres Straßenbahnunglück. — Zwei Tote, 16 Verlebte. Geljcnkirchen-Vuer, 23. Mai. Kurz nach 16 Uhr fuhr hculc ein von Herten kommender Straßcnbahnzug der Kleinbahn in schneller Fahrt auf eine», die Straßenkreuzung passierenden Last kraftwagen einer Bausirma aus. Durch den heftigen Anprall wurde das Oberteil des Motorwagens von dem Fahrgestell abgerissen und legte sich gucr über die Straße. Sämtliche Fahrgäste des Motorwagens erlitten schwere Verletzungen. Ein Mann konnte nur als Leiche unter den Trümmern hervargcholt werden. Ein 65jähr. Bergmann starb ans dem Transport zum Krankenhaus. Die Zahl der Verletzten beträgt 16. Darunter sind 12 Schwerverletzte. Die Fahrgäste des Anhängers kamen nut dem Schrecken davon. Wie die Polizei zu dem Straßenbahnunfall meldet, ereignete sich das Unglück dadurch, daß der Puster des Straßenbahnwagens sich in dem linken Hinterrad des Lastkraslwagcnnnhängcrs ver fing, wodurch die fahrenden Wagen ans den Schienen acrissen wurden. Zwei Personen erlitten tödliche Quetschungen. Weitere » Personen wurden schwer verletzt. Zehn Leichtverletzte konnten nach Anlegung von Notverbünden au» dem Krankenhaus entlassen werden Die Schuldfrag« ist noch nicht geklärt. Di« gerichtlich« Un- tersuchungskommisslon wellt zur Zeit an der Unfallstelle. — Ein Flugzeug der Linie Pari»—Berlin verunglückt. Das zwischen Paris und Berlin verkehrende Flugzeug der Linie Farman „Goliath" mußte Mittwoch kurz nach dem Start in Köln aus unbekannten Gründen wieder lan den. Bei der Landung wurde das Flugzeug beschädigt und durch Brand vernichtet. Der Flugzeugführer und ein Pas sagier kamen dabei ums Leben. — Der Page al« Milllonenerbe. Der 16 Jahre alte Gerhard Fechner, der in der Casanooabar in der Luther straße in Berlin angestellt ist, ist Erbe eines Millionenver mögens geworden. Vor einigen Tagen wurde dem Later des Jungen, dem Straßenbahnschaffner Fechner, mitgeteilt, daß aus einer Erbschaft, die ein eingewanderter Deutscher namens Zech in Neuyork hinterlassen hat, der 16jährige Sohn Gerhard etwas über zwei Millionen Mark erhalten soll. Es kommen im ganzen sieben Verwandte des Millio närs in Frage. Der zur Verfügung stehende Nachlaß be trägt 15 Millionen Mark. Die deutschen und amerikani schen Behörden befassen sich bereits mit der Angelegenheit. Der glückliche Sohn und der Vater sind übereingekommen, daß der junge Mann seine Stellung in der Casanova-Bar beibehält und dort das Gastwirtsgewerbe erlernen soll. MF» «LF« 6ie Sonnabenä mittgJ erscheint, erbitten wir uns rechtzeitig, mög- licbst bis Donnerstag abenä, spätestens Freitag krüb! tinäen im „Säcbsisciisn Lrräblsr" ciie weiteste Verbreitung! Ans der Oberlausitz. Bischofswerda, 24. Mai. Innere Ruhe. Es ist ein köstliches Ding, die innere Ruhe. Wenn wir am Wnldrande rasten, wenn in den Wiesen ein tausendfältiges Sum men ist und droben die Wolken gehen wie friedfertige Pilger zum Lande der Stille, dann kommt in uns die innere Ruhe auf, wie ein dunkler Glockenton, wie leise, innige Musik . . . Wenige wissen noch, wie das ist: innerlich ruhig zu sein. Die meisten jagen von einer Sorge in die andere, hasten von einer Arbeit der anderen zu und taumeln aus Vergnügen in Vergnü gen. Welch beglückendes Gefühl vermag ein stilles Buch zu geben, zur rechten Stunde gelesen. Wie harmonisch wird unser Inneres, wenn wir zur Dämmerstunde in die langsam sich zur Ruhe rüstende Natur gehen. Innere Ruhe gibt Stärke und Kraft. Innere Ruhe macht überlegen den Unrastigen, immer Nervösen gegenüber. Innere Ruhe ist ein Stückchen Seligkeit auf Erden. —* Ein heftiges Gewitter von längerer Dauer ging am Mittwoch in der Mittagsstunde über unsere Stadt nieder. Das Gewitter war in seinem Wesen ebenso unnormal, wie die Gesamtwitterung in diesem Frühjahr. Nach einer kalten Nacht und einem sehr kühlen Morgen kam das Gewitter ganz unerwartet. Wer sich mit der immer mehr Anhänger gewinnenden Welteistheorie vertraut gemacht hat, dürfte dieses unnatürliche Gewitter dadurch erklärt sehen, daß die Erde gegenwärtig wieder durch eine kosmische Eiswolke schwebt, die unserer Lufthülle gewaltige Kältemengen abgibt, so daß die Sonne nicht genügend durchdringen kann. Immer hin wirkt die Sonnenhitze in großen Höhen auf den Luft- und Wolkengürtel erhitzend und Elektrizität aufspeichernd. Späne. Von Albert Mähl. Die Franzosen, Italiener, Engländer und Amerikaner haben weit mehr Nationalstolz als wir; — aber er bedeutet bei ihnen auch etwas anderes. Jene sind mehr stolz auf das, was sie haben, wir mehr auf das, was wir sind. „Die Deutschen bilden gewisser maßen den Vortrab, die Späher bei der geistigen Armee der Menschheitl" schrieb Mine, de Staöl. Das kann auch heute noch gelten. Wir sind im einzelnen tüchtig, aber im ganzen laufen uns andere Nationen den Rang ab. Der Deutsche ist mehr schöpferisch als schaffend, mehr kulturell als zivilisatorisch veranlagt. Er hat ein moralisches Ilebcrgewicht, das ihn zu realpolitischen Dingen un gelenk macht. Sein Nationalstolz bezieht sich also mehr auf ein Inneres als auf ein Acußcrcs; er liebt sein Vaterland mehr im idealen Sinne. Weil er, so geartet, aber auch die Fehler seines Volkstunis, das Auscinandcrklasfen zwischen inneren und äußeren Verhältnissen deutlich erkennen kann, nimmt er cs mit dem Natio nalstolz nicht so leicht. Er ist ihm keine leere Formel, die er nur nachzusprcchcn braucht. Ein Engländer oder Franzose ist stolz dar auf, Engländer oder Franzose zu sein, unkritisch — stolz und gläu big bis zum Unfchlbarkcitsdünkel. Der kritische Deutsche dagegen hat, weil er keine großen Worte zu machen pflegt, vielleicht den wch größeren Nationalstolz. Er besitzt einen Nationalcharak ter im eigentlichsten Sinne. Mag er auch damit in der Well, in der Lug und Trug herrschen, wenig Geltung gewinnen, so hatHeb - b e l doch recht, wenn er sagt: „Es ist möglich, daß der Deutsche noch einmal von der Wcltbühnc verschwindet, denn er hat olle Eigen schaften, sich den Himmel zu erwerben, aber keine einzige, sich auf der Erde zu behaupten, und alle Nationen hassen ihn wie die Bösen den Guten. Wenn es ihnen aber wirklich gelingt, ihn zu verdrän gen, wird ein Zustand entstehen, in dem sic ihn wieder mit Nägeln aus dem Grabe kratzen möchten." „Da schwimmen wir Aepfel alle miteinander!" sagten die Roß äpfel zu den Gravensteinern, als sic zusammen den Rinnstein hin ab slojscn. — Ein treffliches Bild^sür den theoretischen Sozialismus. Große Werke sind immer Ausdruck von Reife und Fülle. Nur lder gesunden Vollkraft entspringt ein gesundes Urteil. Jeder Lei- > stungssähigkeit liegt ein dementsprechender Wille zu Grunde. Das ! Leben hat immer recht, sagt man. Das eben heißt: der Lcbcns- i wille spricht sür sich selbst. Er setzt sich in Geltung, er bewährt sich > im Widerstand, den er erzeugt. Willensmenschen sind groß« Natu- Go kommt es zu Höhengewittern, die sommerlichen ^harck- ter tragen. —* Postnachmnahmen de« Finanzamt«. Aus bei dem Finanzamt immer wieder eingehenden Schreiben von Steuerpflichtigen ist zu ersehen, daß auch jetzt noch viel Unklarheit über das Postnachnahmeverfahren besteht. Wenn z. B. Steuerpflichtige die Postnachnahmen deshalb nicht einlösen, weil sie vorher keine Zahlungsaufforderung erhalten hätten, so ist dazu zu bemerken, daß seit 1. Oktober 1927 im gesamten Landesfinanzamtsbezirk für fast alle Reichssteuern die öffentliche Mahnung durch die Zeitung eingeführt worden ist. In jeder solchen öffentlichen Mah nung ist bisher besonders darauf hingewiesen worden, daß eine weitere Mahnung, insbesondere eine schriftliche Einzel mahnung nicht erfolgt, und daß nach Eintritt der Fällig keit die angemahnten Beträge durch Postnachnahme einge zogen werden. Wenn andere Steuerpflichtige behaupten, die durch Nachnahme zu erhebende Steuer sei ihnen nicht bekanntgegeben worden, so sei dazu erwähnt, daß sich die Höhe der Steuervorauszahlungen im allgemeinen aus dem zuletzt ergangenen Steuerbescheid ergibt und daß die Post boten annehmbar gern gestatten werden, in die Nach nahmekarten, die genaue Angaben über die nachzunehmen den Beträge enthalten, Einsicht zu nehmen. Bei Nichtein lösung der Postnachnahmen müssen die Steuerpflichtigen mit der kostenpflichtigen zwangsweisen Beitreibung der Steuerrückstände rechnen. — Der Polizei- und Schuhhundverein Bischofswerda und Umgegend im R. V. und D. K. H. hielt am Sonnabend im Gast haus zum „Goldenen Löwen" eine gutbesuchte Monatsversamm lung ab, zu welcher auch die Frauen der Mitglieder mit eingeladen waren. Nach begrüßenden Worten des 1. Herrn Vorsitzenden wur den zunächst die Eingänge bekanntgegeben, wovon die Rassehund- Ausstellung (Luna) am 21. und 22. April in Berlin besonderes Interesse fand. Ihr war auch gleichzeitig vom L. V. Brandenburg die L. V.-Schan für deutsche Schäferhunde mit angegliedert wor den, die im Ring der A. K.-Nüden und- Hündinnen insgesamt 43 Tiere umfaßte. Von den besten Qualitätstieren stellte sich der sechs- jährige Odo v. Teufelssteg 168 746 mit „vorzüglich" und 1. Preis bei den Rüden, dagegen die viel jüngere Wachhild v. Teufelsteg 329 432 bei den Hündinnen ebenfalls mit „vorzüglich" und 1. Preis an die Spitze. Beide Sieger waren Berliner Zuchtprodukte des Herrn Erich Liese. Von den hiesigen S. B.-Mitgliedern hatte sich Herr Richard Schneider (Deutsches Haus) der Mühe unter zogen, mit seinem Rüden Eurt v. Rehwald 263 838 die Schau zu besuchen. Die Fahrt wurde ihm bei aller Konkurrenz in der Rü denklasse mit der Auszeichnung „sehr gut" belohnt. — Von den ge faßten Vereinsbeschlüssen ist besonders die Veranstaltung einer Zuchtprüfung Mitte Juli zu erwähnen, zu der zunächst seitens der Vcrcinsmitglieder sechs Jungtiere angemeldet wurden. Nach son stigen verschiedenen Bekanntgaben wurde die Versammlung mit der Mahnung des Vorsitzenden, auch fernerhin weiter dem Verein mit Interesse die Treue in allen zu lösenden Fragen zu halten, ge schlossen. —* 18. Deutscher Kaufmaunsgehilsenlag in Dresden. Der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband veranstal tet von Freitag, den 8. Juni bis Montag, den 11. Juni seinen 21. Verbandstag in Dresden, zu dem die Vertreter aus allen Teilen des Reiches, der abgetrennten und besetzten Gebiete sowie aus dem volksdeutschen Auslande erwartet werden. Der eigentliche Verbandstag der am 9. Juni statt findet, behandelt innere Verbandsangelegenheiten. Der mit dem Verbandstag verbundene 18. Deutsche Kaufmannsgo- hilfentag findet am Sonntag, den 10. Juni im Zirkus Sarra- sani statt. Abends schließt sich ein Festabend an, der eben falls im Zirkus Sarrasani abgehalten wird. Die Gesamt tagung wird am Montag mit einer Fahrt in die Sächsische Schweiz abgeschlossen, wobei ein Volksfest auf dem Markt platz in Wehlen geplant ist. Wehrsdorf, 24. Mai. Blitzschlag. Gestern mittag kurz nach 12 Uhr schlug während eines Gewitters der Blitz in das elektrische Werk Oberlausitz, Betriebsstelle Wehrsdorf, und zündete. Es brannten Oelreste und Holzteile, und das Eindringen in das völlig verqualmte Gebäude war zunächst nur mit Rauchmaske möglich. Rasch war die Feuerwehr zur Stelle. Nach kurzer Zeit war alle Gefahr beseitigt. Da eine Anzahl Leitungsdrühte und Sicherungen zerstört wor den war, war das Werk bis gegen Abend außer Betrieb gesetzt und kein Strom da. Demih-Thumih, 24. Mai. Gemeinsame Sitzung des Schulbczirksausschusses und des Schulvorstandes. Der Bür germeister begrüßte die Erschienenen, besonders die Herren ren, und wie die Natur sind sie reich, haben sic Kraftüberschuß. Sie gehen unbekümmert ein Risiko ein, und sie gewinnen am Ende immer'. Man muß unbedenklich leben wollen, sich nicht hemmen lassen durch „Lebensfragen". Was kümmern den Baum die Ringe, die er ansetzt, — wenn er nur wächst! Glaube nie an Erfolg, — nur an Leistungen, und leiste selber etwas, dann kommt der Erfolg mit der Zeit von selbst! Leistun gen schaffen Bestand, Erfolge fallen zu! Sage dir stets: Ich kann alles, was ich mir vorgesetzt habe, und mißglückt cs mir, so ist cs nur ein Zeichen davon, daß ich cs nicht richtig anfing, nicht aber ein Bcwcis für meine Unfähigkeit. * Mancher erscheint mutig, — aber ihn treibt die Verzweiflung. Mancher ist tapfer, — indem er seine Feigheit bekämpft. Erst die Besonnenheit zeigt den Charakter! Sophrosyne, das goldene Maß, war den Griechen Richtschnur. Sie hielten sich an das Maß, weil sic wußten, wie maßlos sie leben konnten. Wer aber nur mäßig lebt, weil er nicht maßlos leben kann, der lebt nicht tüchtig, sondern ist eigentlich das, was man einen Spießbürger nennt. Der goldene Mittelweg ist nicht dasselbe wie das goldene Maß. Lebenskunst ist Formgebungskrast des Lebensinhalts, d. h. der Leidenschaften, und wie ein großer Künstler allein durch die Form anspricht, so zeigt ein großer Mensch Form durch Haltung. Alleinsein ist schwer zu ertragen. Aber Vercintsein als nur ein Nachgeben der Natur macht noch nicht glücklich. Glücklich macht nur unerschöpflicher Wertbesitz, der nicht mit dem Trieb sich auflöst, der Charakter! Er gibt der Liebe Würde. Der Adel einer Natur ist cs, der sie liebenswürdig macht. Zucht heißt Aufzucht; — alles andre lohnt sich nicht. Wahre Freunde reden nicht viel; ihre Sprache ist wie der Schlag alter Glocken, der einen schönen, vollen Klang hat, wenn er langsam geht. , Zufällige Freunde kommen und gehen wie Fliegen. In der Ju gend ist man dahinter her; im Alter läßt man sie gewähren. Wer schon in der Jugend sein Glück macht, hat die Sorge, es zeitlebens behaupten zu müssen, und wer erst spät im Alter dazu kommt, hat um so mehr den Gewinn, cs sich verdient zu haben. Je der muß sein Päckchen tragen, und es kommt einzig daraus an, wie er es trägt. D Lürgcrmeis M Man gen« I Dadurch, dc I den Bezirkt I zirksschulorl I meinden je Vorstand ei ren Schmie sitzer Mage ratung übe Haushaltplc schieden«» f wiederholt! dem Geläni Eltern wert achten und Schulverbar Schulbezirk vorsteht. Ba, men die di. tigen Stadt nach kurzer nenten und einen außer germeister i des späten warf er d« vor. Es hi vorüber lass Das erneut« der rechte 8 beschreite, si aleichbar m Deutschnatio habe.man g mäßige Sp, für das nää Oberbürgeri Einkommens der arbeiter bauarnt sei . frage sei m einen OberL Gemeinden zugleich Pri Hauptinteres ihrer Bezug durch Einric höchste Zeit, Zuschläge zu scher Seite steuerung dc steuerung d aus den wer lich warf dc Fülle von vor. Oberb Schärfe gege sührungen s sollte sich sc beruhigender dcmokratischc der in sachli ging. Dieser 6 111 000 -st -st, die aus ! Allgem. Verr die Polizeir 258 000 .st, t 89 000 -st, di. vom Eltwerk Gaswerkes 35 000 - st, de mögen der S verringert, d 7,3 Millionen gibt sich berc tritt noch de- MO 000 .st, s linterbilanz r »en Etatposit änderungsaw Bautzen, Vcrgangcnhei Bürger Baut mann im 96. ein Bautzner Budissin gebo len Handwerk er Augcuzeuc werden, die il Lausitz und n sich noch sehr mten-Vizevor der in den st lammen mit! Todt die pro! sah Tzschirner wats neu ein Dresden fahre die Rückkehr s Dschirzncr, selt jetzt noch vor! Ad der junge Hiner Wohnu Rechen. Er die Beschlagne s«h:n Militärs leigter Begnai hc!> geändert; 8slb bona l n innunalgar ü hen ll«t>ung« Minder rntr <r sh'ifügrn Exer< Dcees zu v«rb k'ta'e kommen nbrig-n B-wo S-'c^e vor
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