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Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- Bandzählung
- 51.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.A.162-51.1905
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1724953540-190500008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1724953540-19050000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1724953540-19050000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1. Heft, Oktober 1905
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Hiernach berechnet sich der Anteil jeder Gattung auf ! je 100 da landwirtschaftlicher Fläche der einzelnen Größen stufen für: bei landwirtschaft licher Fläche von Hektar Pf.rde Rindvieh Tchase Schweine Ziegen 1. 2 I 3. ! ->. 6. in Sachsen , , sl882 0,2 33,0 1,8 121,2 216,8 unter 1 sißgA 1,7 19,6 2,7 186,4 z 264,8 . f1882 1 bis 5 3,4 4.7 83,6 78,4 0,8 1,1 45,4 68,9 23,8 i 28,2 f1882 5 ' 2" si895 10,6 114 75,1 73,9 0,6 0,6 29,0 45,6 5,6 !- 4,8 s 1882 11,7 62,5 8,2 25 9 2 3 _0 - 1<>0^895 12,4 63 2 3,0 41,6 2,3 100 s1882 6,8 37,0 100,7 15,0 0,4 und mehr j 1895 ! 8,2 39,8 56,9 19,3 0,3 , 11882 9,2 65,7 17,1 30,9 12,5 zusammen ^95 10,1 64,8 9,4 47,7 14,4 im Deutschen Reiche unter I 1895 4,5 67,0 45,1 2s9,6 248,6 1 bis 5 1895 6,5 85,8 16,1 80,7 17,9 5 - 20 1895 11,8 64,1 19,2 43,3 2,6 20 - 100 1895 12 7 47,1 35,5 26,9 0,7 100 u. mehr 1895 8,3 25,0 78,7 113 0,1 zusammen 1895 , 10,4 52 4 38,7 4 1,7 9,5 Der enge Zusammenhang zwischen der Größe des Vieh standes und der — selbstverständlich verhältnismäßigen — Ausdehnung der Wirtschaftsfläche offenbart sich hier wieder mit unverkennbarer Deutlichkeit. Allerdings äußert er sich nicht bei allen Gattungen in derselben Richtung. Eine abweichende Stellung nehmen die Pferde ein. Die Verwertung dieses edelsten und kostspieligsten Zugtieres geschieht um so ausgiebiger, je größer der Wirtschaftsbetrieb ist. Die auf der gleichen Fläche gehaltene Stückzahl steigt also von Stufe zu Stufe, wenigstens bis zur vor letzten hinauf. Auf der obersten jedoch geht sie hinter die vorige und selbst vorvorige zurück, so daß die Großbetriebe den groß- und mittelbäuerlichen hierin nachstehen. Es ist das eine Wahrnehmung, welche sich mit den Erfahrungen des Wirtschaftslebens überhaupt, nicht bloß des landwirtschaftlichen, deckt, denen zufolge der große Betrieb verhältnismäßig weniger Betriebsmittel als der kleine erfordert. Der gleiche Vorgang wird sich noch ein mal zeigen, wenn die Ackertiere insbesondere Berücksichtigung finden werden. Im Vergleiche mit den allgemeinen Reichsergebnissen findet eine sichtliche Übereinstimmung nur für die drei oberen Stufen statt. Die beiden unteren dagegen haben in Sachsen eine ent schieden schwächere Besetzung. Die Parzellenbetriebe reichen auch in keiner einzigen Amtshauptmannschaft an das Reichsmittel heran. Die höchste Ziffer beträgt 4,7 Stück auf 100 da in Glauchau gegen 5,1 im Reichsmittel. Sonst ragen noch mit wenigstens 2,5 Pferden Großenhain, Marienberg, Rochlitz, Öls- nitz und Zwickau hervor, während Bautzen, Löbau, Freiberg, Pirna und zumal mit 0,3 Grimma unter 1 Stück haben. Immer noch sehr erheblich sind die Abstände bei den Betrieben von 1 bis 5 bu. Abgesehen stets von den drei Großstädten, stehen sich da mit über 10 Stück Dresden-Altstadt und Leipzig, mit mehr als 8 Oschatz, Rochlitz, Chemnitz und mit noch nicht 3 Pferden Löbau, Dippoldiswalde, Bautzen und Pirna gegenüber. In den mittelbäuerlichen Wirtschaften pendelt die Pferdeziffer von 15 bis 18 in Dresden-Alt- wie Neustadt, Leipzig, Glauchau, zu noch nicht 6 in Annaberg, Auerbach, Plauen und Ölsnitz. Nicht viel anders als hier sind die bezirksweisen Gegensätze selbst noch auf den zwei oberen Stufen, nur daß, namentlich auf der, welche von 20 bis 100 lm Fläche begreift, die höheren Ziffern viel häufiger hervortreten. Auffällig ist es aber immerhin, daß bei dieser Betriebsgröße sich Amtshauptmannschaften finden, in denen, wie in Schwarzenberg, Plauen und Ölsnitz, hier erst höchstens 7 Pferde auf 1 glcm kommen. Auch die Schafhaltung nimmt im allgemeinen mit der Erweiterung des Betriebes, jedoch nicht ganz regelmäßig zu. Denn die Parzellenbetriebe sind den klein- und mittelbäuerlichen ansehnlich überlegen, im Reiche überhaupt noch mehr als in Sachsen. Auch darin gehen beide auseinander, daß hier erst die Großbetriebe einen nennenswerlen Bestand zu erkennen geben, dort auch schon die vorhergehende Stufe. In besonders kräftigem Maße tritt das im Königreiche lediglich in der Amts hauptmannschaft Meißen mit 119 und Oschatz mit 123 Stück hervor. Bei den anderen Viehgattungen hat dawider und fast ohne Unterbrechung der entgegengesetzte Verlauf statt. Dem gemäß wird hier die gehaltene Anzahl um so kleiner, je größer die Wirtschaftsfläche ist. Die eine und die andere Erscheinung stehen also in umgekehrtem Verhältnisse. Dabei ist aber wohl der Grad, in welchem die verhältnismäßige Stückzahl mit der zunehmenden Größenklasse sich vermindert, bei den einzelnen Gattungen recht verschieden. Am gleichmäßigsten vollzieht sich die Abstufung beim Rindvieh. Dennoch besteht hier die Ab weichung, daß bei ihm die Ziffer der Parzellenbelriebe niedriger als bei den kleinbäuerlichen ist. Das trifft auf Sachsen viel entschiedener zu als im Reiche überhaupt. In letzterem folgen sich 75 und 89 Stück auf der in Frage kommenden Fläche, in jenem aber 20 und 78 Stück. Im Jahre 1882 war der Ab stand noch nicht so auffällig; damals kamen auf die unterste Stufe 34, auf die nächste 82 Stück. Die vielen Notschlachtungen, welche der nachteilige, trockene Frühling 1893 mit sich gebracht hat, werden zu den Veränderungen der zweiten Aufnahme wesent lich beigetragen haben. Immerhin ist aber die Rindviehhaltung auf ganz kleiner Fläche in Sachsen seltener als im Durchschnitte von ganz Deutschland. Doch auch für diesen, für welchen sich 1882 noch der Viehstand in den Parzellenbetrieben als recht beträchtlich vorfand, hat in jenen ganz kleinen Wirtschaften eine Abnahme des Rindviehes stattgefunden. Anscheinend ist solche Verminderung durch die in diesen Fällen häufig wohl mehr an gebrachte Ziegenhaltung ersetzt worden. Mitgewirkt mag zu dem haben, daß neuerlich in manchen Gegenden des Reiches auf den größeren Gütern oftmals die Futterlieferungen an die Arbeiter eingeschränkt sind und ihnen dafür Milch gewährt wird?) Einen volkswirtschaftlichen Verlust dürfte der Rückgang bei den Parzellenbetrieben auch schwerlich bedeuten, da es sich vielfach bloß um dürftig ernährtes und gepflegtes Vieh gehandelt haben wird. Daß innerhalb Sachsens auch die Rindviehnutzung nach den Betriebsgrößen ganz erheblichen Schwankungen unterliegt, belegen folgende Angaben. Es entfallen nämlich Stück Rindvieh 1) Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Jena 1898. III. Folge, Bd. 16, S. 511: I. Conrad, Die Landwirtschaft im Deutschen Reiche.
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