Dritter Aufzug. Erster Austritt. Phädra. Omoiie. phädra. Hinweg, hinweg. Zu andern wendet euch Mit diesen Ehren, die man auf mich häuft! Unglückliche, wie kannst du in mich dringen, Daß ich mich zeige? O verbirg mich vielmehr! Ach nur zu offen hab' ich mich gezeigt, Mein rasend Wünschen wagt' ich kundzugeben, Ich habe gesagt, was man nie hören sollte! — Wie horcht' er ans! Wie lange wnßt' er nicht Ausweichend meiner Rede zu entschlüpfen! Wie sann er nur auf schnelle Flucht, und wie Vermehrte sein Erröten meine Scham! O warum hieltst du meinen Arm zurück! Als ich sein Schwert auf meinen Busen zückte, Erblaßt' er nur für mich? Entriß er mir's? Genug, daß meine Hand daran gerührt, Ein Greuel war's in seinem Äug', es war Geschändet und entehrte seine Hände! Genone. So deinem citeln Jammer ewig nur Dahingegeben nährst du eine Glut, Die du ersticken solltest. Wiir's nicht besser, Nicht würdiger des Bluts, das in dir fließt, Dein Herz in edlern Sorgen zu zerstreu«, Den Undankbaren, der dich haßt, zu fliehn, Zu herrschen und das Zepter zu ergreifen! phädra. Ich herrschen, ich ein Reich mir unterwerfen, Und bin nicht Meister meiner selbst und bin Nicht mächtig meiner Sinne mehr! Ich herrschen, Die einer schimpflichen Gewalt erliegt, Die stirbt!