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Der sächsische Erzähler : 15.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192804158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-15
- Monat1928-04
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.04.1928
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bestimmten Nummern und an beÄnuMen de. — Nnbatt narb Tarii. — Ml« GaWMek« e Aufschlag. - «ftKmgmnt WhoftMnd« Nr. 8V 83. Jahrgang sowie unsere igen entgegen Unabhängige Fettung für alle StändeinStadtrvÄ Land. DichtesteVerbreitung inallenDolksschlchten Beilagen: Bilderwoche, Unsere tzeimtch FkM und Heim, Landwirt schaftliche Beilage, Iugendpost, Modebeilage. — Druck «. Deck»- »o« Friedrich May G. m.b.H. in Bischofswerda. FernsprecherNr.444«ch 44S ASMHoltzwsDecr Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Aminhaupt« Mannschaft, der Schulinspektion und de« Haupt-ollamts zu Brüchen, des Amtsgericht«, de» Finanzamtes und de« Stadtrat« zu Bischofswerda. d« tSefchitttostrlle I« Falle höher« Gewalt ....... , (Sonnabend, und Stönmg de» Betrtebe« d« Jeitung od« d« Befürderimgoeinrich- von Anzeige» in be ich« deinen Anspruch auf Lieferung od« Plötzen keine Gewähr. ig od« auf Rückzahlung des Bezugepreise«. anzeigen tarifmäßig« t . Tag. Postscheck-Konto: Amt Deeoden Nr. 1SL1. Gemeind«« Anzeigenprei» (in Reichsmark): Di« 44 mm breite «b s. ftl* .. «erbandogirokaff, Bischofswerda Konto Re. «4. Millimetnzelle 10 Pfa.. örtliche Aiyeiaeu 8 Mg, g» leg od« sonstig« trgend welch« die SO mm breite MilltmrterzeUe so Pfg. M da»G «erbandogirokaffr Bischostewerda Konto Str. Fall« höh«« Gewalt — Krieg od« sonstig« trg« Magen — hat der Bezieh« Rachliefenmg d« Zeitung " . _ . , Sonntag, den 15. April 1S28. Stunde um Geglückter TransatlaMlug der „Bremen". Zm Schoersturm an -tt AordWe Aeusundlands ans einem Eisfeld gelandei. / Ser Senziavonal MM Vorsehung ist ein großer Tribut an die Menschheit. Ich per- sSnltch weiß, daß die Flieger kommen werden und ich bleibe hier, bl, sie kommen. Di« ist mein persönlichster Entschluß und ich betrachte dl« al, meine offizielle Pflicht. Bürger meister Matter trug bei seinem Aufenthalt in MltchÄfiiv die deutsche Roke-Kreuz-Medaille an der Brust. Km Schneesturm auf dem Gi» gelandet Ottawa, 14. April. (Drichtb.) Die einzige Unterkunft in Greenly Island, wo die Bremen notgelaudet ist, find außer dem Haus des Leuchtturmwärter, Flschereiräume, dl« Neufundländern gehör«. Die kanadisch« Regierung wird wahrscheinlich einen Sonderdampser zur Beförderung der Flieger enflendeu. Der regelmäßige Dampfer, der die Nord küste de, Golf, von St. Lorenz bis zu einem Punkt inner halb schätzungsweise 150 Mellen von Greenly Island ent fernt bedient, verlieh Quebec auf feiner ersten Fahrt der Sai son vor einigen Tagen. Er kann vielleicht bei einem An- laufehafen. der von dem amtlichen Telegrapheusystem erreicht werden kann, ausgehalten und nach Greenly Island gesandt werden. Abgesehen von diesem Schiff, weiß man von kei nen in der Rühe befindlichen Schiften. Die Meerengen stad von Els blockiert. Liner von den Blättern veröffentlichte« Agenturmeldung aus St. John, zufolge, erfolgte die Lan dung der Bremen auf Greenly Island im Schneesturm. Ottawa, 14. April. Rach Angabe eines Regierungs beamten wäre es infolge der felsigen Bodenformakion un möglich gewesen, auf der Insel zu landen. Das Flugzeug sei auf das benachbarte Lis niedergegangen, das um die Zeit genügend tragfähig ist. Reuyork, 14. April. Der Zeitunterschied zwischen der gestern mittag gelandeten „Bremen" und der Absendung dec ersten Funkmeldung erklärt sich au« der großen Entfer nung, sowie daraus, daß die Rachrichten mit Hundeschlitten oder Bolen übermittelt werden mußten. Einstweilen liegt die „Bremen" auf einem Felsen der kleinen Insel. Die Flle ger sind Gäste des Leuchtturmwärters. Der Senrinvorrat erschöpft. Rew Park, 14. April. Freiherr von Hüneseld sandte an den norddeutschen Lloyd eine Meldung, daß die Bremen einen Vropellerbruch erlitten habe, die Landung-Vorrichtung sei zerstört und derBenzlnvorraterfchöpft. Begeisterung im kanadischen Unterhaus. Ottawa, 14. April. Als die Rachricht von der Landung Bremen" einging, unterbrach das Unterhau, feine Inzwischen hatten der Reichspräsident von Hindenburg, der Reichskanzler, der Reicksauhenminister und der Ver- kehrsmtmster ihre Glückwunschdepeschen an den Hauptmann Köhl bereits avgesandt und diese Depeschen lagen im Aus- wärtiaen Amt zur Absendung bereit. Man wartete nur auf den Moment, in dem die Bestätigung der glücklichen An kunft eintreten würde. Tausendmal ängstlicher aber wartete in einem der gro ßen Berliner Verlagshäuser die Frau des Hauptmanns Köhl auf ein Telephongespräch aus Reuyork, das ihr die glückliche Ankunft ihres Gatten in Amerika melden sollte. Stunde um Stunde verging, und es trafen inzwischen sogar Nachrichten ein, wonach der Kommandant des Flugplatzes Mitchellfield erklärt hatte, außer der ersten Meldung, daß ein Flugzeug über Neuschottland gehört worden sein sollte, sei nichts weiteres bekannt, und auch diese Meldung sei zwei felhaft. Es wurde weiter berichtet, daß das gelandete Flug zeug nicht das der Ozeanflieger, sondern eine in Amerika stationierte Junkersmaschine war. Kein Wunder, wenn bereits die schlimmsten Befürch- jungen auftauchten. Auf allen Mienen lag bereits die bange Frage: Hat der Ozean auch diese kühnen Männer verschlungen trotz der sorgfältigen Vorbereitungen der Fayrt? Endlich am Sonnabend früh wurde die Spannung ge löst durch die Meldung von der Landung in Neufundland. Zum erstenmal ist der Ozean von Ost nach West im Flug zeug überquert worden und die Erfahrungen, die die Flie ger gesammelt haben, werden wertvolles Material bilden für die Gestaltung künftiger Ozeanflüge. Die Spannung in Men» Uork. Reuyork, 13. April. Schon in den frühen Morgenstun den bewegten sich auf den Zugangsstraßen zum Flugplätze Mitchellfield ungezählte Autos mit Neugierigen. Verstärkte Aufgebote von Schutzleuten auf Motorrädern üoerwachten die Abwicklung des Verkehrs. Der Flugplatz selbst war seit 3 Uhr früh von starken Militär- und Polizeiposten umstellt. Tausende von Menschen warteten geduldig hin ter den Absperrungsketten. In Reuyork selbst und in den anderen Städten der Bereinigten Staaten bildet der Ozean flug das Stadtgespräch. Die Deutsch-Amerikaner haben einen aus 250 Mitglie dern bestehenden Ausschuß gebildet» in dem sämtti 'r Schich ten des Deutschtums vertreten sind. Das Komitee arbeitet mit den Stadtverordneten Neuyorks an den Vorbereitungen engstens zusammen. Inzwischen hat die Spannung auf dem Flugplatz Mit chellfield ihren Höhepunkt erreicht. Immer stärker wird der Andrang. Nur mit Mühe kann die Polizei die unüberseh bare Menschenmenge von einem Durchbruch durch die Ab sperrungen abhalten. , Mitchellfield, 13. April. Die verschiedenen Meldungen und Gerüchte über die Sichtung der Bremen riefen unter den 5000 Wartenden, unter denen sich auch Bürgermeister Walker befand, großen Jubel hervor. Die Begeisterung wich aber Pessimismus, als alle Meldungen sich als unbe gründet erwiesen. Selbst Optimisten rechneten aus, daß der von der Bremen mitgeführte Brennstoff nur bis 7.30 Uhr ausreichte. Die Flugleitung ordnet« jedoch an, die Lan dungslichter die ganze Nacht brennen zu lassen und die Mannschaften weiter bereit zu halten. Bürgermeister Walker über den Fing der „Kremen". Mitchellfield, 13. Avril. (6 Uhr abends amerikanischer Zeit.) Bürgermeister Walker verweilte mehrere Stunden auf dem hiesigen Flugplatz. Trotz der ungünstigen Nachrich ten über dar Schicksal der Bremen weigert« er sich, den Glau ben an da, Genügen des Fluges der Bremen aufzugeben. „Mögen auch die deutschen Flieger," so erklärte, „Reuyork nicht erreichen, ich fühle dennoch, daß die Flieger der Bremen auf diesem Kontinent weilen/ Später gab Bürgermeister Walter durch den Rundfunksender solgende Erklärung ab: „Vie Loyalität der Treue der vielen lausend Männer und Frauen, die hier feit dem frühen Morgen in Erwartung der Ankunft der Bremen versammelt find, ist die schönste Kundgebung, die ich s« «lebt habe. Ihr Vertrauen -ul die Männer in» Flugzeug und ihr Glaube an die allmächtige Reuyork, IS. April, 8,41 abends (amerik. Zeit). Die „Bremen" mußte in Greenly Is land, einer Insel an der Nordküste Neufundlands, «otlanden. Das Flug zeug würde leicht beschädigt, die Be satzung ist Wohlauf. St. John (Neufundland), IS. April. Dle hiesige große Handelsfirma Job Brotherr, dle ekne Station in Grevnly Island besitzt, erklärte, hie deutschen Flleger würden reich lich Lebensmittel und bequeme Unterkunft auf der Insel fin den. Greenly Island liegt lm Eingang der Blanc Sablon Bay an der westlichen Einfahrt der Meerenge von Belle I,le 10 Meilen von Point Arow entfernt. G Die „Bremen" hat von Irland nicht die ursprünglich vorgesehene südliche Fluglinie, die übliche Schiffahrtsroute gewähtt, sondern den nördlichen Kurs, der über Neufundland und Neuschottland, die großen Inseln, di« der kanadischen Küste vorgelagert sind, führt. Die Landung ist demnach auf der vorgesehenen Flugstrecke erfolgt und zwar, wie eine weitere Meldung berichtet, im Schneesturm. Die Flie ger waren also heftigen Stürmen ausgesetzt, haben aber doch das amerikanische Festland erreicht, ihr Ziel, die Ueberaue- rung de» Ozeans von Ost nach West also siegreich durchge- führt. Daß sie den Flughafen von New Port nicht erreich ten, kann die Größe der Tat nicht schmälern. Der Ozean ist wieder bezwungen von deutschem Fliegergeist und deutscher Technik, denn bis jetzt ist es noch keinem Flugzeug geglückt, von Ost n- ' West über den Atlantik zu fliegen, außer dem Zeppelin-Luftschiff Z. R. 3. Von dem Augenblick an, da die kühnen Flieger aufgestiegen sind und einem ungewissen Schicksal entgegsnzogen, waren wir im Geiste bei ihnen und jeder von uns hat sie mit den innigsten Wünschen begleitet. Das ganze deutsche Volk hat Ursache, auf diese neue Groß tat deutschen Wagemuts und deutschen Geistes stolz zu sein. G In gespannter Erwartung sah man am Freitag den Nachrichten entgegen über den Weiterflug der „Bremen". Als aber Stunde um Stunde verging, ohne daß das Flug zeug irgendwo gesichtet werden konnte, ergriff allmählich eine bange Besorgnis die Gemüter, die jedoch in eine allge meine Begeisterung umschlug, als wir kurz nach 5 Uhr nach mittags dre Meldung ausgeben konnten, das Flugzeug sei über Neuschottland in Kanada gesichtet worden. Gegen 9 Uhr abends traf dann sogar die Funkmeldung von der glücklichen Landung auf dem Neuyorker Flugplatz ein. Leider mußten zur großen Enttäuschung später alle diese Meldungen widerrufen werden. Es wird noch zu ergrün den sein, wie diese Falschmeldungen entstehen konnten. Die gleiche Spannung wie in unserer Stadt herrschte in ga. z Deutschland. Aus Berlin wird hierüber berichtet: Für alle Kreise Berlins hat der Flug der „Bremen" Stun den steigender Aufregung und banger Erwartung gebracht. Als bereits in der sechsten Abendstunde die erste Meldung vorlag, daß über Neuschottland ein deutsches Iunkersflug- zeug gesichtet worden sei, begann man eifrig nachzurecknen, wann das Flugzeug in Reuyork landen könnte. Auch an den Regierungsstellen bereitete man sich auf den Empfang der freudig erwarteten Nachricht vor, um sofort mit dem deutschen Glückwunsch zur Stelle zu sein. Es verging aber i Stunde, und die Bestätigung der ersten günsti gen Nachricht ollte nicht kommen. Bor allem hatte auch da, Außenministerium keine Nachricht über die Landung. Die Meldung von der Landung eines Iunkersflugzeu- g«, auf dem Flugplatz von Mitchellfield wurde zunächst allgemein für die erwartete Glücksbotschaft gehalten, aber auch hier ließ die Bestätigung allzu lange auf sich warten. Tine Nachricht, die funkentelegraphisch vom Dampfer „Dres den" über London al« Bestätigung dieser Landungsmeldung in Berlin elntraf, war durch direkt« Kabel bereit« demen tiert, ehe sie ankam. Man hatte sich vom Rundfunk sehr viel versprochen, vor allen Dingen, weil di« dir«kt« Uebertragung der Dor- gäng« auf dem Neuyorker Flugplatz auf den Berliner Gen der anaeründigt worden war. Di« Erfüllung diele» Wun sche, blleb jedoch au» und di« Nachrichten, di« der Rundfunk direkt verbseften konnte, waren mehr al« dürftig. der Sitzung, um sie bekannlzugeben. Sie wurde mit großer Be geisterung ausgenommen. Der kanadische Ministerpäfident sandle an dle deutschen Flieger eine Vegrüßungsbolschast. Die kanadische Regierung Hal einen Dampfer au«gesandl, um die Flieger abzuholen. Der deutsche Kotschaster von Washing ton r«m Transoreanflug der Kremen. Washington, IS. April. Der deutsche Botschaft« Lr. von Prttlwltz und Gaffron übermittelte der amerikanischen Presse folgende Erklärung: „Ich höre mit groß« Freude, daß do« deutsche Flugzeug „Bremen" glücklich gelandet ist. Ich grüße die tapfere Besatzung, die Wmd und wett« «ei- perte, und durch ihren Tranraklanticflug von Osten nach Westen die Lustschiffahrt ihrem Ziele, eine Verbindung zwei« Kontinente herzufiellen, einen Schritt näher gebräche hat. An Hauptmann a. D. Köhl in Greenly Island Hal der deutsche Botschafter folgend« Drahtung gerichtet: „Ihnen allen ein Herzfiche» willkommen diesseits de, Atlantic." Die Glückwünsche Professor Junker». Dessau, 14. April. Bros. Hugo Junker, hat eur Beglück wünschung der Ozkanklieg« eia Telegramm an da» deimche Generattonsnlat la Montreal abgesaadl, tu dem « heiVr wir alle find von stolzer Freude für die kühne Tat etzmm
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