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Der sächsische Erzähler : 05.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192808050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-05
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.08.1928
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« 20: Lilhelm it:Dr. azmusik. ist steht mit S2 >tte al» ' fünf hweden S. Sie- S. Dog- sv Pkt. n ersten t2»V). nt. de« mnastik. » 9^>S: iltunäs- Kopler- en und Zundlch: nd der Aomer. grober schielten« 2020: seidler- ur Bad besang), ammler. . Rösch: mkheits- zelfärm. cke de» kkapelle. lur der Rudolf Gruner- >rmann- Me von !l: Dl« iemann: 'kapelle. Drrlg.: cge des ^Bau- Stella. Perl.: immer; istillon. kapelle. « 12: lg von »ährten ilultur« :aktilche Berlin: Frank, S: Dr. slatow: Bouch- Mitm.: i). M. » An- Abbildung s. La» «nle»e» »e» aeschwstenea »«dringe». Daß ein geschlossener Ring, " — das Mer der selbstverständlich. als Kutscher und dergleichen ablehnen, dem sie sind zur Verwendung bei den Pferden gänz lich unbrauchbar. Legt mm einem Fohlen ein unpassendes, hartes und dckher drückendes Geschirr auf, spannt mm eS damit an einen schweren oder gar über ladenen Wagen und bearbeitet es, wenn es nach dem ersten schmerzlichen Versuch das Anziehen verweigert, m roher Weise mit der Peitsche, so darf man sich nicht wundem, wenn daS Mge Tier arbeitsscheu und mißtrauisch gegen den Menschen wird. Die Körperstellen, aus welchen das Geschirr liegt, und namentlich diejenigen, mit denen gezogen wird, sind beim Fohlen noch weich und empfindlich. Durch schlechtes Geschirr und zu schweren Zug entstehen Druck und Wund heit. Das Fohlen weiß noch nicht, was von ihm verlangt wird und empfindet den zu plötzlichen Übergang von der goldenen Freiheit und vom Nichtstun zur Arbeit zweifellos sehr schwer. Das junge Pferd kmn also beim Anlemen nicht behutsam genug mgefaßt werden. Wem mm die Frage nach den Heilmitteln gegen die Stätigkeit gestellt wird, so kam darauf leider nm eine wenig tröstliche Antwort gegeben werden. Das beste Mittel besteht entschieden darin, beim Anlemen junger Pferde recht syste matisch, ruhig md besonnen zu verfahren md beim Ankauf oder Eintausch bereits gebrauchter Pferde ganz besonderes Gewicht auf die Prüfung ihrer Zugfestigkeit zu legen, falls mm sie sich nicht schriftlich gewährleisten lassen will. Es genügt nicht, sich ein Pferd in Micher Weise vormustem zu lassen, mm verlange vielmehr, daß der Verkäufer es ein- oder zweispännig vor fährt, md zwar, falls es sich um ein Arbeitspferd handelt, im schweren Zuge. Ist kein schweres Fahrzeug zur Hand und steht nm ein leichter Wagen zur Verfügung, so fahre man mit diesem womöglich auf einen unbestellten, losen Acker md lasse hier häufig halten, um zu prüfen, ob das Pferd immer wieder ruhig anzieht. Es empfiehlt sich auch, die Leine und Peitsche selbst in die Hand M nehmen, um so das zu musternde Pferd dem Einfluß des Verkäufers zu entziehen. Manche Pferdehalter sind der irrigen Ansicht, daß die Stätigkeit noch zu den sogenannten gesetzlichen Fehlem, den Gewährsmängeln, gehöre. Es wiro daher ausdrücklich darauf hingewiesen, Mterskontrolle beim Geflügel. von Klkffner. (Mit 4 Abbildungen.) Wer unsere ländlichen Verhältnisse kennt, muh zugeben, daß sich in den Geflügelbeständen, namentlich bei den Hühnern, sehr alte Tiere befinden, die die Haltung absolut nicht mehr lohnen, im Gegenteil einen Verlust bedeuten. Im allgemeinen ist man der Ansicht, daß man Hühner länger als drei Jahre nicht halten soll. Bei genauester Kontrolle hat man aber fest dem Wagen oder Ackergerät stehen, die fürchter liche Untugend erkennen. Der „Verbrecher", wie vielerorts namentlich von Händlern die stätigen Pferde zu Unrecht genannt werden, benimmt sich unruhig, sieht sich nach dem Wagen um, legt manchmal die Ohren an und schlägt mit den Vorderbeinen den Boden. Beim An fahren gebärden sich die Pferde wiederum verschiedenartig. Das eine stmngt, ohne daS Anziehen des zugfesten Pferdes abzuwarten, mit alter Gewalt ins Geschirr, fliegt dann, wenn a rrbrndung 1 twbriaae. », d «nd o an« Zelluloid (o Spirale), s und « NN» Mnminium. Md MM HL Gemeinnützige Blätter für Land-und-au<- vT TU vT TT «Uv ^»UHUUV Wirtschaft, Vieh, Geflügel-, Bienen und Fischzucht Beilage -um sächsischen Gr-üdler, Bischofswerdaer Lageblatt Verantwortlich sür Schrtftleitnng. Oekonomterat Grundmann, Neudamm MMtationSdruck und Verlag von Friedrich May, G m. b. H., Bischofswerda Jeder Nachdruck auS dem Inhalt dieses Blatte« wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom 10. Juni ItzOl^ Abbildung i. Ringe »nr reselontrove. daß das BGB. die Stätigkeit als gesetzlichen Fehler nicht anerkennt. Zur Heilung stätiger Pferde von ihrer Un tugend sind viele Mittel im Gebrauche, welche durchweg grausamer Art und daher um so ver werflicher sind, als sie nicht zum gewünschten Ziele führen. Das Mittel, welches von uner- fahrenen Pferdehaltern und Fuhrleuten in der Regel in erster Linie angewendet wird, wenn das Pferd seine Untugend zeigt, ist das Verprügeln mit der Peitsche oder gar derberen Instrumenten bis zur ausgesprochenen Mißhandlung. Der Erfolg davon ist neben Verletzungen des Pferdes, zerrissenem Geschirr usw. nur die Errungenschaft, baß das Tier noch unbrauchbarer und wider setzlicher gemacht wurde, als es vorher war. Ein häufig als vorzüglich empfohlenes Verfchren besteht darin, dem stätigen Pferde das eine Ende einer langen Kette um den Hals zu legen und an das andere ein zugfestes Pferd oder Gespann zu spannen, von welchem das stätige Pferd, wenn es die Arbeit versagt, fortgerissen wird. Es wird dabei behauptet, daß dieses Mittel einen so nach haltigen Eindruck zurücklasse, daß schon das Rasseln mit einer Kette genüge, um bei vor kommender Widersetzlichkeit sofortigen Gehorsam zu erzielen. Schon dieser Hinweis zeigt, daß durch das rohe Mittel kein unbedingter Heil erfolg herbeiführt wird. Ich selbst habe dieses Verfahren einigemal bei einem maßlos wider setzlichen Pferde angewandt. Da mir aber das Anlegen der Kette um den Hals des Pferdes zu roh erschien, befestigte ich sie an der Hals koppel und spannte an das andere Ende ein ruhig anziehendes Ochsengespann. Ich war gezwungen, gewaltsam vorzugehen, denn ich befand mich mit den Gespannen zwei Wegestunden von meinem Hause in tiefster Waldeinsamkeit. DaS stätige Pferd setzte einen an Verzweiflung grenzenden Widerstand entgegen, ging dann aber mit seinem Deichselgenossen, nachdem die Ochsen bereits zweimal angespannt worden waren, zum dritten Male derart ins Geschirr, daß der Fahrer kaum mitkommen konnte und die ganze Holzladung unterwegs verloren ging. Wenn ich aber freudigen Sinnes gehofft hatte, nun eine glänzende Kur gemacht zu haben, so hatte ich mich wieder einmal umsonst gefreut. Ein harmloses, aber auch nutzloses Mittel ist das Einschmieren von widerlichen Gegenständen in das Maul deS Pferdes. Das Pferd soll, be hauptet man, durch bas Entfernen dieser Gegen stände derart in Anspruch genommen werden, daß es darüber die Fortsetzung des Widerstandes ausgäbe. Meine Stätigen waren aber offenbar nicht zerstreut und vergeßlich genug, um sich durch das angeyricsene Mittel zurAufgabe ihres „Stand punktes" bewege.: zu lassen. Ein ebenso gefähr der Wagen nicht mitkommt, oft mit den Hinter beinen bis an die Zugvorrichtung zurück und bleibt dann regungslos stehen, alle Zureden und Be mühungen des Fahrers außer acht lassend. Ein anderes macht nicht einmal den Versuch, anzuspringen, sondem bleibt von vornherein wie ein Sägebock stehen und macht die Be mühungen des zuverlässigen Pferdes durch Zurückhalten des Wagens mit seiner Aufhalte kette nutzlos. Ein drittes keilt hinten aus, schlägt über Deichsel und Stränge, steigt dann, wobei es oft gegen oder auf das Nebenpserd springt, und verweigert ebenfalls die Arbeit mit vollem Erfolg. Wenn Wagen und Geschirre nicht im besten Zustand sind, geht bei der Widersetzlichkeit des Pferdes gewöhnlich etwas zu Bruch, indem die Deichsel bricht oder das Geschirr reißt. Es kommt aber auch vor, daß das Nebenpferd verletzt wird, namentlich wenn die Pferde scharfe Stollen haben. Außerdem wird häufig durch die wüsten Szenen das rechtschaffene Pferd verrückt gemacht und verdorben. Ich besaß vor einigen Jahren einen Gaul, der sich, wenn er lange genug getobt batte, neben der Deichsel wie ein Hund aus dis Keulen setzte und sich, wenn man ihn aus dieser für ein Pferd absonderlichen Stellung aufzutreiben versuchte, der Länge nach hinlegte. Mit einem solchen Pferd am Wagen kommt der Fahrer oft in gwße Verlegenheit. Das ist besonders der Fall, wenn fem von Haus und Hof auf einsamer Straße, wo Hilfe in der Nähe mcht zu haben ist, der Dienst verweigert wird. Ausspannen, den Wagen mit oft wert- vol er Ladung stehen lassen und ein anderes Gespann holen, ist in einem solchen Falle zü rne st das einzig zweckmäßige Verfahren. Über dis Ursachen der Stätigkeit habe ich bisher weder durch die Literatur noch durch tier- äNtliche Sachverständige die gewünschte Be lehrung erhalten können. Beim Forschen nach diesen Ursachen legt sich wohl jeder die Frage vor: Handelt das stätige Pferd aus geistiger Minderwertigkeit, aus Gerissenheit oder gar aus Angst? Man darf den Pferden wohl mit Recht zutrauen, daß sie einer gewissen Überlegung fähig sind. Das Pferd, welches alles daran wendet, den Reiter abzusetzen, handelt offenbar in der Absicht, sich von der ihm zugemuteten Arbeit zu drücken. Das Pferd, welches sich nicht satteln und gurten lassen will, verfolgt wohl denselben Zweck. Wenn man aber überlegt, daß fast jedes stätige Pferd mehr oder weniger schwer, ost sogar grausam mißhandelt wird, wenn es die Arbeits leistung verweigert, welche häufig nur im Ziehen eines mäßig beladenen oder gar leeren Wagens besteht, so kann man das Verhalten des stätigen Pferdes meines Erachtens nicht als ein Zeichen von Klugheit bewachten. Man muß vielmehr zu dem Schluß gelangen, daß die Ursache in einer geistigen Störung zu suchen ist. Ms eine solche der Stätigkeit Vorschub leistende Störung ist der Dummkoller zu bewachten. Ich glaube auch, daß namentlich bei heftigen Pferden oftmals die Angst die Ursache von Un- gebührlichkeit im Geschirr ist. Diese Pferde zeigen sich schon sehr unruhig, bevor der Zuspruch zum Anziehen erfolgt und sind ost nicht zu halten. Sie fürchten, vis Last nicht zu schaffen und verprügelt zu werden, weil sie das bereits in früheren Fällen erlebt haben, wenn z. B. der Wagen an einer schlechten Wegestelle stecken blieb. Es ist wohl mit ziemlicher Sicherheit anzu nehmen, daß in vielen Fällen beim Anlemen der jungen Pferde der Grund, zur Stätigkeit gelegt wird. Dies dürfte stets der Fall sein, wenn un erfahrene und unbesonnene oder gar hitzige, äbzornige oder gar rohe Menschen das Geschäft ,cs Anlernens besorgen wollen. Solche Burschen ollte man überhaupt und unter allen Umständen gestellt, daß daS Huhn im ersten Jahre den größten Nutzen bringt. Darum spricht man Von einem einjährigen Umtriebe. Es soll aber für Heute nicht unsere Aufgabe sein, näher da- 1«^ A^erSkvntrolle ist auch auf dem Bauernhöfe «nd in jedem andern Betriebe absolut notwendig. Sie erfolgt mit Hilfe der Fußringe. ES gibt solche für jede Geflügel art, auch für Tauben. Am bekanntesten sind offene Zelluloid, oder Aluminiumringe, wie sie uns Abbildung 1 zeigt. Man achte aber darauf, daß solche RiNge, vt« man in vielen Geschäften kaufen kann, nicht scharfkantig find und die Tiere verletzen. Alle geschlossenen Mnge (Ab. bildung 2) «Äffen außer der Nummer auch die Jahreszahl wagen, werden den als Kücken - umgezogen. Doch soll daS nicht zu loren^ehen. Unsere Abbildung S zeigt, in welcher Wäse man einen geschloffenen Ring dem Jung- tiere überzieht. Der Hintere Zehen wird dabei einfach nach hinten gebogen. In schwierigen Fällen wird der Ring etwas platt gedrückt, damit eine Verrenkung des nach hinten ge. bogenen ZehenS nicht erfolgen kann. Auch die Ringe, die Abbildung 4 zeigt, lassen sich ver- wenden, doch ist eS nicht ausgeschlossen, daß sie verloren gehen. Weniger empfehlenswert find die farbigen Zelluloidrmge, die entweder die Farbe verlieren oder aber abfallen und dann ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Beim Anlegen der Ringe richte man sich nach der Raffe und sorge dafür, daß die Ringe nicht zu eng sind. DaS Anlegen der Ring« hat namentlich für Leistungszuchten eine hohe Büwutung. Der Ring ist rin Dokument, das nicht durch ein anderes ersetzt werden kann, und darum ist es zu wünschen, daß alle deutschen Züchter, die Zuchttiere verkaufen, auch ihrem Geflügel Fuß- ring« anlegen. Daß ein gesck* " "" der die?Jahreszahl wägt, auch Hühner leicht auSweist, ist selbst Was von de« Hühnern gilt, gilt auch von Tauben, Enten und Gänsen, Truthühnern usw. Ftzr alle diese Geflügelartrn find paffende Ring« zu haben. von -er Stätigkeit der Pferde. Bon L. vom Walde. ' Die Stätigkeit ist eine Untugmd des Pferdes, welche dm Besitzes Kutscher ooer Knecht, über haupt jeden, der mit emem stätigen Pferde arbeiten wül, zur Verzweiflung bringen kann. Diese Untugend kommt sowohl bei Reit- und Kutschpfecken als muh bei Arbeits pferden vor. Da sie sich bei dm letzteren am übelstm auAvirkt, soll hier auch nur von der Stätigkeit der Arbeitspferd« die Rede sein. Sie drückt dm Wert eines Pferdes, und sei es auch noch so gut gebaut und kräftig, auf ein Mindest- maß herab und Mrt neben maß- kosem Arger, Beschädigungen an Ge schirr und Wagen und Zeitverlusten x zur Abgad« des Pferdes um gänzlich ungenügenden Preis. Die Stätigkeü tritt in verschiedenen Graden und Formen und bei einem Pfvck« dauernd, bei einem anderen mehr periodisch auf. DaS stätige Pferd versagt entweder daS Anziehen vor dem Wagm, dem Pflugs und dergleichen vpn vornherein, oder eS bleibt während der «»eit plötzlich stehen. In beiden Fällen ist es entweder gar nicht oder im günstigsten Kalle durch Anwendung von Kniffen und Listen aller Art m Gang zu bringen. Das Stehen bleiben des GeftxmnS wider Willen des Fahrers kommt besonders dann vor, wenn di« Pferde rin« Last auf schlechtem Wegs Md namentlich bergauf fortzuschasfen haben. Mm vermeide «S daher, das Gespamr während der Fahrt oder sonstigen Arbeit halt« zu lassen, so gem MM auch den Tieren, namentlich dem zu- verlässigen Pferd« Md befände» Ms schlechten Wegen und vor Steigungen eine Verschnaufungs paus» gönnen möchte. Wer schon mit stätigen Pferden zu wm hatte, wird manchmal schon beim Anspannen und während die Pferde vor licheS wie verwerfliches Verfahren, welcheS vo« rohen Fuhrleuten hier Md da zur AnrMWtz gebracht wird, ist das Verbrennen eines Bunt« Stroh unter dem störrischen Pferde. Ah bfi» nm einmal Zeuge eines derartigen Aktes gewesen, der aber nur dm Erfolg hatte, daß da» Pferds als es die Wirkung des Feuers spürte, allerdnH mzog, dann aber jenseits der brenzlichen Steüe wieder stehenblieb und durch kein Mittel fört- zubringen wm. Es gibt auch Pferde, die Mr da» Anzichen verweigern, aber im Zuge bleibm, ttwvtssio in Gang gesetzt werden. rSei solchen Pferden empfiehlt es sich, zugleich mit dem Mtrbibdr ein paar Männer in die Räder fassen ufld t>Sn Wagen vorschieben zu lassen. Ich habe «ich beobachtet, daß eimelne stätige Pferde sich be sonders verrückt gebärden, wmn Menschen bei ihnen umherstehen. CS ist daher zweckmäßig, diese ungeladenen Zuschauer hinter das Fuhr werk zu schicken urw zum Schieben zu benutzen. Mit einigem Erfolge hat «um da» B«- fahren angewendet, am Hinterm Eüd« 8Ä Wagens, vor dem daS stätige Pferd steht, ein rugfestes anzuspannen Md dm Wagm smnt dem widersetzlichen Pferde, so oft dies» daS Ab ziehen verweigert, rückwärts ziehen zu lassen, md dies dem Pferde unbequeme Manöver so lmge fortzusetzen, bis die Aufgabe des Widerstandes erreicht ist. Dieses Mittel empfiehlt auch W. Capobus-Msum, der sich über die BehaNAmg stätiger Pferde in seinem jedem Pserdebesitzxr zu empfehlenden Buche über die Besserung mr- dorbener Pferds») erschöpfend ausspricht. Wmn der Besitzer eines stätigen Pferde» auch mit dm vm CapobuS gegebenen Mt- chlagen keinm Erfolg hat, tut er am bestm daM,' ich dieses Pferdes sobald alS möglich zu aft- iußern. Da aber manches derartige Pferd Mr als Arbeitspferd unbrauchbar ist, vor KMd- wagm oder leichtem Führwerk aber seine Pflicht zm Zufriedenheit erfüllt, so gebe der BeuSufir ein solches Pferd, wmn eS seiner Lorin mtd seinem Körperbau nach dm m ein Wagenpfiid zu stellenden Anforderungen entspricht, nur M Kutschpferd ab. Ist das Pferd aber auS edler Zucht, von schöner Erscheinung und noch sioH, so empfichlt sich daS Zureiten oder die Abgwe zu Rertzwecken. In diesem Falle Mrd ber ^Be- fitzer noch mit'eittem blauen Auge davdrMnnKn. Sommerliche pflege der Gurken. Bon HerperS. Von der Pflege der Gurken im Sommer hängt ein gwßtzr Teil der Ernte ab. Zu dieser Pflöge gehört zunächst das Beschneiden. Nun werden hierüber ost recht konwlizierte Ratschläge gegSVick, die Mr die wenigsten Äurkenbautt befolgen koimen. Man befolge daher beim Beschneiden folgend« einfache Maßnahme: Sobald die Gurkenpflame das werte Blatt gebildet hat, entspitz« man f«; eS bilden sich bann Seitentriebe, die dm HaUpt« trieb an Fruchtbarkeit wett übertreffen. HabM sodann die Pflanzen gut angesetzt, so kneife man die Spitzen der Seitentriebe ein Blatt über der letzten Frucht aus. Auch das Behäufeln darf nicht verabsäumt werden; einerseits erhöht e» die von den Gurken so sehr geliebte Bodenwarme, andererseits treibt der im Boden verschüttete Stengelteil neue Wurzeln, wodurch dar Wachstum wesentlich unterstützt wird. Eine weitere wichtige Arbeit bei Wärme und Trockenheit ist ferner das sachgemäße BSgießm und flüssige Düngen. Zunr Begießen nimmt man regelmäßig lauwarmes Wasser, das niemals an den Stamm, sondem mindestens in 10 om Ent fernung davon zwischen die Ranken gegossen wird. Weder bei glühender Hitze noch bei starkem Sonnen schein wird das Gießen vorgenommen, sondem am besten abends. Was das flüssige Düngen betrifft- so ist zwar bei vielen Gurkenzüchtem die Sitte verbreitet, zu diesem Zwecke Jauche, Latrine oder Lösungen von Harnstoff zu verabreichen. W« es sich um dm Anbau von Salatgurken zum Marktverkauf handelt, dürfte eine ganz mäßige Gabe dieser Stickstoffdünger am Platze sein. Im übrigen lehrt die Erfahrung, daß die Gurken pflanzen in einem stickstoffreichen Bodm -war stark treiben, aber schlecht ansetzen und auch wenig schmackhafte Früchte liefern. Dagegen beschleunigt Phosphorsäuredüngung Reife und begünstigt mit Kali d,e Bildung festen Fleisches. ES ist daher anzuraten, dem Gießwasser je Eimer je einen Löffel SuperphoSphat und SOprozentigeS Kali salz zuzusetzen und mit dieser Lösung die Gurken pflanzen etwa alle vierzehn Tage zu begießen. Sollte der Boden sehr trocken sem, so empfiehlt es sich, vor Verwendung der Lösungen zunächst gewöhnliches Wasser zu nehmen und darauf di« Lösungen folgen zu lassen; auf diese Weise wird einer etwaigen Verbrennung der Saugwurzeln vorgebeugt. In Gegenden, di« reich an Nieder schlägen sind, muß da» Laub der Gurken auf Reisig gelegt werden, damit Laub und Frücht« weniger dem Faulen ausgesetzt sind. Notwendigst in manchen Jahren auch dl« Be« kämpfung de» Meltaue» der Gurken. Venn echten Meltau, erkenntlich an dem schmutzia-weiß«, mehlartigen Überzüge auf de, Oberseite der Blätter und der Triebe, wendet man am beste» die Bestäubung mit ganz feinem Schwefel an. Gestäubt wird niemals bei kaltem oder nassem Wetter, sondern nur bei trockener- warnttr Witterung; die beste Zett zum Schwesün sind di« frühen Morgenstunden, wmn der Lau noch auf den Blättern liegt. Die Bestäubung muß, «bald *) „Pferde mit Untugenden dienstbrauchbar zn mackwn" von W. CapobuS-Büsum. Drifte Auflage. Verlag I. Nenmann-Rrudamm. Preis kart. 1 Hdl,
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