Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 05.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192808050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-05
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.08.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheiaunaewelse: Jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Dezugipres, für die Zelt eine» halben Monat»: Frei in» Hau» halbmonatlich Mk. 1.20. beim Abholen in der Geschäftsstelle wöchentlich bO Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- und Son«tog»mnnmer 18 Pfg.) Aazeigeaprei» (in Reichrmork): Vie 44 mm breit« einfpaltta« sonstiger irgendwelcher Mtllimeterzeil, 10 Pfg, örtliche Lmeigen 8 Pfg., Im Lexttetl dl, r Beförderung,einrich- 00 mw breit« Mtllimeterzeil« 80 Pfg. Für da» Erscheinen »an » - Fernsprecher «ml Vlschosewerda Nr. 444 und 445. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstig Störung des Betriebes der Zeitung oder der Bis „ , , tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise».kein« Gewähr. — Erfüllung»ort Bischofswerda. Sonntag, den 5. August 1928 83. Jahrgang Nr. 182 miteinander zu tun haben. Kundgebung für die eng hat, daß Amerika zunächst eine Erweiterung des Kreises der Unterzeichner nicht wünsche. Uebrigens hat Briand auch noch den neuen englischen Botschafter in Paris empfangen. Diese Unterredung wird in Zusammenhang gebracht mit dem neuerdings wieder auf getauchten Plan einer Seeabrüstungskonferenz, für die be kanntlich durch das neue englisch-französische Kompromiß in der Flottenfrage die Bahn freigemacht fein soll. Diese An sicht scheint um so begründeter, als Amerika schon hat durch blicken lassen, daß es die englisch-französischen Kompromiß vorschläge als eine brauchbare Verhandlungsgrundlage ansehe. pariser Besprechungen. Berlin, 4. August. (Eigene Meldung). Dem Besuch des deutschen Botschafters von Hoesch beim französischen Außenminister Briand wird in Berliner diplomatischen Krei- sen eine ziemlich erhebliche Bedeutung beigemessen. Selbst verständlich hat Herr von Hoesch mit dem französischen Außenminister in erster Linie über die Auslieferungsange, legenhelt gesprochen und man darf wohl annehmen, daß die ser Einzelfall nunmehr dadurch aus der Welt geschafft wird, daß niemand mehr davon redet. Selbstverständlich verkennt man nicht, daß hierdurch die grundsätzliche Seite der Auslieferungsangelegenheit keinen Schritt der Lösung nähergebracht worden ist. Denn auf die Dauer ist es uner träglich, daß die deutsch-französischen Beziehungen in jedem Augenblick durch die Militärbefehlshaber im Rheinlands auf das empfindlichste gestört werden können. Und wenn Herr Briand aus Prestigegründen nicht den gegenwärtigen Fall zu einer Aenderung der Lage des Rheinlandes als Anlaß nehmen will» dann darf doch die deutsche Oeffentlichkeit kei- nen Zweifel darüber lassen, daß sie auch die Fortdauer dieser Rechtslage als eine unerträgliche Belastung der deutsch-fran zösischen Beziehungen betrachtete. Auch die Liebenswürdig keiten, die anläßlich der Ministerbesuche ausgetauscht wer den, können uns nicht hindern, diese sehr ernste Feststellung zu machen. Weiterhin durfte sich Herr Hoesch mit Briand über die anderen laufenden diplomatischen Angelegenheiten, wie den Kellogg-Pakt, die Völkerbundsratstagung und den litauisch-polnischen Konflikt ausgesprochen haben. Be kanntlich ist die Oeffentlichkeit in diesen Tagen sehr stark durch Alarmmeldungen aus dem Osten beim- ruhigt worden. In der Tat bietet der von den Polen nach Wilna einberufene Kongreß der polnischen Millionäre eini gen Anlaß zur Aufmerksamkeit. Immerhin darf man nicht verkennen, daß es gegenwärtig in beiden Landern Interes senten gibt, die sich bemühen, Oel in das Feuer zu gießen. Wir haben schon vor Tagen auf die bevorstehenden Alarm- nachrichten aufmerksam gemacht. Es wäre dringend zu wünschen, wenn es dem vereinigten Wirken der Großmächte gelingt, diesen Konflikt in ruhige Bahnen zu leiten, vor allem ist Deutschland daran interessiert, daß der litauische Staat in seiner territorialen Unversehrtheit erhalten bleibt. Denn sonst würde die polnische Umklammerung Ostpreußens für Deutschland tödlich werden. Die Unterzeichnung des Kellogg Paktes am 27. August dürfte sich in dem dafür vorgesehenen Rahmen voll ziehen, nämlich, daß nur diejenigen Staaten ihn unterzeich- nen, die in der Präambel genannt sind. In den letzten Ta- gen tauchte in Paris wiederholt die Nachricht auf, daß auch Spanien zu der Unterzeichnung hinzugezogen würde, aber diese Kombinationen scheinen erledigt zu sein, nachdem der amerikonische Außenminister Kellogg ziemlich deutlich erklärt -rer m Skelch-bahn vom Hauptbe- r Vorsitz«, Staatssekretär Kellogg über das engl -franröstfche Ftottenkornpromitz. London, 3. August. «Lime»" meldet au» Washington: Staats sekretär Kellogg hat eine korrigierte Abschrift der ursprünglich ver stümmelt eingetrofsenen britischen Nole über da» Kompromiß mit Frankreich erhallen. Pressevertretern gegenüber erklärte er, die Note bedürfe lediglich einer Empfang»bestSligung, doch werde er vielleicht spater einige Verwertungen dazu zu machen haben. Er sagte, wenn auch das englisch-sranzöfische Abkommen sich auf Streitfragen beziehe, die von den amerikanischen, französischen und britischen Delegierten während zweier Jahre auf den vorbereiten den Abrüstungskonferenzen erörtert wurden, behandle es doch nur den Grundsatz der Einschränkung und siche« nicht die tallächliche Einschränkung der Rüstungen. Der Staatssekretär sprach die An sicht au», daß es sich um nicht, anderes handele, al« um Anempfeh lungen seitens Großbritannien, und Frankreich», die der vorberei- teiiden Abrüstungskonferenz als Grundlage für Rüstungseinschrän- knnaen unterbreitet werdecnsollen. Kellogg betonte ferner, daß da» englisch-französische Abkommen und der kriegrverzichtspakt nicht» Pari», 4. August. 11 OVO Mitglieder der britischen Le- gion treffen heute und morgen anläßlich der Wiederkehr des Jahrestages des Eintritts Englands in den Krieg in Frank reich ein, um auf den Schlachtfeldern Nordfrankreichs und Belgiens Feiern für ihre im Weltkriege gefallenen Kamera den zu veranstalten. Eine Reihe von KuntPebungen zur Ver herrlichung der englisch-franzöflsch-belgischeu Waffenbrüder- schäft während des Weltkrieges ist geplant, denen teilweise der englische Thronfolger beiwohnen wird. Der Generalstab der Legion ist gestern abend in Calais eingetroffen. Eine Abordnung wird heute in Rambouillet vom Präsidenten der Republik empfangen werden. Polnisch-litauischer Austausch? Berlin, 4. August. (Eigene Meldung). Im politischen Berlin wollen die Gerüchte nicht verstummen, daß die Eini gung zwischen Polen und Litauen in der Wilna-Frage auf Kosten Ostpreußens einmal geschehen werde. Un kontrollierbare Meldungen von der deutschen Ostgrenze über polnische Kriegsrüstungen, bezw. ernster« Bedrohungen sollen diesen Gerüchten Vorschub leisten. Soweit wir über die Stimmung in der Wilhelmstraße unterrichtet sind, nimmt man diese Mitteilungen im Auswärtigen Amt nicht sonder lich ernst, da man Deutschland in dieser Weise im Osten nicht für bedroht hält. Wenigstens nicht für den Augenblick! Man glaubt an amtlicher Stelle, daß di« internationalen Sicherun- gen, zumal durch den Völkerbund, auch für Deutschland einen Schutz darstellen gegen solche polnischen Uebergriffe und nimmt keineswegs an, daß Polen oder Litauen es auf Grund von Geheimabmachungen wagen würde, «in fait accompli zu gestalten. Sicherlich wäre damit zu rechnen, daß Frankreich eine polnische Maßnahme kaum unterbinden würde, wenn sie geeignet sei, Deutschland weiterhin zu chwachen. Aber einstweilen, so heißt es, sei die französische Stimmung nicht dazu angetan, die polnisch-litauischen Gegen wartsgerüchte in ihrer Bedrohlichkeit zu unterschätzen. Außerdem würden die anderen europäischen Großmächte, wie auch die Vereinigten Staaten mit ihrem Kellogg-Pakte einen polnischen Waffengang wider Deutschland nicht dul- den. Dessenungeachtet muß zugestanden werden, daß pol- nisch-litauische Verhandlungen über eine Einigung auf deut- che Kosten ohne Frage stattgefunden haben könnten. Selbst verständlich wäre Ostpreußen ein guter Kaufpreis für Wil na, aber da wir einmal bei Gerüchten sind, so sei auch «ine andere Version wiedergegeben, die selbstverständlich ebenfalls nicht als Wahrheit gelten soll, aber den Litauern doch zeigen ann, daß sie einmal auf die Nase fallen dürften, wenn sie Verhandlungen mit Polen führen, Vie sowohl dem Völker- bund als auch Deutschland gegenüber verräterischen Charak- ter haben. Dies« Version ist, daß ein Friede zwischen Deutschland und Polen dadurch geschaffen werden könnte, daß man den Polen Litauen geb« und dafür dem deutschen Reiche den Korridor zurückerftattete. Wie gesagt,es bandelt sich hier überall um Gerüchte und Versuchsballon», jedoch ist nicht «inzusehen, warum nicht einmal eine Zeit kommen M, wo es den Deutschen wieder besser geht, wenn st« bündnispo litisch wieder klüger werden! Hindenburg tauft eine« Greanriesen. Der Norddeutsche Lloyd wird am 18. und 16. Augrstt die beiden größten deutschen Schiffe auf den Wersten ver Deutschen Schiffs- und Marinebau L.-G- „Weser- in Btt- men und Blohm L Boß in Hamburg vom Stapel laufen lasten. Die beiden Schifte sollen auf den Namen „Bremen* und „Europa" getauft werden. Die Taufrede beim Stapel- lauf der „Bremen" wird Reichspräsident v. Hindenburg hal ten. Der amerikanische Botschafter Schurmann taust dst „Europa". Die beiden Dampfer werden nur von den frühe ren Schiffen „Vaterland", „Bismarck" und „Majesüc" an Größe übertroffen. Sie dürsten die schnellsten Pastagierschift« der europäisch-amerikanischen Linien sein. Reichskanzler Müller hat sich in Beantwortung ein« Frage: „Soll Deutschland KolonialpoMk treiben?" gegen jede aktive deutsche Kolonialpolitik ausge sprochen. Entscheidend für die Ablehnung stich dem RÄlys- kanzler sogenannte „praktische" Erwägungen, kn erster Linie der Kapitalmangel der deutschen Wirtschaft. Aber diese De- gründung ist nicht die einzige. Nicht weniger wichtig ist dem sozialdemokratischen Kanzler, daß Deutschland an der koloni alen „Ausbeutung" fremder Völker unbeteiligt bleibt, um sich dadurch Ansehen und Absatz bei den nach Selbständigkeit drängenden Kolonialvölkern zu sichern. Auch von der Über nahme eine» Kolonialmondater durch Deutschland will Herr Müller nichts wissen; Deutschland soll vielmehr in der Mandatskommission des Völkerbundes sich der Völker in den Mandatsgebieten annehmen, um abermals sein An sehen und seine Ausfuhr zu heben. Herrn Müller genüg» völlige Gleichberechtigung für die Angehörigen DeutsHande in den Kolonien und Mandatsgebieten. * Hierzu schreibt die Deutsche Kolonial-Gesellschast: „Di» Erklärung des Reichskanzlers ist von außerordentlicher Tragweite, daß man die Frage stellen muß: Hat Hermann Müller diese Erklärung abgegeben als Vertreter der Politik seiner Partei oder als Vertreter der Politik der Reichs regierung? Wie stellt sich das Reichskabinett, wie stellt sich der Außenminister zu dieser Erklärung des Führer» der deutschen Politik? Billigt der Reichstag eine Politik der Regierung, die einen endgültigen Verzicht auf die Geltend machung der deutschen kolonialen Rechtsansprüche und die aus kolonialer Eigenarbeit der deutschen Volkswirtschaft er wachsenden Vorteile bedeutet? Der Reichstag wird sofort nach seinem Zusammentritt im Herbst eine klare Antwort der deutschen Regierung verlangen müssen. Komumnistenproretz in NrerrxLmr. Berlin, 4. August. (Drahtb.) Bor dem großen Schöffengericht in Prenzlau wurde gestern wegen groben Landfriedensbruches gegen 13 Kommunisten aus Berlin und Templin, alle Mitglieder de» RotfroMkämpferbunde», verbandelt. Die Angeklagten hatte« an einem Rotftontkämpfertage in Templin im April d. I. «in« Schar von Forstschulen» überfallen und sechs von ihnen schwer miß handelt, daß sie heute noch nicht gehellt sind. Die NLdel»fuhrer und Haupttäter entkamen. Die Angeklagten hatten sich hauptsächlich wegen Beihilfe zum Landfriedensbnuh zu verantworten. Sieben Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, während di« übrigen sich» frrigesprochen wurden. Irrfarmnenfetzrmg des Ausschusses zur Mlersuchuug der Setriebsftcherhett der Reichsbahn. Berlin, S. Aua. In dem unter dem Vorsitz der Gehet- men Oberbaurat Zirkler vom Reichsverkehrsministerium ge bildeten Ausschuß zur Untersuchung der Betriebssicherheit auf der Reichsbahn sind folgende Herren berufen worden: )ie Reichstaasabaeordneten Dr. Quaatz und Scheffel; die Professoren für Eisenbahnwesen Dr. Halter von der Tech nischen Hochschule in München und Dr. Plrath von -er Tech nischen Hochschule in Stuttgart; der Verbandrgeschäftsfühi Troß; vom Hauptbeamtenrat bei der Deuchhen Relchsba »er Vorsitzende, Eisenbahninst triebsrat bei ^er Deutschen Tagesschau. * Die sächsische Regierung dementiert die Meldungen von einer Aenderung der sächsischen Besoldungsbestimmun- gen. * Der Ausschuß zur Untersuchung der Veiriebsflcherheit der Reichsbahn ist gebildet worden. Vorsitzender ist Gehei mer Oberbaurat Zirkler vom Reichsverkehrsministerium. Der englische Außenminister Chamberlain ist erkrankt. Nach dem Bericht der Aerzte leidet er an einer Lungenent zündung. * In Gegenwart der englischen Thronfolgers sollen auf den Schlachtfeldern Nordfrankreichs Kundgebungen zur Verherrlichung der englisch-sranzSfisch-belgischen Waffenbrü derschaft stattfinden. Südslawische Zeitungen veröffentlichen Alarmmeldun gen über angebliche itallenische Truppenzusammeuziehungen längs der südslawisch-italienischen Grenze. * Aus Italien und den Vereinigten Staaten kommen Meldungen über eine neue große Hitzewelle. Zu den mit " bezeichneten Meldungen sinken di» Leser Au», fübrliches an anderer Stelle. erSMsHe TageöüL MNWoftwerda Ileukirch und Zlmyegend Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Unabhängige Zeitung für alle StLndeinStadLültd Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Land. Dicht verbrätst in allen Volksschichten. Der Sächsische Erzähler ist das zur Beröffenllichung der amtlichen Bekannt- Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage / Frau machunge» der Amt,Hauptmannschaft, des Arbeitsgerichts und de» Haupt- und Heim / Landwirtschafttiche Beilage / Augendpost. Druck rock Beüag Zollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamts, der Schulinspektion von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt und des Stadtrats zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt Dresden Nr. 1621. Gemeindeverbandrgirokaste Bischofswerda Konto -lr.-4
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite