Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 15.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193303156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330315
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330315
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-15
- Monat1933-03
- Jahr1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.03.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ini Zentrum 4424«» oder 11,2 trozeat Kampffront Schwarz-Weitz-Rot 313S 752 oder 8,0 kozeat bayrische volkspartei . . / 1 073 552 oder 2,7 irozent Deutsche Volkopartel .... 432 312 oder 1,1 lrozenl Lhrlstttchsozialer Volkodienst . 3S3SK» oder 1,0 »ro,ent in Zukunft bedi 324232 oder 11404« oder !N", deren Verhol m Vorbild -es Saaraehietes — indirekt gefordert Praktisch liegen die Dirtz«' so, dllßdie polnische Re- ; unter' dem Drück der PerhÄttnifle gezwungen ift^ folgende: Nationalsozialisten ..... Sozialdemokraten Kommunisten ...... Zentrutn Bayrische Volkpartei Kampffront Schwarz-Weitz-Ro». . Staäkparlei ... . . . . Lhristlichsozialer Volkodienst . . . Deutsche Volkopartel .... Deutsche Bauernpartei . ... . Bauern- und weingSrtnerbund . Die Lage in Oesterreich Nationalsozialistischer Antrag im Iliederösierrelchlschen Landtag auf sofortige Amtsenthebung der Vnndes- regirrung. Wien, 14. März. Am Dienstagnachmittag trat der Niederösterreichische Landtag auf Wunsch der Oppositions parteien zu einer Sitzung zusammen-üm zu der Lage Stel lung zu nehmen, die durch die Notverordnung der Regie rung geschaffen worden ist. Die natioNälsozialsstische Frak tion förderte in einem Antrag Vie sofortige Amtsenthebung der Bundesregierung wegen Derfassungsbruches. Einen ähnlichen Antrag brachten die Sozialdemokraten ein. Außerordentliches Aufsehen erregten die Ausführungen des nationalsozialistischen Fraktionsführers Landesrat Leo pold, der u. a. erklärte, daß die innenpolitischen Geschehnisse, die sich gegenwärtig in Oesterreich entwickelten,,eiyen außen politischen Hintergrund hätten. Schon lange beschäftigte man sich in Oesterreich mit der ungarisch-kroatisch-österreichischen Staatsidee, die Gömbös und Mussolini befürworteten. Die ses Projekt sei von den Christlich-Sozialen und der derzeiti gen österreichischen Regierung aüfgegriffen worden.'.Mit diesem Plane hänge auch die Hirtenberger Wäffenangelegen- heit zusammen. Die Waffen sollten nach Ungarn unL Kroa- tien transportiert werden. Der Redner machte auf die Ge fahren außenpolitischer Streitfälle aufmerksam u^> behaup tete, daß tschechoslowakisches Militär an der österreichischen neuen Beleuchtungen und Verwendungsmöglichkeiten, in immer vielseitigeren Mischungen wurden sie vorgeführt. Beginn und Beschluß brachte alle drei vereinigt in je einer Triosonate. Als reines SoloinstruMent lernte man die Viola d'amore in einer D-dur-Sonate kennen, die mit ihren Doppelgriffen, Kadenzen und Flggeolette-Passägen hohe technische Anforderungen an die Virtuosität des Spielers stellen. Weit offener als im Trio konnte sie hierbei ihre variable Ausdrucksfähigkeit offenbaren. Die Gambe erwies sich als klangvolles Solo-Instrument in einer französischen Suite. In beiden trat das Cembalo als Begleiter auf: Wie ganz anders erklang cs, als es selbst als Solist heraustrat: im Italienischen Konzert Johann Sebastian Bachs, das im Mittelpunkt des Abends stand und unstreitig den.musikali schen Höhepunkt desselben darstellte! Wie sich im Werk selbst ganz und gar der Altmeister der Orgelmusik zu erkennen gibt, so zeigte gerade dabei das Cembalo, daß es weder Vor läufer noch Stellvertreter des Klaviers ist. Mit seinem örgalen Klang, vor allem aber. in. der Verwendung zweier Manuale, die allein die für die kontrapünttische Musik jener Zeit erforderliche Herausarbeitung der Themen gewährlei sten, dokumentiert es eher setze Verwandtschaft mit-der Or gel als mit dem Klavier: Tritt mun gar twchrKie>vox, duwäüL hinzu in Gestatt von Liefe! v? Schuch saitigem SopraN — sd stellt dies wohl das Letzte dessen dar, was an Klangmischung der wenigen Instrumente auszuschöpfen ist. Parallel dazu brachte die Tatsache weiteren Wechsel, daß die drei hauvtsächlichsten MustNänder jener Zeit zu-Ge hör kamen: Deutschland mit Johann Sebastian Bach, Buxte hude, Carl Stamitz und Joseph Haydn, hier alles Klarheit, monumentale Größe, Wahrheit; Italien mit -Astorgä und Gabrielli, hier Wohllaut, Melodienreichtum, Farbigkeit; und Frankreich mit d'HeroelÄs, Mstchand, Couperkn und Leclflir: - Titzdelei,P1kanterie, Witz'Man hatte Gelegen heit, neben -en Charakteren dek Ätstiumente die Eigenart der Kompositionen miteinander gü vergleichen, was dav In teresse ungemein steigerte. .... Für die Darbietung selbst standen Kräfte mit bestem Namen, zur Verfügung, wie es für ein.solche* Konzert auch unerläßlich ist. Allen voran Frau Lötte ErVen -Groll an ihrem Cembalo. Die Ausdrücksfähigkeit, mit der sie das Konzert -es Dresdner Kammertrios. Die Vereinigung der Musikfreunde von Bischofswerda und Umgegend schloß am Montagabend ihre diesjährige Konzert-Saison mit einem Konzert, das allen daran Betei ligten, dem Publikum, der Leitung der Vereinigung und den Ausübenden, zur höchsten Ehre gereicht. Gewiß: auch dem Publikum, und es soll diesmal an erster Stelle genannt sein. Es war in so, reicher Zahl erschienen, daß solcher Eifer nur zu loben ist. Letzten Endes ist ja ein voller Saal der beste Raisonanzboden jeglicher Veranstaltung und daher durch aus nicht nebensächlich für deren Gelingen. Kammerkonzerte sind nicht jedermanns Sache. Sie sind nicht zum Sattmachen, man kann da nicht bei vollen Schüsseln schmausen. Nnr der Feinschmecker, der mit aus gesprochenem iiLut-Aout, kann dabei auf seine Rechnung kommen, Noch dazu bei einem solchen wie diesem, das so ziemlich das Subtilste von dem brachte, was die Musik auf- zuwcisen hat. Ein Programm, in dein ausschließlich das 17./18. Jahrhundert, also die Zeit vertreten ist, in der die Instrumentalmusik ihre reinsten Blüten entfaltete, verlangt vom Hörer ein geschultes Ohr, Empfänglichkeit für absolut polyphonen Stil, kurz ein Höchstmaß musikalischer Kultur. Wird das Konzert Nun gar noch bestritten mit alten Instru menten, deren Klangcharakter unserer Zeit verlorengegangen ist. dann sind die gestellten Anforderungen um so höher. Indem am Montagabend aber alle diese Momente vereinigt »garen, stellte das Konzert eine Konzentration auserlesensten Geschmacks dar, und wir haben allen Grund, der Vereini gung der Musikfreunde schon pllein dafür dankbar zu sein, ganz abgesehen von den Genüssen, welche in der Darbietung als söscher lagen. , , , Drei Instrumente füllten den Abend: Cembalo, Viola d'amore und Viola da Gamba. Die Gefahr liegt nahe, zu ermüden, das um so mehr, als es sich eben um Instrumente handelt, die unserm Ohre klangfremd geworden sind und die mit ihrem immerhin dünnen Ton unserem an sattere Farben gewöhnten: Gehör manches schuldig bleiben. Und doch, wie interessant war das Programm konstruiert! In immer — 7-—— — - - - u 1, Instrument beseelte, sowie die Exaktheit , und < Präzisionen der Technik, die, nicht zuletzt auch rein physische Energie-er» fordert, um so mehr, als Has: Programm ihre lückenlose An wesenheit verlangte, waren emsach bravourmäßig. Oskar Geier bewies sich erneut als Virtuos auf der Viola d'amore, und zwar sowohl hinsichtlich der Empfindlichkeit im Ausdruck,, als auch in der Fertigkeit im Technischen., Ns» gleiche gilt von Alwin Star, k-e für die Viola da Gamhrk Liescl von S ch u ch, loben, hieße Eulen nach, Athen trägem Ihre ersten, musikalisch einfachen Gesänge bewegten sich streng im: Rahmen des kultivierten Programme, gegen Ende hin setzte sie diesem : kleine Koboldnippes auf, in Haydns „gewöhnlicher Geschichte" und vor allem in dem als Zugabe geboteosn „Lob der Faulheit", Lene» sie dqzu noch dramatische Gestalt gab, und sie führte damit die Linie weiter, zu der schon Lotte Crben-Groll am Cembalo mit Couperins Genrebildchen und — als Zugabe — mit Ro- mequs „Tambourin" den Silbergriffel angesetzt hatte. Das Publikum spendete reich«n»B»ifoS, mck> wirdürfen wohl annehmen, daß dieser gleichzeitig den Leiter iWDer- einigung füt-Mustksteund« gegotten M, denen MKtzBer- mittlung; einer quserlesenen -Leranstaltuvg Lank Wührt. Wenn : ein Wunsch: offen blieb, so dieser: Lle RawMrage. Was wir am Montag chyrtrn, wkr Hausmusik zart«stsr<For- knung, wie-sie damals in -eNgem Aketse geüotwtzche. Wicht Nur die Kompositionen, mdch mehr die IrHttument» find auf intime Raumverhältntssi abgestmnttz In Dir» großen Laale der Oberschule standen', weunmatz das Retziehafte ins Kluge faßt, das aber in-tr Musik jener Jahrhunderte-ein wichtiges IngredieNd im künstlerischen Total ^bildete, die^beideri Zeit atter unverbunden nebeneinander; der schwer?'Mtische Rahmen drückte auf die feinen Radierungen. Darüber Waus ging in dem großen Raüm eben doch viel von deN 'ringe- schlofsenen Feinhriten verloren. Jedoch dtw 1» eine ritz Su- herliche Feststellung, dertn Erfüllung selbstredend natürliche Grenzen gezogen sind und die den Hohen künstlerischen Mert de» Abends in keiner Weise M schmälern vermag Rach dem Verlaufe dieser letzten BerstnstältüNg des Koräertwin ter» glauben wir der Bereinigung der Musikfreunde «w Ge singen nicht besser bestätigen zn können, al» mit der Fest stellung: Ende gut —> alle» gut. 0. -l. Deutsche Staakparlei . . Deutsche Bauernpartei . . Württemberg. Bauern- und WeingSrtnerbund . . . Deutsch-Hannoversche Partei . . Die endgültige Mandats Verteilung ist 2« 120 si 73 i» 52 ' 5 - .4. 2 2 1 fBhere kommunistische Fahneugvqm« mit ihrer zusammen- gerollten gesenkten Fahne aufgestellt. Nachdeck der Stahl- kelmführer eine Ansprache gehalten hatte, iu der,«r auf die Bedeutung dieser Stunde hmwles und seiner Freude darü ber Ausdruck gab, daß die verführten Landsleut/Hen kom munistischen Irrsinn eingesehen, und wieder in -le Gemein schaft deutscher Menschen ausgenommen werden wollten, ent rollten die Kommunisten ihre rote Fahne, tränkten sie mtt Spiritus und zündeten sie an, worauf das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied gemeinsam gesungen wurde. Die Deutsche Liga für Menschenrechte stellt ihre Tätigkeit ein. Berlin, 15. März Die Mitgliedschaft der Deutschen Liga für Menschenrechte hat beschossen, jegliche Tätigkeit einzu stellen. - . . 11 —1—* Der neue Reichstag. Da» amtliche Wahlergebnis. Nach den jetzt vom Reichswahlleiter getroffenen Feststellungen ergibt sich als endgültiges amtlicher Ergebnis der Reichstagswah len vom S. März: Die Zahl der Wahlberechtigten beläuft sich auf 44 Ü78 82S, von denen 88,8 Prozent ihr Wahlrecht ausgeübt haben. Bon den im Reich abgegebenen 39 343 318 gültigen Stimmen erhielten: Rattonalso,tollsten . . . . 17 2771S5 oder 43,9 Prozent Sozialdemokraten 7181833 oder 1^3 lrozeul Sommunlsten 4843 079 oder 12H lrozenl «»Mtt zuck «tzmarsch »Mchmmült M. bürg seien bereit» „Evakuierungen" vorgenyckwen WjWck. «ü ber Nordgrenze «Udslmhittt» seien 60M Mannsüd- slmvlsche TruppÄl MammenMogtz, um m Kärami und SÜdsteiermark einzufallen. Von christlich-loztaler Siiy wurden d!e Mitteilungen de» nationasiozlalistischen Landesrat« bestritten. Der Niederösterreichische Landtag hat den national- sozialistischen Antrag angenommen, tz dem die Amtsent hebung der Regierung Dollfuß wegen der Verfasiungsoer- letzung durch Erlaß der Notverordnung beantragt wird. Sn dem Antrag wird ü. a. erklärt, daß die Regierung auf Grund der Bunde»versassung in vynagezustand versetzt werden müßte. Wetter wird die sqfortlge Auflösung de» Nationalratrs und di« Ausschreibung von Neuwahlen verlangt. Ein ähn lich lautender sozialdemokratischer Antrag Mrd« gleichfalls angenommen. Geducktes Pole«. /W Im Kampf um setz Recht hat Danzig in Genf einÄ hohen Punktsieg und einen, vollen moralischen Erfolg über Polen daovngetragen. Bon einem „Knockout" Pottns sprechen, wäre zum mindesten verfrüht da die Frage Me Hafenpolizei noch nicht erledigt ist und die Möglichkeit bleibt, daß der Warschauer Regierung in dieser Hinsicht gK wiffe Zusicherungen gemacht worden sind. Wir wissen zu nächst nur, daß diese Angelegenheit durch ein normoM Schiedsverfahren geregelt werden soll, wobei Vie-EntschK- dung beim Hauptausschuß und beim Hohen KöMMillür Pirs Völkerbundes liegt. Gewisse Anzeichen lasten die Gefahr er kennen, daß sich die polnische Regierung nicht bedingungslos zur Wiederherstellung des statu» quo auf der Wefterplatte bereitgefunden hat und daß ihr für die Zurückziehung der Truppen möglicherweise gewisse „Kompensationen^ tz Aussicht gestellt wurden. Immerhin hat die pplnische Ge waltpolitik in den letzten Monaten drei Niederlagen vor dem Bölkerbundsrat einstecken müssen und die. Feststellung ist er-, freulich, daß sämtliche Großmächte den Einbruch tz Danzig scharf verurteilten. Nur -er französische Außenminister Paul-Boncour ließ es sich nicht nehmen, auch bei dieser Ge legenheit, gegen Deutschland zu Hetzen und der unverschämten polnischen Erklärung in bezug auf die' „deutsche Gefahr" ae§ wissermaßen den Vorspruch zu liefern. Was die 'polnische Erklärung selbst anbelangt, so kann mckn sie wohl als. einen kleinen „Racheakt" bezeichnen, der den Mißerfolg . Warschau- rein stimmungsmiißia bemänteln soll. Latin wird U' a. be tont, daß der „kämpferisch« Rationalismus" in Danzig eck» Gefährdung des Friedens und eine besondere.Gefährdung der Beziehungen zwischen Dolen und der Freien Stä-twe- deute. Die nationalsozialistische Bewegung in Danzig hab? eine beunruhigende Entwicklung genommen, was auf die Ereignisse, in Deutschland ckrückzuführen sei. Die in schar- .fcm Tone gehaüene Kundgebung richtet sichvornehmlich gegen die „militärischen Organisationen", deren Nerhot — nach dem Vorbild des Saargevietes wird) Praktisch l - gierung ihre Aktion direkt rückgängig-zü machen, gleichzeitig ckbet den Rückzug mit Schimpfreden begleitet? AN der Gesmnung hat sich also nichts geändert und man muß jeden Augenblick mit neuen Vergewalttgungsversuchen der Freien Stadt rechnen. Abgesehen vick Frankreich Larf'festgestellt werdest, daß die Haltung Polens in -en Kreisen der Ratsmächte eisten peinlichen Eindruck hinterlassen hat Up- daß sich Lieser Ein druck auf -ie öffentliche Meinung überträgt. Demgegenüber findet däs mutige und energische Auftreten des Senatepräsi denten Ziehm allgemeine Anerkennung und man stellt ihm das Zeugnis aus, daß er da» Recht und die Freiheit seiner Stadt in würdigster upd erfolgreichster Wei e vertreten hcH Der Sieg Danzig» findet, in ganz Deutschland stärksten Widerhall und die deutsche Nation ist entschlossen, sich auch in Zukunft bedingungslos und brüderlich hinter das bedrohte Danzig zu stellen, imterdeflen geht die deutschfeindliche Pol nische Hetze im Korridorgebiet in verstärkter Fomr weikxr und aus verschiedenen Gegenden werden schwere Ausschrei tungen gegen die deutsche Minderheit gemeldet. Die Wuüde im Osten blutet ÜNÜ wird sich erst Wietzen, wenn das Ver sailler Verbrechen qn Deutschtzstd'wiedör gutgemacht ist. i'' zweiten Internationale wohl di» Möglichkeit hätte, dafür Sorge zu tragen/ d-ß die sopoldemokratische Auslandspreste sich-eine« anständigeren Tones gegen die neue deutsche Re gierung befleißigte. Man wird abwarten müssen, ob die SPD, ihren Einfluß in dieser Richtung geltend machen wird, oder ob sie das weitere Verbot ihrer Presse in Kauf nehmen will. Wie Frage der Regierungsbildung in Sayern. cub. München, 14. März. (Eig. Meldung.) Staats kommissar Esser teilt dem Völkischen Beobachter zur Regie rungsbildung in Bayer» mit: Reichskanzler Adolf Hitler hißlt am Dienstag noch verschiedene Besprechungen über die Regierungsbildung in Bayern ab. Es hat sich herausge stellt, daß im Hinblick auf die großen Entscheidungen, die in der nächsten Woche in der Reichspolitik erfolgen werden, es durchaus zweckmäßig ist, auch in Bayern in diesen Tagen noch alle mit der Regierungsbildung zusammenhängenden Fragen so gründlich zu klären, daß eine solide Lösung her- boigeführt werden kann. — Mit dem Zusammentritt des bayerischen Landtages ist deshalb in den nächsten Tagen »och nicht zu rechnen. her Mm bsWe MWWM Sil Meil ieseW. vtb Karlsruhe, 14. März. In einem Teil der Presse wird, wie es in einer Mitteilung der kommissqrischen Presse stelle heißt, versucht, die Uebernahme der Gesamtregierung durch den Reichskommissar in Baden als unbegründet und die vorübergehende Inhaftnahme des Staatspräsidenten Dr. Schmitt als ungerechtfertigt darzustellen. Die kom missarische Presiestelle sieht sich daher veranlaßt, vorläufig über einen der Gründe, die den Reichskommissar zu diesem Eingreifen oeranlaßteck, den Schleier zu lüften. Bald nach Uebernahme der Regierungsgewalt durch den Beauftragten der Reichsregierung konnte die interessante Feststellung gemacht werden, -aß sehr wichtige poli tische Akten desStaatsministeriums fehl ten. Die Untersuchung ergab, daß die Akten noch am 10. März in einem mit dem Dienstsiegel des Staatsministeriums mehrfach versiegelten Paket als privates Depot des Staats präsidenten Dr. Schmitt bei dem GenerällaNLesarchiv unter am 11. März schriftlich niedergelegten Bedingungen hinter legt worden waren. Die beiseite geschafften Akten wurden samt den Bedingungen auf Weisung des Reichskommissars durch Polizei ermittelt und sofort wieder an ihren P la tz zurückgeschaff t. Der Reichskommissar ist zur Zeit mit ihrer Sichtung beschäftigt. Welche Folgerungen die. Wegschaffung für den Staatspräsidenten haben kann, steht noch dahin. Diese Akteckverschleppung ist nicht der ein zige Fall, der bjs jetzt aufged?ckt wurde. Er dürfte ab:r allein schon genügen, um das rasche Zupacken des Reichs kommissars vor aller Oeffentlichkeit und in jeder Richtung zu rechtfertigen, Der Ueichslagsbrandstifter nicht ohne Mittäter . Berlin, 14. März. Die Justizpressestelle teilt mit: In verschiedenen Zeitungen wird die Nachricht verbreitet, daß van der Lubbe das Feuer im Reichstag allein angezündet haste.. Das trifft nicht zu. Die Ermittlungen des Unter suchungsrichters beim Reichsgericht haben zuverlässige An haltspunkte dafür ergeben, daß van der Lubbe die Tat nicht aus eigenem Antriebe begangen hat. Zur Zeit können Ein zelheiten im Interesse der Untersuchung nicht mstgeteilt werden. Kessere Einsicht siegt. Kommunisten verbrennen ihre eigene Fahne. Soldin (Neumark), 14. März. Unter außerordentlich stärker Beteiligung der Bürgerschaft fand auf dem Markt platz der Nachbarstadt Berlinchen ein feierlicher Akt statt, der in seiner Art etwas ungewöhnlich ist. Vor der Front der SA. und SS. und des Stahlhelms hatte sich die 0,9 lro^nl 0^ Prozent SZ 839 oder 0^2 Prozent 47 743 oder 0,1 Prozent
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder