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Der sächsische Erzähler : 02.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193710024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19371002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19371002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-02
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.10.1937
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Sonnabevd, den 2. Oktober 1937 92. Jahrgang Der Sächsische E» machungen derAr Bischofswerdau.R die Bekanntmachungen de« .>! »m «cmow: g »Holm w der G - 10 Rpf. tLoni AkukinH und Alrngegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Somrtaasblatt -- Jeimatkundlich« Beilage Frau und Helm / Landwirtschaftliche Beilage. — DmL und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheckkonto Ami Dresden Nr. 1621. Demelndeveroandsgirotafse Bischofswerda Konto Nt 64 oder Uaterbrechuag der Gewalt Hot der Le- « NachNestruag der Vezugspteyes >n,riaeuprrte: Vie <0 mw breite einspaltige Mwlmeterzell« S Rpf. Im Äxttell di« 00 mm breit» Millimeterzetl« 25 Rpff Nachlaß nach den gesrhNch vorgeichriebenen Sägen. Für da» Erscheinen von An-eigen in bestimmten Nummern und an bestimmte« Plätze« kein« Gewähr. — Erfüllungsort VIschofiwerda. D-rSMch TagMck MZWchMst Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten tr ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt« ihauptmamfchaft zu Bautzen u. der Bürgermeister kvML.)bchöwl^erseitsbesilmmteBlattu.«ntdSUfer m de» Finanzamts zu Bischofswerda«. and.B«hvrd Heilig ist das Brot . kam es wieder einmal zu schweren Zwischenfäl- len mit den Behörden. Die ganze Dorfbevölkerung hatte sich hei der Versteigerung des Bauernhofes eingefunden und machte durch thr geschloffenes Auftreten die angefetzte ver- steitzenmg unmSaklch. Die örtlichen Polizekkräste erwiesen sich als zu schwach, die Versteigerung mußt« auf einen unoe- stimmten Termin vertagt werden.- Es find «st fünf Jahre her, feit wir täglich solche Mel« kmnston jn der deutschen Prelle lasen. Man machte von HM gar'rü^. mehr so viel ÄLediMs, denn sik be» reitSM 'chnem festen Bestandteil der täglichen Nachrichten gewWden. es verging kein Lag, an dem Nicht Zwangsver» WWWMMrchgefilhrt -S^dutch das geschloffen« Auf- .treten der Bevölkerung unmöglich gemacht wurden. Emen wle UrWhevren Unffang diefe zmanmmwijse durchgeführten Enteignungen deutschen Bodens bereits angenommen hat test, zeigt zur Genüg« die Tatsache, daß der Umfang des in den Jahr«, 1S24 bis 1982 zur Zwangsversteigerung gskom- menen Bodens der landvnrtschafMch g-mitzkm Fläche des Landes Thüringen entsprach! * Mr in weiter Ferne ktsaen letzt diese Dinge, und doch ist es erst ein Haves Jahrzehnt her, daß das Bauerntum verbittert und verzweifelt war, weil es sich dem Nichts ge genüber sah, well es wußte, daß ast' seine Anstrengungen und Bemühungen letzt«, Ende» doch vergeblich waren. Das System von Weimar stand dem Bauerntum fremd und ab lehnend gegenüber, es tat nichts, um den Gegensatz zwi schen Stadt und Land zu mildern, sa, es erreichte durch seine verkehrte Politik nur noch «ine immer weitere Zuspitzung dies« Gegensatzes, es erreichte- aber auch, daß der Bauer sich völlig von diesem System abwandte und für dm Na tionalsozialismus gewonnen werden konnte. In unser aller Erinnerung sind noch di« großen Bauernversammlun- gen der Jahre 1981 und 1982, welche unter dem Zeichen der Hakenkreugftchnen durchgesührt wurden und bei denen führende NalionarsoziaWen das Wort ergriffen. Die Stellung des Nationalsozialismus zum Bauerntum ist immer fest ümriflen gewesen und hat sowohl in „Mein Kampf" wie im Parteiprogramm ihre verank«rung erfah ren. — So war es dem, nach der Machtübernahme selbst verständlich, daß sofort zielbowußt mit der Durchführung der Maßnahmen begonnen wurde, welche zum Ziel hatten, dem völlig darnieder« eg enden Bauernstand zu helfen. We nige Wochen nach dem 80. Januar verkündete der Führer in einer Rede in Berstn, daß des Bauern Gesunderhaltung di« erste Voraussetzung für das Mühen und Gedeihen unse rer Industrie, unseres Binnenhandels und unseres Exportes sei. Und er betonte weiter, daß das, was die Gefamtwirt- schaft einschließlich unserer Exportindustrie dem gefunden Sinn des Bauern verdanke, überhaupt durch kein Opfer ge schäftlicher Art abg eg ölten werden könne. Damit war der Weg klar voraezeichnet. Zusammenhalten hieß di« Parole. Es wurde Schluß gemacht mit dem gegenseitigen Auqpielen der einzelne Berufsstands eine Methode, die bislang zum Schaden der gesamten Nation geübt worb«, war. um diese Zeit das deutsche Volk tz« Adolf Hitlers da» Evntedaak- Feierstundv «inen ganz basonde- Nun feiern wir zum 5. Mal« da» Erntedankfest im neuen Reich. Diese Feierstunde der Nation, die mit der großen Kundgebung auf dem Bückeberg Ihrm Höhepunkt erfährt, ist längst nicht mehr eine rein« Angelegenheit der bäuerlichen Bevölkerung, sondern ein Fest, an dem das samt Volk Anteil nimmt, ein Fest, an dem sich Stadt und SW zusamnwnfinden, um ihre setzt so enge verbunden- hBMvvn -er vor einem halben Jahrzehnt noch nicht das ge- rWW» zu spüre« «ar, mm Ausdruck zu bringen. Städter tzMst gst diesem Lag« hinaus^aufs Land, Bauern kommen At» vor r Lratedaok — iubeluder Slockeuklaug weht Leber die Täler mil brausender Hacht. Vas mir im leuchtenden Frühüng gesät, V in dl« schirmende Schmer gebracht, Vas la die Scholle wir gläubig gelegt. Ward ans zu Lenke, za Frucht und zu Brot — heilige Erde, die sorgend aas trägt Kannte von unserem Herde dl« Noll Lrntvaak — helüger Scholle Drei»! Offenbar ward ihr gchelmnimoll Ikoeu, Da sie de. Lauem Schass« und Fleiß Gnädig aas allen gewaadelt za Segen. Da fle la Früchten, la Halmen and Som Vle ist bet Traube redender Glut Zeugnis gibt von der Güte Born, Dk M her Ttzso der Scholle richt. ÄMchMf —?sählk: Für an» alle schafft Draußen der Lauer auf fruchtbarer Lrde, Daß Unsres ganzen Lottes Sraft Ewigem Deutschland erhalten werde. Diener hier Scholle, die ihn gebar. Schafft «c mit niemals verzagender Han- Treu, «le schon Ahne vnd Urahne war, Aas seinem Felde fürs Vaterland. Lmtedank— Tag, -er so alle nmschlieht. Der ans «in letzte. Verstehe» lehrt: Daß ans der Ackererde uns fließt Schaffende Kraft für da« Schwert and den Herd, Daß wir, ob hinter« Pfluge wir «ha. Ob wir in Städten die Heimat gestlnden. Ob wir au Rad und MaWnen stehn. Alle urewig der Scholle verbunden! Felix Leo Göckerlh der Tode stärkst« Beachtung gefunden, und wir können mit Genugtuung feststen«,, daß in mehr al» einem Staat An« We zur Durchführung Wckicher Maßnahmen vochandM Der Nationalsozialismus hat sich aber damit nicht be« gnügt .sondern ist sofort daran gegangen, ein« weiter« wich tige Forderung seines Programms in die Tat umzusetzen: die Neubildung deutschen Bauerntums. Jn allen Gaum unseres Reiches sind in den letzten Jahren Tausende von neuen Siedlerstellen geschaffen worden, welche vor allem kinderreichen Familien eine ausreichend« Lebvnsgmndlag* bieten. Um diese» Werk weiterhin Lurchzuführen und plan« mäßig auszubauen, werden, wobei wir hier ganz besonder» der LclstunZsn des Reichserbcltsdiensies ^denken müssen, in friedlicher Arbeit neue Provinzen geschaffen, wird der Nation neue» Land geschaffen, damit unsere landwirtschaft liche Produktion erhöht werden kann und wir hinsichMchder Einfuhr so unabhängig al» nur irgend möglich vom Aus-« land werden. Der Reuhsarbeitsführer hat auf dem Partei kongreß zu Nürnberg betont, daß die in Landeskulturarbei ten geleistete Jahresarbeit von 200 000 Mann Reichsavbeits- dienst es ermöglicht habe, -aß 80 000 Bolksgenoffen mehr von dem Ertrag des deutschen Bodens leben können. Das sind Zahlen, welche wohl zur Genüge Li« Bedeutung dieser einzig dastehenden Maßnahmen vor Augen sichren. In allen Gaum unsere» Volkes sind in dm letzten Jahren weite Flächen brachliegenden Landes der Kultivierung erschlossen, sind neue Dörfer — hingewiesen sei nur auf das kürzlich eingeweibte Hierlshaom — gegründet worden, haben Tau send« und ober Tagende von Familien eine Existenz ge funden. ren Charakter, well zwei Tage vor ihr ein Gesetz verkündet worden war, welches mit einem Schlage da» Bauerntum dm Einflüssen de» kapitalistischen Bodenrechtes, welches dm Boden als Handelsware betrachtete, entzog: das Reichserb- bofgefetz, dessen vierjährigen Geburtstag wir nun feiern können. Damals wurde die große Bedeutung dieses Gesetzes nicht von allen sogleich erkannt, es war manchen Mißdeu tungen ausgesetzt, um welche es erst im Laufe der Zeit ruht- ger wurde. Jetzt, nach vier Jahren, weiß jeder, wie segens reich sich diese» Gesetz ausgewirkt hat, durch das bestimmt ist, daß die bäuerlichen Erbhöfe grundsätzlich unveräußerlich, unteilbar, unbelastbar und gegen Zwangsvollstreckung ge- sthätzt find. Am 1. Oktober 1936 waren in DeutMond 700000 Bauernhöfe, das sind 35L Prozent der forst- und landwirtschaftlich genügen Fläche Deutschlands, zu Erb höfen erklärt worden. Dieser in der Geschichte des Bauern tum» der ganzen Welt einzig dastehende Erfolg hat weit über di« Grenzen unsere« Resche» in nahezu allen Ländern Es würde zu weit führen, hier eine eingehende Lei- stunasbilanz unserer Agrarpolitik zu geben. Ob wir nun an die Ersiäge derErzeuoungsschlacht dmken, auf die Markt ordnung Hinweisen, welche alle Schwankungen und Störun gen in oer Preisbildung ausgeschaltet hat, oder ob wir an die Erfolge erinnern, die bereits in der Regelung der Woh nungsfrage der Landarbeiter zu verzeichnen sind, auf Schritt und Tritt schm wir, daß alle diese brennenden Probleme, welche von den früheren Machthabern völlig vernachlässigt wurden, zielbrwußt in Angriff genommen sind und plan mäßig durchgeführt werden. So wich am kommenden Erntedankfest di« ganze Na tion, insbesondere aber die bäuerliche Bevölkerung, sich voll Dankbarkeit zufammenfinden, um -em Führer, um Deutsch land zu geloben, daß sie auch weiterhin alle Kräfte «insetzm will, um dem deutschen Boden neuen Lebmsraum abzunn- gsn, um allen schaffenden Deutschen da» Brot zu geben, auf das fle Anspruch haben. Die vechrauchende Bevölkerung aber wich daran dmkm, daß sie die Erzeugnisse de» bäuer lichen Schaffens nicht leichtsinnig verschwenden darf. Denn da» Brot ist heilig. Das Programm des Erntedanktages 1937 Salut. Nachdem -er ien der Wehrmacht und Sonntag, ». Oktober: Aufmarschder eintreffenden Son- berzugStellnehmer zum Bückeberg. Ab 7 Uhr Abmarsch von dm Quartieren »um Bückeberg. Um S Uhr ist der An marsch der Wehrmacht-Formattonen in Be reitstellungsräumen beendet. Bon S bi» 11 Uhr konzertieren sechs Bereinigte MustkkorpS der Wehrmacht. Abwechselnd wiich ein Massenchor von 1500» Sängern EHSre und Volkslieder zu Gehör bringen. Nm 10 Uhr marschieren 8000 Teilnehmer In bäuerlichen Trachten, SO Abordnungen deS LandjahreS und KO Erntehelfer der Deutschen Studenten- schäft läng» des Mittelwege- auf. Um 10^5 Uhr trifft der Sonderzug de» Diplomatischen Korps auf einem Bahnhof in der Nähe de» Bückeberge» ein. Um 11 Uhr marschieren Fahnen und Feldzeichen der Bewegung -um AMellungSplatz auf der unteren Tribüne. Dazu spielt der SÄ.-Mrrsuzug der SA.-Gruppe Niedersachsen den Marsch ,,70 Millionen — ein Schlag". Die aufmarschierten Sänger singen diesen Marsch mit. Um 1120 Uhr marschieren die Ehrenkompanien der Wehrmacht auf. Segen 12 Ahr KW -er Führer < Eine Batterie feuert 21 Schutz Führer die Front der Ehrenkompan der Ehrenformationen der Gliederungen der Bewegung ad- geschritten hat, begibt er sich auf dem Mittelweg zur oberen Tribüne. Dort überreicht ihm eine Abordnung deS Baue» Ostpreußen eine Erntekrone und dem Reichsbauern- führer einen Erntekranz. Beim Eintreffen deS Führer» auf der oberen Tribüne blasen Fanfarenbläser de, Wehr macht die Führer.Fanfare. Dann beginnt die große Schau-Hebung der Wehr macht, die gegen IS Uhr beendet ist. Der Führer begibt sich darauf wieder zur unteren Tribüne, wo zuerst Reichs minister Dr. Goebbels und dann ReichSbauernführer Darr» kurze Ansprachen hatten. Um IS,45 Uhr spricht -et Führer Nach Beendigung der Rede deS Führer» Abschuß von Fallschirm-FahnenVomben. Die Kundgebung ist beendet. von IS Uhr ab veranstaltet die NS -Gemeinschaft .Kraft durch Freude" in Hameln, Tündern und Emmertal Volks feste vi» zur Abfahrt de» letzten Sonderzuge». Am Abend -«» 8. Oktober werden di« Ehrenavordnungen de» Reichs nährstände» vom Führer in der Kaiserpfalz »u BoS- lar empfangen. Nach dem Empfang wirb da» Jäger- Bataillon BoAar den Jäger-Zapfenstreich spielen. Darnach
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