Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 07.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193807076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-07
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.07.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der SaHlWe LrMer Nr. 156 Donnerstag, den 7. Juli 1938 93. Jahrgang liii Tageölaü MAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Her Sächsische Eaähler ist da» -ur Beröffenttickung der amtlichen Bekannt» machM-m der Amtihauptmannschaft ,u Bachen u. der Bürgermeister zu Bischofswerda u. Neutirch(L)behvrdItcherseit- bestimmte Blatt u.enthült ferner die Bekanntmachungen de« Finanzamt« zu Bischofswerda u. and. Behörden. Ikukirch un- Umgegend Unabhängige Zeitung für alle StändeinStadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von- Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 « Amt Bischofswerda Nr. 4« und 44S Betriebsstörungen oder Unterbrechung der tungen durch höher« Gewalt hat der Be- " ' oder Nachlieferung der ickzahlung de, Berugspreise«. Anzeigelv»!»: Die 46 nun breite einspaltig« MMim^erzeil» 8 Rpf. Im Texttetl die SO ww breite Millimeterzeile 2S Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für d«. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. »wmisei Täglich mit Ausnahm« der Sonn- und MWpel» für di« Zett «in«, bald«» Monat,; Fl „ .... _ auvnalltch NM. 1.1^ b«tm Abhoktn in der GeschLsts- Beförderungseinrlchtungen durch höhen tätlich 4il Rpf, Einzelnummer 10 Rpf. (Sonnabend- ztchir kein«, Anspruch auf Lieferung nununer 15 Rpf.)Zeitung oder auf Rückzahlung » Sächsische Künstler am Werk ZIW MW MW Sie MW m WMW'W Bruch eines früheren Abkommens durch Frankreich Ein Jahr chinesisch-japanischer Krieg Am 7. Juli fährt sich der Tag, an dem in der Nähe von Peking an der Marco-Poio-Brücke die ersten Schüsse fielen und damit der chinesisch-japanisch« Krieg eingelettet wurde. Di« schräggestrichelte Fläch« unserer Karte zeigt da» Gebiet, da» di« Japaner bisher militärisch besetzen konnten(Scherl-Bilderdienst-M.) werden, bis wir unsere Ziele erreicht haben. Welche Lage sich auch immer ergeben wirb, wir werden unermüdlich vorwärts gehen!" Zu den Gerüchten über Vermittlungsversuche dritter Mächte erklärte Fürst Konoye, daß diese Versuche grundsätz lich nichts an dem japanischen Entschluß ändern könnten, nur direkt mit China zu verhandeln. Auf die Frage, ob irgendeine Möglichkeit, durch Vermitt lung einer dritten Macht zu einem Frieden mit der Tschiana- kaischek-Regierung zu gelangen, bestehe, antwortete Fürst Konoye kurz mit: „Nein!" Der Ministerpräsident bestätigte dann nochmals, daß „keine neuen Entschlüsse zu fassen sind finden konnte, die ebenfalls den Zusammenhang mit ihrem Volk verlöret, hatten. So ist die Seele das gemeinsame Band» das Künstler, Werk und Volk gleichermaßen bindet Die Seele aber ist ewig. Sie liegt nicht in der Zeit. Sie liegt im Blute. Deshalb ist auch das Wert des Künstlers ewig, ist nur der zeitliche Ausdruck eines unvergänglichen Sehnens. Das ist das Geheimnis, das wohl Werke versinken läßt, die nicht aus der Seele, sondern zusammenhanglos aus dem Schoße der Zeit geboren sind, das uns aber anderseits mit den gleichen Empfindungen der Erfüllung vor Werken stehen läßt, von deren Entstehen uns zeit lich Jahrhunderte trennen. Damit ist die Kunst zum höchsten und schönsten Aus druck des ewigen Lebens eines Volkes geworden In ihr verschmelzen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu dem einzigen Begrisf der Volksseele. Denn immer wird auch weit nach uns die Sehnsucht der Menschen Erfüllung finden in Werken, die aus der gemeinsamen Seele zeitlos geboren sind. So ist die Kunst also unlösbar mit der Gesamtge- staltung des Lebens unseres Volkes verbunden. Das Fremde aus diesem Volke ausmerzen, die Gemeinschaft ihrer eige nen seelischen Kraft und Haltung bewußt werden lasten, hieß auch " der Kunst zugleich den Weg im neuen Deutschland freimachen. Und so offenbarte sich die Kraft des deutschen Blutstrome» in einem neuen Sehnen, das allenthalben in Wort und Ton, in Stein und Farbe nach Gestaltung ringt. Diese Worte führen uns schon zur heutigen Schau. Denn nirgends werden diese Kräfte offenbarer als im Werk des Künst lers. Und wenn die Ausstellung «ine Leistungsschau der Gemein schaft sein soll, wenn sie auch im Werk die schaffende Kraft des Menschen zeigen soll, dann durfte auch der Künstler nicht fehlen, der am sichtbarsten gestaltet, was Ahnen und Enkeln gleichermaßen im Blut liegt. Solange es Menschen gibt, lebt nicht nur der Drang, äußer lich um dieses Leben zu kämpfen, in jedem lebt auch die Sehnsucht nach einer höheren Vollendung, nach der Erringung von Werten, die über die zeitliche Begrenztheit menschlichen Seins hinausgehen. Je stärker dieses Streben in einem Volk vorhanden ist, desto stär ker ist auch sein Wille zum Leben. ZWerbrtrieb SenWand! Das Ziel -es jährlichen Leistungs- kampfeS Llljichrlich am 1. Mai, am Nationalfeiertag des deutschen Volke«, zeichnet der Führer die Betriebe aus, die als „natio nalsozialistische MusterbetrlHe" den Gedanken der Betriebs- aemeimchast im Sinn« de» GesHes zur Ordnung -er nationa len Arve» und im Geist« der Deutschen Ackeitssront auf das öolltommenfte verwirklichen. Diesen Zweck des jährlichen Lei- stungskamvfes verkündete der Führer in seiner Verfügung vom SS. August 1SS6. Ein nationasioziaiistischer Musterbetrieb ist berechtigt, die Flagge der Deutschen Arbeitsfront mit gol denem Rad mrd goldenen Fransen zu führen. Außerdem werden anderen Betrieben Gaudiplome überreicht. Schon im ersten Jichr traten 84660 Betriebe in Wettbewerb, von denen 168 al« Musterbetrieb ausgezeichnet wurden und 16660 das Gaudiplom für gut« Leistungen erhielten. In diesem Jahr wich erstrebt, daß die ganze Wirtschaft an dem Leistungs kampf teilnehme. Lor allem sollen auch die kleinen und klein sten Betriebe midnachen. Für die Kleinbetriebe hat Dr. Ley ein besonderes Leistungsabzeichen geschaffen. Mit diesen Lekstungskämpfen wich der Begriff der Ar- SelL ethistert, Nicht das Kapital, sondern die Arbeit schafft die Wohlfahrt einer Nation, und selbst der al» Vorkämpfer der tiberallstkschen Weltanschauung zu Unrecht verschrien« Volks- wM W^m bMith schrieb kn seinen „Untersuchungen über die Natur und die Ursachen de» Reichtums oer Nationeft", die 1776 erMenenunü noch heut« von den Engländern als klas- fisch a werden, di« Sätze (I. Buch, 6. Kantel): „Die Arbeit ist, weil sie sich nie in ihrem Werte ver ändert; allein der endgültige und wirkliche Maßstab, nach -em der Wert aller Waren zu jeder Zeit und an j«>em Ort geschätzt und verglichen werden kann. Sie ist der wahre Preis dieser Waren; das Geld ist nur ihr Nominalpreis." Im Gegensatz zwn librralistischen und marxistischen So ftem Alt es, par neue Arbeitsdenken in die Tat umzusetzen, d. h. die Produktion«, und Werkstätten immer mehr im nanonal- sozialistischen Geist aufwärts zu entwickeln. Es ist offenkundig, daß die sehr unterschiedlichen deutschen Betriebe nicht über einen Kanmr geschoren werden können. Abgesehen von der Verästelung oer verWedenen Wirtschaftszweige, denen di« einzelnen Betriebe dienen, der Kapitalsumme, mit der sie ar- beiten, den geographischen VerhälMiffen, unter denen sie sich entwickelten, orm Unterschied in den Ärößm und in der Tech nisierung — Handwerksbetriebe, Fabriken usw. — hat jeder einzelne »«trieb doch besümmte sozialpolitische und wirtschaft liche Aufgaben zu lösen, die vielfach nur einmalig gegeben, also nur für den betreffenden Betrieb zugeschnitten sind. Die Betriebe müssen darum gewissermaßen individuell gewertet werden. Es ist z. B. ganz klar, daß in kapitalkräftigen Rie senbetrieben folgende Punkte leicht zu erfüllen sind: Gerechte Anpassung der Preise an die allgemeine Wirtschaftslage, Er höhung der Güte und des Gebrauchswertes der hergestellten Waren, besondere soziale Leistungen, Lohnverbefferungen, ausreichender Kündigungsschutz, Altersversorgung über die öffentlichen Leistungen hinaus, gute Arbeitsstätten, Ausge staltung der Freizeit, Gewinnbeteiligung, Fürsorge für die Gefolgschaftsmitglieder und deren Angehörige, Förderung des Wohnungsbaues. Aber di« absolut« Größe und wirtschaftliche Leistungs fähigkeit eines Betriebes sind gar nicht entscheidend, sondern der nationalsozialistisch« Weltmaßstab stellt die Gesamtleistung eines Betriebe» im Verhältnis zu den einmal gegebenen Be dingtheiten unter das Urteil. Dabei wich darauf gesehen, ob Betriebsführung und Gefolgschaft sich in der Betriebsgesamt heit durch freudiges Mitschaffen auszeichnen und so beweisen, daß der Betrieb im Sinne des Nationalsozialismus sich ein- gliedert in die Wirtschaftsführung unter dem Lierjahresplan. Gexade di«, Verleihung der Auszeichnung „Nationalsozialisti scher Musterbetrieb" an Betriebe, die sehr unterschiedsicher Struktur sind, zeigt, daß die Wertung de» Leistungskampfes nach gerechtem Maß erfolgt. , Im letzten Jahr haben die am Leistungskampf beteilig ten Betrieb« insgesamt 785,8 Millionen RM. über da» gesetz lich vorgrschrieben« Maß für Sozialleistungen aller Art auf gewandt. Dieser gewalnge Betrag ist nicht, wie liberaliftische Wirtschaftler vielleicht urteilen nwgen, der „Wirtschaft"' ent zogen worden, sondern er ist die beste Kapitalanlage, denn er förderte die Kraft und Wohlfahrt besten, der di« Arbeit leistet, de» Schaffenden. Die Erfolge der nationalsozialistischen Ar- beitsverfastung, die auf der sozialen Selbstverantwortung und der ihr entsprechenden Arbeitsleistung beruhen, zeigen deutlich, daß der Leistungskampf der Betriebe in seiner jähr lichen Wie-erkehr in immer stärkerem Ausmaß dem Ziele nah« kommen wird, dar uns der Führer gesteckt hat: Ganz Deutschland ein Musterbetrieb! Dresden, 7. Juli. Am heutigen Donnerstag, vorm. 11 Uhr. wurde im Sächsischen Kunstverein im Auftrage, de» Gauleiter» und Reichsstatthaltrr» Mutschmann die Ausstellung „Sächsische Künstler am Wert" eröffnet. Innenminister Dr. Fritsch wies in seiner Eröffnungsansprache auf die blutgebundenen Kräfte hin, die von Generation zu Generation wirksam werden und sich auodifticken in all dem, was wir in der Ausstellung „Sach sen am Werk" unter dem Begriff Volk »tum zusommenfassen. und ihm haben wir deshalb auch mit Recht einen breiten Raum «ingeräumt. „Und gerade in bezug auf den Teil der Ausstellung, aus dem uns der Begriff der Heimat, de» unbewußten Äebunoensein» an die Art der Väter so uns selbst ergreifend «ntgegenklingt, habe ich bei deren Eröffnung gesagt, daß der Mensch, der fest in der Hei mat wurzelt, seinem Werk auch seinen eigenen Stempel aufdrückt, vorausgesetzt, daß da» Werk aus seinem Innersten kommt." Der Minister wandte sich dann zur heutigen Schau der Künst ler. Er führt« u. a. aus: Dem Künstler ist die Gnade gegeben, diesem ewigen, in der blutmäßigen Gemeinschaft schlummernden Streben sichtbar oder hörbar Gestalt zu geben. Er formt, was als Ahnung und als Sehnsucht in den Herzen aller schlummert. Das bedeutet nicht, daß «r «ine auf di« Masse berechnete Dutzendware auf den Markt bringen soll, wenn ich diesen Aus druck wählen darf, um im Bild« zu bleiben. Ich weiß, daß gerade in bet Zest des politischen Umbruchs auch «ine „künstlerische" Konjunktur zu blühen begann und dah iNonche glaubten, «in Ge mälde z. B. sei nicht zeitentsprechend, wenn es nicht mindestens «in«n SA-Mann oder irgendein mehr oder weniger verklärtes HäkeNkteüzsymbol enthalte. Hier aber scheidet sich gerade da» wahre Künstlertum G» liegt nicht darin, daß einer Farben auf die Leinwand zwingt mit dem spekulativen Bewußtsein, «s allen damit recht machen zu wollen: E» liegt vielmehr darin, daß er dem Werk den Stempel seines eigenen Empfindens gibt, daß es ihm aus dem Herzen quillt als Gestaltung eigenen Sehnens. Da in einem rassisch ge sunden Volk sein Sehnen aber nur «in Teil des Ringens der gan zen Volksseele ist, werden in seinem Werk alle zugleich auch die Erfüllung ihres eigenen Sehnens und Strebens sehen. Nrmso ist es zu erklären, daß in Zeiten der völkischen Wirr- nis das Schaffen völkisch Entwurzelter auch Anklang bei Menschen Tokio, 7. Just. (OstasieMenst des DNB.) Die japanische Regierung überreichte am Donnerstag -em französischen Bot schafter in Tokio eine Rote, in der Japan gegen die Besetzung der Paracelfur-Insttn durch Frankreich protestiert, wie man au» politischen Kreisen dazu erfahren kann, ist das Vorgehen Frankreich, im japanischen Voll schon deshalb ad Unverstand- sich empfunden worden, weil Japan bei Ausbruch des Kon flikte» mit China eine Ilebereinkunst mit Frankreich einglng, daß beiderseits keinerlei Aktionen gegen die Paracelsus-Inseln unternommen werden sollten, deren Zugehörigkeit schon früher Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern war. Mithin bedeute Frankreichs Vorgehen eine Verletzung dies» Abkommens. — Außerdem aber wisse Frankreich, daß Japan die chinesische Süstenschiffahrt durch seine Alottenkräfte lahmgelegt habe. Da auch die von Frank reich besetzte llnsck zur küstenperrzoae gchörte, könne man japanischeres die Maßnahmen Frankreich» weder verstehen noch für berechtigt erklären. WkWkVkkW:!MMM Das besetzte Gebiet dreimal so groß als Japan Tokio, 6. Juli, «ne jqnmische Zusammenstellung gibt die chinesischen Verluste seit Ausbruch des China-Konfliktes mit 1366 666 an, wobei die Zahl der Toten auf über 566 066 geschäht wird. Rach derselben Ouelle hakte Japan bdher nur rund 37 666 Tote zu verzeichnen. Die besetzte Zone in Lhina am^ßt 1246066 QuadraMlometer, also die dreifache Aus dehnung ganz Japans Vie besetzten Gebiete haben rund 136 660666 Einwohner. Japans Entschlossenheit Tokio, 6. Juli. (OstasieMenst des DNB.) Ministerprä- sident Fürst Konoye gab vor der japanischen Presse wichtige Erklärungen zur Lage ab, in denen er zunächst betonte: „Jetzt wird unsere einmal veschlossene Haltung nicht mehr geändert van. lUVIkd» mm«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite