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Der sächsische Erzähler : 13.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193809136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-13
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.09.1938
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DerMjWLrMer Lm mw breite Millimeterzeile nach den gesetzlich vorgeschrtebenen Sätzen. Für da» Gr von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmst« keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischoftwerda. Unterbrechung der höher» Gewalt hat der Be- l oder Nachlieferung der >e» Bezugspreisen Anzeigenpreis: Die 4ö ww breite einspaltig« MMimeterzeUe 8 Npf. Im Textteil die S0 mw breit« Millimeterzeile 2S Npf. Nachlatz nach den gesetzlich vorgeschrtebenen Sätzen. Für da» Erscheinen >en Ikukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stävtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Be Hagen: Illustrierte» Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. 64 Lrschelauugrweise, Täglich mit ««nahm» der Som- und Fel«» tag«. 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ES gav Wohl kaum einen Sudeten./der M WM im MMe m »er «ei Ml Die ganze Welt steht «ater dem Eindruck der Rede deS Führers in Nürnberg. I« alle« Haupt- städten find die Extraausgaben der BlStter den Verläufern förmlich au- der Hand gerissen war- den und darüber hinan- -al die Verbreitung der Rebe über die verschiedenen ausländischen Rundfunkgesellschasten vielen Millionen von Ausländern die Möglichkeit gegeben, die Erklä- runge« des Führer- auch auf diesem Wege zu verfolgen. Die Meldungen aus den Haupt, städten und da- erste Echo der ausländischen Presse zeigen, daß die Rede überall nachhaltig, sten Eindruck hinterlassen hat. deutschen, brr gestern abend nicht am Lautsprecher sah. So gleich nach Beendigung der Rede zogen in allen sudetendeut- schen Städten Tausende von Menschen auf die Stratzen, um Freubenkunbgebungen zu veranstalten. Soweit Meldungen vorliegen, sind die Kundgebungen bisher ruhig und diszipli niert verlauft«. Bereits io Minuten nach der Rede des Führers strömten in Gablonz Tausende von Menschen auk die Strasse. Trotz des strömenden Regens fielen sie sich in die Arme, weinend und lachend zogen die Menschen, das Horst-Wessel- und das Deutschland-Lied singend, durch die Straßen der alten sudetendeutschen Stadt. Ueberall ertönte im Sprech chor „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" und der Deutsche Gruß ,Leil Hitler". Die Polizei zog sich überall zurück. Vor den Prager Zeitungsständen drängten sich abends Massen von Menschen, um die ersten Auflagen mit der Rede des Führers in die Hand zu bekommen. Neue tschechische Bluttaten Der Tag der Freude für die Sudetendeutsche« ist, wie wir an anderer Stelle ausführlich berichten, Lurch eine Reihe von neuen tschechischen Bluttaten getrübt worden. In Aussig erschoss ein provozierender Tscheche zwei Sudeten deutsche, die auf dem Heimweg von einer Kundgebung wa ren. — In verschiedenen Orten der Tschecho-Slowalei gin gen Polizei und Gendarmerie gegen sudetrndeutsche Kund geber mit blanker Waffe vor. vielfach musste Prager Solda- "-t- des passiven Widerstande» und Le- Disziplin putschen den Rückzug antreten. rers. Die unmittelbare Rundfunkübertragung sowie die an schließende ausführliche Uebersetzung wurden mit stärkstem Interesse ausgenommen. Wie hier bekannt wird, hörte Mussolini die Rede in Rocca della Caminata, dem Sammersitz des Duce. Die gesamt« oberitalienische Presse berichtet über das gewaltige Erlebnis der Schlußrede Adolf Hitlers in großer Aufmachung auf der Titelseite in ausführlichen Auszügen. Schlagzeilen verkün den die Hauptforderungen, die Adolf Hitler in unmißverständ- lichster und eindringlichster Weise gestellt hat. In Prag Prag, 13. Sept. (Eig. Funkm.) ,Di« schonungslos offene und von höchster Verantwortung getragene Rede Adolf Hit lers hat einen nachhaltigen Eindruck in allen Gebieten des Staates gemacht. Die verfolgten Sudetendeutschen tragen den Kopf wieder höher, ihre Verzweiflung ist gemindert. In tschechischen Kreisen hat der Schluß des Nürnberger Parteikonaresses ebenfalls seine Wirkung nicht verfehlt. Die Rede des Führers und Reichskanzlers wird in der gesamten tschechischen Presse in einer Aufmachung verzeichnet, wie man sie bei keiner Gelegenheit zuvor verzeichnen konnte. Starker Eindruck in Belgien, Holland, Jugoslawien, Polen und Ungarn Brüssel, 13. Sept. (Cig. Funkm.) Die Rede des Füh- rers wurde von vielen Belgiern im Rundfunk mit angehöü. Der belgische Kabinettsrat unterbrach, wie in einer amtlichen Verlautbarung mitgeteilt wird, um IS Uhr seine Beratungen, und sämtliche Minister verfolgten di« Ausführungen des Führers am Rundfunkgerät. Der belgische Rundfunk gab noch im Verlaus des Mon tagabend eine ausführliche Bearbeitung der Füyrerrede in französischer und flämischer Sprache wieder. Einige Zeitun gen veröffentlichten noch am gleichen Abend di« Rede des Führers in ausführlichen Auszügen. Amsterdam, 13. Sept. (Eig. Funkm.) Gestern abend hat ganz Holland der Uebertragung der Rede des Führers und Reichskanzlers gelauscht. Bezeichnenderweise machte sich zeit weise dis Tätigkeit von Störsendern bemerkbar. Nach Ab schluß der eigentlichen Uebertragung aus der Nürnberger Kongreßhalle brachte der holländische Rundfunk ein« ausführ liche Uebersetzung. Belgrad, 13. Sept. (Eig. Funkm.) Für die Spannung, mit der die Führerrede in Jugoslawen erwartet wurde, war es bezeichnend, daß der gesamte jugoslawische Rundfunk nun erstenmal in seiner Geschichte eine Führerrede übertrug. Wie in den Märztagen bildeten sich nicht nur unter den Bsgrader Reichsdeutschen, sondern auch unter allen politisch interessier ten Jugoslawen zahlreiche Hörergemeinden. . Luch inPolen und Ungarn hatdft Führerrcke star ken Estwruck hinterlassen. Bor aÄm in den Hauptstädten Frage, wer wirklich seit Jahrzehnten provozierte und wer der eigentliche Störer des europäischen Gleichgewichtes wurde. Flüchtet Europa vor dieser Frage nicht ins Ungewisse veralteter Machtpositionen, so »st durch die Rede des Führers der Weg klar gezeichnet, der in den nächsten Ta- gen von allen europäischen Nationen beschritten werden kann. Nicht Deutschland will mit den Tschechenführern in Prag verhandeln. Das Sudetendeutschtum selbst soll sich den Ausweg aus unerträglichen Zuständen erkämpfen. Cs soll jene Vereinbarungen in Prag herbeiführen, die in einer echten Volksabstimmung, wie sie ursprünglich auch den Er findern von Versailles vorschweost, gipfeln können. An Herrn Benesch liegt es, dieses Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen anzuerkennen und eine ein wandfreie Abstimmung ohne jeden Druck von außen zu ga rantieren. An England und Frankreich liegt es, diesen Frie densweg des deutschen Führers und Kaders nicht durch Quertrewereien zu verriegeln, sondern im Sinne der Runci- man-Mission das Tor der Verständigung offenzuhalten, durch das ganz Europa in «ine neu« Wett des Friedens und des Ausgleiches hindurchwandern soll. Wird es geschehen? Wir wagen in diesem Augenblick keine Antwort. Wir hoffen auf die Vernunft der WÄt. Der Führer hat gesprochen. An den sogenannten demokratischen Landern liegt es, in sein Frie densbekenntnis miteinzustimmen. Freuderrkundgebungerr in ganz Sudetenland England Loudon, 13. Sept. (Eig. Funkm.) Die große Rede des Führers, die in England mit stärkster Spannung erwartet wurde, ist hier von vielen Tausenden mit angehört worden. Nicht nur oft in England lebenden Reichsdeutschen, sondern auch zahlreiche CnMndor wohnten der Rundfunkübertragung der Führerrede bei. In den Londoner Klubs wurde, wie be richtet wird, die Rede gleichfalls überall mttgehört. Auch Lloyd George wohnte der Uebertragung bei. Die Aus- ührungen Adolf Hitlers waren überall ausgezeichnet zu ver- tehen und haben, wie festzustellen war. einen tiefenEin- > ruck auf alle gemocht, die sie hören konnten. Ministerprä ident Chamberlain, Außenminister Lord Halifax, Sir John Simon und Sir Samuel Hoare haben am Abend des Mon tags die Führerrede genau zur Kenntnis genommen. Die Minister werden am Dienstogvormtttag «meut zusammen kommen, um ihre Erörterungen fortzusetzen. Frankreich Paris, 13. Sept. (Cig. Funkm.) Die große Rede des Führers zum Abschluß des Parteikongreffes hat in ganz Frankreich stärksten Eindruck gemacht. Wie groß das Inter esse an den Ausführungen des Führers und Reichskanzlers war, ergab sich, wie bereits berichtet, aus der großen Zahl derer, di« den Ausführungen an den Rundfunkgeräten lausch- len, sowie aus der starken Nachfrage nach den Extraausgaben der Zeitungen. Auch Ministerpräsident Dalabter, der im Anschluß an den gestrigen Kabinettsrat noch verschiedene Son- derbefprechungen mit Ministerkollegen, darunter auch mit Bonnet abhielt, hat die Uebertragung der Führerrede selbst mit angehört. Starke» Interesse in Italien — Mussolini hörte die Bede Mailand, 13. Sept. (Eig. Funkm.) San- Norditalien stand am Montagabmd, ebenso wft dte übrig«, Teile des Kaiserreiches Italien, im Banne der großen Rede des Füh- Selbstbestimmung! Die Wett hört die historische Rede des 12. September Hunderte von Millionen in allen Ländern der Erde hiel ten am gestrigen Wend dm Atem an, als der Führer und Kanzler des Deutschen Reiches vor das Mikrophon im Kon greß-Saal zu Nürnberg trat, um seinem Volke und der Welt den deutschen Standpunkt gegenüber dem Lügen- und Un- terdrückungsftrror der Prager Regierung ins Gedächtnis zu hämmern. Diese Rede war die gewaltigste Friedensrede, die jemals aus einem deutschen Munde in einer Sturze welt politischer Entscheidung erklungen ist. Aber sie war zugleich eine Rede des stolzen Mute», der unbedingten Zuversicht und der eisernen Gefaßtheit allen Möglichkeiten und Ueberraschun- gen der Zukunft gegmüber. Der Beifall, den diese Rede in allen Teilen Deutschlands und weit darüber hinaus bei allen deutschgesinnten Menschen fand, ist mit Worten nicht zu be schreiben. Dft Millionen an den Lautsprechern hatten bei der Abrechnung mit dm verantwortlichen Männerndes Tschechen^taates das Gefühl, einer welthistorischen Gerichtssitzung beizuwohnen. Die Auflagen, die gegen Herrn Benesch und jein« Hintermänner geschleudert wurden, wuchsen aus einer leidenschaftlichen Empörung hervor, die sich in Monaten wüstester Hetze und zweideutigster Verschlep- vungsdiplomatie zu einem wahrhaft heiligen Zorn gesteigert hatte. Am 12. September 1938, diesem letzten größten Tage des 10. Reichsparteitages, wurde eines der letzten übel sten Ueberbleibsel des Versailler Trugdik- tat«» auf den Friedhof einer höheren Gerechtigkeit beför dert. Was jetzt in Prag noch geleistet «erden kann, ist jedem Widerspruch und jedem Widetttand zum Trotz nur Liquida tion. Adolf Hitler stellte dem tschechischen Unstrdrückungsstaat im Südostm des Reiches ein« letzte Frist, das vor zwanzig Jahren gebrochene Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeut- schen «Mich zu verwirklichen. Dft Herren in Prag haben keine Möglichkeit, sich dieser klaren unbestechlichen Forderung zu entziehen. Sie muffen Farbe bekennen, und nicht nur sie, son- dern oft Wett und vor allem Vie westlichen Demokratien mit ihnen. Der Sturmschritt dieser Entwicklung, die in der Nürnber ger Abschlußrede Wolf Hitlers «inen so gewaltigen Höhe punkt gefunden bat, datiert freilich nicht von heute oder mor gen. Die Tschechen selbst sind schuld, daß keine ander« Mög lichkeit bestand, mit chnm auf normalem Wege das Schicksal der Sudetendeutschen zu ordnen, In zwanzig Jahren seit dem Weltkrieg hüben sie zum «uropUchm Leben und seiner Neu- ordnung aus einem unbelehrbaren Chauvinismus nichts Vosi- tives mehr beigesteuert. Auch als Deutschland wieder aufftieg, wußten sie nichts Besseres, Äs sich dem Bolschewismus in d,e Arme zu werfen und ihr Land unter Moskauer Einfluß zu einem zweiten Palästina oder Spanien im Herzen MÜtel- europas zu entwickeln. Und ast der Führer des Deutschen Rei- ches zum erstenmal im Februar dieses Jchres eine ernste Warnung gegmüber diesen Methoden erhob, antworteten sie mit einer Lügenhetze und einer von Deutschland mit keinem Atemzuge herausge-foröerten Mobilmachung, die beinahe einen europäischen Krieg entfesselt hätte. Sie benutzten diesen verbrecherischen Schachzug, um dft Welt gegen Deutschland aufzuputschen und darüber hinaus noch einmal das Sudeten deutschtum im eigenen Lande einguschüchstm und zum Freiwild zu machen. Adolf Hitler, bas ging aus seiner Rede mit erschütternder Klarheit hervor, hat diesen unerhörten Betrugsversuch der kleinen tschechischen Nation, hat die unverständliche Zustim mung der demokratischen Großmächte zu diesem Manöver nicht vergessen. Er bat dft Folgerungen gesogen, auf iüe er mit warnendem Emst m diesem Augenblick alle Störer des euro päischen Friedens aufmerksam machte. Er hat der Maginot- Linie die neuen deutschen Westbefestigungen entgegengesetzt. Er hat die Stärke Deutschlands auf jenes Maß ^bracht, das von keiner noch so großen Mächtegruppiemng mehr erschüt tert werden kann. Aber wohl «merkt, sein Ruf an die Welt gipfelst nicht in diÄer Aufzählung der deutschen Ab wehrmaßnahmen. Sein« Warnung und Mahnung schürften tiefer. MU großen Richtlinien umriß noch einmal der Führer das unvergleichliche Entgegenkommen, das er mit seinen welt historischen Verzichten auf wichtige Äußenpositionen Le» Rei ches, um die jahrhundertelang gekämpft wurde, den großen Nationen des Westens urid ostens gegenüber bewiesen hat. Noch einmal stellte er den deutschen Anteil am WeltfrieVen in den Vordergrund, einen Anteil, wie er umfassender, ehrlicher und friedensliebender von keiner ande ren Nation der Welt geleistet worden ist. In der Tat, auch nur fünf Minuten ruhiger Ueberftgung müssen den Staats männern der Westmächst llarmachen, daß dieser Hinweis von allerhöchster Wahrheit getragen war. Sie stehen noch einmal vor der Frage, ob sie diese großen Möglichkeiten ihrer eige nen Zukunft gram dft Fehlkonstruktion eines kleinen unL un- bedeutenden Staates verkaufen wollen. Sie stehen vor der ist jedem Liquida- ein« letzte Frist, das vor zwanzig
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