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Der sächsische Erzähler : 13.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193809136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-13
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.09.1938
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Keine faulen Börsengeschäfte auf Kosten des Volkes! Deutfchländ harrt in Ruhe der Dinge Wir dulden kein Leid an deutschen Brüdern wir wollen niemand etwa« zuleide tun. wir wollen aber auch kein Leid an deutschen Brüdern länger dulden, niemand in der well, ich glaube, kein Voll, wünscht hei ßer den Frieden al« wir, weil wir diesen Frieden so lange entbehren mußten. Vergeht nicht, Völler: Ver sailles hat den Frieden au» der Well gebracht. Und heule stehl ihr kümmerlichen Schöpfer von Versailles vor die sem elenden Machwerk und wißt nichl mehr, wie ein und wie au«. Es find die Staaten der Ordnung gewesen, die den Frieden wieder in die Welt gebracht haben: Deutschland, Italien. Diese beiden Völler wollen der well einen neuen, gerechten Frieden wieder aufbauen. Jehl muß es sich zeigen, ob in der Welt noch Vernunft oder Haß re giert. wir stehen, bewußt unserer Kraft, bereit, für die Vernunft allezeit einzutreteu. Sollte aber der Haß über die Völler siegen, dann find wir entschlossen, mit höch stem Mut und letzter Entschlossenheit dem Befehl unseres Führer» zu folgen, wohin er immer uns ruft. sen begriffenen modernsten Flotte, sichert den Aufbau und die Versorgung der Luftflotte, die sch ohne lieber- treibung und ohne Anmaßung die technisch modernste, einsatzbereiteste, zahlenmäßig stärkste der Wett nennen darf. Die Luftwaffe erfüllt gleich wie Heer und Flotte eine unbändige Kühnheit und eine unerschütterliche Sie geszuversicht. Noch nie in feiner Geschichte war Deutschland so stark, so gefestigt, so einig. Eine mit neuesten Erfahrun gen und einmaliger gewaltiger Anstrengung gebaute mehrgliederige Befestigungszone sichert da» Reich im Westen gegen jeden Angriff. Hier kommt keine Macht der Erde mehr durch in deutsches Land. Eine kampfge wohnte, von höchstem Idealismus erfüllte Partei formt und eint das deutsche Volk in einer wunderbaren, durch keine Lügen und Hetze zu zerstörenden Gemeinschaft, in welcher Arbeiter und Bauern das granitene Fundament bilden. Drohungen machen uns nicht schwach So Nehm wir. da, voll Grohden kschlands, fest und geeint, «eine Lüge soll uns verwirren, keine Schmeichelei soll ««, täuschen, kein« Drohung un, jemals schwach machen. Ich weih, dah gerade seht immer wieder mitVrohung « « gegenüber Deuischland gearbeitet wird. Meine lieben volksgenosseNt Segen diesen lächerlichen versuch, ua, einzuschüchtern, möchte ich für ganz Deutschland, besonder, aber süe un» nationalsozlaWische Kämpfer, mit den Morten de, krlegs- minlster» Feldmarschall Roon eine, versichern: Wir sind allezeit Schieher gewesen, niemals aber Scheißer. Wir folgen -em Führer Wir wissen, daß der Führer in all diesen Iahren^da er uns Führer ist, immer und überall da» Richtige getan hat. Wir wissen aber auch, daß uns nichts so stark macht, wie dos blinde Der- trauen, zu dem sein gewaltiger Glaube mehr al» Berge versetzt hat. Sein gewaltiger Glaube an Deutschland hat unser Bolt aus tiefster Nacht und Not, au, Elend, Verzweiflung, Schmach und Schwäche wieder emporgesührt in strahlendes Licht, hat Deutschland zu einer Großmacht erhoben, und in all diesen Jahren hat der All mächtig« ihn und das Volk gesegnet, wieder und immer wieder. Er hat uns im Führer den Retter gesandt. Unbeirrbar ging der Führer seinen Weg. und unbeirrbar folgten wir ihm. Der Weg war steil, doch herrlich sein Ziel: unser Groß deutschland. In diesen Stunden und Tagen aber, da von außen immer wieder versucht wird, hier und dort Kleinmut ins deutsche Volk zu bringen, Zweifel an seiner Führung im deutschen Volk zu erwecken, da» deutsch« Volk zu umschmeicheln und zu be drohen, kann ich nur da» «ine zu euch allen und zum ganzen Volke sagen: Deutsches Voll, trage die stählerne Gewißheit in dir: Solange Volk und Führer eia» find, wird Deutsch land unüberwindlich sein. Der Herr sandle uns den Führer, nicht damit wir «ntergehen, sondern damit Deutschland auferfiehe." kopfeten, die Schlotbarone, betroffen werden. Wer aber vom Zu sammenbruch zuerst betroffen wurde, war tatsächlich der deutsch« Arbeiter. Da», glaube ich, mußte auch der Dümmste allmählich ein sehen: Der Volksgemeinschaft und dem Schicksal dieser Volksgemein schaft find wir verfallen, im Guten wie im Schlechten. Wir können ihm nicht ausweichen, und wer anständig ist, will auch nicht aus weichen. Alle Kräfte zusammengefaßt Konzentration all« r KrSfte — das ist jetzt «ine ent scheidende Frage und ein entscheidendes Problem. Ich sagte schon eingangs, daß es nur darauf ankommt, jetzt di» notwendige Kraft der Arbeit zu finden, uin die Probleme lösen zu können. Wenn ich aber hier und dort nicht eine volle Lösung herbelsühren kann, weil ich nicht für alle Arbeiten und Aufgaben genug Leute habe, muß ich zu einer Konzentration der Kräfte schreiten, muß ich einen Schwer punkt bilden, wohin ich diese Konzentration lenke. So, meine Volks genossen, wie wir jetzt in so wunderbarer und instruktiver Weise eine Konzentration durchführen und den Schwerpunkt auf die W e st- befestigungen legten, wo es möglich war, in wenigen Wochen mit Hundexttausenden ein solches Werk erstehen zu lassen, so ist es auch notwendig, daß wir stets dort, wo die wichtigste Aufgabe liegt, auch die schwerste Konzentration der Kräfte hinbringen. Das ist kein Schikanieren. Glaubt mir — ich wäre selig, wenn es jedem Darauf allein kommt es an. Es würde auch England gar nicht schlecht zu Gesicht stehen, daß es, bevor in diesem Lande soviel von Frieden und vom bedrohten Frieden in Europa geschwätzt wird, erst einmal Frieden in seinem alten Judenstaat da unten machen würde. Aber zunächst lesen wir täglich nur, daß es da unten Mord und Totschlag gibt. Wenn es sich dort beruhigt hat, geht es wieder woanders los. Uns Ermahnungen über Friedfertigkeit zu geben, ist verhältnismäßig leicht, selber Frieden zu halten, scheint erheblich schwerer zu sein. Diese Hetze gegen Deutschland und Italien sind wir ja gewohnt. Es würde uns direkt etwas abgehen, wenn sie einmal nicht mehr da wäre. wir stehen hier in völlig gelassener Ruhe und harren der Dinge, wie st« auch komme» mögen, wir haben getan, Volksgenossen, was wir kun konnten, um Deutschlands Ehre und Deutschland, Sicherheli zu garantieren, wir haben versucht, außenpolitisch wieder Freunde zu finden, dort, wo eine gleiche Auffassung der Ideale un, verband, wir haben sie gesunden, und trotz aller Versuche, un, zu trennen, trotz allen, die die, nicht wahrhaben wollen: Die Achse und dle Freundschaft Italien—Deutschland stehl fester denn je zuvor. Beide Völker bilden heute in Europa zusammen mit Iapan im Fernen Osten überhaupt da, einzige große Bollwerk gegen die Weltpest de, Bolschewismus und damit gegen die weltauflösung. Wlr haben aber auch alle» andere getan, um dle Ga rantie für Ehre und Sicherheit fest zu untermauern: Eine eben geschilderte gronzügige Vorratswirtfchast, der Aufbau einer großen Rohflofflndufirie, die Erschließung aller Bodenschätze sichern Deutschland völlig vor jeder Blockade, sei sie mit sogenannten friedlichen oder kriege- rischen Mitteln. Der Aufbau einer gewaltigen Rüstungs industrie sichert die Kampfkraft unsere» großen Heeres, gespeist au« der Fülle von 75 Millionen, sickert den Auf bau und die Versorgung einer neuen, ständig im Wach- von «Ich am best«n ginge, wen« ich ab» mm zu fordern gezwun- gen bin. daß ein Arbemr für einm« Loche» sein« Arbeitsstätte verlassen muß, vtelletcht auch Kim Familie, um an einem anderen Platz« zu verdienen, so «miß ich daß ich Schemr», von ihm fordere. Er aber «miß, warum es aeschleht und daß ihm da, einmal gelohnt wird — und wenn nicht ihm, dann sein«» Kindern. Seid aber versichert: wir Führer wollen immer eingedenk fei«, daß wir nie etwa, vertanen «allen, was wir selbst nicht auch jede Sünde zu geben bereit find. Meine lieben Volksgenosten! Schweres und Gewaltige» liegt hinter un«. Muß nicht feder einzelne, der gerade in diesen so er- hebenden Tagen an die letzten zehn Jahr« zurückdenkt, in die «nie sinken vor Demut über dos, was unserem Volk beschert worden ist. Wenn wir diese» gewaltige Geschehen in seiner ganzen großen Wirklichkeit erfassen, dann haben wir doch nicht nur da» Recht, wir haben grradezu di« Pflicht, vertrauen-vollen Blicke» in dle Zu- und so etwas geleistet hat, da, hat nicht etwa fünf Jahr, hindurch Gewalttg«» geleistet, um nun in den weiteren fünf Jahren gar nicht» mehr zu leisten. Ich darf Sie all« bitten, wohin auch immer Sie kom men, darf ich euch bitten, mein, schaffenden Freund«, euch, ihr Amts walter der Arbeitsfront, ihr müßt schon al» Nationalsozialisten Träger sein dieses großen vertrauen» in di« Zukunft. Träger sein mit der Blickrichtung nach vorn, Träger einer blinden Gefolgschaft für den Führer, wohin auch immer er un» führen mag. (Stür mische Beifallskundgebungen.) E, gibt auch unter un» Zaghaft«. Ich muß feststellen: Mir scheint, wer besonder» viel denkt, besonder» viel liest, sich besonder» gescheit dünkt, der ist auch am zaghaftesten. Vielleicht deshalb, weil er zuviel Möglichkeiten überlegt und durch klügelt. Der einfachste Mann vertraut auf den Führer, und da» ist richtig. Und er braucht nicht zaghaft zu sein. (Stürmische Kund gebungen.) Unruheherd Lschecho»Slowäkei Ich werd« keinen Augenblick verminen, daß schwere Wolken am Firmament aufgezogen sind. Eine gewaltigepolitische Spannung durchpulst Europa und di« Well. Ein kleiner Teil der europäischen Menschen schikaniert beule andere, ihm ««vertraute Minderheiten, und ist damit zu einem Unruheherd in ganz Europa geworden. Leider stehl man nnn nicht wieder den Unruheherd selbst, sonder« «an sucht überall wird«, an der Peripherie herum, versucht dort di« Spannung m erkenn««, statt aus den Ausgana der Spannungen zu kommen, wlr wisse«, wa, dort vor sich geht, wlr wisse«, daß « unerträglich ist, «le die ser kleine Volkssplnter da unten — kein Mensch weiß, woher sie ge kommen find — ein Kulturvolk dauernd unterdrückt und betästigl. wir wissen aber, daß es ja nicht dies« lächerlichen knipse find. Dahinter stehl Mo,kau. dahinter steht «e ewige jüdlsch-bolschewl- stisch« Zerrfrahe. Von dort her wird gehetzt und geschürt, von dort wird versprochen, was natürlich niemal, gehalten wird. Bon dort kommen di« Gerüchte, die Lügen, die Verleumdungen. Die Hetze putscht die ganze Well auf, und Vie demokratischen Völker fallen darauf herein. Wie könnte es auch ander» sein. Also die Well hallt mal wider von Krieg und Kriegsgeschrei. Und wenn nun überhaupt die Welt in den Demokratien von Kriegsgeschrei widerhallt, dann haben auch diese Demokratien sofort die Schuldigen gefunden. Dann sind diese Schuldigen ausgerechnet immer die star ken Staaten der Ordnung: Deutschland und Italien. Immer heißt es dann, wlr sind die Unruhestifter. Ausgerechnet zwei Völker, die bereit waren und es bewiesen haben, daß sie zunächst einmal fähig waren, im Gegensatz zu den anderen, den Frieden in ihrem eigenen Lande wiederherzustellen. Beides zudem noch Völker, die gegenüber dieser verschwommenen anonymen Verantwortung von Parlamen ten zwei Männer von höchster Verantwortung besitzen. Das ist etwas anderes als ein so anonymer Begriff von Mehrheit und Par- lament, der niemals Verantwortung übernehmen kann und über nehmen will Diese Staaten, die in ihrem Innern Zucht und Ord- nung, Frieden und Glück ihren Völkern gebracht haben, haben da» nicht getan, um nach außen plötzlich di« Kriegsfackel anzuzünden und die Kriegsfurie loszulasten. Es kommt nicht darauf an, wer am meisten vom Frieden schwätzt, sondern wer am meisten für den Frie den tut. Ich komme jetzt zu einem Kapitel, das mich — ich gestehe es ganz offen — am wenigsten interessiert. Es ist trotzdem wichtig: Börse und Finanzierung. Die Kursentwicklung an der Börst hat im Ausland auch oft reichlich Gelegenheit gegeben, den Zusammenbruch der deutschen Finanzierung zu verkünden und da mit den Zusammenbruch für Rüstungen und alles Weitere. Dabei war natürlich, wie überall, der Wunsch der Vater des Gedankens. In einer liberalen Wirtschaft kann nun da» Abbröckeln von Kursen gewiß außerordentlich chwerwiegende Bedeutung haben. Man blick« nur auf die versch «denen Schwarzen Freitage und Donners tage, die da in Amerika gewesen sind. In der nationalsozialistisch gelenkten Wirtschaft bedeutet das aber wirklich nichts. Die Börse hat bei uns nämlich keine beherrschende Stellung mehr. Das ist vorbei. Sie hat eine wichtige Funktion: Sie dient dem Umsatz der Wertpapiere und wirkt als Instrument der Kapitallenkung. Der Wert derEffekten aber liegt nicht in dey Stücken selbst — das ist Papier, etwas härter als anderes, aber sonst auch nur Papier —, sondern in der Arb eit»l«istung, die dahinterstekt. Aktien beispielsweise repräsentieren lediglich den Wert der dahinterstehen den Betriebe und Werkstätten, der dahinterstehenden Menschen, was sie arbeiten und leisten, vom jüngsten Lehrling bis zum Gene raldirektor. Diesen Wert repräsentieren sie ausgeschrieben, sonst gar nichts. Bel vollbeschäftigten Werken, hohem Auftragsbestand, glat tem Absatz und gesunder Verwaltung kann sich der Wert der Aktien an sich kaum ändern. Noch schärfer prägt sich das aber alles bei den Reichs anleihen aus. Hinter diesen Reichsanleihen steht dl« gewaltige Arbeitsleistung de» ganzen deutschen Volkes und die Garantie de» Dritten Reiches, und ich glaube, die Herren haben alle schon ge fühlt, was die Garantie dieses Dritten Reiches bedeutet. Selbstver ständlich können Kursschwankungen auftreten. Wie ich Ihnen schon sagte: Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet. Aber wenn gewisse Herren nun anfangen, diese Aktien abzustoßen und so verschiedene Manöver zu machen, dann bröckelt — einmal künstlich und dann wieder ungewollt, und dann wieder gemacht und ge wünscht — etwas davon ab. Das ist aber an sich lediglich «in nek- kisches Spiel, das diese Herren an der Börse unter sich treiben, ohne jede Rückwirkung auf das Werk, ohne jede Rückwirkung auf di« Arbeiter, die dort beschäftigt sind. Das braucht euch, liebe Volks genossen, gar nicht zu interessieren, was und wie die Aktieninhaber manipulieren. Wenn der eine glaubt, er kann den anderen übers Ohr hauen oder Manöver machen oder nicht, das interessiert die deutsche Volkswirtschaft einen Schmarren. Wenn sich heute jemand mit Effekten vollgehamstert hat und nun Baugeld braucht, dann stößt er die Aktien ab, so heißt der Fach ausdruck. Wenn er nun viele von den „Dingern" abstößt, dann sagt sich der andere: Au Backe, ist da etwas faul? Der stößt soviel ab. Jetzt gebe ich für die Effekten nicht mehr so viel, sondern weni ger, und das sind dann Schwankungen. Was interessiert das schon die deutsche Wirtschaft? Anders allerdings kann es sein, wenn nun wirtschaftlich un nötige Verkäufe erfolgen, besonders von Anleihen, und zwar au» einem ganz anderen Grunde. Solange sie mit ihren Kuxen und Aktien Blindekuh spielen, mag das hingehen Wenn aber Men schen durch das Reich große Aufträge bekommen haben und durch das Reich sehr viel verdient haben, was ihnen eigentlich gar nicht in dem Umfang« zugekommen wäre, und ihren Zaster schon irgend wie anlegen, dann ist schon das mindeste, daß sie dieses durch das Reich verdiente Geld in Reichsanleihe anlcgen — sie können sich ja nicht daraufsetzen, und fressen können sie es ja auch nicht. Wenn jetzt plötzlich Gerücht« kommen: „Es gibt Krieg", oder: „Cs gibt keinen Krieg", oder wenn sie vermuten, es wird hier und dort oder da sich etwas ändern, dann gehen solch« Leute her und sagen: Ach, faule Sache, das haben wlr mit der Kriegsanleihe schon einmal durchexerziert, und.dann heben sie die Reichsanleihe ab. Das bedeutet dann, daß dieser Mann bereit Ist, alles Gute vom Reich zu nehmen, aber nicht auch nur einen Funken von Vertrauen für dieses Reich einzusctzen., Ganz schlimm sieht'ober dl« charakterliche Seit« dieser Herren aus, wenn sie dann noch dazu übergehen. Roten oder Ge- brauchrgegenstände zu Hamstern. Ich werde hier ein außer ordentlich wachsames Auge hoben und Gott sei Dank pas sen heute in Deutschland so viele Menschen auf, daß unserem heiligen Reich kein Schaden geschieht, so daß man meistens — früher oder später — doch dohinterkommt Im übrigen möchte ich den Herren zu bedenken geben, daß ein solche» Spiel sehr gefährlich ist. Es ist gefährlich, Noten zu Hamstern, denn sollten einmal allzuviel Noten gehamstert sein, könnte es sich leicht ereignen, daß über Nacht diese gehamsterten Noten nichts mehr wert sein dürsten. Es kann sich nun einmal niemand der deutschen Schicksals- gemelnschaft entziehen. Wenn dl« Herren bereit sind, im Guten davon zu genießen, dann sollen sie auch dann zum Reich stehen, wenn sie dieses Reich bedroht glauben. Niemand kann sich seiner Pflicht gegen Volk und Reich entziehen, kein Arbeiter und kein Bauer, kein Generaldirektor und kein Lehrling: auch nicht der Aktionär oder gar der Hamsterer von Bargeld. Nie mand soll glauben, er könne sich auf irgendeinem Schleichweg den Pflichten gegenüber dem Volksganzen entziehen und dem gemein samen Schicksal ausweichen. Diese These haben wir ja auch schon exerziert. Wie oft hat man früher gesagt, der Zusammenbruch geht den deutschen Arbeiter nicht» an, davon würden nur die Groß weil sie dort angeblich etwa» mehr Lohn bekommen. , Nein, I Ernte muß bester werden al» die andere bann find wir un» jetzt erst recht auf dem Lande geblieben und gearbeitet! Eine j überwindbar und unbesiegbar geworden. Ungeheure Produktion der Industrie ' " - Werk, da» auch nur annähernd den Umfang und die Größe diese» Werke» besitzt. Ueberall wird der deutsche Boden er« schlossen. Wo Eisen, Kupfer, Blei, Zink. Zinn usw. - wenn auch in geringstem Vorkommen - vorkommt, ist es aufge schlossen. Wo Erdöl vorkommt, ist e» angebohrt. Ueberall sitzen Pfropfen darauf. Ich brauche nur zu drehen, und schon strömt da» kostbare Gut de» Erdöls WrVerwertung heraus. Wir haben nicht geschlafen. Da» soll die Welt Wik sen. Wir haben gearbeitet, wie noch nie in einem Volk und zu keiner Zeit gearbeitet worden ist. An Buna, Treibstoffen, Zellulose, Kunstfasern besitzen wir die größten und zahlreich. Yen Fabriken der Welt. Aber trotzdem, meine Volksgenos sen, nochmal» die Mahnung: Sparsam bleiben! Man muß sich überlegen: All daS ist ja kostbares Gut, das in unend lichem Fleiß hier geschaffen worden ist, und immer mit dem Blick auf die Sicherheit unserer Nation und unsere» Volke». Deshalb müssen weiter auch die kleinsten und allerkleinsten Abfälle gesammelt werden. Derjenige begeht ein Un recht, der von der Tafel Schokolade daS Silberpapier abmacht und wegwirft. Ich brauche auch den alten Korken, und wenn ihr eine Selterflasche aufmacht, dann vergeßt nicht, den Stöpsel abzugeben. Ich nehme alles und ich brauche alleSI Man bat milch'deshalb auSgelacht. Man hat gesagt, daS wären kindische Methoden, wenn man glaubt, auf diese Weise die Wirtschaft eine- Volke- regulieren zu können. Mögen sie weiter lachen, der Erfolg spricht für sich, und er gehört uns. (Beifall.) Gigantische Rüstungsindustrie Dazu kommt eine gigantische Rüstungsindustrie, die immer weiter ausgebaut und gesteigert wurde. Fabriken für Flugzeuge und Motoren sind in großer Iaht vorhanden und sicher« eine ungeheure Kapazität. Kanonen und Maschinengewehre kom men la ausreichendem Maße zur Auslieferungr Schiffe lause« pro- grammgemäß von den Werften. Auch hier in der Rüstung ist alle» geschehen, wa, geschehen konnte. Ia, wir haben hierbei noch «in besonder« Stück: wir haben den Start zuerst begonnen und sind d«,halb jetzt um ein paar Nasenlängen schon den anderen voraus Hand in Hand mit der BorratSbewtrtschaftung auf dem Gebiete der industriellen Wirtschaft. Auch hier find Vorräte gesammelt worden, in erster Linie natürlich in dm Dingen, die wir tatsächlich durch nichts ersetzen konnten und die uns im Falle einer Blockade unangenehm geworden wären. Mit diesen Dingen haben wlr un» reichlich eingedeckt. Darüber hinaus haben wir aber vor allen Dingen auch Vor räte auf all den Gebieten geschaffen, die kriegswichtig sind. Aber weit über die Borratsbewirtschaftung u. über die Bor- ratSlagerung hinaus sind wir daran gegangen, eine unge heure Produktion anlaufen zu lassen. Viele neue Produk tionswerkstätten, Hunderte, ja Tausende von Fabriken sind im Zeichen deS BierjahreSplaneS neu erstanden, in denen Stfen und unedle Metalle, Krchfer, Gummi, Treibstoff, Be kleidung usw. gelagert sind. Wir haben heute keine lee re n Fa s s e r m e h r, die wlr mit Benzin oder Benzol füllen könnten, weil alle» gefüllt ist. Wir haben unsere Produk tion und den Ausbau der Produktionswerkstätten gewaltig erhöht und Vorräte angesammelt, die unS auf lange Zeit sicherstellen. Hier läuft nun sichtbar der BierjahreSplan an. Erst zwei Jahre sind vergangen, Fabrik um Fabrik wurde gebaut, die ersten Fabriken stehen schon auf höchster Produk tion, und so wie Schiff auf Schiff vom Stapel läuft, wie Fabrik nach Fabrik weiter anläuft, so wird sich auch die Pro duktion steigern. Deutschland wird nicht mit jedem Jahr schwächer, sondern Deutschland wird mit jedem Jahr stärker. Sein Potential wächst, sei er im Frieden, sei« im Kriege. Da» wird niemand verhindern können; diese Versiche rung gebe lch euch. Wa» für da» Leben der Ration notwendig ist. wird bei Tag und Rächt getan und nicht eingestellt. So ist ein gigantischer Aufbau vor sich gegangen. Ich erinnere nur an die Hermann-Göring-Werke in Salz gitter und in Linz. Das sind die größten Werke, die e» m der ganzen Welt gibt. Es gibt in der ganzen Welt kein
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