Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 14.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191702147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19170214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19170214
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-14
- Monat1917-02
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 36 Sette 2 Tote«. verw««dete» «ad mehrere« Gesangeuea wieder gewor» fe». Um 4 Uhr »orge«s versuchte« die Eugländer ihre« sech ste« «vd letzte« Angriff i« dieser Nicht. Dieser Angriff brach indessen bereits im dentsche« Gperrfever znsamme«. Die deat, sche» Truppen h«be» stch bei dieser Reihe englischer Angriffe mit her»»rrage«der Tapferkeit geschlagen und dem Heinde an- tzerordeutlich schwere Verl»fte beigebracht. Sine gesähriiche Probe a«s das Erempcl. N e w y o r k. United Preß meldet: Die beivasfiieten amerikanischen Frachtdampfcr „Orbans" und „Rochester" ver anstalten ein Wettrennen über den Atlantischen Ozean nm die Ehre, welcher von beiden zuerst in die gefährliche Zone ein fährt. Nicht genug damit, dah die Amerikaner durch Entsendung einiger Frachtschiffe in das Sperrgebiet schon eine Anzahl Menschenleben aufs Spiel sehen wollen, auch ein Wettrennen zweier bewaffneter Dampfer soll in spleenigen Köpfen geplant werden. Nach einem Newnorker Blatte soll von Amerika be absichtigt sein, Berlin die Eröffnung der Feindseligkeiten zn überlassen. Bewahrheitet sich das, so dürfte man sich nicht dar über wundern,, daß die (Gefahr mit Gewalt hcraufbeschworen wird. Versenkt. Berlin, 12. Februar. iW.T.B.) Unter den am 11. Februar als versenkt gemeldeten 10 Dampfern befinden sich auster einem englischen Getreidedampfer von etwa 7500 Br.- Rgstr.-To., drei bewaffnete grvstc Frachtdampfcr und ein un bewaffneter englischer Frachtdampfer von MX) To. Neu etngegangcncn Meldungen unserer U-Boote zu folge wurden ferner versenkt ein englischer Schoner unbe kannten Namens von etwa 300 Br.-Ngstr.-Tv. mit Nohguß- granaten, die französische Bark „Rveland", 300 To., mit Salz und Wein, diM französischen Segler „Confiante" und „St. Marte", beide mit Kohlenladnugen nach Frankreich, ein ab geblendeter Dampfer von etwa 4000 Br.-Ngstr.-Tv., der rus sische Dampfer „Eerera" mit 5000 To. Kohlen für die franzö sische Admiralität, austerdem sieben Dampfer und drei Segler, welch letztere insgesamt ^.'2 tXX) Br.-Ngstr.-Tv. hatten. Bern, 12. Februar. Der „Tcmps" bringt die Lloyd- liste der versenkten Schiffe von gestern mit vier englischen Dampfern, darunter den bereits gemeldeten Postdampfer „Maniola,, (825,0 To ), zwei norwegischen Schiffen und drei holländischen Seglern, insgesamt ungefähr 25 000 To. Englischer Angriff am Dojrav-See verlustreich zusammen gebrochen. Sofia. fW. T. B.f Amtlicher Bericht des Gencral- stabs vom 11. Februar. Mazedonische Front: Während des ganzen Tages hat der Feind ein ziemlich heftiges Geschütz- und Minenfeuer unterhalten, das gegen Abend in ein Trommel feuer auf unsere Stellung südlich vom Dojransee überging. Gegen 10 Uhr abends ging ungefähr ein Bataillon der Eng länder gegen unsere Stellung vor, wurde aber von unseren Truppen mit Bajonett nnd Bomben seinerseits angegriffen und blutig zurückgeworfe«, wobei es schwere Verluste an To ten, Verwundeten und Gesangenen erlitt. Viele tote Feinde liegen in und vor unseren Drahtverhauen. Wir erbeuteten ein Maschinengewehr, Jnfanteriegewehre und anderes Kriegs gerät. Unter den Gefangenen befindet sich ein englischer Offi zier. Auf der übrigen Front ziemlich schwache Artillerietätig- kcit von beide« Seiten und Feuerwechsel zwischen Bortruppen Lebhafte Fliegertätigkeit im Vardar-Tale und längs der ägä ischen Küste zwischen Mesta und Struma. — Rumänische Front: Durch Geschützfener haben wir Abteilungen feindlicher Insan- terie zerstreut, die auf dem linken Ufer des Tt.-Georgs-KanalS nördlich von Tulcea sichtbar wurden. Kundgebungen für Deutschland in Spanien. Nach einem Bericht des „Berl. Lokalanz." soll sich Spa nien in einem Zustande starker Erregung befinden. Am letz ten Freitag sei es in Madrid zu stürmischen Kundgebungen sü' Deutschland gekommen. Die Verschärfnng der Nahrnngsmittelknappheit in England nnd Frankreich. London. „United Prest" meldet: Die Blätter verlan gen vom Lebensmittelkvntrvlleur Lord Dcvonport, dast >'r die Ausgabe der Lebensmittel für das ganze Land rationiere. Das System, an das öffentliche Ehrgefühl zu appellieren, habe sich nicht bewährt. Paris. Wie der „Temps" meldet, ordnete der TranS- vortminister Herriot für den 1. März die Einführung von Zuckcrkarten in ganz Frankreich an. — Wie hierzu andere Blätter melden, herrsche in Mittelfrankreich neben Kohlen- und Zuckermangel nunmehr auch Petroleum- und Salz mangel. Im Departement Isere mussten alle Fabriken und Schulen wegen Kohlenmangel schliestcn. In Lyon steht die Einführung der Kohlenkarte bevor. Die Einbringung des neuen englischen Kredits. London. tNenter.) Bei der Einbringung einer Kreditvorlage im Untcrhanse von 550 Millionen Lstr. für die Zeit bis Ende Mai sagte Bvnar Law: Die gesamten Kredit bewilligungen für das laufende Finanzjahr betragen 050 Millionen Lstr. und gehen über den letztjährigen Voranschlag Mac Kennas hinaus. Die Steigerung sei den Mehraus gaben für Munition zuzuschreiben, sowie den Vorschüssen an die Alliierten und an die Dominions. Er sei sicher, dast das Haus die Ausgabe für diesen Posten nicht vvrcnthalten werde. Die durchschnittlichen Ausgaben für Armee, Marine nnd Munition seien im Vergleiche znm Beginne des Finanz jahres um eine Million täglich gewachsen. Die Steigerung für Munition dauerte die ganze Zeit über an. Sie sei jetzt ebenso bedeutend wie in irgend einem früheren Zeitabschnitt. England habe nicht allein an Mannschaften, sondern auch in der Ausrüstung die lleberlegcnheit. Die gesamten seit Be- ainn des Krieges bewilligten Summen hätten im ersten Jahre 362, im zweiten Jahre 1420 und im dritten 1950 Millionen betragen, was an Gcsamtkrediten seit Ausbruch des Krieges 3732 Millionen Lstr. ausmache. Die Vorschüsse an die Verbündeten würden seiner Schätzung nach im Fi nanzjahre die Gesamtsumme von 890 Millionen erreichen. Er habe alles Vertrauen zur Zukunft. Er wisse nicht, ob die Anleihe ein Erfolg sein werde, aber das könne er sagen, dast die Zahl der Zeichnungen sicherlich gröster sein werde als je zuvor, und dast der von der Gesamtheit aufgebrachte Geldbetrag gröster sein werde, als cs je der Fall gewesen sei. Bonar Law schlost: Wir haben einen schweren Weg vor uns. Aber weder auf finanziellem Gebiete noch an Mut und Ent schlossenheit gibt cs für unser Volk ein Zurück, bevor das Ziel erreicht ist, das mir uns gesetzt haben. Das englische Lügenbüro. Berlin. (W.T.B.) Das Neuterschc Bureau verbreitet eine Meldung der „Associated Prest", wonach die deutsche Ne gierung an die Vereinigten Staaten eine Note gerichtet hätte, in der sie um Vorschläge für die Vermeidung des Krieges er suchte. Diese Meldung ist völlig aus der Luft gegriffen. Sie ist übrigens nach einem von dem „Tcmps" veröffentlichten Telegramm aus Ncuyork bereits von Lansing und -em Schweizer Gesandten in Washington Ritter dementiert -norden. > Erweiterung ber Kriegsvolwachte« Wilsons? Dem „Berner Tagblatt" zufolge melden Pariser Blätter aus Washington: Die amerikanische Regierung beschäftigt sich mit einer Vorlage, durch die die KrtegSvvllmachten des Präsi denten erweitert werden sollen. SS wurde ferner beschlossen ELchsische Dorfzeituiig Eltgaupreffe. MMde cagermMimg. fWTB.) Gröhes Hauptguartier, 18. Februar. Westlicher KriesiSschauplatz. Tagsüber schränkte starker Rebel die Gcfechtstätigkcit an fast der ganzen Front ei«. I« Somiue-Gebiet lebte der Artillerickamps abends aus, hielt nachts in wechselnder Stärke besonders lebhaft zwisänn St. Pierre-Vaast-Wald und Peronne an. Zwischen Avcrn nnd Arras scheiterten zahlreiche Vorstöstc feindlicher Aufklärungsabteilungen. L e st l i ch e r Kriegsschauplatz. Front des Generaiseldmarschails Prinz Leopold von Bayern Südlich des Dryswjaty-Sees drangen einige Ltosttrupps in die russische Stellung «ad kehrten mit 90 Gefangenen und einem Maschinengewehr zurück. Westlich von Lnck blieben Erkuuduuqsvorstöste nnd Mi- ncnspreugnngen der Ruffen ohne Erfolg. Bei Zwycin am oberen Sereth wurde der zweimal wie derholte Angriff mehrerer russischer Bataillone abgeschlagen. Front des Generalobersten Erzherzog Joseph Südlich der Valcputua-Straste nahmen unsere Truppen einen starkansgebanteu Stützpunkt im Sturm. An Gefange nen wurden 3 Offiziere, 188 Mann, an Beute drei Maschinen- gewehre und viel Fcldgcrät eingebracht. Zwilchen Uz» und Putna-Tal vielfach lebhafte Artillerie» und Vorfeld-Gefechte. HeeresgruppedesGtneralfeldmarschalls von Mackensen. Keine besonderen Ereignisse. Mazedonische Front. Im Eerna-Bogcn griffen nach wirkungsvoller Fenervor- bereitung unsere Truppen eine feindliche Höhenstcllung östlich von Paralovo an und stürmten sie und einige hinter der Front befindliche Lager. Bei geringem eigenen Ver lust wurden L Offiziere, 90 Italiener gefangen, 5 Maschinenge wehre nnd 2 Mincnwerfer erbeutet. Der erste Generalqnartiermcister: Ludendorff. dast künftig streikende Arbeiter und Angestellte der für den Staat arbeitenden Munitionswerkc und Fabriken gerichtlich bestraft werden sollen. Geilere Telegramme. Bcrli n. Laut „Voss. Ztg." werde Graf Bernstorfs 'eine Abreise wegen einer Nervenkrisis seiner Gemahlin möglicher weise verschieben. Bern. ^Schweizer. Dep.-Agentur.i Das Volkswirt schaftsdepartement wird unverzüglich Anträge an den Bun desrat stellen betreffs Einführnng fleischloser Tage und Ein schränkungen im Bäckcrgewerbe. London. Reuter meldet aus Newyork: Die „Ameri can-Line" gebe bekannt, -ast ihre Schiffe — zu denen dje Post dampfer „St. Louis" und „St. Paul" gehören — nicht in See stechen werden, falls die Regierung keine Geschütze und Ka noniere zur Verfügung stelle. H a p a r a n d a. Bei Kantalathi in Finnland ist eine Munitionsmengc im Werte von über 00 Millionen in die Luft geflogen. Durch die Gewalt der Erplvsivneu seien auch die Bauten der Murman-Bahn beschädigt mordet:. PnvWuii-tn von Dtnlschlmds mrWsllichm Msttmrnbnch. Die Presse der Entente behauptet wieder einmal, dast der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands nun un mittelbar bevorstehc. Da sei daran erinnert, wie oft diese Behauptungen schon in den ersten Monaten des Krieges auf getaucht sind. Ein paar zufällige Pressestimmen können das veranschaulichen. Sv schreibt der „Tcmps" vom 20. ll. 191!: „In Deutsch land gibt es 2 Millionen Arbeitsloser. Der Kleinhandel ist ruiniert, lieber 40 Prozent aller Hypotheken ist gekün digt, da keine Zinsen mehr gezahlt wurden." „Allgemcen Handelsblad" vom 5. 11. 1914 berichtet nach „Ecvnvmist": „Die deutsche Währung könne nach einem KricgSjahr nur noch 50,5 Prozent des Nennwertes haben. Die Folge sei für Deutschland vernichtender, als eine neue feindliche Armee." „Figaro" vom 17. 12. 1914: „Nach einem Vortrag des Elsässers Paul Müller in der „Svciete d'Agriculture": In Deutschland herrsche binnen kurzer Zeit Hungersnot." „Journal" vom 20. 12. 1914: „Nach E. Th^ry im „Ecv- nomiste Europeen": Die deutschen Vorräte reichen nur noch 8 bis 9 Monate. Infolge schlechter Ernte stehe Anfang Som mer 1915 völliger Mangel in Aussicht." „Matin" vom 14. 1. 1915: „Nach Edmund Thery steht der finanzielle und wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands dicht bevor. (Rede in der Budgetkvmmission.)" „Matin" vom 29. 1. 1915: „Die Beschlagnahme der Ge treidevorräte durch die deutsche Negierung sei ein sicherer Beweis für das nahende Ende. Deutschlands wirtschaftliche Ermattung sichere den Verbündeten den ohnehin gewissen Sieg." Seitdem sind reichlich zwei Jahre ins Land gegangen. Trotz der materiellen lleberlegcnheit des Zehnverbandes blieb der so oft als sicher in Aussicht gestellte militärische Er folg im Westen, wie im Osten und auf dem Balkan auö. Finanziell und wirtschaftlich stehen wir heute mindestens nicht ungünstiger da, als zu jenem Zeitpunkt vor mehr denn zwei Jahren, wo man unfern nahen Zusammenbruch vor- aussagte. 'Nachdenkliche und sehr ernsthafte Stimmen im feindlichen Auslande fragen denn auch besorgt, iver denn dafür garantiere, dast es mit den künftigen Operationen auch auf anderen Kriegsschauplätzen besser bestellt sein wird. Da zu kommen nun noch die furchtbaren Sorgen vor der Wir kung des ungehemmten deutschen U - Boot - Krieges, die unsere Feinde jetzt schon ahnen lassen, daß mir trotz gerin gerer Menschenzahl, trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten durch äusserste Ausnutzung unserer unerschöpflichen Volks kraft, stetige Vervollkommnung unserer besten Waffen und nicht zuletzt durch die moralische Uebcrlegenheit unseres Menschenmaterials, auch der furchtbarsten Koalition der Welt überlegen sein werden. Jistivr Pilitische Zille. Dem „Hamburger Korrespondenten" wird aus Stock Holm gemeldet: Die einflußreiche politische Partei „Gcnysha" Mittwoch den 14 Februar 1V17. erklärte durch ihren Vorsitzenden, dast Japan angesichts der Neu Entwicklung der politischen Weltlage unmöglich weiter so uninteressant bleiben könne wie bisher. Es müsse alles unternehmen, um aus der gegebenen politischen und mili tärischen Lage den größtmöglichen Vorteil zu ziehen. Die Partei habe die dringende PslillL, alle Bestrebungen des sehr zielbewusttcn Premierministers Terauchi zu unterstützen. Die Partei verfolge ausschließlich den Plan eines Groß-Japan im Stillen Ozean. Der Präsident erklärte weiter, daß er Mitteilungen von unanfechtbarem Werte erhalten habe, wo nach Japan nunmehr entschloßen sei, die gegenwärtig ge gebenen politischen Möglichkeiten rücksichtslos bis zum Aeu- sterstcn ausznnutzen, namentlich die Aufrollung der amerika Nischen Frage. Die Partei sandte dem Premierminister eine VertranenSadresse und sagte ihm vollste Unterstützung für eine energische Politik gegen Amerika zu. Dir vkvk» Staun. Vor einiger Zeit wurde bereits gemeldet, dast dem Reichstage neben dem Reichshanshalts-Entwurf neue Stenervvrlagen zugehen werden. Die Entscheidung über diese Vorlage ist laut „Tügl. Nundsch." in den letzten Tagen gefallen. Noch vvr kurzem haben darüber eingehende Be ratungen im Reichs - Schatzamt stattgefnnden. Fertig sind aber diese Vorlagen einstweilen noch nicht, jedenfalls sind sie bis zur Stunde dem Bundesrat noch nicht zngegangen. Am Montag begann im Bundesrat die Beratung des Rcichshaus Halts-Entwurfs. Lange wird diese Beratung nicht dauern, da der Entwurf im allgemeinen, von dem Haushalt der Post Verwaltung abgesehen, eine Abschrift des vorigen ist. Als dann wird sich der Bundesrat mit den neuen Steuervvrlagen beschäftigen. Die Zeit für die Fertigstellung dieser Vorlagen drängt also, da der Reichstag bereits am 22. Februar zu- sammentrcten wird. Was den Inhalt der neuen Steuervvrlagen betrifft, so ist einstweilen nur sicher, dast eine Kohlenabgabe zu erwarten ist. Die Form, in der diese Abgabe erhoben werden soll, bildete bis in die letzten Tage hinein den Gegenstand der Erwägung. Es scheint, dast diese Abgabe eine Förder-Ab gäbe, wie sie seinerzeit geplant war, sein wird. Ferner ist es wvhl möglich, dast der Reichstag sich schon jetzt mit der Besteuerung des Eisenbahnverkehrs, vvn der vvr einigen Tagen im Hnuptausschust des preußischen Abgeordneten hauses die Rede war, zu beschäftigen haben wird. Ueber die anderen Steuervorlagen, cs handelt sich allem Anschein nach nm ein ganzes Bündel, sind einstweilen nur Vermutungen möglich. Vvrgeschlaacn sind eine Menge neuer Steuern, und die Beratungen, die noch jüngst im Ncichsschatzamte statt fanden, batten den Zweck, aus dieser Menge eine Anzahl auszuwählen. SScksikckre Nachrichten. * Auf die fünfte Kriegsanleihe ist am 0. Fe bruar die letzte Einzahlung geleistet worden. Damit ist der seitens des deutschen Volkes in fünf gewaltigen Anleihen für die Kriegführung des Reiches zur Verfügung gestellte Betrag vvn 47,2 Milliarden Mark voll erlegt. A n f g e l i e f e r t c T a u ch b o o t s e u d u n g e n» Demnächst wird eine Bekanntmachnng erscheinen über Rück leitung der bereits ausgeliefertcn Tauchbootsendunqen, Ver gütung der bezahlten Porti usw. * H u u d e sp e r r e. Am 9. d. M. ist in Kleinwolmsdorf ein aus Grvströhrsdvrk stammender Hund getötet worden. Nach der bezirkstierärztlichen Untersuchung ist dieser Hund der Tollwut dringend verdächtigt. Es ist deshalb für die Ort schaften Arnsdorf, Bühlau, Borsberg, Eunnersdorf bei Schönfeld, Großerkmannsdorf, Grünbern mit Gutsbezirk, Gönnsdorf mit Gutsbezirk, Kleinwolmsdorf mit Gutsbezirk, Klcinröhrsdorf mit Gutsbezirk, Krieschendorf, Kleinerk mannsdorf, Levpersdorf, Lotzdorf mit Gntsbezirk, Liegau mP, Gntsbezirk, Loschwitz, Malschcndorf, Pappritz, NochwiW» Rockau mit Gntsbezirk Heisenberg, Reitzendorf, SchullwiM' Tchönbvrn, Schönfeld mit Gntsbezirk, Se.isersdorf mit Gut^ bezirk, Ullersdorf mit Gutsbezirk, Wachau mit Gntsbezirk, Wallroda, Wcißig, Weißer Hirsch und Zaschendorf, sowie die Stadt Radeberg die Festlegung lAnkettung oder Einsperrung» aller dort vorhandenen Hunde aus die Dauer vvn drei Mo naten, und zwar bis mit 9. Mai 1917 augcvrdnet worden. * Kriegswucher. Bei Prüfung der Frage, ob „über mäßige Preissteigerung", d. h. ein Verstoß gegen die Bundes- ratsverordnnng vom 23. Juli 1915, vvrliegt, gehen die Kricgswuchcrämter nnd die Preisprüfungsstcllcn vvn den Gestehungskosten aus. Ost werden dabei für Gewichts schwund beim Lagern, für Verlust beim Einwiegen und Ein messen unverhältnismäßig hohe Prozentsätze eingestellt, die nicht selten mit „Unerfahrenheit" oder „kaufmännischer ttn gewandthcit" zn entschuldigen gesucht werden. Wer aber aus diesen Gründen — sagt Prof. Dr. Georg Obst in seiner Schrift „Was ist Kriegswucher und wie bekämpfen wir ihn?" — erheblich teurer produziert oder einkaust als andere, also unwirtschaftlich arbeitet, wird um diese Mehrkosten seinen eigenen Gewinn kürzen müssen, will er sich nicht strafbar machen. Im übrigen sind für Beurteilung der Frage, ob übermäßiger Gewinn vorliegt, die Preisspannungen unter normalen Verhältnissen maßgebend, mit der Einschränkung, daß die Unkosten nach ihrer tatsächlichen Höhe im Verhältnis zur jetzigen Größe des Umsatzes einzusctzen sind, währen der Gewinn ziffernmäßig nicht größer als im Frieden sein darf. Hinsichtlich der Forderung des Deutschen Handels tagcs, daß ein Preis niemals als unzulässig nnd strafbar angesehen werden dürfe, der sich in den „Grenzen des Markt Preises" hält, erklärte der Präsident des Kricgswucheramtes, daß dieser Forderung in der Kriegswirtschaft keineswegs zu gestimmt werden dürfe. Dresden. —* Pt aul - u ud Klauenscuch e Jur Veterinär bezirke Stadt Dresden ist die Maul- und Klauenseuche aus gebrochen. —* Ocffnung der städtischen Kartoffel mieten. Der in den letzten Wochen aufgetretene Kartoffel mangel ist bekanntlich eine Folge des anhaltenden starken Frostes, der die gänzliche Einstellung der Zufuhren aus den Pvsenschen Bezirken zur Folge hatte und auch eine Ocffnung der städtischen Kartoffelmieten nicht zulieb. Nachdem nun mehr milderes Wetter cingetreten ist, hat der Rat die Mieten öffnen lassen. Die Verteilung der Kartoffeln in die Ge »chäfte wird mit allen Mitteln beschleunigt werden, so dasi )amit gerechnet werden kann, daß in dieser Woche jedermann kartosfeln erhält. —* Zwei Opfer einer Kohlenoxydgasver- gtftung. Im Hause Pirnaische Straße 35 wurden am Nontagmittag der 53 Jahre alte Markthclfer Christian Noack und der 58 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Nictzold in ihre: gemeinsamen Wohnung als Leichen aufgefundcn. Beide sind über Nacht einer Kohlcnvxydgasvergiftung zum Opfer ge- vrllcn. Die Gase sind zufolge Schließung der Klappe dem Ofen, der stark geheizt worden ist, entströmt. Es liegt ein lnglttcksfall vor. Vorstadt Reick. —* Zwei PcrsonenFüdlich verunglückt. Am Zonntagabend sind in der Gastznsialt Reick der Assistent Tau cher und der Hilfsfcuermann Weinert durch Einatmen von las infolge Unglückssalles tödlich verunglückt. AlS die Feuerwehr am Unglücksorte erschien, war bereits ihr Tod eingetreten. t noch n Schlitt grunm gemalt besten letzter geböte durch! strafe O. ist wordei Einwc in voi durch Bulga hier si aarisch ginn k trvtzdc sie dar sich eil pflege: einem Kirsch) bessert schwäck die G< Grunk Kompl karten geben. mvrge 0 S ch l i ssihrur Betrie lichlett Jetzt 8 Tage« Moua ieu'e neu n Me
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder