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Weißeritz-Zeitung : 12.10.1849
- Erscheinungsdatum
- 1849-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-184910129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18491012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18491012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 484 als Seite 473 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-10
- Tag1849-10-12
- Monat1849-10
- Jahr1849
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.10.1849
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ZWL E'WZ; lich 10 Ngr., wofür e» U' Höhung zu beziehen ist. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Verleger: barl Jehne in Dippoldiswalde. W e l t s ch a u. Frankfurt, 5. Oft. Wie wir soeben hören, habe sich Preußen und Baiern geeinigt, und würde der Sitz der bisherigen Eentralgewalt in Frankfurt bleiben. Der baierische Major Spieß soll diese Depesche heule Morgen überbracht baben. — 6. Oct. Uebec die Einigung Preußens, Oesterreichs unv Baiernö verlautet, baß beide erstgenannten Mächte übereinkamen, vereinigt den Vorsitzenden der definitiven Eentralgewalt zu ernennen. Würde jedoch eine Einigung nicht zu Stande kommen, so würde Baiern und Sachsen ebenfalls alö bcrathende Stimme mit auftreten. (Fr.J.) Berlin. Die Allgemeine Zeitungö-Korrespondenz meldet: Wie wir mit Bezug auf die Verhandlungen in der deutschen Sache erfahren, ist Hannover vornehmlich gegen die Zusammenberufung der Reichsstände in jetziger Zeit eingenommen und seine Nücktrittöecklärung ganz eigentlich darauf gestützt. DaS diesseitige Ministerium soll indcß fest entschlossen sein, sich dadurch von dem einmal betretenen Pfade nicht abwenden zu lassen. Uebrigens war in mehren Abgeordnetenkreisen das Gerücht verbreitet, Paß eS endlich gelungen sei, eine neue Eentralgewalt in Form einer Trias zu Stande zu bringen. Preußen und Oesterreich sollten dabei gleichberechtigt nebeneinander stehen, unv Vie anderen deutschen Staaten zusammen Vie drille Stimme führen. — Das Absingen eines noch unterCensur gedruckten LiedeS zog neulich dem Handwerkervereine, dem man um jeden Preis zu einer geschichtlichen Berühmtheit verhelfen will, eine neue Auflösung zu. Der VerS, welcher die Auflösung hcrbcifühne, lautet folgendermaßen: „Ob im Palast sich birgt Vas Schlechte, Zieh' es hervor an's Tageslicht, Im Kampf für Deine heil'gcn Rechte Harr' aus mein Volk und wanke nicht!" Liest man diese Strophe, so kann man sich VcS GcvankenS nicht erwehren, baß die Kritik des Polizei, beamten weniger durch den politischen, als durch den ästhetischen Character dieses Poesiestückes herauögesorverl wurde. Berlin. Zur Geschichte der vielfachen Vereinöauf- lösungen in neuerer Zeit liefert auch die des BezirkSvcreincS 74 -r? b. c., einen nicht uninteressanten Beitrag. Der an wesende Polizeibeamte, ein Wachtmeister der Schutzmann schaft, lös'te nämlich den Verein wegen eines Vortrages über die GcmUnvcvcrfassung auf, in welchem weder ein Antrag oder Vorschlag zu einer strafbaren Handlung vor kam, noch irgend zu Haß oder Mißvergnügen gegen die Obrigkeit ausgcfordert wurde, denn cs wurde derselben nicht einmal Erwähnung gethan. Der Vortrag war ein rein kritischer über den noch nicht einmal sanctionirlen Entwurf eines Gesetzes; die Veranlassung zur Auflösung waren die Worte: „Das arme Volk zahlt die meisten Steuern in den Staats beutel." Der Schutzmann sprang, alö diese Worte gesprochen wurden, schnell von seinem Sitze Redaetcur: Vr. I. Schladebach tn Dresden. auf und erklärte den Verein im Namen deS Gesetzes für aufgelös't! Die Wiikuug dieser Aeußerung deS Polizei beamten war eine höchst eigenihümliche, sic erregte nämlich eine allgemeine Heiterkeit im Vereine, der sich übrigens ruhig trennte. Natürlicherweise har der Vorsitzende deS Vereines die nölhigen Schritte zur Verfolgung seines Rechtes gethan. Münster, 2. Ocibr. Gestern erst ist Temme seine Wahl durch den Wahlcommissar bekannt gemacht worden; er hat sofort seine Annahme erklärt. Daß derselbe noch nicht im nächsten Monat vor die Assisen kommen, die Unter suchung vielmehr ins Unabsehliche hingezogen wird, geht jetzt unzweifelhaft aus einem vor mehren Tagen gefaßten Beschlüsse deS hiesigen KreiSgcrichtes hervor. Nach dem selben sollen nämlich Minister Römer und A. in Stuttgart als Zeugen vernommen werden. Daß dieselben im besten Falle nicht mehr über den UntersuchungSgegcnstand, Theil- nahme am Parlamente in Stuttgart, aussagen können, als längst bereits durch Tcmme'S Aussagen selbst feststeht, ver steht sich von selbst, und so gewinnt die Vermuthung, daß jener Beschluß nur eine Hinziehung der Untersuchung bezwecke, allerdings an Gewicht, um so mehr, wenn man bedenkt, daß der Zweck einer Voruntersuchung nur eine möglichst rasche und kursorische Feststellung deS ThatbcstandeS ist, um danach zu ermessen, ob eine Anklage begründet sein werde oder nicht; keineswegs aber soll dieselbe eine erschöpfende Untersuchung in sich schließen, diese ist vielmehr nach Begründung der Anklage dem eigentlichen NntersuchSver- fahren Vorbehalten. Aus dem erwähnten Beschlüsse deS KreiSgerichles gehl also hervor, daß die Anklage gegenTemme jetzt nach fast viermonatlicher Haft noch nicht hat begründet werden können, woraus wieder von selbst folgt, daß auch die Haft desselben nicht begründet ist. Wenn demnach Temme nicht in die erste Kammer Unberufen werden sollte, kann er sich auf ein sehr langes Verbleiben in den ärztlich für höchst ungesund erkannten Räumen deö hiesigen Zuchthauses ge faßt machen. (Wests. Z.) Koblenz. Es interessirt Cie vielleicht, zu erfahren, daß an der piefigen Jejuitenkirchc sich nach und nach, wie Berangcr sagt: „8nii8 bruit, ü lorcv ck'nvunocw," sieben Redemptoristen, Ligvriancr oder Jesuiten, wie Sie sie nennen wollen, Ungesunden haben, von denen vier definitiv, worunter ein Franzose, und die übrigen drei vorerst provisorisch an gestellt sind. München. Seit einigen Tagen sieht cS merkwürdig finster unheimlich bei uns aus. In allen Ecken und Enden unserer Stadt stößt der Wanderer auf schwarze Gestalten, die hier Rasttage hallen, um mit ihren Verbündeten aus dem Priester- und Laienstande Verabredungen zu treffen, Instructionen sich zu erholen und zu crtheilcn. Ungestört treiben sich auch derlei Gestalten in der Ordenstracht der
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