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Dresdner Journal : 29.01.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185301290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-01
- Tag1853-01-29
- Monat1853-01
- Jahr1853
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- Dresdner Journal : 29.01.1853
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Dresdner Journal nten. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann 1853 DaS SchirdSrichteramt soll ähnlichen Ausschreibungen, in der Art, daß der zahl» Preis für das Vierteljahr l Thaler. Insertion«-Gebühren für de» Raum einer gespaltene» Zeile 1 Rrugroschen. Astronomie. Dresden. HermannKrone'S populäreEr- läuierung des MonveS in Jenkr'S Zeitschrift: „Freie Gaben für Geist und Gemüih" ist noch in frischer Erinnerung. Am ver flossenen Sonnabend hat der Verfasser seine populären Vorträge über Astronomie im Hürsaale am botanischen Garten begonnen u»o wird an den nächsten gleichnamigen Tagen von halb 8 bis S Uhr dieselben forisetzen. DaS allgemeine Interesse für die Sache, wie die Annehmlichkeit diese- immer besuchten HörsaalrS hatie einen zahlreichen Kreis von wißbegierigen Damen und Herren versammelt, welche mit gespannter Aufmerksamkeit den W-rten deS Vortragenden folgten, durch welche derselbe die erste Erläuterung der astronomischen Vorschule gab, um nunmehr zur Sache selbst, zur Schilderung deS Weltgebäude» und Sternen» Artikel fabrike, a. Wii arurrea- roch di, Schufte, L; Augs- London es 94^; 851 lat. ; Bank» her —> ten —. sei, sowohl dies Werk zur Darstellung zu bringen, alö auch die Aufführung der Antigone zu wiederholen. Die letztere macht um so weniger Schwierigkeiten, als die Einrichtung der Bühne wahrscheinlich noch vorhanden und die bei der früher» Auf führung wirkenden Bühnenmitglieder fast sämmilich gegenwärtig sind. Gegenüber der rücksichtsvollen Vorsicht, mit welcher unsere Bühne zu viel Neuigkeiten auf dem Repenoir auf imponirende Weise vermeidet, würden solche Bestrebungen immerhin eine er frischende Unterbrechung virtuoser Thäiigkeit sein. Die gestrige Aufführung der Oedipuschöre, so groß auch der gewonnene Vortheil durch Mitwirkung der Kapelle war, stand doch in anderer Hinsicht der früher» nach und litt besonders hin sichtlich völliger Reinheit etwas an klimatischen und localen Einflüssen. E. Banck. Rauch- r g: Keil' Kfm. au« nthal. — Donnerstag, 27. Januar. Concert zum Besten deS Rath- und Hilf-vereinS (am GeburlSiage seiner Allerhöchsten Schutzherr»», Ihrer Majestät der Königin). Die erfreulichste musikalische Gabe im ersten Theile deS EoncertS war Spontini'S prächtige Olympia-Ouverture, die mit ihrem energievollrn, imperatorischen Schwünge und ihrem groß artig stylifirten, hymnuSartigen Pathos einen erhebenden Eindruck machte. Wenig passend folgten darauf rin Duett und Terzett aus Paer's Sargino. ES erinnerten diese Stücke einer süß-kon ventionellen Musik sehr gegensätzlich zur eben gewonnenen tziimmung an di« Zeit der Schäserspiele mit obligatem Puder, wo man auf zierlichste Weise mit angenehm gesetzten Phrasen so viel mit einander zu reden wußte, ohne doch etwas zu sagen; nur bisweilen stäubt in der Bewegung der Situation der Puder von Un musikalischen Locken und eS kommt, wie in dem Terzeltsatze ahne Begleitung, ein Stück natürliche Musik zum Vorschein. Außerordentlich brav, mit schönem Ton, gediegen einfacher Behandlung und mit voller Beherrschung seine- Instruments, da« so oft durch seine Launenhaftigkeit im Orchester ercellin, trug Herr Eißner ein Eoncertstück für Horn vor. Der zweite Theil deS EoncertS gewährte die willkommene Wiederholung der Musik zum OedipuS deS Sophokles, die un streitig unter Mendelssohn'- Werken an Eigenthümlichkeit und Bedeutung der Gedanken und vollendet harmonischer Gestaltung ganz in erster Reihe steht und meiner Meinung nach darin dre Musik zur Antigone noch überragt. ES muß dabei von Neuem die Urberzrugung ausgesprochen werden, daß rS längst eine künst- lrrische Verpflichtung für dir Direktion unserer Hosbühnr gewesen — Die „W. Z." meldet: Se. Erlaucht der am 21. d. M. i von Temeswar zurückgekehrte Herr Feldmarschallleutnant Graf Leiningen ist TagS darauf mit dem Herrn Oberst leutnant Ruff des GeneralquartiermeistecstadeS nach Kon stantinopel abgereist. Der „Llopd" bemerkt hierzu, daß diese Reise nicht ohne Beziehung zu den Montenegrinischen An gelegenheiten stehen dürfte. — Bei der SkaatScentralcasse sind von den verschiedenen Ländercassen eine Million Gulden in Münzscheinen einge- flossen, welche zu Zahlungen deS Staate- nicht mehr hin- au-gegeben werden dürfen. Hiervon sind heute 500,000 Fl. vertilgt worden, und werden am 31. weiter 500,000 Fl. vertilgt werden. — Wie man auS Mailand schreibt, hat der StaatS- rath deS Schweizer CanlonS Tessin gleich auf die erste Aufforderung deS Herrn FeldmarschallS Grafen Radetzky vollkommene Geneigtheit gezeigt, die Schuldigen, welche in der Nacht vom 23. zum 24. December die k. k. Finanzwache mit Sleinwücfen mißhandelten, zur strengsten Verantwor- tung zu ziehen, und es sind auch schon Schritte geschehen, , dieselben zu ermitteln. Um aber derlei Unzukömmlichkeiten für die Folge vorzudeugen, wird von Seiten deS österrei chischen Gouvernements die Anforderung gestellt, daß von Seiten des Cantons eine den Verträgen vom Jahre 1815 entsprechende Grenzdewachung von schweizerischer Seite ein geleitet werde, über welche Angelegenheit die Verhandlungen eben im Auge sind. Die schon im vorigen Jahre beabsichtigte, aber unter bliebene Reise der Königin von Griechenland nach Deutsch land wird, dem Vernehmen nach, Heuer erfolgen und Ihre Majestät bei dieser Gelegenheit auch Wien besuchen. Gratz, 24. Januar. (Gr. Z.) Heute Vormittag« um 10 Uhr fand in der hiesigen Domkirche für weiland Se. Kaiserliche Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Rainer rin feierliches Todtenaml statt, dem Se. Kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Johann nebst den Eivil- und Militärauioriläten beiwohnten. Berlin, 27. Januar. (Pc St. A ) Zu dem gestrigen Hoffeste bei Ihren Königlichen Majestäten waren 500 Ein ladungen ergangen. Oie Allerhöchsten Höchsten Herr» schäften traten zunächst in die Gemächer Königs Friedrich l. Majestät ein. Die Gesellschaft hatte sich in den Parade kammern versammelt, die tanzenden Damen und Herren waren gleich in den Rittersaal geführt worden. Nachdem Ihre Königliche Majestäten, von den Prinzen und Prin zessinnen begleitet, die Gesellschaft huldreich begrüßt hatten, begann der Tanz im Rittersaal, welcher durch das in der Bildergalerie und in deren Seitenkammern servirte Souper unterbrochen und nach aufgehobener Tafel bis ^2 Uhr fort gesetzt wurde, worauf Ihre Majestäten die Gesellschaft zu entlassen geruhten. — (N. Pc. Z.) Gestern ist in der betreffenden Com mission der zweiten Kammer die Regierungsvorlage in Bezug auf die Entschädigung für die neu mit Grundsteuer zu belegenden Grundstücke angenommen worden. Danach soll die Entschädigung 13^ Procent betragen. Ein von dem Adg. Kleist-Schweinitz gestellter Antrag, den 20fachen Betrag in 3>^procentigen Papieren als Entschädigung zu ge währen, ward von 11 gegen 9 Stimmen adgelehnl. Breslau, 25. Januar. (C. Z. f. Schl.) So eben hat der feierliche Tcauerzug die Straßen unserer Stadt durch schritten, welcher die sterblichen Reste des leider so früh verstorbenen Cardinal-Fürstdischofs v. Diepenbrock an seine letzte Ruhestätte geleitete. Um 5 Uhr Abends langte der traurige Zug von Johannesberg, welcher heute früh Strehlen verlassen hatte, an dem Weichdilde unserer Stadt an. Die Himmel-, vorschreiten zu können. Mit seltener Virtuosität auf der Tafel entworfene Zeichnungen, Abbildungen und Instrumente, und gewiß bald der Himmel selbst, erläutern den an sich schon leicht faßlichen Vortrag. cd. Wissenschaft. Man wird sich der Nachricht au« Nord amerika erinnern von Auffindung eine- aztekischen ManuscriptS auS Uucatan, daS, auS einer im Gebirge verborgenen fabelhaften Aztekenstadt an« Licht gefördert, wunderbare ethnographische Auf schlüsse geben sollte. ES setzte dieser vermeintliche literarische Kund alle Gelehrten der östlichen UnionSstaaten, die Ethnographen und Archäologen von Boston und Philadelphia in Spannung; eS wurden bereits Vorträge von Gelehrten über die dadurch herbei geführte Lösung eine- historischen RäihselS der neuen Welt gehalten; der Ruf davon drang nach Europa und machte in Eng land bereirö Aufsehen. Nun ergiebt sich, daß die ganze detaillirt auSgeschmückie Geschichte reine Dichtung, ein echter Humbug ist, wie der Erfinder jetzt selbst ringestanden, nachdem er durch die sich mehrenden Anfragen der gelehrten Gesellschaften nach dem „unschätzbaren" Manuskripte sich endlich inlommodirt fühlt. Theater. 3n Wien will auch das CarlStheater da- Erperiment einer PreiSauSschreidung machen, und die beabsichtigten Honorare von 1000 und LOS Gulden E.-M. dürften in der Thal für begabte Federn anlockend sein, diesmal, abweichend von früher» durch da- Publicum geübt werden, auptmaai ckau. wand und . Wilhelm Kruse i» äul- 6lara Wiede- d in Nen- . Adelheid Sreitenhof nalkalden- rhrim in ie Sidonie und Drau nn, später iul. ülari irisier und hhalter bei . Susanne , vormal. chulgarten r- Theilnehmer deS TrauergekeitS hatten sich der getroffenen Anordnung gemäß um 4 Uhr an den für jede Deputation bestimmten Orten eingefunden. Die Mitglieder des karho- .lischen Vereins, sowie der katholischen Congregationen ver sahen sich bei eintretender Dunkelheit mit Fackeln und Wind lichtern und harrten auf der Tauenzienstraß, der Ankunft de« Trauerwagens. Dieser wurde an der Slrehlener Bar- riöce von 00 Bürgern mit Fackeln u. s. w. und von einem Musikchor in Empfang genommen. Voran schritten Cor- porationen, Deputationen und Vereine. Dieser ganze im posante Zug, ungemein vergrößert durch die zahlreiche Theil- nahme der bürgerlichen Bevölkerung, so wie der katholischen Militärs, welche durchweg ein wandernde« Spalier bildeten, ! wurde von Fackelträgern auf beiden Seiten geleitet. Auf dem Tauenzlenplahe hielt, wie eS bestimmt war, der Zug an, indem der StadtcleruS die Leiche in Empfang nahm. Derselbe schritt nun, nachdem der Sarg mit allen Emblemen der fürstdischöflichen Würde, mit den Wappen u. s. w. ge ziert worden war, vor dem Leichenwagen einher. Ein Strom von Theilnehmern war dem Sarge noch durch die ganze Stadt gefolgt und zerstreute sich nur allmälig wieder, nach dem die Leiche schon längst in den ernsten Räumen des Doms niedergesetzt war, wo die Zöglinge des Alumnats mit vielen frommen Katholiken die Nacht in Gebet und Trauergesang bei dem Sarge zubringen. Morgen früh um 9 Uhr wird die feierliche Beisetzung der sterblichen Reste deS Cardinals im Presbyterium der Domkirche unter zkheil- nähme aller Civil- und Militärbehörden stattfinden.,, Dec Herr CanonicuS Or Förster wird dabei die Grabrede halten, Se. Eminenz dec Cardinal Fürst v. Schwarzenberg aber, welcher (nach einer Aussage, die wir jedoch nicht verbürgen wollen) mit dem Erzbischof v. Posen dem Leichenconduct beigewohnt haben soll, da- Todtenamt feiern. München, 25. Januar. Ueder die Aussichten für die Zollvereinsstaaten bei der massenhaften Waarenanhäufung in Hannover enthält die „Neue Münchner Zeitung" fol genden Artikel: Was wir vorausgesehen und schon vor einem Jahre in unfern ersten Besprechungen des Scptem- bervertrags zwischen Preußen und Hannover vorausgesiqt, ist vollkommen eingetroffen. Wiewohl noch heute, bei dem noch ungewissen Ausgang« der Verhandlungen zu Berlin. Niemand mit Bestimmtheit zu sagen vermag, ob die durch den Septembecvertrag bezweckte Vereinigung deS Skeuerver- rinS mit dem Zollverein zu der stipu'irten Frist wirklich in- Leben treten werde, läßt sich bi» Spekulation doch nicht ab halten, selbst auf diese Ungewißheit hin ihre Berechnungen zu bauen; die Hoffnung auf reichen Gewinn läßt sie alle Bedenken bei Seile fetzen. Einheimische, Hamburger, Bre mer, ja selbst Triester Kaufleute speichern in den Hanno» verschen Landen ungeheure Massen von Colonial- und an dern Waaren auf, die nach Einführung des Septemberver- tragS, zum Theil schon vom künftigen 1. März an — vorausgesetzt, daß die königl. hannover'sche Regierung aufs Ungewisse hin wirklich den Artikel 13 jenes Vertrag- in Vollzug setzte — einem höhecn EmgangSzolle auch in dem Bereiche deS Steuervereins unterworfen sein werden. Alle vorhandenen Transportmittel der von Haarburg und Bre men herführenden Eisenbahnen reichen nicht mehr aus zur Beförderung dieser Waarenmassen. Auch die Privaten ver sehen sich noch mit den größtmöglichen, auf Jahre hinaus für ihren eignen Bedarf zureichenden Quantitäten solcher Waaren täglichen Verbrauchs, wie Kaffee, Zucker, Wein, Tabak u. s. w-, so lange noch die gerinqern Tarifsätze des Sceuervereins in Geltung sind. Auf 15 — 20 Millionen Thaler Werth werden diese Waarenmassen geschätzt, die jetzt noch bei den Zollstätten deS Steuervereins verzollt I werden. Dessen Zollcassen machen dabei natürlich vortreff- ^G.; bo. , G.j do. kadt-Obli' e"KZ> itzer » K. Preu», ipz. Bank' dor. Il'4 raten .; Preus, ien IZN n^bej.; i-j Ober« hn >72, .S8K<S.« rS-^bi- . Spanier lrlalliquet e eoose ge- roe. Spa- ü, Wien i Lmster- !f Veras:; I us Süden. I elandtsch-' D Berlin: appin. — Prenrel, Veißenfell Liedloff, Strachau; chter aut Bautzru; Glauchau. tgerichtt W mer gml n Raths W nspectonW Dresden, 7. Januar. Se. Majestät der König haben »rdhut Mden Professor bei der königl. Kunstakademie Vogel von DBogel stein auf sein Ansuchen in den Ruhestand zu ver- " setzen und demselben zugleich da« Ritterkreuz Allerhöchst . MIhres AlbrechtSordenS zu verleihen geruht. rerrhumtW St- Majestät der König haben den Professor Ernst eine guM Julius Hähnel zum Lehrer in der obern Classe der r Welt-W königl. Kunstakademie und Vorstand eines Ateliers für M Bildhauerkunst zu ernennen geruht. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme Nch ..dSonnabend, den 29. Januar durch alle Postanstalten zu beziehen. - tDompf.» Tage-geschichte. seilanstall^ Dresden, 28. Januar. Heute Nachmittag ist der - Mann I kaiserlich russische außerordentliche Gesandte und bevollmäch- tigte Minister am königlich preußischen Hofe, Baron ifferbäder. I v. Budberg, von Berlin hier eingetroffen und im Victoria- dffnet für W Hotel abgetreten. "'""Ss tWien, 26. Januar. Gestern hat der neu ernannte I Präsidialgesandte des Bundestags, Freiherr Pcokesch von I Osten, di» Residenz verlassen, um auf seinen neuen Be- l stimmungaort nach Frankfurt abzugehen. Wir glauben be rechtigt zu sein, anzunehmen, daß von diesem Zeitpunkt» an die Hoffnungen derjenigen ihrer Erfüllung näher rücken, welche die Wohlfahrt Deutschland- in einer energischem Entwickelung der Wirksamkeit seiner Centralbehörde für die gemeinsamen Interessen, und vor Allem in der politischen und staatsökonomischen Eintracht zwischen den Regierungen von Oesterreich und Preußen ersehen. — Heute ist eine Adtheilung deS im benachbarten Klosterneuburg stationir- ten PioniercorpS mit BcückentrainS nach den untern Do- naugegenden adgeganqen. ES ist beschlossen, da- Beobach- tung-corp- zu vervollständigen, welch,- sich auf der türkischen Grenze sammelt, um möglichen Eventualitäten, welche auS dem montenegrinischen Kampfe mit den Truppen der Pforte erwachsen könnten, auf unserm Gebiete zu begegnen. Nach den neuesten Nachrichten auS Triest sollen die Montenegri ner zwar auf zwei Punkten Vortheil« errungen haben, allein dir sich sammelnde Macht der Türken ist so bedeutend, daß sich rin andauernder Erfolg kaum sicher verbürgen läßt. Oesterreich wird in einem jeden Falle vollkommene Neutra lität bewahren, doch ist im Falle einer Niederlage der Montenegriner nicht unwahrscheinlich, daß einzelne CorpS auf österreichischem Boden Schutz suchen, sowie auch leicht möglich, daß die fanatisirten Türken auf diesem oder jenem Punkte die Grenzen verletzen dürften. Für beide Fälle ist die Bereitschaft zureichender Streitkräfte von unsrer Seite «in Gebot der Vorsicht, zumal sich in der türkischen Ar mee auS der ungarisch-polnischen Revolution wohlbekannte Individuen befinden, welche zum Theil hohe militärische Posten bekleiden. — Eine Mittheilung in der „O. Allg. Z ", wornach der ehemalige ReichStagSdeputirt« Kudlich in Schle sien io Verhaft genommen worden sei, ist dahin zu berich tigen, daß hierbei «ine Verwechslung mit seinem Bruder stattfand, welcher dort in Untersuchung gezogen worden, während sich der frühere Abgeordnete Kudlich bekanntlich zur Zeit in der Schweiz befindet. — (W. Bl.) Der kaiserl. französische Gesandte, Herr de la Cour, hat am 22. d. M. die Beglaubigungsschreiben al- außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am hiesigen Hofe erhallen. — Der k. k. österreichische Ge sandte, Herr v. Hüls,mann, ist am 24 Januar mittelst der Nordbahn abgereist und begirbt sich direkt nach Washington. — Der k. k. Kämmerer Graf Friedrich Deym ist vorgestern nach kurzer Krankheit plötzlich mit Tode adg,gangen.
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