Suche löschen...
Dresdner Journal : 13.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185305134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-13
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 13.05.1853
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Journal Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann los 1853 Freitag, den 13. Mai. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme de« S»»»tag« täglich Abend« und Ist durch all« Postaustalten zu beziehen. Prei« für da« Vierteljahr l^ Thaler. Insertion«.Gebühren für de» Raum «tuer gespaltene» Zelle 1 Neugrosche». niMnri itnllim iche und I Sari Htck Br.; Krank st S.; niglich sächs. v. 3- lSbi 1O3L iS.; ; Sächsisch« G.; Löbau. .; Thüriu- taatSpapie« nt (größt») TageSgeschichte. Telegraphische Depeschen. Donner-tag, 12. Mai. Nachrichten au« 27. März melden eine große Ausdehnung der Insurrektion. Der Kaiser hat Vie Eng ¬ in einem entsprechenden Verhältnisse au-fallen, bewog zu jener Zeit die Direktion zur Einstellung einer weitern HinauSgabe. Doch behielt sich der Staat da« Recht vor, die noch nicht emittirten 48,379 Aktien zum Preise von 610 fl. C.-M. für jede Aktie, welcher sich auf den EinlagS- werth mit Hinzurechnung de« bamal« bestehenden Reserve fonds gründete, zu übernehmen. Am 18. Octvder 1821 entsagte der Staat wieder diesem Rechte; die Bank erhielt von Neuem die Verfügung über die resrrvirten Aktien und ward hinsichtlich deren Veräußerung auf daS Maß der noth- wendig werdenden Vermehrung deS Bankfonds angewiesen. Bei Erneuerung deS BankprivilegiumS im Jahre 1841 wurden folgende Bestimmungen im h. 1 der Sraturen aus gesprochen: ,,Der diS jetzt für die Bewegung und für die Zwecke der Nationaldank erforderliche Fonds ist gebildet." „Sollte sich in der Folge die Nothwendigkeil zeigen, so ist die Bank verpflichtet, ihren Fonds nach Maßgabe deS sich darstellenden Bedürfnisses zu erweitern." Seit dem Jahr« 1841 und ganz besonders in den letztverflossenen Jahren Haden die Geld- und Creditbedürfnisse deS Handel«, der Industrie und die mittelbaren Ansprüche deS Grundbesitzes in Oesterreich so sehr zugenommen, daß kein Zweifel darüber bleiben konnte, ob die Nothwendigkeil der Erweiterung d,S Bankfonds eingetreten sei. Die Hinausgabe der Reserve- actien hat in Verbindung mit den weitern Rückzahlungen, welche der Staat an die Bank machen wird, dem dreifachen Zwecke zu entsprechen, die Mittel zur allmäligen Vermeh rung deS SilbervorrathS, zu der bei der steten Vermin derung deS StaatSpapiergeldeS unerläßlichen Ausdehnung deS ESromplegeschäftS, und zu erweiterten Darlehen auf bei der Bank zugelassene Staat«- und andere Creditpapiere zu verschaffen; unter letzter» bilden die Grund,ntlastungS- obliqationen eine wichtige neue Kategorie. Der Prei« von 800 fl. Bankvaluta für eine jede zu emiltirende Aktie ent spricht in abgerundeter Zahl dem gegenwärtigen Capital-- werthe einer Aktie der ältern Emission mit Hinzurechnung des Reservefonds. Die Einzahlungsraten erstrecken sich bis zum 31. Derember 1854 und gewähren somit den Aclien- üdernehmern eine bequeme Frist, während andererseits der Bank die Möglichkeit dadurch geboten wird, die Verwen dung deS einfließenden Geld,« nach Maßgabe d»< Bedarfs stattfinden zu lassen, ohne durch allzu großen Andrang der Zahlungen sich einer möglicherweise empfindlichen Einbuße an Zinsen auSgesetzt zu sehen. Es werden für alle Ein zahlungen bis 31. Derember 1854 Zinsen zu 4H,, welchen Zinsfuß die Bank selbst in ihren Geschäften belastet, von derselben vergütet, und ist denjenigen, welche wünschen sollten, die Vorausbezahlung der Raten zu leisten, dieselbe ebenfalls unter der Vergütung zu 4H, gestattet. Da dir Resrrveartien bisher Eigenthum der Bank waren und ihr da« Verfügungsrecht über dieselben zusteht, so haben die Besitzer der bereits emittirten Aktien daS natürliche Vor recht der Uebernahme der zu emitkirenden im Verhältnisse ihres ältern Aktienbesitzes und zwar einer neuen für jede ältere, und ist ihnen zur betreffenden Erklärung die Frist bi« zum 15. k. M. einqeräumt. Die Reinerträgnisse der Bank in den Jahren 1853 und 1854 verbleiben den Aktien älterer Emission; eS wird nicht beabsichtigt, die Verth,ilung dieser Erträgnisse durch fernere beträchtliche Übertragungen in den Reservefonds zu schmälern, nachdem der gesammte Bankfonds durch die Emission der Reserveartien eine so bedeutende Vermehrung erfährt. Die neu zu emittirenden Aktien treten vom 1. Januar 1855 an in die vollen gleichen Rechte, welche von da an allen 100,000 Aktien gehören werden. — (W. Bl.) Die Abreise deS Fürsten Daniela von Montenegro ist deshalb verschoben worden, weil derselbe des i Fräul. Ottüie el und Fräul. Hard Hrdrich , Müller iu - Fräul. »dn n Leipzig ei« ter Heiadel > Mockritz ei»« urkecldorf. - ke Preititz bei sa bei Moss« m Leipzig; - Adeline Ker- -L- LLten, 10. Majestät der König dank hier eintreffen. ningen, welcher den Wesenheit vom kaiserlichen Hofe zur Seite gegeben, ist be reits zum Empfange derselben nach Ratidor adg,reist, und in Prerau wird morgen große Mittagstafel stattfinden. Da« Absteigequartier deS Königs wird nicht in der Hofburg, sondern im herzoglich koburgschen Palaste auf der Seiler stätte genommen werden. — Die „Wiener Zeitung" hat bereit« die Enthebung des griechisch-nicht-unirten Bischofs in Dalmatien Mutibarich, von seinem Posten und die Ernennung d,S bisherigen Archimandriten Knezevich an seinen Platz gemeldet. Wie wir vernehmen, sind weniger politische Gründe Anlaß dieses in die Augen springenden Vorfalles als vielmehr private Verhältnisse, welche bei Würdenträgern dieser Confession seit Jahren zu öftern Malen schon Ge legenheit zum Aergecnisse gegeben haben; so ist ,S z. B. nicht lange her, daß hier, während daS öffentliche Gerichts verfahren bestanden, ein solcher Prälat eine sehr zweideu tige Rolle bei dem Proceffe einer bekannten Sängerin ge spielt hat. — Die Ablehnung d,S BundeSratheS in Bern bezüglich deS Begehrens von Oesterdeich in der Flüchtlings angelegenheit hat in der Form, wie sie geschehen, hier wenig Eindruck gemacht. Ob sich die Eidgenossenschaft den An schein geben will, dabei auS eignem Antriebe zu handeln, betrachtet man als gleichgiltig, aber soviel scheint gewiß, daß das hiesige Cabinet keine der verfügten Maßregeln zu- rücknehmen wird, bis erst die Schweiz seinen gerechten For derungen in allem Wesentlichen entsprechen und dies durch einen legislatorischen Act feierlich bekräftigt hat. — (06) Die außerordentliche Versammlung des Bank- ausschusseS, welche gestern staltgefunden hat (vergl. die gestrige Nummer), war eine bedeutungsvolle. Die Maß regeln, welche bei derselben zur Verhandlung kamen, ver sprechen segensreiche Fortschritte sowohl in der Consolidirung und Wiebertzefähigung der Bank Sketr Sitver zu zahlen, al« in der Erweiterung und Ocganisirung des CreditwesenS der ganzen Monarchie. Die privilegirte österreichische National bank wurde bekanntlich durch zwei am 1. Juni 1816 er- flossene allerhöchste Patente begründet. Der Hauptzweck derselben war, daS damals vorhandene Papiergeld durch freiwillige Einlösung aus dem Umlaufe zu ziehen, und die Geldcirkulation auf die Grundlage ronventionsmäßig aus geprägter Metallmünze zurückzuführen. In diesem Sinne ward der Bank das Geschäft der Papiergeldeinlüsung vom Staate übertragen; sie erhielt das ausschließende Recht der Emission von Banknoten, unter der Verpflichtung der Um wechselung dieser Noten auf jedesmaliges Verlangen, nach dem Nennwerthe in Metallmünze; eS wurden ihr überdies die in dem Wesen einer Bank liegenden Befugnisse ein geräumt. Laut dem spätern allerhöchsten Patente vom 15. Juli 1817 ward bei der vollständigen Constiluirung der Bank, deren Fond« au« 100,000 Einlagen (Aktien), jede Einlage zu 1000 fl. Wiener Währung und 100 fl. ConvenlionSmünze gebildet; hiervon waren bis am 3. März 1820 50,621 Aktien hinauSgigeben und blieben damals 49,379 Aktien unbehoben. Die Besorgniß, eS dürfte der Bank an Gelegenheit zu nutzbringender Verwendung eines noch vergrößerten Fond« fehlen, und es werde die auf eine zu große Anzahl von Aktien zu vertheilende Dividende nicht London, ßhi na vom »Nb Zunahme länder um Hilfe angerufen und Sir Bonham hat sich mit Krieq-dampsern nach Schanghai d,geben. Parts, 11. Mai. Die Session d»S gesetzgebenden Kör- pr< ist durch kaiserliches Dekret bis zum 28. Mat ver längert worden. Brüssel, II. Mai. Die Deputirtenkammer hat den v«n der Regierung geforderten Effectivstand der Armee auf M,000 Mann angenommen. Konstantinopel, 2. Mai. (Nach Briefen der „Triest. Ztg." telegraphirt.) Die Mutter deS Sultans ist gestorben. Die Frage d,S heiligen GrabeS ist neuerdings wieder auf- zetaucht. Gerücht-weise wird von Unruhen in Smyrna gesprochen. - Dresden, 12. Mai. Die Zwischendeputation der ersten Kammer Hal gestern abermals eine längere Sitzung adge- daitea, in welcher dem Vernehmen nach da« siebente Capilel deS Strafgesetzbuches, daS „von den Gründen, welche di« Zu rechnung ausschließen oder vermindern" handelt, in Be sprechung genommen worden ist. Dresden, 12. Mai. Bei der am 7. Mai zuReichen - dach stattgefundenen LandtagSwahl für den 16. städtischen Wahlbezirk ist der Kaufmann Grumbt zu Reichenbach zum Abgeordneten und der Kaufmann Schilbach zu Mylau zu dessen Stellvertreter gewählt worden. Wien, 11. Mai. (W. Z.) Ihre Majestät die Königin Amalia von Griechenland ist gestern Abend mit dem Post- zu,e der Südbahn hier angekommen und wurde im Bahn hofe von Sr. Majestät dem Kaiser, Ihrer kaiserl. Hoheit brr durchlauchtigsten Erzherzogin Sophie und Sr. kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Karl Ludwig empfangen. Im Bahnhof« hatten sich auch der königl. bairische Gesandte Graf v. Lerchenfeld-Köfering, der königl. griechische General konsul Baron Sina rr. rr. zur ehrfurchtsvollen Begrüßung der hohen Reisenden »ingefunden, welche im Hotel „Zum Erzherzog Karl" adg,stiegen ist. Mai. Morgen Abend werden Se. der Belgier und der Herzog von Bra- Der Feldmarschallleutnant Graf Ler- erlauchten Gästen während ihrer An- mie, am . Di« ari, Schmidt, «des., u. illr wer, Gultäes au« pari«, nmerer, sr « Wie»; Krüssel; S ltene. uuts« iraow, vetzlei »ttrountteu aut Iirbwt t Grange« au lt au« Leipzig k- . Graf Si-fedei Stadt Sie« -ardeiiderg ai >es. au« Zeffn !oi>.-Soam»ssi v; Schweig«-, iv. — Kladl dach, Gutidks. -inj- Ulbricht, irg; Schuld-', rann au« Ha!- unzlau; Frau >schc, Bürgen I, Pastor aui OH. Auzs- X; Lonbea liquesvssj; 1851 lat. Bankaktie» -; Donau- n —. ldschSS-ü; n-Anhalter Köln-Mia- 'L; Ober- 90; Thü- :g) 20^; hatzobl. 92; Nichtamtlicher Theil. Nedersicht. «schichte. TelegraphischeDepeschtnauSPari«, rüssel und Konstantinopel. — Dresden: Die ständischen Deputationen. LandtagSwahl. — Wien. Die Königin von Griechenland. Der König der Belgier. Der zriechische Bischof von Dalmatien. Die Beziehungen zur Schweiz. Ueber die Emission der Reserveaclien der Na- aüen;'»Hü tionalbank. Vermischtes. — Berlin: Belgische Orden. I 7 ' l Au« den Verhandlungen der Kammern. — Thorn: Un- Lberty, «,« glück-fall durch Hochwasser. — Stuttgart: Herr von Dusch. — Kassel: DaS Anleiheprojert von der zweiten Kammer genehmigt. Die erst, Kammer zusammengetreten. — Oldenburg. Kammerverhandlungen.— Weimar: Die Königin der Niederlande. Vertagung d,S Landtags. — Braunschweig: Auflösung der deutsch-katholischen Gemeinde. — Frankfurt. Marin,angelegenheiten. Die Bankfrage. Einbrüche. — Pari«: Gesetzgebender Körper. Das Befinden der Kaiserin. Eisenbahn von Lyon nach Grenoble. Reiterstatu, d,S Kaisers Napoleon 1. Frost wetter. — Haag: Dir katholische Hierarchie. — Bern: Antwort auf die Note Württemberg«. — Madrid: ReqierunqStliaß. — Skutari: Omer Pascha. Kcal- und Provinzialaugelegenheiten. Dresden: Adresse an den Geh. RegierungSrath v.Oppell. DiaconuS Steinert. — Reichenbach: LandtagSwahl. — AuS der Lausitz: Die Witterung-Verhältnisse. — Meerane: Die Sonn- laglschule. — Waldenburg: LebenSdedrohung. — Lich tenstein. Strinkohlenverein. zruilleton. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. )4; 3proc. -. Börse G-; Preus, -n lA-ü Br. ^brz.j Kiet- )berschies. 4. —; Ruff- Nr-; do. ,a z G.; Vie» Metall»«»« 8S4«r Loose pro«. Spa- - 40; Wien o«; Amfter- yariauli-ot- in-Hamburg AH; Kieler :or. Spanier !k. L» S». Sch. »otirt ist; dprx. >c. Spanier erStur- —» KZjj SHi lpro«. satz; preise Literatur. Ludwig Tieck hatte zum geistlichen Redner an seinem Sarge den Prediger Dr. A. Sydow gewählt, einen Schüler SchleiermacherS, eine Wahl, die durchaus geeignet war, manche Gerücht» und langgehegte Meinungen über seine religiösen safichien zu entkräften und zu berichtigen. Die Rede dieses ManneS ist denn auch von der edelsten christlichen Anschauung uiw zugleich von der höchsten Würdigung deS literarischen Wirken« und poetischen Schaffens deS Hingeschiedenen durch drungen und mag den Verehrern und Freunden deS Dichter« a!S ei» schöne« Erinnerung-wort empfohlen sein. Wir entnehmen der durch den Druck veröffentlichten Rede*) folgende Stelle: „Er ist ein deutscher Mann gewesen und hat in seinen Bestrebungen deutschem Ginn und Geist 4reue gehalten; sowohl darin, daß er, wa« einst im Geiste deS Volkes, was in guten und hohen Vätern Eigenihümliche«, Gesunde-, Herrliche« gelebt, der dankbaren Pietät der Enkel wiedrrgegeben, als auch »ari», daß er mit seltener Kunst fremde« Große un« nahe gebracht; nicht blo« jenen unvergleichlichen Genius de- stamm verwandten Bocke-, auch au- dem romanischen Geiste Zarte« und Lreffliche«, woran vir heimische Kraft sich bereichert, erstärke und zu eigenem neuen Ltben erwache. „Zn wir mannichfacher Gestalt sah er aus dem Posten, auf »en dir Vorsehung ihn gestellt, den Feind deutschen Wesen-, deutscher liefe, deutscher Innigkeit, seinen Feind, sich gegenüber! Jetzt al- jene falsche, gepriesene Aufklärern in Religion, Wiffen- *) „Worte am Sarge Ludwig Li eck'«, gesprochen am 1. Aat 18L« vom Prediger vr. L. Sydow" (Berlin, Schulze), vrwdeu, Lroold'sch« Buchhandlung, prei« S Rgr. schäft und Leben, der da- Ziel der Menschheit in der gemeinsten Deutlichkeit der Dinge gesteckt schien, die wohl blenden mochte, aber nicht eilcuchien ; wohl zerstören, aber nicht begeistern, nicht- schaffen. Jetzt al- jene Charakterlosigkeit deS Geschmack-, welche, nur nachahmenv, sich unselbstständig dem Fremden zur Beute giebt. Jetzt al- jene schnöde, unheiligr Anmaßlichkeit, die nur »inen Maßstab hat für Alle-, nämlich den der beschränkten Persönlichkeit und de- beschränkten Zeitgeistes. Jetzt jene Hohlheit und Flachheit der Bildung, welche, al- Geistreichigkeit ausgeprägt, da« Schöne, ja da- Heilige selbst nur sucht, um damit leeren Prunk und eitle Kennern zu treiben. Jetzt, verzeiht mir da- Wort, wir haben kein anderes dafür, möchten wir nur auch die Sache nicht haben! als langweilige« und selbstzufriedene- Philisterthum, da- dem deutschen Wesen immer eine so gefährliche Klippe sein wird. Jetzt al» jene» gemeine Nützlichkeit-- und Älückseligkeii-wesrn, welche» auch keine Ahnung davon läßt an sich kommen, daß der Werth der Menschheit allein in Gütern lieg«, di», weil sie da- Göttliche sind in ihr, in ihnen selber Be- fiiedigung, Würdigkeit, Bestand und Zweck haben. Aber wie ihm auch der Feind »ntgegengetreten und wie er ihn auch bestrit ten , »« sei im strengen Ernste wissenschaftlicher Kritik, e- sei in der «nerschöpslichen, kindlichen, taumelnden Heiterkeit eine- Humor», der auch in seiner au-gelaff-nsten Bewegung niemal- die edle, legitime Abkunft von der Idee verleugnet, er hat ihn immer mit tödtlichem Streiche getroffen^ Theater. In München ist rin neue- Trauerspiel von May: „Zrnobia", mit Erfolg gegeben, und die Münchner Blätter sprechen sich sehr warm über den poetisch dramatischen Werth deS Werke- auS, bei dem nur die durch den Titel zur Hauptfigur erhobene Zenobia zu auffällig in den Hintergrund träte. — Von Wien schreibt man, daß für die dortige Oper unter Cornel'- neu beginnender Leitung noch fortwährend Unterhandlungen mit Fräulein La Grua im Gange wären, um dieselbe als erste Sängerin für da» Kärihnerihortheaier zu gewinnen. Dieselbe würde in diesem Falle zum Herbste die» Engagement anirrten. — In Braunschweig hat ein« von einer Dame, der Frau Schmatzer, romponirie Oper vollständig FiaSco gemacht. Auch in Berlin hat eine Dame einen Opernierr von C. Geibel com- ponirt. Warum nur? — Pari«. Eine neue einaktige Oper: „Blindekuh", Tert von den Herren M. CarrS und I. Verne, Musik von Herrn Hignard, wurde am 28. April im zweiten lyrischen Theater gegeben und gefiel ziemlich. Der Componist ist ein junger Mann, der noch zu lernen ha«. — Auf rem italienischen Theater wird nächstens Merradante'S „Bravo" mit Sophie Cruvelli in der Hauptrolle gegeben werden. — Im zweiten lyrischen Theater wird eine einaktige komische Oper: „Der Organist in der Klemme, Musik von Wekhrrltn, gegeben wrrven. Tccnen aus einer samojedischen HochzeitSfeier. Alerander Casträn'S Reisen in Lappland, Karelien, dem nördlichen Rußland und Sibirien in den Jahren 1838 bi- 1844 enthalten die Schilderung einer samojedischen Hochzeii-frier, der wir Folgende« entnehmen:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite