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Dresdner Journal : 20.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185305201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-20
- Monat1853-05
- Jahr1853
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- Dresdner Journal : 20.05.1853
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Dresdner Journal Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann .V 114 18S3 Freitag, den 2V. Mai. vom 19. Mai. Dcr Verweser des Preis für da« Vierteljahr 1^ Thaler. Insertion«-Gebühre» für de» Raum ri»rr gespaltrar» Zelle 1 Rrngrosche». Diese« Blatt erscheint mit Au-nahme de« S»»»tag« täglich Abend« und ist durch alle Poßanstalten zu beziehen. G-; Frank' n 6,22^T.; öniglich sächf. . v. I- ML 103^ S.; i.; Sächsisch. Br.; Löbau- Lr.z Thürin- StaatSpapiere cent (größt«) elastisch schwebend, die ganze Haltung de- Körper- so gerad und edel und doch so ungezwungen natürlich, daß man sieht, in diesen Menschen steckt noch ein Bewußtsein von der Würde und Schön heit der körperlichen Erscheinung. Ich würde bestimmt sagen, diese Plastik ist noch ein lebendiger Nachhall de- antiken Schön» heit-gefühleS, wenn ich nicht bemerkt hätte, daß sie ebenso sehr den slavischen Albanesen inwohnt. Fast scheint eS, al- sei der germanische Volksschlag in dieser Beziehung vorzugsweise von der Natur vernachlässigt; haben doch die trefflichsten Meister der deutschen und niederländischen Malerschulen niemals die tiefe Innerlichkeit ihre- Gefühl- in plastische Schönheit zu prägen ver mocht. Und auf jeder Messe kann man e- sehen, wie der ärmste slowakische Kesselflicker seinen runden Hut und die zerfetzten Lumpen seine- Mantel» malerisch zu drapiren versteh: und in Gang und Haltung den feinsten und reichsten Kaufherrn beschämt. Aber wie kam Trotz all' der Pracht der Formen und Farben konnte ich auf die Länge doch dem Gefühle der Langweil» nicht widerstehen. Und ich glaube, die- Gefühl war durchaus sympathetisch ; auch im Volke war keine rechte Lustigkeit. Viel Schreien und Lärmen und zwecklose- Durcheinanderlaufen; aber e« fehlte ein Mittelpunkt, der da- Ganze zusammenhielt und immer von Neuem belebte. SS war wie bei unfern deutschen Volks festen; man hatte den besten Willen zur Fröhlichkeit, aber man wußte nicht recht, wie man e» anfangen sollte, um fröhlich zu werden. Man war im Freien, man guckte sich gegenseitig an, einzelne Gruppen aßen und tranken sogar; aber da- war Alle-, Keiner wußte recht, warum er hier sei. Nur hier und da vrrrinzeltk Tänzerpaare. Dieser griechisch» i50H; Augl- ;9tz; London lalliqueS —; I 1»51 lat. ; Bankactte» '95; Donau- icaten —. den.) >3,90; 3prec. 24. Feuer, an dem sich einzelne Familien behaglich da- bei jeder Fest lust unentbehrliche Lamm schmoren. Eine arme nordische Phan- taste, die niemals solch' südliche- Leben gesehen hat, kann sich von solcher Farbenpracht gar keine Vorstellung machen. Und neben diesem Gewühle, zum Thril sogar mitten darinnen, steht ruhig und heiler der alte sonnengebräunte Tempel; die dorischen Säulen und Simse erglänzen golden im durchsichtigen Luftmeer und in den weilen Säulenhallen wandern und lagern die Menschen, wie wenn die Zeit der alten Herrlichkeit wieder wach sei und freudige GolteSfeier den lange verlassenen Tempel umschalle. Von fern ragen die Säulen der Akropolis herüber. Man ist wie im Traume. Vergangenheit und Gegenwart scheinen unterschiedslos ineinanderzufließen. Ma» weiß nicht, soll man sagen, daß zu diesen lebenSheitern Tempeln diese farbenprangenve Volkslust eine gute Staffage sei oder die Tempel zu der Volkslust rin vor trefflicher Hintergrund. . Und nun diese kühnen, scharf ausdrucksvollen Gesichter, diese schönen, plastischen Gestalten und Bewegungen! Namentlich konnte ich mich gar nicht satt sehen an der feierlich gemessenen und doch so unendlich schönheit-vollen Art, wie diese Menschen zu gehen wissen. Schon in Italien ist diese herrliche Plastik der persönlichen Haltung, und der französische Maler Leopold Robert hat sie in seinen berühmten „römischen Schnittern" so vortrefflich behandelt, daß Friedrich Vischer einmal sehr schön sagt, man sehe beim Anschauen diese» Bilde-, wie nöthigenfall- au- jedem römischen Bauernburschen rin EincinnatuS werden könne. Aber hier in Griechenland ist diese Plastik noch unendlich viel schöner. Der Gang ist so ernst und würdevoll und dabei doch so leicht und Wie«, 16. Mai. (8l.) Gestern hat Se. Maj. König Leopold der Belgier den Cardinal und Nuntius am hiesigen Hofe Herrn Viale Prelü und Se. Durchlaucht den Fürsten Alois von Liechtenstein empfangen. Später wurden zwischen ll und 12 Uhr dem französischen Gesandten Herrn v. Bour- zueney, dem Herrn Minister de» Aeußern Grafen Buol- Schauenstein, dem Herrn Grafen Wallmoden und dem Herrn Grafen Hämmerst,In Audienzen ertheilt. — Gestern Nach mittag um 3 Uhr begaben sich Se. Maj. der König der Belgier und Se. königl. Hoheit der Herzog von Brabant in die k. k. Hofburg, um Ihrer kaiserl. Hoh. der Erzherzogin Sophie den Beglückwünschungsbesuch zum NamenSfestr ab- zustatten. Se. Maj. der König trug die Oderstunisvrm de« Infanterieregiment» Nr. 27. — 17. Mai. (W.Bl.) Se- Maj. der König von Preußen trifft Donnerstag den 19. Mai ^5 Uhr Nachmittag- in Wien rin. Zum Empfangt werden di, EmpfangSräume im Bahn hofe prachtvoll geschmückt. Eine Abtheilung Infanterie der hiesigen Garnison wird mit der Musikkapelle und Fahne im Bahnhof, aufgestellt. In der k. k. Burg sind für den König di, Appartement- de- schönen Tracte- der sogenannten Reichskanzlei prachtvoll und ganz nach dem Geschmack, de» König- eingerichtet. Die Säle, welche Se. Majestät der König bewohnen werden, sind im erhabensten Style im Jahre 1728 unter Kaiser Karl Vl. von dem be rühmten Fischer v- Erlach hergeflellt und im Laufe der lehtverflossenen drei Jahre vom Grunde au- renovirl worden. Den großen Saal zieren drei schöne «nkaustische Wand gemälde von Peter Krafft, drei merkwürdige Momente an dern Leben Kaiser Franz I. vorstellend. Die Bildhauer arbeiten sind Werke de- berühmten Künstler- Maliesii. Im Ganzen sind 20 Säle und Zimmer ohne die Loka litäten für Gefolge und Dienerschaft für den Empfang des König- in Bereitschaft gesetzt. — Der Herr Minister de» Aeußern Graf Buol - Schauenstein giebt morgen zur Feier der Anwesenheit Sr. Majestät d,S König- der Belgier ein glänzende» Ballfest. — (W. Z.) Se. k. k. apostolische Majestät haben mit Bezug auf die unterm 10. Februar d. I. beschlossene Aende- rung in der Organisation de» k. k. Krieg-Ministerium- mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Mai d. I. dieselbe nun mehr definitiv anzuordnen geruht. Die Administration der Armee bildet demnach einen integrirenden Bestandtheil dr unter Einem organisicten Armeeoberkommando, bei welchem vom 1. Juni d. I. angefangen, unter dem Vorsitze Sr. kaiserl. Hoheit deö Feldmarschallleutnants Erzherzog- Wil helm, in vier Sektionen die») rein militärischen, b) ope rativen, c) administrativen und 6) die Agenden der Militär- bilbung-anstalten behandelt werden. — LÜten, 17. Mai. In Betreff de- Stande- der orienta lischen Angelegenheiten sind wir in den Stand gesetzt, auf da» Bestimmteste versichern zu können, daß die Verwickelungen zwischen der russischen und türkischen Regierung dermalen vollständig erledigt sind, und daß infolge dessen der außer ordentliche Abgesandte der kaiserl. russischen Regierung, Fürst Menczikoff, wahrscheinlich in diesem Augenblicke be reit- die Rückreise nach Rußland angetreten haben wird. Alle andern, auch die neuerlich telegraphisch gemeldeten Mil theilungen über neue Differenzpunkte, welche zwischen den beiderseitigen Regierungen aufgetaucht seien, beruhen durchaus auf Jrrkhum. Berlin, 18. Mai. (Pr. St. A.) Se. Majestät der König sind mit dem Prinzen Friedrich Karl nach Wien und Ihre Majestät die Königin zum Besuch von Wohlthäligkeit»- anstalten nach der Altmark, Se. königliche Hoheit der Prinz von Preußen aber nach Weimar gereist. — (Pr. 3 ) Nach der am vergangenen Dien-tag in der Schloßkapelle zu Charlottenburg Mittags 12 Uhr vollzogenen Feier de- vom Grafen Henckel von Donnersmarck zum Herren meister de- Johanniterordens geschlagenen Prinzen Karl von Preußen königl. Hoheit, erhielten durch Letzlern in feierlicher Weise vierzehn Personen den Ritterschlag zu diesem Orden, worunter sich Ihre Ercellenzen der Ministerpräsident v-Man teuffel, General v. Wrangel und der Hofmarschall d,S hoch seligen Prinzen Wilhelm, Herr v. Rochow, befanden. Sämmt- liche dazu eingeladene Gäste, deren Zahl sich etwa auf 300 belief, wurden nach der Feierlichkeit, welche bi- 2 Uhr währte, zur königlichen Tafel gezogen. — (Zeit) Der für den hiesigen Hof neu ernannte fran zösische Gesandte Marquis de Moussier wird Ende diese- Monats hier einlreffen. München, 16. Mai. (A. A.) Der königliche Ministerial- kanzlist Herr Brochier, der zu Ende de» vorigen Monat- al- außerordentlicher CabinetScourier an Se. Majestät den König nach Italien abgesendet wurde, ist heute am frühesten Morgen wieder hier eingetroffen. Durch Herrn Brochier erhielten wir über da« Befinden de- Monarchen die er freulichsten Nachrichten. Auch die Begleitung Sr. Maje stät erfreut sich de» besten Wohlsein«. Hannover, 17. Mai. (Pr. Z.) Aus Oldenburg wird da» Gerücht mitgetheilt, daß der Großherzog von Olden ¬ burg die Absicht habe, mit seiner durchlauchtigsten Schwester, der Königin von Griechenland, von Eutin au» dem Peters burger Hofe einen Besuch abzustatten. Lübeck, 15. Mai. E» ist die Rede davon, daß der vor Kurzem auSgeschiedene Herzog!. Anhalt-Bernburgische Minister Hempel zum Präsidenten de» OberappellationSge- richt» der vier freien Städte ernannt werden soll. H PariS, 17. Mai. Ungeachtet der nur noch sehr kurzen Dauer der Sessionen de- gesetzgebenden Körper» sollen dem selben noch mehrere dringliche Gesetzentwürfe von der Re gierung vorgelegt werden. Der bedeutendste derselben har die Unterdrückung de» Banditenwesen- in Corsika zum Zwecke und enthält ein allgemeine» Verbot de- Waffentragens auf dieser Insel; nur die Postconducteure sollen unter ge wissen Bedingungen Waffen mit sich zu führen befugt sein- Da» Verbot soll zunächst auf fünf Jahre erlassen werden. Durch da- nach sechstägiger Di-cussion nun endlich ange nommene CivilpensionSgesetz wird eine große fühlbare Lücke in. der Gesetzgebung au-gefüllt. Die Angelegenheit wird bereit- seit mehr al- 20 Jahren ventilirt und bereit- neun Mal sind die Versuch, der Regierung, die PensiönSverhält- nisse der CivilstaatSdiener zu regeln, an dem Widerstande der verschiedenen parlamentarischen Versammlungen, welche Frankreich während diese- Zeiträume- besaß, gescheitert. Die Commission für den Gesetzentwurf wegen Wiederher stellung der Todesstrafe für politische Verbrechen hak sich constituirt und Herrn v. Flavigny zum Vorsitzenden, Herrn v. la Guerronniöre zum Secretär ernannt; beide sind, wie ich Ihnen gestern berichtete, Gegner de- Gesetze-, dessen Annahme im gesetzgebenden Körper nur unter sehr bedeu tenden Modifikationen zu bewerkstelligen sein dürfte. Da» Gesetz wegen de- Generalstabs der Marine, welches bereit- im gesetzgebenden Körper auf einigen Widerstand stieß, schließlich jedoch angenommen wurde, soll dagegen noch weniger Beifall im Senate finden, dessen Commission die förmliche Verwerfung desselben beantragt; zu den bedeu tendsten Widersachern de« Gesetze- gehört hier namentlich Admiral Mackau, welcher der Ansicht ist, daß die Durch führung de- Gesetze- die Marine ihrer talentvollsten und erfahrensten Führer berauben würde. Die Kaiserin hat vorgestern in Begleitung de« Kaiser- ihre erste AuSfahrt wieder unternommen und sich nach dem Boulogner Holz begeben. Sie ist von ihrem Unwohlsein vollkommen wie« derhergestellt und die erste Ausfahrt ins Freie ihr so wohl bekommen, daß bereit- gestern die Spazierfahrt wiederholt wurde. Für den Herzog von Genua, dessen baldige An kunft Hierselbst erwartet wird, werden in den Tuilerieen Zimmer in Bereitschaft gesetzt. Division-general de Tolos», vormaliger Commandant der polytechnischen Schule, ist mit Tode abgegangen. Haag, 15. Mai. Monsignor van Vree, Bischof von Hartem, hat in diesen Tagen von dem Pontifical- schmuck Besitz genommen, deren sich der letzte Bischof im Jahre 1559 bediente. Basel, 12. Mat. (Fr. Pz.) Aus Tessin berichtet man, daß von den drei über die lombardische Grenze gebrachten Setzern und Druckern d,S nun unterdrückten Opposition-- blatte- „Patriot»" zwei schon 30 bi- 40 Jahre den Can- lon bewohnten. Uederhaupt scheint die dortige Regierung gegenüber dem eidgenössischen Commissar ihre Souveräne- tät-rechte zeigen und alle konservativen österreichischen Un- terthanen unter persönlichen Anklagen ausweisen zu wollen. St. Petersburg, 11. Mai. Am 3. d. M. ertheilte der Kaiser dem k. sächsischen Geschäftsträger, Grafen Vitz thum v. Eckstädt, und dem k. belgischen Generalkonsul, Vicomte Jonghe d'Ardöre, Abschiedsaudienzen. — Hotel >ar. — Stell irr und v. Ln- au« Poltteaj Rgütebel. aet id v- Ditfukth, urg u. v. G«l> >ar au« Kdniz«, olm. — Hao- tadl Leipzig: chuldlrrctor es« tschr« Hai«: Rhin: ßm rrslau: SUa t Prag: KI» ler: 2 > au« Liebe»»,; Amsterdam, 18. Mai. lra für dir zweite Kammer Ministerium nicht günstig. Breslau, Donnerstag, hiesigen Bi-thum-, CanonicuS vr. Förster, wurde au- den »«geschlagenen drei Candidaten heute vom bischöflichen Eapitel an Srrlle de» verstorbenen Cardinal- Freiherrn von Diepenbrock zum Fürstbischof von BreSIau erwählt. Dresden; Hr». irr Domsch » if Schulz kilenburg; -n, »Um Ldriag, artzin Olcha«; — eine Loch- itz; Hrn. Poft« a Rosenthal d« irre zu Trebra; Zuliuö Feurig Ernestine Opij Fräul. Henrirtn ar. F. Giese«! hmr und Frälil. f in Remse u°l : Weesenstein. - ma Haußwal» Rittergut Grü- ul- Fanni Helm d Stiefel M )lf Schulze » — Hr. Lleraaba — Hr. Für-le- aus Herold. - id Fiäul Berthe ) Kräul. Mm« Fräul Srnrßi« ehr und Frtal. w Fräul. ltwuie »bert Hager i« «Jork. ct in Leipzig. - — Hr. Kauf«, u verw. «ajer »a. — Frau 6-r. ?rl geb. Mül- tv. u. Ger Dir. re J eschke geb. n Bernstadt <i» ihrist. Frirderike Großenhain) la r, Leutnant iia Friedrich Bret- :r Erbi«borf eni ltlob Scheibe, , pens.Hofpch or. MetalliqM lj 1834er Loose Iproc. Epi' >ose 40; Wien )äftSl.; Amfter. e Maximian»«' ; 110, anfing« e 49^; Kieler lpcoe. Spanirr norirt,4^S4- 6H Sch. »<- 937',; üproe. proc. Spanier Peter«burg al.bSK. »nier 48^,48; Umsatz; Preise Tagetgeschichte. Telegraphische Depeschen. London, 18. Mai. Briefe au- Buenos AyreS 12. April melden, daß der Friede abgeschlossen sei. Die zur Zeit bekannten Wah- der Generalstaaten sind dem Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. Tagesgeschichte. Telegraphische Depeschen aus London, Amsterdam und BreSlau. — Wien: Audienzen beim König der Belgier. Erzherzogin Sophie. Der Besuch de» König» von Preußen. Umgestaltung de» Krieg-ministerium». Di« Lösung der türkischen Angelegen heiten-— Berlin: Abreise de-König» und der Königin. JohanniterordenSfest. Der neue französische Gesandt,. — München: Die Reise de-König-. — Hannover: Beab sichtigte Reise de» Großherzogs von Oldenburg nach Peters burg. — Lübeck: Da» OberappellationSgericht. — Pari»: Gesetzvorlagen. Gesetzgebender Körper. Erste AuSfahrt der Kaiserin. Der Herzog von Genua erwartet. General de Tolose -j-. —- Haag: Der Bischof von Harlem. — Basel: Tessiner Angelegenheiten. — St. Peter-burg: AdschiedSaudienzen. Local- u. Provinzialangelegenhelten. Dresden. Da« Geburt-fest de- König». Polizeilich,». — Chemnitz, Bautzen, Meißen, Meerane und Löbau: Geburts tagsfeier de» König». — Zöblitz: Stand der Feldfrüchte. Brände. Freihandel und englische Handelspolitik. -ruilletou. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. DaS Fest am Theseion.*) Athen, 13. Avril. AlS ich diesen Morgen rrwachle, sah ich sogleich zum Fenster hinaus, ob da» Wetter schön sei. TS ist der dritte Ostertag, und an diesem Tage ist da- größte griechische Volk-fest. Der Himmel mime e» gut, e» war der hellste Sonnenschein. Man hatte un» von allen Seiten her von der Lust und dem lrubel diese- Feste» gesprochen. Ich sah ihm daher mit freudiger Spannung entgegen. Jetzt, da der Scherz vorüber ist, muß ich »ir sagen, mein Gefühl dabei war nur ein sehr getheilteS. Ich habe viel Neue- gesehen, aber ich wurde nicht hingerissen zu lkbendiger Theilnahme. E» fehlte jener magische Zauber, mit tem un» die italienischen Volk-feste so unwiderstehlich in ihren Krei» bannen. Der erste Eindruck ist märchenhaft. Der Festplatz ist die schöne grüne Eben« unmittelbar neben dem TheseuStempel. Fast ganz Athen ist hier, und die Bewohner der nächsten Umgebung ; wenigsten» zehntausend Menschen, wie rin wogende- Meer, ver gnüglich auf- und abwandrlnd oder In malerischen Gruppen »mphitheatralisch bi» hinauf auf die Höhe de» NymphenhügelS gelagert. Alle sind im größten Putz. Wie da- glitzert und blitz« und prang«, diese rochen Feß mit den langen silbernen Quasten, »ie rochen goid- und stlberblitzendrn Jacken und Gamaschen, diese prächtigen seidenen Schärpen und die blendend weißen Hemden und Kustanellen! Und dazwischen die weithin leuchtenden Eitronen UN» Orangen, hier und da wohl auch ein lichterloh flammende- *) Lu« -rttnrr'« „griechischen Reiseskizzen".
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