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Dresdner Journal : 14.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185310147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18531014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18531014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-14
- Monat1853-10
- Jahr1853
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- Dresdner Journal : 14.10.1853
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. .V 2t<> 1853 Freitag, de« 14. Oktober Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme d« Sonntag« täglich Abend« nnd ist dnrch alle Postanstalten zu beziehen. Prei« für da« Biertrljahr Thaler. Insertion« - Gebühren für de» Raum einer gespaltene» Zelle 1 Neugrosche». Amtlicher Theil. Dresden, 18. September. Seine Majestät der König haben dem Königlich Preußischen General - Direktor der Steuern Johann Friedrich v. Pommer-Esche das Com- thurkreuz l. Classe mit Stern d«S königlichen AlbrechlordenS; sowie dem Königlich Preußischen Geheimen LegationSrathe Alexander Max PhiltpSborn, und dem Königlich Preu ßischen Geheimen Regierung-ralhe Martin Friedrich Rudolph Delbrück das Comthurkreuz ll. Classe desselben Ordens Allerqnädigst zu verleihen geruhet. Dresden, I. Oktober. Se. Majestät der König haben dem König!. Bayrischen Generalleutnant v. Hailbron- nrr und dem Großherzogl. Hessischen Generalmajor Frei herrn v. Nordeck zur Rabenau, das Gcoßkreuz, und dem Kaiser!. König!. Orsterreichschen Hauptmann v. La- gusiuS, den Großherzogl. Hessischen Hauptleuten Frey und v. Lyncker und dem König!. Bayerschen Oberleutnant Faber, das Ritterkreuz AllerhöchstihreS AlbrechtSordenS zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Iltbersicht. Tagesgeschichte. Telegraphisch, Depesche auSWien. — Dresden: Di» Exequien für den BischofDittrich.— Radeberg: Die Uederreichung de« Ehrenbürgerdiploms an den Prinzen Georg. — Wien: Die Nachrichten in der orientalischen Angelegenheit. Eonferenzen des englischen und russischen Gesandten. Abänderung in der Postver bindung mit Konstantinopel. — Berlin: Berichtigung. Vermischtes. — München: Ankunft deS Kaisers von Oesterreich. — Stuttgart: Der Großherzog von Olden burg angekommen. — Kassel! Die Deutsche Voikshalle nicht verboten. — Paris: Die Stimmung in der türkischen Frage. General Goyon zurückgekehrt. Diner zu Ehren deS Marschalls Narvaez. Vermischtes. Tele graphische Meldungen. — Madrid: Die EortcS zum 19. November einberufen. Neuer Gouverneur von Madrid. Der Herzog von Feria-j-.— London: Zur orientalischen Frag,. Truppen nach dem Mittelmeere in Bereitschaft. — Korfu: Rückkehr deS Lord ObercommissarS. Local- und Provinzialaugelegenheiten. Dresden: Verhandlungen der Stadtverordneten. Die Herstellung billiger Wohnungen für Unbemittelte. Die Dampfschiff- Extrafahrt nach Hamburg. — Chemnitz: Der Antrag aufAufhebung de-größernBürgerauSschusseS.-- Meißen: Die bevorstehende Hauptversammlung des landwirthschaft- lichen KreibvereinS. — Mittweida: Eröffnung deS königlichen Gerichts. — Stolpen.- Verhaftung wegen d,S Verdacht« der Brandstiftung. — Hohenstein: Todesfall durch Völlerei. — Oederan: Eine bevor stehende Säcularfeier. Selbstmord. Feuilleton. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. Tage-geschichte. Telegraphische Depeschen. Wien, Mittwoch, 12. Oktober. Die Auffor derung an Fürst Gortschakoff, binnen vierzehn Tagen die Donaufürstenthümer zu räumen, widrigenfalls der Krieg beginnen werde, ist am 4. Oktober von Kon- stantivopel abgegangen. Dresden, 13. Oktober. In der katholischen Hofkirche haben heute Vormittag in Gegenwart Ihrer Königlichen Majestäten und der zur Zeit hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen d,S Königlichen HauseS die Exequien für den verewigten Bischof Dittrich in der gestern erwähnten Weise stattgrfunden. * Radeberg, 12 Oktober. Waren wir noch voll der Begeisterung, welche die vorgestrige Anwesenheit unserS all- g,liebten LandeSvaters in unsern Herzen entstammt hatte, so gewann dieselbe durch den gestrigen Tag einen neuen Aufschwung. Denn der gestrige Tag war der lang ersehnte, der vielbesprochene, an dem Se. Königliche Hoheit Prinz Georg daS Ehrenbürgerrecht aus den Händen der Vertreter der hiesigen Bürgerschaft entgegenzunehmen geruhten! Bei andrechendem Morgen wurden Se. Königliche Hoheit durch ein vom Stadtmusikchoc auSgeführteS Ständchen geweckt. Trübe war der Horizont und vielfach machte sich die Be fürchtung laut, der hohe Festtag möchte durch einbrechende üble Witterung beeinträchtigt werden. Allein, als ob der Himmel unsere Hoffnungen sichtlich begünstigte, brach bald die volle Sonne durch den Küstern Wolkenschleier und hell wurde eS am Horizonte, hell wie in unsern Herzen! Präch tig war die Stadt anzusehen! Die Häuser des Marktes und der Hauptstraßen strahlten in festlichem Gewände. Hoch herab vom Rathhauslhurme, sowie von vielen Ge bäuden wallten mächtige Flaggen und Fahnen, und die zahl losen Kränze, Guirlanden und Blumen gaben der Stadt daS Ansehen eines blühenden Gartens. Mittags 12 Uhr begab sich eine Deputation de« Stadtraths und der Stadt verordneten in die Wohnung Sr. Königlichen Hoheit, um Höchstdemselben daS Ehrenbürgerdiplom zu überreichen. Das selbe enthält in schöner Lithographie folgende Worte: „Von der huldvoll ertbeilten Lrlkrubuiss 6elrrnuck machend, trat liie 8tadt kadeherß in dankharer Verehrung des Olucke«, den geliebten krinren ries Königlichen Hauses auf längere Teil in ihren ^lauern besessen ru haben, unrt rur bleibentleo Lrinnerung an rliese Hobe Khre 8r. König lichen Hoheit dem krinren t-eorg, Herrog ru 8ach- sen, auf (»rund von h. 59 der allgemeinen 8tädteordnung für clas Königreich 8»chseo, das Khrenbürgerreclrt ertkeilt und köchstdessen Xiamen dem Verzeichnisse der kärger kadebergs einverleibt, auch darüber gegenwärtige kr- lcunde unter herkömmlicher Vollziehung ausfertigen las- »«». kadeberg, am 1. Octvber 1853. Ker 8tadtrath allda, kr. 6ar! (-ottlried Kuntrsck, kürgerrucister." Umgeben sind diese Worte von Arabesken und Ver zierungen von Eichenlaub, zwischen denen sich in wohl- getroffenen Zeichnungen das von Sr. Königlichen Hoheit bewohnte Knobloch'sche Haus, die Stadt Radeberg vom Bahnhof gesehen, dec Markt und der Bahnhof befinden. Bürgermeister Kr. Kuntzsch überreichte mittelst einer decWürde deS Augenblicks angemessenen Rede Sr. König!. Hoheit daS Diplom, Hüchstwelche in bewegten Worten Ihren Dank aussprachen und die Stadt Radeberg Ihres fernern Wohl wollens versicherten. Hierauf begab sich die Deputation, durch die Huld Sr. Königlichen Hoheit höchlichst beglückt, nach dem Rathhause zurück. Inzwischen wurden allerorts die größten Anstalten getroffen, um die am Abend statt findende Illumination, welche übrigens ohne alle und jede officirlle Anordnung rein durch die übereinstimmenden freu digen und loyalen Gesinnungen der Bewohnerschaft hervor gerufen worden war, zu einer möglichst glänzenden zu macken. Und wirklich ward sie auch eine großartige, eine herrliche! Wie in ein strahlendes Lichlmeer gehüllt, erschien unsere kleine Stabt. Um '^8 Uhr brach vom Rathhause aus durch die tageSheUen Straßen ein überaus zahlreicher Fackelzug von Bürgern, angeführt von dem Corps der Bogenschützen nach der Wohnung Sc. Königlichen Hoheit auf; demselben schlos« srn sich, mit weiß und grünen Laternen versehen, die sämmlichen Schulkinder hiesiger Stadl an. Vor der Woh nung Sr. Königlichen Hoheit angekommen, an der sich ein- unadsehbare Menge von Menschen, auch auS der Umgegend, eingefunden hatten, hielt Bürgermeister kr. Kuntzsch fol gende Rede an die versammelte Bürgerschaft: „Verehrte Mitbürger! Hat die Stabt Radeberg schon „manchen festlichen Tag erlebt, einen solchen, wie den heutigen, „weisen unsere Annalen nicht nach! Es ist aber der heutige „Tag nicht nur ein hoher Festtag, nein, eS ist ein wahr hafter Ehrentag; denn eS ist heute unserer Stadt eine „Ehre widerfahren, die derselben einen Vorzug giebt vor „tausend andern Städten, «ine Ehre, auf die jeder ihrer „Bürger stolz sein muß! DaS hohe Glück, einen König lichen Prinzen längere Zeit in unsern Mauern zu besitzen, „regte in aller Brust den heißen Wunsch an, Höchstdem- „selben einen Beweis der innigsten Verehrung zu geben, „und dieser Wunsch fand seinen lauten Wiederhall in den „Herzen der Behörden, die einmüthig beschlossen, demselben „einen lauten Ausdruck zu geben. Die Städteordnung sagt „ausdrücklich in ihrem 59. Paragraphen, daß eine Stadt „ausgezeichneten Personen als einen Beweis der Dankbar keit und Achtung da- Ehrenbürgerrecht verleihen könne. „Wer in unserer Stadt wird aber sein, der nicht das hohe „Glück verehren wollte, einem Königlichen Prinzen mit „solch' trefflichen Eigenschaften, solch' hoher Liebenswürdig keit, solch' huldvoller Herablassung die innigste Hochachtung „zu zollens Deshalb beschlossen Stadtcath und Stadtver ordnete einstimmig, um die gnädigste Erlaubniß nachzu- „suchen, dem höchst verehrten Prinzen daS Ehrenbürger- „recht hiesiger Stadt erlheilen zu dürfen. Die Erlaubniß „wurde huldreichst ertheill und heute Mittag hatte eine „Deputation des Stadlrath« und der Stadtverordneten die „hohe Ehre, Sr. Königlichen Hoheit daS Ehrenbürgercecht „der Stadt Radeberg zu üdeixeichen, welches auch huldvollst „angenommen wurde. Es war ein erhebender Art, denn Se. „Königliche Hoheit versicherten, „„daß Sie Sich^ durch diesen „Beweis der Liebe und Anhänglichkeit herzlich erfreut fühl- „ten, daß Sie Sich jederzeit gern bei unS aufgehalten hätten „und nur ungern von unS scheiden, unserer aber auch in „der Ferne nicht vergessen würden."" Der hochgef,irrte „Name eine- edlen sächsischen Prinzen prangt nun in unserer „Bürgerrolle und auch dies ist unS ein« Bürgschaft, daß „unsere Stadt niemals gänzlich aus der Erinnerung dieses „liebenswürdigen Prinzen schwinden wird! Auch wir werden „stets, ist er auch fern von unS, mit Liebe und Verehrung „an Ihn denken, und unsere Kinder werden noch jubelnd „von dem festlichen Tage erzählen, an dem ein so hochver ehrtes Mitglied unsers theuern Königlichen HauseS unsere „Stadt so hoch beglückt hat! In Eurem Sinne, aus „Eurem Herzen, verehrte Mitbürger spreche ich, wenn ich „hiermit erkläre: Bis in den Tod wollen wir treu bleiben „und mit Liebe und Verehrung anhängen unserm König« „lichen Hause, aus dem der edle Sproß hervorgegangen, „den wir von heute an den unsrigen zu nennen die hohe „Ehre haben! Wohlan denn, vereinigt Euch mit mir in „dem innigen Wunsche: Möge Gott im Himmel diesen „allgeliebten Prinzen in seinen besondern Schutz nehmen, „und stimmet Alle mit mir in den Jubelruf rin: Hoch „lebe Se. Königliche Hoheit, Prinz Georg von Sachsen." In diesem Augenblick ließen sämmlliche Glocken ihr Geläute erschallen, und weithin tönte, von den hehren Klängen durchzittert, unter dem Schmettern der Trompeten, daS begeisterte, nicht enoen wollende Hoch dec versammelten Menge, während bengalische Flammen von der gegenüber liegenden Apotheke ausgehend daS Ganze feenhaft beleuchteten! lieber G. E. Lessing s Persönlichkeit. Ein Beitrag von 0r. Karl Kchiller. «Schluß.) „Daß Lesflng auch rin aufmerksamer und zärtlicher Gatte war, ist sattsam bekannt. Seine Frau, geborne Eva Hahn, eine höchst gemüthvolle, gebildete Dame, war die Witwe seines intimsten Freundes König. Dieser, auS dem Bergischen stammend, in Wien al« Fabrikbesitzer ansässig, meistentheilS aber in Hamburg wohnend, war rin wohlhabender und strebsamer Geschäftsmann. Sr würde eS haben weit bringen können, wenn ihm nicht außer der Versorgung seiner eigenen Familie auch di« seiner elf Brüder abgelegen hätte. Er machte einst eine Geschäftsreise nach Italien, auf welcher ihn Lessing «ine Strecke Wege« begleitete. Beim Abschiede rief er diesem zu: „Ich empfehle Ihnen meine Familie!" Al- er nach Venedig kam, erfreute er sich auf dem dortigen Kirchhof« drr prachtvoll«,, Aussicht, dir durch d«n magischrn Zauber drr untrrgrhrnden Sonn« vrrhrrrlicht wurdr. Sr war so aufgrlöst in wrhmüthige» Entzücken, daß er sich von diesem erhabenen Schauspiele kaum lo-zureißen vermochte und sich erst nach wiederholten dringenden Anmahnungen seine- Begleiters in der Dämmerung nach Hause wandte. Sr ahnte nicht, wie bald er zu dieser ihm so «heuern Stätte zurückkehren sollte; denn noch an demselben Abend rührt» ihn der Schlag, an dem er ohne lange Qualen starb. Lessing erfüllt» nun den Wunsch deS Ab geschiedenen auf da- gewissenhafteste; er wurdr nicht allein der Versorger, sondern auch der treueste Freund der verlassenen Familie. In welch einen Schmerz ihn nachher der Verlust seiner edlrn Gattin versetzte, erhellt au- dem mit der Todr-botschasi vrr- Feuilleton. sehenen Briefe an Eschenburg. Seine Kinder überraschten ihn betend an der irdischen Hülle der Verklärten, und im Anblicke diese- entsetzlichen Verlustes nahm er den mutterlosen Waisen da- Gelübde ab, der Dahingeschiedenen in ihren Tugenden nacheifern zu wollen. Von dieser Zeit an arbeitete er nur immer im TodcS- zimmer der Liefbetrauerien, welche- in der Biblioihekaiwohnung links vom Eingänge auf der Hinterseite deS HauseS, nach dem einsamen Gärtchen zu, gelegen war, obgleich sein eigentliches Siudirzimmer sich rechtS vom Eingänge nach dem Schloßplatze zu befand. Diese Einsamkeit «heilte mit ihm nur sein treue- Kätzchen, welche- gewöhnlich auf seinem Arbeitstische Platz nahm und einst, krank wie sein Herr, da- kostbare Manuskript deS „Nathan" beschmuzte, ohne daß sich der Dichter die Mühe de- abermaligen AbschreibrnS verdrießen ließ, der dabei keine dringendere Sorge hatte, als daß da- arme Thierchen nur zu sausen bekomme. „Wa- Lessing durch den Tod seiner Lebensgefährtin verloren hatte, kann nur Der würdigen, der ihn in seinem häuslichen Kreise beobachtet hat. Die ungetrübte Heiterkeit und der stille Frieden diese- HauseS fesselte ihn daher auch mit festen Banden an daffelb«, weil e- ihm ein willkommene- Asyl nach vielfachen und heftigen Kämpfen d»S Leben- war. Aufwand machte er nie ; aber so viel e- seine Kräfte erlaubten, übte er Gastlichkeit. DeS Abend» gegen neun Uhr gab «S, auch selbst wenn Fremde zugegen waren, nur eine warme Schüssel, und zwischen zehn bis elf Uhr ging eS nach Bürgermanier zu Bet». Bei dem großen Zuspruche, den er hatte, und bei der im Ganzen genommen beschränkten Ein nahme würde abrr auch «in größerer Luru- nicht au-zuführen gewesen sein. Die Freunde indessen, welche zu ihm kamen, wußten auch, daß da- Beste, was sie in seinem Hause fanden, er selbst war. Darum ging »S denn auch in seinem Hause so gemüthlich und heiler her. Eine Partie Schach gehörte zu seinen LieblingSzerstreuungen, und wie er sich in Wolfenbüttrl mit seinem kleinen, buckligen und witzigen HauSarzte Topp gern darin maß, so waren in Berlin Mose- Mendelssohn, in Hamburg vor züglich Büsch, mit dem er überhaupt viel verkehrte, und Klopstock seine Mitspieler. Der Letztere gewährte ihm dabei den doppelten Genuß, daß er jedesmal, zu aller Anwesenden Erheiterung, sehr unangenehm werden konnte, wenn er eine Partie verlor. Wie nun Lessing nach der Erschöpfung der Arbeit auch da- Karten spiel nicht verschmähte, so pflegte er auch wohl, um die Freude nicht zu verderben, obgleich er nie schnupfte und rauchte, zum Scherz kalt mitzurauchen, wenn Freund Jacobi auS Pempelfort, oder Gleim, ein Hauptschmaucher, rin Pfeifchen bei ihm rauchten. Lessing selbst rühmte sich, nie geraucht zu haben, als auf der Schule, weil eS damals verboten gewesen sei. „Unbegrenzte Milvthäiigkeit war ein leuchtender Grundzug seines Charakters. Al- er einst daran erinnert wurde, daß der Bittende die Unterstützung nicht verdiene, entgegnete er: „Ach Gott, wenn auch wir nur bekämen, wa» wir verdienen, wie viel würden wir dann wohl haben." „Schließlich möge noch ein charakteristischer Zug seiner sich bi- zum letzten Augenblicke nicht verleugnenden milden Freundlich, keil erwähnt werden. Bekanntlich war Lessing von seiner letzten Hamburger Reise mit nur scheinbarer Genesung helmgrkehr». Da- llebel steigerte sich bald in bedrohlichem Grade, und als ec
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