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Weißeritz-Zeitung : 04.09.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186809049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18680904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18680904
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1868
- Monat1868-09
- Tag1868-09-04
- Monat1868-09
- Jahr1868
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.09.1868
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Freitag. Nr. 69. 4. September 1868. Erscheint Dienstagsund Freitags. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Weißer ih-Zeitung. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8Pfg. Amts- und Anzeige-Platt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe zu Dippoldiswalde und /rauenstein. Verantwortlicher Nedacteur: Tart Zehne in Dippoldiswalde. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Das Theater ist jeden Abend gefüllt, — eine natürliche Folge des guten Spieles und der trefflichen Wahl der Stücke, die Hr. Thieme uns vorführen läßt. Freitag kommt „der Gemahl der Königin" zur Darstellung, und da dieses neue Lustspiel zum Benefiz für Frl. Matthes gegeben wird, die gar bald der Liebling des Publikums geworden ist, so darf wohl auch an diesem Abend zahlreicher Besuch er wartet werden; dennoch machen wir ganz besonders auf dieses Stück aufmerksam. * Schmiedeberg. Mit Ende dieses Monats kommt die hiesige Pfarrstelle durch Emeritirung ihres bisherigen Inhabers, des Hrn. Pastor Uhlemann, zur Erledigung. In Folge dessen haben sich mehrere geist liche Herren zu dieser Stelle gemeldet, und wird nächsten Sonntag die erste Gastpredigt von Herrn Candidat Haan, zur Zeit in Spremberg bei Neusalza, gehalten werden. * Nassau. Schon wieder ist ein großes Unglück zu verzeichnen, das diesmal unfern Nachbarort Rechen berg betroffen hat. Vergangenen Sonnabend, Abends gegen l/28 Uhr, kündete uns ein bedeutender Feuerschein den Ausbruch eines Schadenfeuers. Die Annahme, daß dasselbe in Rechenberg sei, erwies sich als vollständig begründet; es brannte die Kaden'sche Bret- und Oel- Mühle, woselbst das Feuer auf bis jetzt nicht ermittelte Art ausgekommen ist. Da der Wind sehr heftig und grade thalaufwärts, in die Häuserreihen hinein, wehte, so war das Schlimmste zu befürchten; sehr bald zündete das Flugfeuer ein Haus an, das sich in ziemlicher Ent fernung vom Entstehungsorte befand, und sehr bald breitete sich die Flamme nach rechts und links weiter ans und legte noch drei Häuser und die sogenannte Hofmühle in Asche, so daß 4 Wohnhäuser und 2 Mühlen, mit zusammen 13 Gebäuden, total weggebrannt sind; ein Gebäude ward beschädigt. Nur mit großer Mühe und Anstrengung konnte die Schule und das Erbgericht gerettet werden. Sehr günstig war der Umstand, daß ein großer Teich, sowie die Mulde, ganz in der Nähe waren, und daß es fast die ganze Nacht regnete; bei der früheren Trockenheit wäre an eine Beschränkung des Feuerheerdes nicht zu denken gewesen. Beim Feuer thätig waren außer der Ortsspritze 5 Spritzen, von denen die Nassauer zuerst eintras. — Von den 9 ab gebrannten Familien hatten nur 3 ihre Mobilien ver sichert, und sind überhaupt an letzteren und Vorräthen viele verbrannt. ° Frauenstein. Zur Löschung des Feuers in Rechen berg — über das Ihnen wohl von anderer Seite berichtet werden wird — waren die Spritzen ans Holzhau, Nassau, Dittersbach, Clausnitz und Kämmers« walde herbeigeeilt, die sämmtlich große Thätigkeit ent wickelten; doch wurde eine Spritze aus Frauenstein ver mißt. Ueber das Nichtabfahren einer unserer drei Spritzen war man Seiten der Stadtbewohner sowohl, als in den »mliegenden Ortschaften und besonders in Rechenberg, sehr ungehalten, zumal der Abends gegen 9 Uhr von Sahda hier ankommende Postillon die sichere Nachricht von dem in Rechenberg stattfindenden Feuer brachte, da ferner auch zu dieser Zeit eine Gefahr für unsere Stadt nicht vorhanden war. Es soll das Ab fahren einer Spritze von hier aus nicht gestattet worden sein, da man geglaubt habe, das Feuer sei in Böhmen. II Altenberg, am 31. Aug. Am gestrigen Tage feierte der hiesige Gesangverein das 25jährige Jubelfest seines Bestehens und gleichzeitig beging der von demselben im Laufe dieses Jahres begründete Turn verein die Einweihung des Turnplatzes und der aufgestellten Turngeräthe. Leider wurde das Fest von der Witterung so wenig begünstigt, daß die Vorberei tungen dazu hatten eingestellt werden müssen und am Morgen des Festes die Verschiebung des letzteren in Frage kommen mußte, denn es floß, von einem ziemlich kühlen Winde begleitet, der Regen fast unaufhörlich in Strömen herab. Von den eingeladenen Gesangvereinen hatten die zu Dippoldiswalde, Glashütte, Lauenstein, Liebstadt und Böhmisch-Zinnwald bereits vorher aus verschiedenen Gründen ihre Theilnahme abgelehnt; da gegen erschienen die von Bärenstein, Frauenstein und Geising, sowie die Turnvereine von Dippoldiswalde, Glashütte und eine Deputation des Turnvereins von Liebstadt, wenn auch zum Theil etwas später, als man ursprünglich beabsichtigt hatte. Nachmittags in der 3. Stunde formirte sich der Festzug an der Flemming'- schen Restauration, hinter welcher sich der Turnplatz befindet. Derselbe nahm seinen Weg durch die neue Straße, an dem Rathhause und der Schule vorüber, die Chaussee herab nach dem Gasthofe zum alten Amt hause. Nachdem bei'm Rathhause Stadtrath und Stadt verordnete und bei dem gedachten Gasthose die sonstigen Ehrengäste, unter welchen sich eine Deputation der Schützengesellschaft und der Militärverein befand, ein getreten waren, bewegte sich der Zug über den Markt platz zurück nach dem Festplatze. Während des Nach mittags gestaltete sich der Himmel doch noch etwas freundlicher, indem es nicht mehr ununterbrochen, sondern in größeren oder kleineren Zwischenräumen regnete, so daß der Festzug vom Regen wenig zu leiden hatte und sodann noch auf dem Turnplätze verschiedene Uebungen vorgenommen werden konnten. Dagegen war es un-
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