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Weißeritz-Zeitung : 26.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186902264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18690226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18690226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-26
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 26.02.1869
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/reitag. Nr 17 26. /cbrnar 1869. K Weißer itz-Zeitung. cnstalten. ' Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeil» 8 Pfg. Amis- und Iuztigk-Matt der Königlichen Gerichts-Ämter und Itadträthe zu Dippoldiswalde und Frauenfleiu. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. (Zur Reichstagswahl am 1. März.) Es ist hohe Zeit, sich über eine zu wäh lende Persönlichkeit zu verständigen. Von anderen Orten unseres Wahlbezirkes wird der langjährige Re dacteur der „Constitutionellen Zeitung," Herr Advocat Ludw. Siegel in Dresden, zur Wahl vorgeschlagen, und jhat sich derselbe bereits auch öffentlich zur Annahme der Wahl bereit erklärt. Herr Adv. Siegel gehört seit reichlich 30 Jahren zu den hervorragenden der sächsischen Liberalen, und be währte sich als ein treuer Kämpfer für gemäßigten zeitgemäßen Fortschritt schon zu einer Zeit, als das sächsische Verfassungsleben noch in den Kinderschuhen steckte, auf den sächsischen Landtagen der Jahre 1840 bis 1849. Auf dem ersten Landtage des Jahres 1849 gehörte er, da er der damaligen Umsturzpartei fernstand, zu den wenigen Abgeordneten, welche das damalige freisinnige Ministerium Braun-Georgi-Oberländer in ihrem, auf besonnenen Fortschritt gerichteten Streben, treulich unterstützten, weshalb er sich die bittere Feind schaft der Umsturzpartei damals zuzog.. Und wer die Haltung der „Constitutionellen Zei tung" seit Jahren unbefangen beobachtet hat, wird wissen, daß Herr Adv. Siegel dem Streben nach be sonnen Vorwärtsschreiten bis auf den heutigen Tag unverrückt treu geblieben ist. Was seine Stellung in der deutschen Frage betrifft, so ist Herr Adv. Siegel stets ein aufrichtiger Freund des deutschen Bundesstaats unter Preußens Führung gewesen, und betrachtet er den jetzigen Norddeutschen Bundesstaat als den gesunden Kern, aus dem sich dereinst, durch Hinzutritt der deutschen Südstaaten, der deutsche Bundesstaat entwickeln soll. Dabei erkennt derselbe die gegenwärtig mit dem Norddeutschen Bunde verknüpften Uebelstände, als da sind: zu große Militärpräsenz und dadurch bedingtes zu hohes Militärbudget, recht wohl, und dürfen wir uns von einem so bewährten liberalen Manne unbedenk lich versichert halten, daß er nach Kräften bemüht sein werde, für Beseitigung dieser Uebelstände zu geeigneter Zeit besorgt zu sein, wie er überhaupt für freisinnigen Ausbau der Bundesverfassung, Einführung zeitgemäßer freisinniger Institutionen und Verminderung drückender Lasten stets zu wirken suchen wird. Noch verweisen wir auf die, unserm heutigen Blatte beiliegende Extra-Beilage. — Im hiesigen Stadt- und Gerichtsamtsbezirke ist, in Folge eines in Ruppendorf vorgekommenen Falles der Tollwuth eines Hundes, auf 12 Wochen die Hundesperre eingeführt worden. — Die als Mitglieder für den hier in'S Leben zu rufenden Verschönerungs-Verein bereits Ge meldeten, sowie Alle, welche sich dafür interessiren und noch Theil nehmen wollen, werden durch eine, in nächster Nummer dieses Blattes zu erlassende Aufforderung für nächsten Dienstag, 2. März, zu einer Generalversamm lung eingeladen werden, in der die Statuten zur Vor lage und Berathung gelangen und ein Ausschuß ge wählt werden soll. — Hr. Schuldirector Claus aus Dresden wird heute Freitag Nachmittag vermittelst der neuerfundenen Fortbewegungsmaschine (Völooipväe) in der Schenke zuMalter eintreffen. Wir machen hierdurch Diejenigen, die sich dafür interessiren, auf die Neuheit aufmerksam. Leipzig. Am Sonntag Abend ist der König zum Besuche in unserer Stadt eingetroffen, deren öffent liche, wie viele Privat-Gebäude, mit Blumen und Fahnen geschmückt waren. Am Montag, nach Anhören der Messe in der katholischen Kirche, begab sich der König in das Augusteum und wohnte verschiedenen Vorlesungen bei; die Blindenanstalt, das chemische Laboratorium u. A. wurden an demselben Tage, sowie an den fol genden die neuen Kirchen zu Portitz, Thonberg und Wachau, die Wasserbauten bei Pfaffendorf, die Kasernen, die Gemälde im Kreuzgange des Paulinums, die Ge wächshäuser im botanischen Garten, die Sternwarte, das Theater u. A. besichtigt. Die Rückreise erfolgte Donnerstag früh auf der neuen Linie über Döbeln und Meißen. — Ueber das ungefähre Resultat der Leipziger Carnev alseinnahmen gehen dem Leipziger Tage blatt mehrere Mittheilungen zu. Danach hat die Carne- valslotterie eine Gesammteinnahme von über 1800 Thlrn., der Corso eine von ungefähr 1100 Thlrn., das Faschingsrennen eine von ungefähr 1200 Thlrn., die Sammlung der Almoseniere beim Festzuge 1200 Thlr. und der Circus 1600 Thlr. ergeben. Döbeln. In den frühen Morgenstunden des 20. d. M. haben mehrere unbekannte Kerle einen auf dem Wege nach Leisnig begriffenen Viehhändler auf Tronitzer Flur mit dem Rufe: „Das Geld her oder daS Leben!" räuberisch angefallen. Der Angegriffene zog jedoch sein Taschenmesser und machte Miene, sich energisch zu vertheidigen, und er hat durch sein uner schrockenes Auftreten seine Angreifer so verblüfft, daß sie von ihm abließen und sich zurückzogen. Berlin. Die Einnahme der Bundespostverwal tung, welche für das Jahr 1868 noch auf 22,965,560 Thlr. und 1869 auf 22,045,810 Thlr. veranschlagt worden war, ist im Etat pro 1870 auf 21,970,170
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