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Dresdner Journal : 08.02.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185502088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-02
- Tag1855-02-08
- Monat1855-02
- Jahr1855
- Titel
- Dresdner Journal : 08.02.1855
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Dresdner Journal. n!» r, - n r. 1 «rif. .i l. e 'i > x> ."Alk-i, .'. ?, Verantwortlicher Ne^neteur: I. G. Hartmann. ' .V:rs 18S5 Donnerstag, Den 8. Februar Pret« für da« Vierteljahr 1^ Thaler. Insertion«-Gebühre» für den Ranm einer gespaltenen Zeile I Reazroschen. Erscheint mit Ausnahme der E»»n «ud Festtage täglich Abend« »nd ist durch alle Posta,stallen zu bezieh«». ' 7,/ L -st Amtlicher Theil. Generalverordnung daS LertriebSverbot innengenannter Druckschrift betreffend. Da« Ministerium de« Innern hat in Anwendung von §. 6 de« Gesetze«, die Angelegenheiten der Presse betreffend, vom 14. März 1851 beschlossen, die Berbreitung der Druck schrift- Licht- und Schattenbilder au« dem Innern von Java. Au« dem Holländischen übersetzt von *»*. Erste« und zweites Stück. Amsterdam, Verlag von F. Günst, Druck von P. D. van E«. 1855. wegen der darin enthaltenen Schmähungen und Herab setzungen de« Christ,nlhum« für den Bereich de« König reich« Sachsen« zu verbieten. Sämmtliche Kreisdirectionen, Amtsthauptmannschaften und Polizeibehörden erhalten Verordnung, wegen Ausfüh rung diese« Verbot« in Gemäßheit §. 6 de« Preßgesetze« und §. 3 der Ausführungsverordnung zu letzterm das Erfor derliche vorzukehren. Dresden, den 6. Februar 1855. Ministerium des Innern. Arhr, v. Beust. Eppendorf. Dresden, 24. Januar. Se. Königliche Majestät haben die erbetene Entlassung de« Leutnant« Heßler, vom 7. In fanterie-Bataillon, allergnädigst zu bewilligen geruhet. Nichtamtlicher Theil. Nederstcht. Tagesgeschichte. Dresden: Die Auslassung der „Sächs. Const. Atg." über die Budgelberathungen. — Wien- Baron v. Koller nach Konstantinopei abgereist. Betrach tungen über die Lage de« Augenblicks. — Triest: Der neue französische Gesandte nach Athen abgrgangen. — Verona: Mazzini'sche Umtriebe. — Berlin: Die Ab reise des Prinzen von Preußen verschoben. Der Herzog von Sachsen-Koburg abgereist. Cabinetsrath Niebuhr nach Paris. Der Gesetzentwurf wegen de« fremden Pa piergeldes von der Zweiten Kammer genehmigt. — Darmstadt: König Ludwig. — Frankfurt: Die Ab stimmung in der Verfassungsfrage. — Paris: Tages bericht. — Bologna: Meuchelmord,. — Turin: Ver mischte«. — Neapel: Gnadenacte.— Madri d: Ueber- wachung der Carlistenpartei. Abschiedsaudienz Herrn Soul«'«. Finanzangrlegenheiten. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Der beabsichtigte Verkauf der Kirchengüter. — London: Sir de Lacy Evans Erschei nen im Unterhaus,. Zur Ministerkrisis. Wollauction. — Aus der Krim: Die Großfürsten wieder angekom men. Die Zustande in Eupatoria und im englischen La ger. Näheres über den Ausfall der Russen in der Nacht zum 20. Januar. — Konstantinopel: Excesse. Zur Abreise des Prinzen Napoleon. 8-eal- und ProvivzialaMckegenhetten. Dresden: Die nächste sächsische Lehrervechrmmlung betreffend. — Chem nitz:, Die Speiseanstast. Sparkasse. — Freiberg: Armenangrl,genheilen. Frequenz der Speiseanstalt- — Oederan: Aus dem Jahresberichte der Arbeitsanstalt.— Pirna: Unglücksfall. Die Sammlungen für Zöblitz und Geyer. - ' , Feuilleton. Anzeigen. Börhenuachrichten. ä. LageSMßchichte. - i «7, Dresden, 7. Februar, Hi« Art und Weise, wie die „Sächs. Const. Atg// in ihrep heutigen Nummer, auf Grund erhaltener Zuschriften, die sich zum Theil auf Gespräche stützen, welche geführt worhpn sein sollen, die Berathung der bi« jetzt von der Zweite» Kammer erledigten Budget- abthrilungen einer Kritik untpHieht, und sowohl das Ver fahren der Finanzdevutalion, »j« auch die bereits verfassungs mäßig gefaßten - Beschluss«, dftl Kammer selbst bespricht, giebt uns zu einigen Bemerkungen Veranlassung. Wir wollen hier nicht untersuchen, inwiefern »ine derartige Polemik, die trotz der eingeflochteneu Ermahnung zur „Mäßigung" in ihrer Wirkung doch nur zu Aufregung gegen Regierung und Kammern führen dürfte, mit den Grenzen der desfall- sigen Preßgesehgebung vereinbar sei, und ob eS einem öffentlichen Blatte nicht besser. anstehe, Erörterungen und Urtheile über Sachen zurückzuhalten, von denen man, wie dies dir „Sächs. Const. Aeitahg" im vorliegenden Falle selbst thut, einräumen muß, daß man si, „vielleicht nicht hinlänglich versteht." Nur eine Krage erlauben wir uns hierbei an die „Sachs. Const. .Zeitung" zu richten, nämlich die: wie sie eS wohl beurtheilen würde, wenn wir einen Beschluß der Kammern, fall« dieser für die Regierung ablehnend ausgefallen sein stzllte, einer derartigen Kritik unterwerfen würden? Auch un- siad bezüglich der Act und Weise der Besprechung der jüngsten Budgetvorlagen in der Kammer, und sprciell in Betreff de« Budget« für da« Departement des Auswärtigen, und zwar au« Kreisen, die hierbei völlig unbrtheiligt find, j^theile zu Ohren gekommen, weiche uichtS weniaer al« deten, wir können jedoch versichern, daß wir dieselben nicht vor daS große Publicum bringen würden, selbst wenn der Be schluß der Kammer für die Regierungsvorlage nicht so günstig ausgefallen wäre, als dies der Fall war. Wien, 5. Februar.- (W. Z.) Der k- k. Gesandte Baron Koller ist am 3. d. M. Abends ln Triest angekommen und am 4. um 2 Uhr Nachmittags an Bord des „Curtatone" nach Konstantinopel abgereist. — Die „Ostd. P." bestätigt, daß Freiherr v. Bruck erst nach Ankunft des Frriherrn reich begnügte sich dann mit der so motivirten Bereitschaft. Für diese Wendung des Bundesbeschlußentwurfs hatten sich Bayern und Sachsen mit Preußen geeinigt, und die andern Mittelstaaten werden ihm wohl bei der definitiven Abstim mung zustimmen. Wir werden also eine allgemeine Rü stung Deutschlands schon in den nächsten Wochen zu er warten haben, die in ein, Mobilisirung und Aufstellung der Heerescontingente sich umwandeln kann, ie nachdem die Friedensverhandlungen ihren Lauf nehmen oder abgebrochen werden. Zugleich erfährt man Bedeutsames aus St. Pe tersburg. Mit einer Depesche des Grafen Buol vom 9. Januar wurde dort nämlich die Redaction der vier Garan tien, wie sie am 7. v. M. in Wien festgestellt war, über geben, und dann, obwohl darin der frühere Vorbehalt veS Fürsten Gortschakoff bezüglich der Souveränetätsrechte des Kaisers nicht enthalten ist (den bekanntlich Graf v. Buol entgegenommen), durch telegraphische Correspondenz die Ac- ceptation als Basis für die Friedensverhandlungen von rus sischer Seile ausgesprochen Das österreichische Cabinet er kennt schon in der Depesche vom 9. Januar die Acceptation al« einen neuen Beweis der aufrichtigen Friedensliebe Ruß lands an, und spricht es aus, baß es davon für die Wie derherstellung de« Friedens ein baldige«, günstige« Ergebniß erwarte. Außerdem liegt in derselben die Zusage de« Gra fen Buol vor, auf übertriebene Forderungen der Westmächte nicht einzugehen. Fragt man nun, worin diese übertriebe nen Forderungen gegenwärtig bestehen können, so giebt der dritte Punkt allein den Aufschluß: Oa revisioa 6u traitä cku 13. äuiilet 1841 Zoit svoir pour objet 6e rattacker plu» compietement l'eristence sie I'Lwpire Ottomsa s I'equilibre Luropeen, et cis wettre Lo ü I» prepoockeraoce lle la kussie llau« la mer ^loire. Huant sur arranßements a prenclre « cet <sßar<l il» «lepeotient trop llirectement Ze» evönewent» <le la guerre pour qu'on puirre «lös a present en arreter le» base». Ii »ulkt Z'en iociiquer le principe. Man wird wohl nicht irren, wenn man annimmt, daß e« Oesterreich nicht gelang, wenigsten« bis zum 7. Januar, Frankreich zu be stimmen, die Hoffnung auf die Zerstörung oder Einnahme Sebaftopol« aufzugeben und darauf zu verzichten, in der vollendeten Thätsache der zerstörten russischen Flotte eine Westmächte zum Frieden zu bewegest. In Pari« glaubt man, die französische Waffenehre hänge an diesem Punkte, nicht blos die englische. Die englische Waffenehre wird freilich weder durch die Hilf« einer deutschen, noch einer schweizerischen, noch einer piemontesischen Legion wieder hergestellt werden, wenn sie überhaupt vor Sebastopol verloren ist. Und die französische wird in den Augen der Welt und Frankreich« gewiß nicht gehoben, wenn Frankreich der Beihilfe Oesterreichs und Deutschlands noth- v. Koller in Konstantinopel von dort abreisen und daher nicht vor Ende Februar hier eintreffen wird. — Die Augsb. „Allg. Ztg." enthält in Bezug auf die Friedensverhandlungen einen längern betrachtenden Artikel von dem Verfasser der „diplomatischen Bedenken", dem wir Folgende« entnehmen: Auf einige Zeit, wir wollen hoffen für di« Dauer, ist eine gewisse Verständigung zwischen Oesterreich und Preußen angebahnt. Preußen gab in der Note vom 21. Januar, welche eS an seine Vertreter bei den deutschen Höfen erließ, seine Meinung dahin ab, daß es nach wie vor dagegen protrstire, infolge des Vertrages vom 20. April und des Ausatzartikels vom 26. November, mobil zu machen, aber es sei gern bereit zu einem Bun- desbeschlusse die Hand zu bieten, welcher bestimme, daß alle deutschen Staaten, im Hinblick auf die bedrohliche Welt lage, die vollständigsten Rüstungen vornehmen sollen. Oester ¬ wendig bedarf, um die russischen Truppen von Seba stopol auf ein anderes Kriegsfeld hin abzuziehen. Noch steht e« aber so, daß Frankreich mit voller Ehre einen Waffenstillstand vor Sebastopol während der Friedens verhandlungen schließen kann, denn bis jetzt sind die westmächtlichen Heere in allen eigentlichen Schlachten die Sieger geblieben und ein Sturm ist weder versucht noch abgeschlagen worden. ES handelt sich also allein um die politische Frage, nicht um die militärische, ob eine Schlei fung der Festungswerke Sebastopol« oder auch nur eine Festsetzung der russischen Seemacht im schwarzen Meere für das Gleichgewicht Europas nothwendig ist oder nicht; ob es, um diese Frage zu lösen, rälhlich und nölhig erscheint, daß Deutschland sich zum Kriege rüste und an ihm Theil nehme. Alle andern Fragen bieten, wenigstens für den Augenblick, keine Schwierigkeiten dar, um nicht ihretwegen m Dretdeu, 7. Februar. Gestern geruhten Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin die Vorstellung im „CircuS Renz" mit Hüchstihrer Gegenwart zu beehren. Der Beifall de« außerordentlich zahlreichen Zuschauerkreise« hielt sich mit den brillanten Leistungen auf gleicher Höhe, wie denn überhaupt da« Programm de« gestrigen Abend« zu den vor züglichsten zählte. Neben den neulich schon in diesem Blaue namhaft gemachten Künstlern und Künstlerinnen zogen ganz be- sonder« der kleine Jule« in seinen staunen-werthen Erercitien und Fräulein Adeline, die sich auf dem Jagdpferde Mirza von Neuem al« Reiterin ersten Range« bewährte, dir Aufmerksamkeit auf sich, während die komischen Scenen und Zwischenacte, von den Herren Qualitz, Läon, Mariano und den Gebrüdern Casovany »»«geführt, nicht minder unterhielten und be lustigten. — Für du noch folgenden Vorstellungen wollen wir hierbei schließlich den wohlgemeinten Wunsch »»«sprechen, daß da« Programm möglichst immer in der Weise innegrhalten werden möge, wie dasselbe Morgen« durch den „Dre«dner An zeiger" zur Kenntniß de« Publicum« gebracht worden ist. L. Giuoeo del Pa Hone. Von Gilbert». Vinbe. (Schluß.) Sin neuer Ball ist zur Hand, wieder nimmt der Ausschläger seinen Platz auf dem Schwungbrett rin, aber die«mal wirft der Matador» weniger regelrecht, Jener hält ein im schon begonnenen Lauf», ohne zu schlagen, und richtet nur an den Ungeschickten »in kurze« tadelnde« Wort. Abermals hinauf! Jetzt will Raestrelli von seiner Kunst nicht den vollen Gebrauch machen, weil sonst da« Spiel, wenn eS nur durch Volaien zu Ende gebracht und gewonnen würde, den Zuschauern blo« Einförmigkeit, aber keinen Reiz der Abwechselung darböte. Diesmal schlägt er den Ballon so, daß ihm an Höhe de- Fluge- zuwächst, wa« er an Weite ver liert. Trifone Cimballi ist bereit zum Gegenschlage; aber der Führer Giuseppe RaSpollini, welcher weiter zurückstand, ruft Jenen an, daß er den Ball ihm überlasse, denn derselbe ist schwierig zu fassen, weil er hart an der senkrechten Mauer herab kommt. Und darin eben besteht die größte Feinheit de« Spiele«, den Gegnern schlechte Schläge zu geben, ohne selbst einen Fehler zu machen. Hier ist kaum noch Zeit übrig: Cimballi wirft sich zur Erde nieder, um den Genossen nicht zu hindern, und „il Moro" benutzt mit Kunst den geringen Raum, welcher ihm bleibt, und schleudert den Ball zurück, mit hohlem Schlag« ihn gleichsam auShedrnd von der Mauer, während er voll stolzer Zufriedenheit über dir Zuschauer hinblickt, deren Zuruf seiner Geschicklichkeit den Beifall nicht vorenthält. Aber der Mohr hat mit Absicht nur einen kurzen Schlag gegeben, damit der Ball nicht wieder den gefährlichen Maestrelli erreiche, sondern seinen minder zu fürchtenden Genossen Teodora Äalasst. Dieser gleitet au«, al« er out zu langem Schritte sich vorwärt« streckt, noch trifft er den Ballon, allein der schräg« Schlag läßt denselben alsbald Pir Seite der Bahn hoch über den Köpfen der Zuschauer erblicken. Die Neu linge unter diesen rücken in voreiliger Flucht durcheinander und verlassen ihre Plätze. Darüber versäumen sie, den Blick auf di« besorgte Gefahr zu richten, und nun erst recht trifft der nieder finkende Ball ihrer Zum mit unsanfter Ohrfeige. Wer. dem Si Spiele öfter beigewohnt hat, der behält den Ballon ruhig im Auge und mißt ohne Schwierigkeit dessen Richtung, dann rückt er erst im entscheidenden Moment, wo jener in der That über seinem Kopfe schwebt, um eigzn halben Schritt von der Stelle und fieht nun, selbst ungetroffen, den Ball hart neben sich zu Boden fallen. DaS Ueberfliegen der Schranke aber ist ein Fehler, welcher vom Contatore den Gegnern zugrzählt wird. Wieder schlägt Maestrelli auS und nur mit halber Kraft, um nun seinerseits statt de« Mohren den weniger kunstfertigen Cim- ballt an- Spiel zu bringen. Auch Cimballi aber schlägt kurz und steil seinem Widerpatt in der Mitte, Galasfi, zu; dieser ent gegnet statt dessen mit einem flache», weitgezielten Schlage, so daß der Ball fast dem Moro in« Gesicht fliegt. Der trifft ihn zwar noch abwehrend mit Mühe, halb von oben, allein im Bogen ver mag er ihn nicht zurückzuschleudern, und so erreicht der Ball nicht mehr die Grenzlinie, sondern bleibt vor derselben liegen: rin neuer Fehler. Murren der Zuschauer begleitet da« unerfreuliche Miß geschick und „il Moro" blickt darum noch grimmiger in seinem Künstlerstolze gekränkt. So ist dir Partie bald zum Bortheil der Torchini entschieden und auch in der zweiten find sie nach harte« Kampf« Sieger. Jetzt aber, nach zwei Partien, müssen, der Regel zufotge, di» Plätze gewechselt werden, und damit geminnen di« Masst de» Vor- theil de« Au«schlagen«. Giuseppe Ra«pollini steigt da« Schwungbret hinan und reckt im stillen Zorne gewaltiger den nervtßen Arm empor. Dan» ist er unzufrieden damit, wie ihm der Ballon aufgegrben wird, drei mal muß der Matador» seinen Wurf fruchtlos wiederholen und
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