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Dresdner Journal : 06.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185505066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-06
- Monat1855-05
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- Dresdner Journal : 06.05.1855
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455 heftigste« uud sein« Reserve« kehrt«« mehrmal- »-rück und grifft» wieder an, ohne über di« Entschlossenheit unsrer im Lamps« begriffenen Compagnien sNgeu zu können. Von einer Abtheilung der Fremdenlegion, 2 Compagnien de« 42. und 4 Compagnie de« 14. unterstützt, behaupteten sie tapfer ihr Terrain. Die Verstecke wurden trotz der Festigkeit ihrer Bauart rasirt. Zur Linken uns rückwärt« wurde die Arbeit de« Genie von 3 Compagnien de- 26. gedeckt... Während dieser Vorgänge ließ General Breton nach der Linken hin mit derselben Energie und demselben Erfolg alle russischen Verstecke de- Kirchhofe« durch 6 Compagnien de- 98. neh men. Diese, während der Action durch 2 andere vom 8. Jägerbataillon unterstützt, legten die bemerkentwerlhesi« Schnelligkeit und Festigkeit an den Tag. Da« 98. (23. leicht,) halt« dort «in glänzende« Debüt. Der Feind wich nach einem sehr lebhaften Feuer, da« di, Unsrigen nicht einen Augenblick zurückwarf. Diese Verstecke wurden, wi, die auf der Rechten, besetzt und rasirt. Durch dies, doppelte, kräf- ,jg geführt, Operation gedeckt, konnte da« Genie di, ihm vorget«ich»ete Arbeit vollenden und seine Arbeiten mit Thä- tigkeit betreiben. Eine neue Parallele wurde angelegt; wir beabsichtigen darau- guten Vorth,il zu ziehen. Es wurden un« bei dieser nächtlichen Affaire 40 Mann, wovon 4 Of fizier« grtödtet und 117 verwundet. WaS unsre Gangar- deiten nach der Mastbastion zu betriff», so wurden dieselben durch die Wirkung der in sehr geringer Entfernung agiren- den feindlichen Artillerie fast unmöglich gemacht, oder waren wenigsten- nur unter der Bedingung au-führbar, daß man sich in fortwährend, Verluste ergab. In dieser Lage suchten wir mittelst unsrer zu diesem Zwecke passend angebrachten Minenschächte (iourneour <Ie mine) in halber Entfernung zwischen unsrer 3. Parallele und dem vorspringenden Theile der Bastion einen Laufgaben zu bilden- Die Sprengung fand am 15. Abends statt. Die Operation gelang sehr gut- Die Offiziere und Sapeurs vom Genie fanden augenblick lich die Möglichkeit, sich in einem Ungeheuern Graben von durchschnittlich 4 Mette« (über 13 sächs. Fuß) Tiefe fest- zusetzen, dessen Besitz un- der Feind nicht sirtltig machte. Seine Truppen umgaben die Befestigung und begannen ein sehr lebhafte« Kleingewehr- und Geschützfeuer. Unsre Mör ser ihrerseit« ließen di, Bomben auf diese zusammenqedräng- ten Truppenmassen regnen, und ich erfahre von einem deser- tirten Unteroffizier, daß di, Garnison dort empfindliche Ver luste erlitten hat. Unsre Arbeiter, obgleich in einer schwie- j rigen Lage, sind die ganze Nacht in diesem durchwühlten Terrain thätig gewesen, um so weit wie möglich die Krö nung der Trichter zu vervollständigen und den neuen Lauf graben mit der 3. Parallele zu verbinden. Diese Nacht setzten die Truppen ihre Arbeit mit Eifer fort. Hundert au-g,wählte Mann vom 74. Regiment« halten heute am Tage diese 4. Parallele besetzt Zur Rechten, auf der Seite de« MalachoffthurmeS behauptete sich die Ueber- legenheit unsrer Artillerie ebenfalls, jedoch ohne daß eS ihr gelang, di« der Belagerten zum Schweigen zu bringen, mit Ausnahme jedoch der in den Contreapprochewerken dc« Schiff-werfl-, die seit 2 Lagen nicht mehr schießen. Auf diesem Theile unsrer Angriffslinie, wie auf dem andern, gehen wir langsam vor, indem wir unsre vorhandenen Lauf gräben vervollkommnen und nicht- dem Zufälle überlassen. Eine neue vor dem Contreapprochewerke „ÜI»moIon vert" errichtete Batterie hat gute Wirkung. Dem Berichte der Deserteur« zufolge hat die Garnison beträchtliche Verluste gehabt, und ihre Marineartilleristen, welche deren lebens fähigsten Theil bilden, der den meisten Charakter zeigt, Haden besonder- gelitten. Dir Central- und di, Mastbastion sind schwer beschädigt. Deren Ausrüstung ist oft unbrauch bar gemacht worden; aber die fast unerschöpflichen Hilfs quellen de« Platz,« an Artillerie versiegen noch nicht und in jeder Nacht schreiten tausende von Arbeitern zu den drin gendsten Ausbesserungen vor." — Die „Milit. Ztg." berichtet: Da« einzig wenig wie gende Resultat, welche- die Alliirten in der Zeit vom 9. dis 23. April vor Sebastopol wirklich erzielt haben, ist die Eroberung de« Terrain« zwischen der Vorstadt und dem Malachoffihurme. Die Russen können jetzt die Verbindung mit den Verschanzungen am Sapunberge nur auf der See seite unterhalten. Die Alliirten sind ohne Unterlaß be müht, dir Laufgräben der vierten Parallele sobald als mög lich herzustellen. Der russische Obergeneral ist au- seiner Defensive noch nicht getreten; die neueste Stellung seiner Trupp,ntheile an der Tschernaja und auf den Baidarhöhen mit 65,000 Mann und 200 Kanonen ist nur darauf be rechnet, die Absicht der Alliirten, durch ihre Operationen gegeu di« südliche Seite der Seeftstung und eventuell gegen di« Belbekposition «in, vollständig, Cernirung von Se bastopol auSznführrn, zu vereiteln. Montenegro. Der „Oest. Corresp." wird au- Triest berichtet: Am 24. April schossen die Türken von der Festung Aabljak mehrer« Kanonenkugeln gegen 'ein angren zende« Montenegriner Dorf ab. Die Montenegriner wur den von dem beabsichtigten Sturme durch den Fürsten ab gehalten, welcher zuvor den Erfolg einer Verhandlung mit dem neuernannten Statthalter von Skutari abwarten will. Landtagsverhandlungen. Dresden, 5. Mai. Erst« Knmmer. Fünfuabzwanzigste öffent liche Sitzung, Vormittag« 10 Uhr. Am Minister- tisch» sind anwesend die Staat-minister Freiherr v. Brust und Behr, sowie die königlichen Commissar, Geh. Rach Frh. v. Weissend ach und die Geh. Finanzeärh« Opelt und Ktreleslrde«. Nach dem Vortrage der wenigen Registrandeneingänge wird sofort zur Tagesordnung über gegangen. Erster Gegenstand derselben ist die Berathung de« Be richt« der Finanzdeputatlon (Referent Kammerherr v. Watz, dorf) über Abtheilung L de« ordentlichen Au-gabebudget«, da« Departement der Finanzen betteffend. Der von der Zweiten Kammer bei der allgemeinen Berathung dieser Budgetabtheilung angenommen, Antrag: „Di, Staat«- rrgierung wolle in sorgfältigste Erwägung ziehen, ob nicht die Penflon«b,rechtigung in ähnliches Kategorien stehender Unterbeamten sämmUlcher Ministerien für die Zukunft zur Minderung der Penfion-last angemessen äst beschränken fei und da- Ergebniß der nächsten Ständevrrsammlung vor legen —" wird auch von der diesseitigen Deputation zur Annahme empfohlen. Nach einigen Bemerkungen de- Bürgermeister« Starke und de- Vicepräsidenten Freiherrn v. Friesen über die Motive, welche dieselben bewogen haben, dem Anträge der Zweiten Kammer, mannichfacher Be denken ungeachtet, al- Deputation-Mitglieder ihre Zustim mung zu geben, sowie de- Oberapp,llalion-ralh- v. König, welcher sich insbesondere gegen eine Anstellung der Staat-- dienrr auf Kündigung erklärt, ergreift Staat-minister Behr da- Wort. Die Regierung, sagt derselbe, hab, sich dem vorliegenden Anträge deshalb nicht entgegengestellt, weil der beregte Gegenstand allerdings der sorgfältigsten Erwägung bedürfe. ES würden seiner Zeit über die Resultate dieser Erwägungen den Kammern Mittheilungen zugehen; welcher Art diese sein würden, vermöge er jedoch jetzt noch nicht zu sagen, und eben so wenig befinde er sich in der Lage, darüber Auskunft zu ertheilen, ob bei den dieSfallsigen Erörterungen auf da- StaatSdienergesetz zurückzukommen sein werde oder nicht. Dem Deputation-Vorschlag« gemäß wurde hierauf der Beitritt zu dem Beschlüsse der Zweiten Kammer einstimmig beschlossen. Was nun die Berathung der einzelnen Positionen dieser Budgetabtheilung anlangt, deren Zifferweck in diesem Blatt, bei der Berathung der Zweiten Kammer bereit« mitgetheilt worden ist, so werden dieselben ohne Beanstandung allent halben in der pcstulirten Höhe mit den von der jenseitigen Kammer beschlossenen wenigen Modifikationen den Depu tationsvorschlägen gemäß genehmigt und erlangt die ganze Abtheilung in der postulicten Gesammthöhe von 448,119 Thlr. die Bewilligung der Kammer. Hiernächst ist jedoch zu er wähnen, daß die Zweite Kammer bei der Pos. 30, da- Finanzministerium nebst unmittelbaren Dependenzen betr-, fol gende- Gesuch an die Slaat-regierung zu richten beschlösset» Hal: „dieselbe wolle in sorgfältige Erwägung ziehen, ob nicht dir Vereinigung deS Finanzzahlamtes mit der Finanz hauptkasse thunlich sei, um dabei noch weitere Ersparnisse zu ermöglichen, das Resultat dieser Untersuchung aber der nächsten Stäudeversammlung vorlegen". Die diesseitige Deputation ist jedoch der Ansicht, daß ,S bedenklich sei, wenn sich die Ständer»,rsammlung in da- Einzelne von Verwaltungsmaßcegeln rinmische, wozu noch komme, daß die neue Kassenorganrsation erst kürzlich in das Leben ge rufen worden sei und deren Resultat, somit doch erst ad- gewartkt werd,n müßt,«. Di, Deputation rathet daher d,r Kammer an, diesen Antrag der jenseitigen Kammer abzu lehnen. StaaiSminister a. D-v. Nostitz-Jänckcndorf pflichtet dem ablehnenden Gutachten der Deputation bei, welch,- hierauf einstimmige Annahme findet. AlSdann hat in der Zweiten Kammer »in Antrag des Abg. Echarlt deS Inhalt- Annahme gefunden: „Die hohe StaatSregierung möge in Erwägung ziehen, ob nicht eine Vereinfachung der Geschäfte de- Oberbergamt-, nach Be finden Einziehung desselben thunlich sei, und da- Ergelmiß der nächsten Ständeversammlung mittheilen." Auch bisse« Antrag vermag di« diesseitige Deputation der Kammer nicht zur Annahme zn empfehlen. Außer den von den Regie- rung-rommissaren schon in der jenseitigen Kammer gegen die Aufhebung de-Oberbergamt« geltend gemachten Gründen legt die Deputation besonder« darauf große« Gewicht, daß, da sich diese Behörde in der Mitte de- Bergbaues selbst und in fortwährender Berührung mit den Bergbeamten und der Bergakademie befinde, dadurch jede Weitläufigkeit de- Verkehr- abgeschnitten werde. Bürgermeister Clauß verwendet sich für di, Beibehal tung de« Oberbergamt«, indem er zu dem Behuf« einen Abriß der umfassenden Wirkungssphäre desselben giebt. Herr v. H eyn i tz-Heynitz schließt sich dem vorhergehenden Sprecher an, indem er der Ansicht ist, daß das Oberberg amt mit der Organisation de- sächsischen Bergbaues und der wissenschaftlichen Entwickelung desselben in engster Ver bindung stehe, so daß dessen Aufhebung in dieser Beziehung nur nachtheilig wirken werde. Bürgermeister Wimmer ist dagegen anderer Ansicht und verwendet sich demzufolge für den Beitritt zu dem Beschluss, der Zweiten Kammer. Jndeß findet da- ablehnende Deputatipn-gulachten hierauf gegen 1 Stimme Annahme. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist die Berathung de- Bericht- der zweiten Deputation (Ref. Vittprästbent Frhr. v. Friesen) über Abtheilung Beiträge zu den Ausgaben de- Deutschen Bunde«. Die hier ins- gesammt postulirten 39,000 Thlr., nämlich: s) Bedarf zur Unterhaltung der deutschen Centralgewalt 12,000 Thlr., t>) matricularmäßig, Beiträge nach »,n zu erwartenden Umlagen zur Dotation der Bunde-festungen und zu allge meinen Bunbeszwrcken 11,000 Thlr., e) derqleichea Beitrag zur Vervollständigung be- Ausbaues der Bunde-festungen Ulm und Rastatt 16,000 Thlr., werden von der DeprtSttio» zur unveränderter» Annah», empfohlen. Noch ist zu gedenken, daß die Deputation die schon beim vorigen Landtag, gestellte Anfrage auch diese« Mal wiederholt hat, ob eine Aufsicht auf baldigen Ersatz der durch di, Absendung königlich sächsischer Truppen nach Thüringen und Schleswig - Holstein in den Jahren 1848 und 1849 aufg,wendeten Kosten vorhanden sei, worauf ihr von dem k. Commissar eröffnet.n»R-hs, tzu»ß b« Anspruch auf diesen Ersatz zwar bi- jetzt noch nich^ aufgegeben sei, di, Verhandlungen darüber auch noch fortgesetzt würden, dieselben jedoch auch jetzt zu einem Abschluß »dch nicht geführt hätten. Im kaufe der Berh-nbluNg über diesen Gegenstand er scheint Geh. Legarion-rath Grünt,r am Ministertisch,. Da« Postulat mit seinen Unteransätzen wurde ohne alle Debatte einstimmig genehmigt. — Da hiermit die Gegen ständ» brr Tagesordnung erschöpft waren, so wurde hierbei die Sitzung geschloffen, inbem da« Präsidium di« nächste auf Dienstag ander-umte. Zweit« Kammer. Fünfundvierzkgste öffent lich, Sitzung. Eröffnung halb 11 Uhr. Anwesend: Staat-minister Rabenhorst und der königl. Commissar Oberst v. Aeschau. Nach Vortrag de» Protokolls über die gestrige Sitzung und der Reglstrand, genehmigt die Kammer, daß der Abg. Glöckner, der an der Stelle de« bisher beurlaubten Seer. Kasten fungirt hatte, einstweilen die Geschäfte de« durch Unwohlsein voraussichtlich für längere Zeit vom Erscheinen abgehaltenen Secr. Anton versehe. Abg. Glöckner erklärt sich hierzu bereit. Nächstoem trägt Abg. Gruner brr ständische Schrift über die Chemnitz - Zwickauer Eisenbahn vor; und wird nach Genehmigung dieser Schrift zur Tages ordnung, der fortgesetzten Berathung über da« Budget für da- Departement deS Krieg-, übergegangen. Man beginnt mit Pos. 46. Hierunter werden gefordert für die Magazinverwallung 9456 Thlr- (96 Thlr. gegen früher mehr), waS ohne Anstand genehmigt wird. Für die allgemeine Militärvorrath San statt werbet unter Pos. 47 5833 Thlr. (gegen früher 198 Thlr. mehr) gefordert. Abg. Bassenge beantragt hierbei, der StaatS- regierung zur Erwägung anheimzugeben, ob nicht di, auf 300,000 Thlr. Werth veranschlagten Vorrälh, gegen Feuer zu versichern seien, verzichtet aber auf diesen Antrag, nach dem vom Ref. Haberkorn, Staatsminister R a b,n hör st und königl. Commissar v. Z,schau unter Anderm darauf hingewiesen worden, daß rin, ziemlich bedeutend, Ausgabe damit verursacht werde, die Vorrath-anstakt gut beaufsich tigt, feuerfest, frei gelegen und durch Blitzableiter geschützt sei, auch die darin aufbewahrten Gegenstände nicht leicht Feuer singen. Die Kammer genehmigt sodann obigen Ansatz. Pos. 48, Verpflegung der Armee, theilt sich in zwei Unterpositionen: ä. für Tractament, Löhnung rc., ver anschlagt auf 742,322 Thlr. etatmäßig (gegen die letzte Verwilligung 23,138 Thlr. mehr). Nach den Anträgen der Deputation sollen hierunter ad gelehnt weroen: ») 1000 Thaler Zulage für zwei Majore der Reiterei, die, an der Stelle zweier mit dem Commando über di, beiden neuzu- biltzenden Reiterbrigaden zu beauftragenden Regimentscom- mandanten, deren Regimenter interimistisch commandiren sollen, i>) 6100 Thlr., vie nachstehendem Anträge zufolge in Wegfall kommen sollen: „die Staatsregierung ausdrück lich zu ermächtigen, die Zinsen de« alten, vom Jahre 1835 bi« 1848 aufgesammelten SteUvertretunqSfond« zur theil- weisen Deckung der postulirten 12,200 Thlr. Unteroffizier- dienstalter-zulagen in der zeilherigen Modalität verwenden zu können, den dann aber noch fehlenden Betrag auf diese Position zu übernehmen"; c) 1500 Thlr. für fünf beiden Kriegsgerichten der Jnfanteriebrigaden neu anzustellende Aciuare, und — laut MinoritätSantrag — 6) 43lll) Thlr. Tractamentszulagen für 3 Artillerie- und 20 Infanterie- stabSosfiziere; verwilligen von der ganzen Position will die Deputation nur 729,022 Thlr., hierüber dir Majorität derselben noch die obengenannten 4300 Thlr. und sollen dagegen aus Pos. 60 überwiesen werden: 400 Thlr. Gehaltzulage transitorisch für die beiden ältesten Auditeure erster Klaffe und — statt der abg,lehnten Pos. rutr c. — 750 Thlr. Zulage jedem der fünf Auditeur, erster Klasse transitorisch uad so lange dadurch die Anstellung besonderer Actuare vermieden wird, zur eigenen Beschaffung der er forderlichen Arbeitskräfte. Au dem Vorschlag« unter s. verwenden sich die Abgg. v. Polen;, Oe. Hermann, ». Nostitz und Vicepräs. v. Criegern für da- Postulat der Regierung. SlaatS- minister Rabenhorst verweist darauf, daß diese 1000 Thlr. nur FunctionSzulage seien, auch bei der künftigen Pensio- nirung nicht mit veranschlagt würden, und begründet die Anforderung mit Bezugnahme auf die hier vorwattendru technischen Rücksichten, die bundeSrechtlichen Bestimmungen und da« Unheil der Bunde-inspertion. Abgg. Rittner und Heyn treten für da« DeputationSgutachten auf. Abg. Unger glaubt, eS werde nie wieder Krieg nach Sachsen kommen und stimmt deshalb gegen da- Postulat. Der königl. Commissar v. Ze sch au bemerkt Noch, daß dar Postulat die Divisionäre zunächst nur für del» nicht unbe deutenden Mehraufwand entschädigen solle. Dem Minoritäl-votum unter 6. entgegen, vertheidigen die Majorität di, Abgg. Rittner, v. Polenz.v- Nostitz, Vicepräsident v. Criegern, Seiler und Präsident vr. Haase; gegen die Gehaltserhöhung erklär,« sich Vie Abgg. Heyn (der dem Staat-minister Rabenhorst zu, einer Widerlegung Veranlassung giebt), Riedel, tlnger und der der Minorität angehörige Referent. Bei der Abstimmung werden die unter a. erwähnten 1000 Thlr. (gegen 14 Stimmen) und bi» unter U. bemerk ten 4300 Thlr. mit 31 gegen 28 Stimmen abgelehnt; die übrigen Deputation-anträge erhalten ebenfalls und zwar einstimmig Genehmigung; und beschließt man endlich die Verwilligung der ganzen Pos. 484., kzsMneit sie.ajcsMWHH die eben gefaßten Beschlüsse adoeiMcktkech wordert, Pos. 48S, Naturalver ^ff3eH.u nH Mr WrnG^ «) 154,915 Thlr. Brod - und /)) 275,794 Thlr. Fourage- »erpflegung (infolge deS Steigen« der Korn- und Futter- Pt,ise überhaupt 99.I36 Thlr. mehr al« früher); ferner Pos. 4H 238,001 Thlr. zur Bekleidung der Armee (einer Aenderung im Rechnungswerk zufolge, um 14,585 Thlr. gegen früher erhöht) werden ohne Debatte verwiüigt. Bei Pos. 50, zur Ergänzung der Armee, ») zur RecrutenauSbebung 3600 Thlr. und t») zur Anschaffung der R,monie 38,500 Thlr., spricht Abg. »Nostitz den Wunsch au-, di, StaatSregierung wolle nochmal« krwägen, ob e« nicht angowefferwr fr»- von der jetzigen neuen Einrichtung der Abschaffung von ChanzenpferdeN für Subalrernoffiziere, wieder zu der frühern zurückzukehren. Sraatsmimstee R »boeo« horst setzt darauf die Gründe au-einandrr, au« denen die neue Einrichtung, die man füglich nicht »erlassen »erbe, beschlossen worden. — Di« Kamme» «rtheitt soban» jU obigem Ansätze ihre Genehmigung. Pos 31, Easerairunq«. und Eiaqu«rtkkrllKgs- anfwand, beträgt 250,394 Thlr. (22 Thlr. manlg« wie früher), Ist Inmiltelst um 300Thlr. vermindert worden und wird mit 250,094 Thlr. zur Genehmiguug vorgeschlageu, womit sich dir Kammer einversteht. Der bei der münd lichen Berathung über den Gesetzentwurf «egen Btfreimtg de« in be» militärischen Sehlachtanstalte« geschkachteten Viehe« von brr Schlackftffeuer, vsn» k. Commissar gemattzl« Vorschlag, r« solle die Schlachtfleaer au- den Ersparnissen der Menagezuschüffe bestritten werden, wird hierbei dem Anträge der Drputation entsprechend adgelehnt.
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