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Weißeritz-Zeitung : 13.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187209139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18720913
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18720913
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-13
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.09.1872
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Freitag. Nr. 72. 13. September 1872. Weißerih-Zeitung. Amts-Matt Mr die Kerichts-Aemter u«d Stadträthe z« Dippoldiswalde und Arauenstein. Verantwottlicher Redatteur: Carl Jehnr in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich zwei Mal: Dienstag« und Freitags. Zu beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Preis Vierteljahr!. 1t'/> Ngr. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 1 Ngr. für die Spalten-Zeile berechnet. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Das nunmehr zu Ende kommende Sommer-Turnen im hiesigen Turnverein wird auch Heuer, wie alljährlich, mir einem Auszuge der Turner nach dem Turnplätze, und mit einem Schauturnen (Frei-Uebungen, Riegen- und Kürturnen) beschlossen werden, und zwar am übernächsten Sonntag, den 22. Septbr. Die Turnvereine unserer Umgegend sind zur Theilnahme, wie an dem Balle, welcher Abends im Rathhauösaale stattfipdet, eingeladen. — In JohnSbach ist am vorigen Sonntag während des Gottesdienstes ein Feuer ausgebrochen und das Haus deS Maurers Schneider abgebrannt. Leider ist uns von dort eine Nachricht über die näheren Umstände nicht zuge gangen. Und wir bitten doch stets um sofortige Mittheilung, nöthigenfalls durch expresse Boten auf unsere Kostens Der Abgebrannte soll der Unterstützung sehr bedürftig sein, wie wir hören; — schon unserer stets bereiten Mitwirkung bei etwaiger Sammlung wegen, hätten wir ein Referat darüber erwartet. Aä notuna! Dresden. Unser König hat sich am Sonnabend nach Chemnitz begeben, von wo au« er nach Zwickau reiste, um den Manöver« der dort zusammengezogenen Truppen beizuwohnen. Am Dienstag traf auch die Königin in Chemnitz ein, und begaben sich dann beide Majestäten nach Annaberg, um von da über Weipert nach Schlackenwerth bei Karlsbad zum Besuche der großherzoglichen Familie von Toskana zu reisen, die mit der Enkelin unseres Königspaares gegenwärtig dort weilt. — Der Dresdner Hauptverein der Gustav- Adolf-Stiftung hat am 20. und 22. August seine Jahres versammlung in Großenhain gehalten. Es waren dem Hauptvereine von seinen Zweigvereinen 5250 Thlr. zugegangen, die an 39 evangelische Gemeinden, namentlich auch in Böhmen, vertheilt wurden. (Im vorigen Jahre 4500 Thlr.) Außer andern Legaten ist besonders zu erwähnen, daß der im vor. Jahre in Dresden verstorbene Kaufm. Trübenbach den Dresdner . Hauptverein zum Universalerben mit 22,400 Thlr. eingesetzt hat. Nach 6stündigen Berathungen am 20. folgte am 21. Aug. ein Festzug zur Kirche, in der Hr. Pastor Grieöhammer aus Deutsch-Gablonz die Predigt hielt. Es folgte der Jahres bericht, und die über 100 Thlr. betragende Collecte wurde für Gablonz bestimmt. Auch dies Jahresfest wird dem schönen Verein wieder neue Anregung geschaffen, neue Freunde und Förderer gewonnen haben. Die Stadt und Einwohner schaft Großenhains hatte sehr viel zur Verschönerung des Festes, für Unterbringung der Gäste und für deren Unter haltung gethan. Berlin. Als Resultat der Drei-Kaiser-Zusam menkunft ist mit aller Bestimmtheit zu melden, daß in allen großen europäischen Fragen da« vollste Einver- st ändn iß zwischen den drei Reichen besteht und daß in allen diesen Angelegenheiten kein Schritt ohne gemeinsame vorherige Verständigung zu erwarten ist. Es hat sich herauSgestellt, daß eine vollständigere Friedensbürgschaft, als sie durch die Verständigung zwischen den drei leitenden Staatsmännern erzielt worden, nicht gegeben werden kann, und die drei Reiche, nach Außen hin gesichert, freie Hand gewinnen, den Ausbau ihrer inneren Entwickelungen zu fördern. Es coursirt auch in unterrichteten Kreisen das Gerücht, daß die drei Kaiser ein Manifest an die Völker erlassen würden, welche- den Entschluß, für die Aufrechterhaltung des Friedens einzu stehen, betonen solle und die Absicht, im Falle etwa ent stehender Differenzen eine gütliche Verständigung anzurufen. — Fürst Bismarck hat wiederholt mit dem Grafen Andrassh und dem Fürsten Gortschakoff, ebenso der österreichische mit dem russischen Reichskanzler längere Be sprechungen gehabt. — Die großen Festlichkeiten in Berlin haben ihren ungestörten Verlauf genommen. DaS vom Kronprinzen am Sonntag Abend in seinem „Neuen Palais" gegebene Fest überstieg Alles, was bisher bei ähnlichen Anlässen gesehen worden war. Kaiser Alexander blieb wie festgebannt an der Stelle beim Anblick des Feengartens, der sich vor seinen staunenden Blicken eröffnete, und auch Kaiser Franz Joseph drückte seine bewundernde Befriedigung über den Geschmack des Arrangements und über den Reichthum der Ausführung wiederholt aus. Eine genauere Beschreibung ist fast unmög lich ; bemerkt sei nur, daß zum Anzünden der Lampen, BallonS rc. 750 Mann beordert waren. — Kaiser Franz Joseph und Kaiser Alexander haben sich „Brüderschaft" angetragen und sprachen sich seit 7. Sept, mit dem vertraulichen Du an. Kaiser Alexander soll eine Einladung nach Wien angenommen und seinen Besuch daselbst in sehr naher Zeit zugesagt haben. — Prinz Albrecht Vater (Bruder des Kaisers), ist wiederholt von Schlaganfällen betroffen worden. Der Zu stand soll zwar nicht lebensgefährlich, doch immerhin bedenklich sein. Seine Gemahlin (Gräfin Hohenau) hat sich vom AlbrechtSschloß bei Dresden aus nach Berlin begeben. — Kaiser Franz hat Mittwoch Abend Berlin verlassen. Am Donnerstag reiste auch Kaiser Alexander ab, gleichzeitig niit dem Kaiser Wilhelm, der sich nach Marienburg begiebt; bis Dirschau wird er von Ersterem begleitet. — Gelegentlich der Kaiserbesuche sind von den drei Herrschern sehr zahlreiche Orden vertheilt worden.
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