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Weißeritz-Zeitung : 21.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187301218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18730121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18730121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-21
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.01.1873
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Dienstag. Nr. 6. 21. Januar 1873. Weißerih-Ieitung. Amts-Matt für die Kerichts-Aeniter und Stadträthc zu Dippoldiswalde «ud Arauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich zwei Mal: Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Preis vierteljährlich 12 Ngr. 5 Pfg. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Ver breitung finde», werden mit 1 Ngr. für die Spalte» - Zeile berechnet. Tagesgeschichte. Dresden. Die 2. Kammer hat bei der Berathung deö Volksschulgesetzes, unter Ablehnung der entgegen stehenden Beschlüsse der 1. Kammer, die von ihr gefaßten Beschlüsse aufrecht erhalten. Nach Schluß der Berathung richtete der Abg. Biedermann die Anfrage an die Regierung, ob sie das Gesetz trotz der einander gegrnüberslehenden Be schlüsse und obschon es an der erforderlichen Zweidrittel- Majorität fehle, zu veröffentlichen gedenke. Auf die Entgeg nung des CultusministerS, daß die Verfassung den hier ein- zuschlagcnden Weg genau vorzeichne, erwiderte Prof. Bieder mann, daß er eö für ronstitutionell correct halte, das Gesetz zurückzuziehen oder die Kammer aufzulösen, und kündigte für den ersten Fall die sofortige Einbringung eines Nothge- setzes an. Berlin. Die Beralhungen darüber, ob wegen des Todes Napoleons vom Hofe des deutschen Kaisers eine Trauer angelegt werden soll oder nicht, scheinen für Letzteres entschieden zu haben, da bis jetzt eine diesfallsige Bekannt machung noch nicht erschienen ist. — Die Shdow'sche Angelegenheit nimmt in einer Weise ihre Entwickelung, wie sie das Consistorium und der Oberkirchenrath schwerlich geahnt und gewünscht haben. 12 der hervorragendsten Berliner Geistlichen haben neuerlich eine Erklärung erlassen, worinnen sie sich rücksichtslos mit Shdow'S Anschauungen einverstanden erklären und an den evangelischen Oberkirchenrath das Verlangen richten, das Urtheil des Const- storiums zu verwerfe». — Die Vorlagen für den nächsten Reichstag werden möglichst beschleunigt; gleichwohl wird es nicht möglich sein, daß die Session zu Ostern beschlossen wird. Der Landtag kann vor Erledigung der nothwendigen finanziellen Gesetzvor lagen nicht gut vertagt werden, und die Einberufung des Reichstages kurz vor Ostern ist eben so mißlich. Daher wird der Landtag jedenfalls erst nach Ostern vertagt, dann der Reichstag einberufen und nach dessen Schluß der Landtag wieder zusammenberufen. Damit dessen Sitzungen aber nicht in den Hochsommer fallen, wird man sich wohl zu einer außerordentlichen Session im Herbst verstehen. Die Er höhung der Tabakssteuer (als Ersatz für die Beseitiguug der Salzsteuer) soll demnächst im Einzelnen berathen werden. Baiern. Zwischen Ingolstadt, Regenburg und Landshut hat seit mehreren Wochen die Unsicherheit erschrecklich zu genommen, und Räubereien und Mordthaten, wie sie hier vorkommen, sollte man in einem Culturstaate nicht für mög lich halten. Die Bevölkerung ist in großer Bestürzung; man thut das Möglichste, die Uebelthäter zu fangen. — In Süddeulschland wird jetzt mit der Einziehung der groben Silbermünzen des Gulden-SystemS der An« fang gemacht. Die Münzen des ThalerfußeS bleiben im Umlauf; wie bekannt, sollen nach dem neuen Münzgesetzent wurf Silbermünzen zu 3 Mark geprägt werden. Mecklenburg. Hier ist die Noth an Scheidemünze sehr groß; es existiren bereit« Zinn- und Papiermarken als Aushilfsmittel, und die Post giebt Marken als baareS Geld aus, nimmt sie auch als Zahlung wieder an. Kaufleute lassen sich kleine Münze auf Papier für ihre Kosten Herstellen. England. Das Begräbniß des Exkaisers Napoleon hat am 15. Januar von 11—12 Uhr Mittags stattgefunden. Die Zahl der Zuschauer schätzt man auf 60,000, darunter die Prinzen und Hausbeamten des Napoleonischen HauseS, ferner Rouher, Fleury, de Failly, Canrobert, Palikao und andere Imperialisten, die aus Frankreich gekommen waren. Bei der Rückkehr vom Begräbniß wurde der kaiserliche Prinz mit dem Rufe: „Es lebe der Kaiser!" empfangen; er er- wiederte aber: „Nein, der Kaiser ist todt; es lebe Frankreich!" Stattstische Mittheilungen über die Geschäfte des Stadtraths zu Dippoldiswalde im Jahre 1872. Der Stadtralh hielt im Jahre 1872 35 Sitzungen und faßte zu 417 Nummern in Verwaltungssachen Beschlüsse. Die Stadt verordneten hielten 28 Sitzungen, der Armen-Verein k, die Schul deputation 12 Sitzungen. DieVcrwaltungs-Registrande umsaßt überhaupt 1050 Nummern, dagegen wurden in Sicherheits- und Wohlfahrtspolizeisachen zu 943 Registranden-Nummern Resolutionen ertheilt. Aus der Rathsexpedition gingen 1084 Schreiben, Berichte, schriftl. Verfügungen rc. ab. Die übrigen Sachen, so weit sic nicht in's neue Jahr zu übertragen waren, wurden durch Registraturen und Bescheidungen in der Expedition erledigt. Reiselegitimationen wurden visirt 2. Anmeldungen neu einge- tretener Gewerbsgehilfen erfolgten 164. Abmeldungen ausgetretener Gehilfen 146. Ueberhaupt standen 311 Gewerbsgehilfen hier in Arbeit. Dienstboten, welche neu hier in Dienst traten, wurden einge tragen 95. Ueberhaupt standen 195 Dienstboten hier in Dienst. Dienstlose Dienstboten hielten sich hier vorübergehend auf 50. Ferner wurden ausgefertigt: 37 Gcsindezeugnißbücher, 26 Reisepässe, 9 Paßkarte», 52 Meldescheine, 22 Heimathsschelne, 29 Verhaltscheine, 23 Gewerbesteuerscheine, 18 Bürgerscheine, 80 Er-
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