Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 04.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187307046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18730704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18730704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1873
- Monat1873-07
- Tag1873-07-04
- Monat1873-07
- Jahr1873
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.07.1873
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freitag. Nr. öl. 4. Juli 187 Weißerih-Zettung. Rr. 51. 4. Juli 1873. Amts-Matt für die KeriPts-Aemter und Stadttätlie zu Dippoldiswalde und Krauenstein. Verantwortlicher Redakteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erschein! wöchentlich zwei Mal: Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Preis vierteljährlich 12 Ngr. 5 Pfg. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Ver breitung finde», werden mit I Ngr. für die Spalten - Zeile berechnet. Ein 23jähriges Jubiläum in Dippoldiswalde. Wenn wir Heuer, im Jahre 1873, von einem 25jährigen Jubiläum reden und zur Feier desselben auffordern wollen, so lenkt sich unser Blick zunächst zurück auf das Jahr 1848, das (und nicht nur in den Märzlagen) manche Blüthe her vorgelockt, zu mancher frisch und kräftig begonnenen Bereinigung den Anstoß gegeben hat. Wenn noch Alles lebte und blühte, was damals emporgekeimt, das Jahr 1873 müßte für ganz Deutschland ein wahrhaftes Jubeljahr werden! Doch die »leisten der damals entstandenen Vereine sind theilS im Sturm und Frost der Neaction, theils an eigener Lebensunfähigkeit, theils auch dadurch zu Grunde gegangen oder zwecklos geworden, weil inzwischen die Weltgeschichte zu Zielen gelangt ist, die die Zwecke jener Unternehmungen weit hinter sich lassen. Der Verein, welcher von den im Jahre 1848 entstandnen bei uns heute noch besteht, verdankt seinen Ursprung nicht den oft wechselnden Bestrebungen politischer Partheien, sondern wurzelt und ist hervorgegangen aus Dem, was alle Partheien menschlich einigen und binden soll, aus der Liebe zu den Brüdern, ruht also auf dem Prinzip, „das nimmer auf hören wird." Wir meinen den hiesigen Frauenverein, als Begründer der Kinderbewahranstalt. In Nr. 8 der „Mittheilungen für Dippoldiswalde und Frauenstein," vom 19. Februar 1848, war öffentlich zum ersten Male eine Anregung zur Errichtung einer Klein-Kinder- Bewahranstalt an hiesigem Orte ausgesprochen worden, und mit gutem Erfolge. Denn schon am 21. August dess. Js. gründeten 7 Frauen einen Verein, der sich die Aufgabe stellte: durch Errichtung einer solchen Anstalt einem dringenden Bedürfnisse abzuhelfen. Diese Frauen waren: Frau Super intendent Ida v. Zobel, Frau Bürgermeister Pauline Mauckisch, Frau Amtsinspector Louise Lessing, Frau Kirchner Wilhelmine Dreßler, Frau verw. Pastor Elisabeth Ochernal, Frau Pachter Agnes Lucius, Frau Postmeister Flemming. Schon die erste, am 28. August herumgeschicktc schriftliche Aufforderung zum Beitritt erfreute sich vielfacher Theilnahme, indem 60 weitere Mitglieder sich unterzeichneten, die sich zu wöchentlichen Beiträgen verpflichteten. Der Fond betrug allerdings zu Ende des Jahres, mit Hinzurechnung einiger besonderen Geschenke, erst 30 Thlr., wuchs aber im folgenden Jahr und durch eine zu Ostern 1850 veranstaltete Lotterie so ermuthigend, daß man am 10. April 1850 die Klein-Kinder- Bewahranstalt im festen Vertrauen auf Gottes und guter Menschen Hilfe eröffnete. An Theilnahme hat es der so segensreichen Anstalt weder von Seilen des Stadtrathes, noch der Bevölkerung gefehlt, und außer der Verpflegung einer großen Anzahl kleinerer und größerer Kinder, die während der Arbeitsab wesenheit ihrer Aeltern sich selbst überlassen gewesen wären, hat der Frauenverein auch die Mittel beschafft und durch freundliche Unterstützung, auch von höchster Stelle, erhalten, um den Pfleglingen der Anstalt alljährlich eine WeihnachtS- freude zu bereiten. Der Verein blickt zurück auf ein klein begonnenes, ent sprechend größer gewordenes Werk. Sollte er sich dessen nicht freuen und den Tag festlich auSzeichnen, an dem vor 25 Jahren der erste Grundstein zu dem anspruchslosen, aber deshalb nicht weniger segensreichen Baue gelegt ward? In welcher Weise dies am besten geschehen möge, müssen wir selbstverständlich den geehrten Vereinsmitgliedern, zunächst wohl den Vorsteherinnen überlassen, wollten unsrerseits aber nicht versäumen, auf einen Tag (den der Gründung, 21. Aug.) aufmerksam zu machen, der eine Auszeichnung gewiß verdient. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde, den 3. Juli. Bei der Nachricht von der Auflösung des Stadtverordneten-CollegiumS in Meerane wurden wir unwillkürlich daran erinnert, wie im Jahre 1849 das hiesige Stadtverordneten-Collegium von gleichem Schick sale betroffen wurde. Mit Dampf und Uebereilung verfuhr man damals nicht, denn das, die Auflösung verfügende Schreiben der königl. Kreisdirection zu Dresden datirte vom 16. Octbr. 1849, die Auflösung erfolgte am 23. Januar 1850. UnS über die Ursachen jener Maßregel auszusprechen, würde hier zu weit führen; nur so viel wollen wir noch bemerken, daß wir in dem neuen Collegium, das seine erste Sitzung am 10. April 1850 hielt, denselben Mitgliedern begegnen, als in dem alten. Die noch lebenden Mitglieder de« aufgelösten Collegiums waren: Kaufmann (jetzt Stadtcafsirer) Allmer, Privatmann Tittel, Schuhmachermstr. Dörner, Stadtgutsbe sitzer C. Müller, Advocat Ochernal, Kaufmann Reichel. — Wie uns gütigst mitgetheilt wird, hat der Schul vorstand auf Antrag des Hrn. Schuldirector Engelmann beschlossen, sich an die städtischen Collegien um Gewährung eines Beitrages zur Abhaltung eines Schulfestes zu wenden. Man beabsichtigt, dasselbe den 2. September dieses Jahres zu veranstalten, wodurch dann einer nationalen Feier dieses Tages der beste Mittelpunkt ge geben wäre. Sicher werden unsere städtischen Collegien dem an sie gelangenden Ersuchen nach Kräften entsprechen, und begegnet eine später zu gleichem Zwecke an das größere Publikum zu richtende Bitte freundlicher Theilnahme, so ist nicht zu zweifeln, daß unserer Jugend Heuer ein recht er- freuliches und durch seine politische Bedeutung anregendes Fest bereitet werden wird. * Frauenstein, den 2. Juli. Die gestrige Sitzung des hiesigen Gewerbe Vereins, welche ziemlich gut besucht war,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite