Sonnavenv. Rr. IIS. 12. October 1878. Weißerih-Ieitung. Amts-MlaLL für die Königs. AmtsßaupLmannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königs. Kerichts-Aemter und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dieser Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Au beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 25 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage oes Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit lO Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. ZnMcher Theis. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte sollen -en 1«. October 1878 die zum Nachlasse der Amalie Therese verehelichten Nitzfche in Frauenstein gehörigen Grundstücke: u) das Hausgrundstück Cat.-Nr. 80. sammt Garten und Feld, Nr. 131, 134a und 134b des Flur buchs und Fol. 125 des Grundbuchs, b) das Feldgrundstück Nr. 181 und 182 des Flurbuchs und Fol. 427 des Grundbuchs, und o) das Gartengrundstück Nr. 435 des Flurbuchs und Fol. 169 des Grundbuchs für Frauenstein Erbtheilungshalber versteigert werden. Es haben sich daher Diejenigen, welche diese Grundstücke zu erstehen gesonnen sind, an gedachtem Tage Vormittags vor 12 Uhr, widrigenfalls sie zum Bieten nicht zugelassen werden, an hiesiger Gerichtsstelle anzumelden, über ihre Zah lungsfähigkeit auszuweisen, ein Gebot zu thun und sich zu gewärtigen, daß Mittags 12 Uhr nach AuctionSgebrauch werde verfahren und die Grundstücke dem Meistbietenden werden zugeschlagen werden. Der Ersteher hat sofort im BietungStermine den zehnten Theil der Erstehungssumme baar zu erlegen oder sicher zu stellen, im künftigen Adjudicationstermin aber, bei Verlust des Erstehungsrechts und des zehnten TheilS der ErstehungS- summe, den dritten Theil derselben, unter Einrechnung des bis dahin bezahlten Betrags, baar zu erlegen. Für die Bezahlung des dann noch verbleibenden Rückstandes jener Summe bleibt besondere Vereinbarung Vorbehalten. Frauenstein, am 20 September 1878 Das Königliche Geriehtsamt daselbst. Küchler. Bekanntmachung. Die Geschworenen-Urliste für die hiesige Stadt liegt vom 12. bis mit 2S. dieses Monats in hiesiger Rathsexpedition während der festgesetzten Expeditionsstunden zu Jedermanns Einsicht aus. Diejenigen, welche nach ß5 flg. des Gesetzes, die Bildung der Geschworenen-Listen und der Geschworenen-Bank betr., vom 14. September 1868, von dem Geschworenen-Amte befreit zu werden wünschen, haben ihre Gesuche bei deren Verlust schriftlich innerhalb der angegebenen 14 tägigen Frist bet dem unterzeichneten Stadtgemeinderathe einzureichen. Frauenstein, am 8. October 1878. Der Stadtgemeinderath. Grohmann, Brgrmstr. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, den 10. Oktober. Beim Beginn der Wintervergnügungen, beim Entwerfen der Pläne, nach denen Gesellschaftsvorsteher, Gastwirthe u. s. w. für die Unter haltung deS Publikum« zu sorgen gedenken, wird es nicht unwesentlich in'« Gewicht fallen und in Rechnung zu bringen sein, daß wir nunmehr ein Stadtmusikcorps haben, das die häufige Herbeiziehung und Benutzung fremder Musik kräfte und somit auch manches Opfer überflüssig macht, das bisher dafür gebracht werden mußte. Das hiesige Stadt musikcorps, unter Direktion des Herrn Hoppe, leistet so AnerkennenSwertheS, daß Concert- und Ballmusik durch das selbe recht gut ausgeführt werden kann, und eS wird selbst verständlich die Leistungsfähigkeit des Corps wesentlich erhalten und gehoben werden, je mehr dasselbe Beschäftigung und Theil nähme findet. Nur dadurch wird eS dem Dirigenten des genannten Corps möglich sein, gute Kräfte herbeizuzirhen und seine immerhin schwierige Stellung zur Befriedigung des mustkliebenden Publikums behaupten zu können. Wie wir hören, beabsichtigt Herr Hoppe in diesem Winter AbonnementS-Concerte abzuhalten. Daß derselbe dazu wohl befähigt ist, da« beweisen zahlreiche unS vorliegende geschmackvolle Programme und Beurtheilungen früher in andern Städten von ihm gegebener Concerte. Natürlich ist Alles auf die Theilnahme des Publikums gestellt, und möchten wir dringend wünschen, daß dieselbe den