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Auer Tageblatt : 30.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192306303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19230630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19230630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-30
- Monat1923-06
- Jahr1923
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- Auer Tageblatt : 30.06.1923
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»>», d« IS. Jahrgang Nr. ISS Sonnabenck, äen SV. Juni IS23 keile sball tz ander*. r.1LluerTgbl bätt». W MML ihnen - Vir-W? tttglieber b« Be»u>tor »eWg in der , ilbrM m Kielst. « gegen 6 Uh» »vorftoMmy in. ch« statt. rksu »ndetondeu. trettor. «»Nerische Anftstman». vwrevo, defstn Artikel gleich, und dem ..Poposts d'Sstlst". VM ettschrfft«*. «noch««. Metau» tz«ner, An», ielsttab» N- VM « verlauf«, »raße 18, » .An« «lag rBall nt. daß der vso.- lSvo.- »00.— 190.— 7V0.— 250.—beträgt. Ruhrproblem treibt, pst durchaus gevig-stt M, dst Wtz derstandsstaft der wetten Mallen, sowohl an der «ich» wie im inneren Lande aufrecht zu erhalten und zu stärken. TvPpett schmerzlich ist eS auch^ gerade jetzt » Wen. mit welchem Fanatismus von rech« her gegen Andersdenkende vorgegangen wird. Wenn eß «rch nichtz angängig.ist. Pie scheußlichen Mordtaten, dst jetzt in Mecklenburg austzedeckt worden Vnd, rechtsgerichtete» politischen Kreisen an die Rockschüße z« hängen, W lall doch alle die, die in maßloser Kritik gegen einen Man» wie Severing Vorgehen, bedenken, daß. auch der Rache- iiaumord seinerzeit nur in einer Atmosphäre als ver^ brecherisch« Tat reisen bannt«, in der für unreif« LM« stenzen der Anreiz zu solchen Verbrechen ftimmungtz- mäßig geschaffen wird, Nichts wäre für unsere inne ren Zustände verhängnisvoller, als wenn zu den gra» sigen Mordtaten im Ruhrgebiet sich, politische Schand taten an anderen Stellen Deutschlands binLugejelstu sollten. Tas Mut, welches an der Ruhr fließt. erregt Letzt selbst das Grauen in weiten französischen Kreisen; „diese abstoßende Barbarei wird gewitzt allen gemäßig teren Leuten zuwider sein," so schreibt die „Liberte", und die .Humanist" ruft der franröftMen öffentlichen Meinung zur „Genug der Toten! Räumt das Ruhrge biet!" Man kann nur hoffen, daß dies« Gesundung», «Meinungen in der französischen öffentlichen Meinung nach und nach mehr an Boden gewinnen. geschriebenen Buchstaben setzen Möchte, den Satzr wer fortwährend die Tendenz gegen Berlin hervorkehrt. nährt die Hoffnung per Franzosen. Vielleicht studiert HerrDr. Zeigner auch einmal die Reden seine» Partei freund« und Preußischen Ministerkollegen Severing, der sich von Tag zu Tag in der entgegengesetzten Richtung d« Herrn Dr. Leiter insofern entwickelt, als er im mer stärkere staatsmännische Qualitäten zeigt. Severing erklärte auf der Tagung des.rheinischen Provinzial landtag« daß der Zweck des ganzen Widerstandes an Rhein und Ruhr sei. Pie junge Republik zu einem gleich geachteten Gliebe in der großen VMersamilie zu ma chen. Würden wir den anderen Weg gehen, also den von Herrn Tr. Zeigner gewollten, so wüßten wir aller dings wohin er führt: Er führt totsicher ins Verderben. Der verantwortungslosen Rede Dr. Zeigner« ge genüber ist.« eine gewisse Beruhigung zu wissen, daß die Mrenden Kreise der Sozialdemokratie weit von ihr abrücken, gerade die ganze Haltung des preußischen Mi nisters des Innern Severing ist hierfür der spre chendste Beweis. Umso tiefe« ist eS zu bellagen, daß dieser aufrechte und gerade Mann au» den Kreisen der Rechten auf «in« Weise bekämpft wird, die Leden an widern muß, Tie rechtsgerichteten Kreise in Preußen sollten froh und dankbar sein, an dieser Stell« der Re gierung einen Mann zu haben, der ohne engherzige parteipolitische Einstellung unter starker Betonung der nationalen Notwendigkeiten eine Politik gegenüber deM >ut erhalten, vltzS > gesucht. in.SimHof. »vl WM" «MM. Politische Wochenschau. Von Oberbürgermeister Lr. Külz, M. d. R. WUSl Wstuchtet di» tznmv llnwahrhaftigkeit der PM-U «Nsertr Geayer ukd der Struktur de» Völker- dvopM Mehr al» di« tüngsst RÄstuüg-d«batte im «nylttche» ttnterhau». MU weicht» leuchtenden Buchstaben steht sowohl im Diktat von Versailles als «M in de» Vülkerbundsakten geschrieben, daß «ine Zett der Abrüstung Mr di« Völler der Welt gekommen sein vsllte. Und was ist bisher in Pier autzerdeutschen Welt «Wehen- Frankreich steht bis an die Zähne bewaff net tief jM nichtiranMtschen Gebiet, ganz Mitteleuropa hat « mit den Armeen seiner. Vasallen eingekreist. Die Tschechoslowakei unterhält, trotzdem kW nur den vierten Dell der Bevöllerungsztffer hat, ein mehrfach größeres Heer al» « Deutschland hat, von dem angeblich immer noch eine Bedrohung Frankreichs ausgeht. Das Glei che gilt von Polen. In Rußland ist Pas ganze Staats, shstem auk einem Militarismus bolschewistischer Nalur begründet. Vorübergehend hat man einmal den schüch ternen Versuch gemacht, wenigsten« die Rüstungen zur See in ein gemäßigt« Tempo überzuleiten.. Die Kon. ferenz von Washington brachte hierüber eine wenn auch dürftig« Vereinbarung zwischen.England, Amerika und Japan, .aber bezeichnenderweise trat Frankreich dieser Rüstungsbeschränkung nicht bet. Und nun setzt Letzt ganz offensichtlich vor aller Welt das im Stillen schon längst im Gang befindliche Wettrüsten zwischen England und Frankreich ein. Der Abgeordnete Posonby im briti- sichen Unterhaus hatte dem gegenüber wohl das instink tiv richtig« Empfinden, wenn er anfragte,.ob dies« neue Wettrüsten nicht die gleichen Folgen haben müßte, wie da» letzte Wettrüsten. Pas vor dem Kriege 1914 zu ver- »eichnen war.' Der schon längst nicht mehr latente Ge gensatz zwischen Frankreich und England tritt mit der Vermehrung der britischen Luftflotte auf 53 Schwadro nen nunmehr in ein neu« Stadium. Das Exhoniertsetn England« durch di« französische Luftflotte ist per schwäch ste Punkt in der ganzen Politik de» französischen Insel- reich«. England scheut sich nicht, jetzt ganz offen dem französischen Freund eine Gegenwirkung enögegenzuset- z«n und zum Schutze der Heimat, wie es so schön heißt, kein« Luftstreitkräfte seinerseits auf die entsprechende Höhe zu bringen. Schützen kann man aber sein Land nur gegen jemand, von dem man die Möglichkeit einer Bedrohung erwartet.' Die Bedrvhung^für England kann aber niemals von anderer als von französischer Sette Kimmen. Ob der von England in der jetzigen Form auf Frankreich geübte Ltruck Frankreich verhandlungswillig in Angelegenheiten d« RuhtprobleMS machen wird!, steht dahin, vielleicht wird daS Gegenteil erreicht, so baß per französische Chauvinismus wieder Oberwasser bekommt. Auf keinen Fall darf die deutsch« Politik schon fetzt irgendwelche Entlastungen durch! dies« britische «Vorgehen für sich erwartens sie ist nach! wie vor aus sich kelbst. d. A. auf den passiven Widerstand gestellt. UMs» verwerflicher ist es. wenn in solchen Zeiten von verantwortliche» Seite au» die Bedeutung dies« passiven Widerstand« diskreditiert wird. Hier aber liegt im» Ungeheuerlich« der in letzte« Zeit visl besprochenen Rede des (SchMWeei MinifterprÄItdenten Dr. Zeigner. Man mutz auch einem politischen Gegner, lo lange man nicht «zur gegenteiligen Annahme unbedingt gezwungen ist, Immer «loch! ehrbar» Motive zuerkennen, »et Tr. Zeigner wird man als solch« Motiv die Ab- sicht annehmen dürfen, Mit ungeschminkter Wahtheitl die Dinge so zu Mildern, wie sie M nach feiner Auf fassung darstellen. Wenn aber Tr. Zeigner die von ihm in sesner Rede entwickelte Auffassung hatj st» ergab sich Mr Mn al» Staatsmann die Notwendigkeit der. Prü fung ob « im gegenwärtigen Augenblick mit den va terländischen Interessen Vereinbar Lei, derartige Gedan. kengänge gerade Letzt vor aller Welt zu entwickeln; denn die überwiegende Mehrheit d« deutsche» Doll« ein- schltetzlich der sozialdemokratischen Kreise, ist der Ueber- zeugung. daß per passiv» Widerstand aufvscht erhallen werden müsse. Kein anderer al» der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Wels hat gerade in Dres den der Ueberzeugung Ausdruck verliehen und mit Recht darauf Htngewstsen, daß bei den schwebenden Verhand lungen zwischen England und Frankreich jede Möglich keit für England, einen Druck auszuliben, wegfiele, wenn der Massiv« Widerstand 1« Ruhrgebiet ausgegeben würde. Di« Red« Do. Zeigner» Ist also mindesten» eine staatsmännisch« UnklugheU. Sie ist aber leider noch viel mehrt Sie ist «in« Verantwortungslosigkeit son dergleichen und eine bewußt begangen« G^ensätzltchkeit vrgM die Politik d« Mich«, -er eigerwn Partei und der überwiegenden Vollsmeimmg in dem Der Hozialdunakratißh« Redner sagt« vvr einigen Tagen »in«» Oe «er gl» Mot« über Mn« Mchigs» US. nde Arbeiter tiger Betriebe r vom 2. Juli pätrstens am mzlei, Stadt- »Unternehmer, »gestellt erhall mserer Rat»- ; wieder rin ¬ der Stadt. Selbmann, i. b. H, llllw. menschlichen und de« göttlichen Gesetze BstNurrpllnätzm. Zum ersten Male habe der Vatikan so Aar.und und» kümmert um Pie Folgen gesprochen. ^Nasl Schwert dM Apostels habe diesmal eine scharfe Schneid« und di« arüßte moralisch« Bedeutung, weil alle VSltz«» der selben Meinung wie deis Papst Vnd. Li« Ruhrfrage, welch» di« Wurzel d« europä ischen HebM sei. mUst chMren, aElietzlich et« ? fränzMche.Frage zu Ztn. Nie stänzützsche Instan- ' stgenz in.dies« Frage «Ws« von Europa avgrsthnt ^werden und FtankroM müsse Gierung ZU« Beryunft gebracht werden, Pa e Opfer, .de ren erst« Belgien seinwürlw .blieben. Fall» Frankreich nicht nachgebe, Io würde e»/ Europa und Amerika zeigen, daß « den Weltfrieden nicht will. Günstig» Aufnahme -es Papstbrlefrs in Englaaö. „Täilh Telegraph" bezeichnet den Papstbrsts.i»R ein bemerkenswertes Dokument, da» sich, nicht nur aM akademische Warnungen und Wünsche beschränkt» idu- dern eine ganz konkrete Politik aufftellt lind logg« wirt schaftliche Erwägungen nicht verschmäht. Zn diese« Hin sicht käme dem Brief Fine besonder« und außerordent liche Bedeutung zu, Lst Kundgebung de» /Papst« stimmt vollkommen mit den Ausfällungen Vou London Und Washington Überein, Dis Wch» Lffentlichung erfolgte gerade im richtige« Vuge»- blick in dem die interalliierten Verhandlungen « eine« kritischen Wendung liehen. Tn» Blatt weist Wetter au» Hie Möglichkeit Hin, Patz .aM die Zst-lich> Anwesenheit des Kardinals Testa iM Ruhrgebiet sowie die Tatsache. Patz Krupp früher einmal der Preußischen Gesandtschaft beim Vatikan angehörte L.?), vielleicht den Schritt de» Papst« beeinflußt habe.^ Da» Wichtigste Merkmal de- Briefes bestehe jedoch darin, daß er für die Einsetzung einer internationalen KvmtmWon, Z»st sie vom Staatssekretär Hugh«» vorgeschlagen wurde, eintritt. Wmn eine Einigung Wische» Pari» mW Sonde« Acht zustande käme, könnte England gemeinsam mit de» anderer» Alliierten eine solche unparteiische Kommission eiasttze» «E ihr Urteil über die Leiftuagssähigkett Deutschland» «erst««* Schroff» Ablehnung durch Iraokretch. Der BriekH« Papste» an den KurdinalftagtostDreW Gasparrt erfährt in der Pariser Presst noch, wie vor dw Mroffste Ablehnung. Am uräßigsten ist noch de^ chfp ziöse^Petit Paristen", der von einem gänzlich unnützeu wenn « ma^r^EntWoMMik^Mge Nerven und festen Willen!" Voineare «wne sich auf -st Kachw liken Frankreich» verlasstn, bst deutlich erkannt Hütt«, s daß sich Pi« Politik dch Papste» st«n Mr VaterUnr» rtcktet. kN L»I! VW MrvwweuM fiuer Tagebla MnA»jg»r für das Erzgebirge » »« Nick« — «a« «» 1-»^ Die Wirkung der Friedensmahnung des Papstes Kardlnalstaatssekretar Gasparri kommentiert. »Osservatore Rvmanoi" schreibt in einer Betrachtung über den Brios d« Papstes, pst Gasparrt Mgoschrieben werden mutzr , .Deutschland Wkomtt seine Pflicht an. in den Grenzen dos Möglichen die Pen Völkern und Ländern »ugofügten Schäden wieder gut M machen, und die Gläu biger haben ein Recht, ein- Wiedergutmachung per Schä den zu verlangen, aber nicht über dst Zahlungsfähigkeit des Schuldners hinaus. d. H. sst kchinen nicht fordern, daß Deutschland gebe, La».« nicht zählen kann, ohne vollständig s?ine eigenen Hilfsquellen und feine Lei stungsfähigkeit zu erschöpfen, was nicht-nur gegen dst Gerechtigkeit, .gegen dst Barncherzigkeiit und^gegen das Interesse des Schuldners verstoßen würde, Landern auch gegen da» der Gläubiger, und die Gefahr schwerer so- zialer Unruhen sowie Gefühle de» Lässt» herausbeßhwÄ- ren würde. In WirNtchkeit leugnen die Gläubige«, dst Aufrich tigkeit Deutschlands und meinen, Paß dst Letzt geforder ten Reparationen, nachdem mehrmals Herabsetzungen stattgesunden Haben, .nicht dst ZghlunMähtgkett Deutsche landS überschreiten. Ni« lind TlMachenfragen, die bei den bevorstehen, den diplomatischen Besprechungen geprüft.werden müs sen. L«r Heilige Stuhl kann und will sich in diese Fragen nicht etnmtschen- Ihm genügt es, an dst Grund sätze der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit erinnert zu haben, zu deren Hüter Mn.Gott berief. ES ist zu hoffen, daß Pie Mächte auf .freundschaft lich« Weise oder mittels der von Deutschland selbst ge forderten Konwolle festsetzen können, wieviel Deutsch, land an. Reparationen zahlen kann und soll, und di« wird ihnen gelingen, wenn Ist sich von dem Gedanken an den Frieden und nicht von dem an erlittene Unbill leiten lassen" Der Papst erkennt an, daß dst Gläubiger ein Recht auf Pfänder haben., dst im Verhältnis zu dem stehen, wa» ihnen geschuldet wird, aber er legt den Gläubigern nähe, .zu erwägen, ob « unbedingt.notwendig lej, alle GebsttSbesetzungen aukechtzuerhalten, und ob « nicht besser fein würde. Ist durchwandere nicht minder wirb- same aper gewiß weniger peinliche Pfänder zu «setz«» Wen« die Mächte auf dst Anregung, d« Heiligen Such st» eingehen würden, würden dst Besetzungen we-t Niger Hart sein, d, h. ft« würden von den Bevölkerungen sticht«« ertragen werden und stufeäweile bi» zw ihr«« vollständigen Aushören verringert werden. Dann, aber auch nur dann, würde man zu lener wirk lichen Befriedigung der Völker gelangen, welche dst Vorbedingung für die von ällen heiß ersehnst wirt schaftliche wjederHerstellung 1V. Ni« W pa» Briefe spricht. Deutlicher wird da» de Part»", festen Willen!' liken Franstet» daß sich richtet. (!s Ter PapMrstf, wie aen de» Kard stetär« Vari» allgemein dst ganz« Wut, schafter -ei« »c dk oeae n di well dt^er t evch , ward»» H »runden, Zn ftvrn
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