Suche löschen...
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 17.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191805178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180517
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-17
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Angebliche ?ISne M AiederaMchtung äer Monarchie in kOIanO Serüchte über Thronbesteigung -urch -e« rvDfchen Thronfolger. Der Zar vor -em Kriegsgericht. Nor-kaukastea erklärt feine Unabhängigkeit. Kämpfe zwischen «oglän-era an- Zinnen. Große Erregung in Schmr-ea über eaglifche Minenlegung. Zranzöstschr Vum-Vum-Geschossr. Helgische Krlegsmü-igkeit. Italienische Offensive geplant. Eia tzan-streich auf pola. Vekerlr über -as neue Sün-nis mit Oesterreich. Vie Englän-er befchteKea Oflenöe. Seteächtliche Opfer unter -er dev-lkeruog. Segln» -es Wahlkampfe» in Rumänien. Zurchtdare ^nklagrn gegen Sratkaau. Große Einfuhr au» Rumänien bevorstehen-. Verkürzung «nferer Srotratkon. Var litiieMnSiil; miiHsterreicb-Ungsrn. Erklärungen ves uvsarische« MintsterprLsWenteu. Tas Ungarischs Telegr. Korr.-Büro meldet: , Im ungarischen Abgeordnetenhaus antwortete Minister- President Dr. Meter le auf verschiedene Anfragen des Grafen Michael Karvlhi, häufig unterbrochen von lebhaftem Beifall rechts und im Zentrum, Lärm und Belvegung auf der äußersten Linken, etwa folgendes: Tie Besprechungen anläßlich des Besuches Seiner Majestät im Großen deutschen Hauptquartier führten zu dem Entschluß, daß das zwischen uns bestehende BundesverhältntS verlängert, und zwar auf längere Zeit, und vertieft werde. Tie Ver handlungen, werden demnächst eingeleitet werden und ich glaube, daß es nur der allgemeinen Zustimmung der ganzen öffentlichen Meinung in Ungarn entgegen kommen wird, daß da» unseren Interessen so sehr ent. sprechende und in der letzten Zeit sich so sehr bewährte BundesverhältntS verlängert und vertieft werde. ES wurde auch die militärische Frag« erwähnt. Wir können das noch nicht eine Militärkonventton nennen. Aber es ist sehr natürlich, daß auch gewisse militärische Vereinbarungen zustande kommen wer den. Auf einen Zwischenruf des Grafen Michael Karvlhi erwiderte der Ministerpräsident, auch, im Kriege könne es Vereinbarungen geben, welche sich aufs da» gleiche Vor gehen und die Rüstungen beziehen, und fuhr dann fort» Laß eine wirtschaftliche Annäherung wün schenswert und auch> möglich, ist, da» leugnet wohl nie- mand, aber ich wiederhole! ohne daß unser selbstän- dtge» VntschlteßungSrecht in irgend ein« B«. ziehung berührt wird . In bezug auf diese Wirtschaft- lichen Fragen wird die Wichtigkeit der Vereinbarungen von der Entschließung de» Hause» abhängen. (Allge meiner lebhafter Beifall.) Cs ist sehr natürlich!, daß, nachdem Oesterrelch^Ungarn und da» Deutsch« Reich ge meinsam berührend« politisch« Fragen Gegenstand der Besprechungen waren, auch, bezüglich der polni- schen Frage ein vollkommen etnvernehmen, de» Vorgehen festgestellt werden wird. Krieg»- ziele wurden jedoch nicht besprochen. Unser ganze» Bündnis mit allem Zubehör ist ein Frtedenöbünd- nts und ein BertetdigungSvündntS, da» aber in keiner Weis« ein Hindernis sein wird, mit and«, ren Völkern auch! auf wirtschaftlichem Gebiet in Be rührung zu treten oder uns einem sogenannten Völkerbund anzuschlteßen. Mus die Frage de» Interpellanten betreffend den Brief de» Monar chen an den Prinzen «iptu» stellt der Mini»«- Präsident fest, daß die durch den Privatbrtef «einer Majestät insbesondere in Deutschland hervorgerufene Un- ruhe nach der Feststellung im Abgeordnetenhaus«, daß dieser private Brief -um Teil vollkommen ent, stellt wiedcrgegeben wurde, völlig geschwunden ist. Insofern die Beziehungen mit dem Prinzen Sixtu» einen politischen Charakter hatten, Übernimmt sicherlich der gewesene Mnister de» Aeutzern dafür di« politische Ver antwortung. Ich bitte, meine Antwort zur Kenntai» zu nehmen. (Lebhafter Beifall recht» und im Zent«««.) Tie Antwort de» Ministerpräsidenten wurde mit überwiegender Mehrheit zur Kenntnis genommen. Mitteleuropäischer «irtfchastSvrrei» in Deutschland. Am 23. und 24. Mai findet in Wien ein« Kon ferenz der Mitteleuropäischen wtrtfchaftsveretne in Deutschland, Oesterreich, und Ungarn statt, welche die Ernährungsfragen, zumal die Frage der Hebung der Produktivität der Landwirtschaft, beraten wird, «on deutscher «eite werd«» zu derselben Herzog Ernst Günther zu SchleSwigHolstein, der Nähere Land- wirtschaftsminister Freiherr v. Schorlem « r, der -weite Präsident de» Deutschen Landwtrtschast»rate», Wirft. Geh. RatMehnert, der Vizepräsident de» Deutschen Mitteleuropäischen Vereins, Gcheimrat Zkultu« Wolf, mit einer großen Zahl landwirtschaftlicher Kapazitäten erscheinen. UnterhanWebatte über de» Ketservries. Wie ein Amsterdamer Blatt au» London ersfiLN, sollte der Brief Kaiser Karl» am Donnerstag (iS. Mat) im Unterhaus Gegenstand der Debatte sein. Dann ver tagt sich da» Hau» über Pfbmstm. Lloyd George und Balfour sollte» bet dies« Gelegenheit Reden hatte«. , . Der heutige mtWe MgsbeW (Amttich) G«»ße» -auplqmatiei, 17. Mai. westlicher Krieges-auplatz. Sin feindlicher Monitor beschoß Ostend« und fügte der Bevölkerung erheblich« Verluste zu. Sn den Kampffronten »ar die Feuertätigkeit nur la wenigen Abschnitten gesteigert. Rege Srknndnngotütlgkelt hielt an. Vet Abwehr stärkerer englischer Vorstöße nördlich von der Srarp« und bei veaumont -amel, sowie bei erfolg- reichen eigenen Unternehmungen südlich von Arra» «achten wir Gefangene. An der übrigen Front nicht» von Bedeutung. Gestern »urden 18 feindlich« Flugzeug« und «in Fessel ballon abgeschossen. Leutnant Löwenhardt errang seinen 22., Leutnant Windisch seinen 21. Luststeg. De» Erft« Ge»oral»»artiep«atste, Lnveuvorss. rsos» Sonor» I» Minelmerr versendti (Amtlich.) Berlin, 16. Mai. Unser, Mittrlmeer-V-Voote vernichteten über 25000 Bruttoregisterwnue« feindlichen Schiff»»««. Leu HauptanteA an dies« Erfolgen hatte da» von Kapitünleutnant Marschall defthngtt U-Vett. Li« englischen beladenen Dampfer Kut Sang (4895 Btt.) und Sonway (4008 Btt.) wurden «» gesicherten Gelttizügen herauogeschossen. Der groß« neu«, «st zwtt Hilfsmotor« »erseh«« a««rikanisch« vi«rmast«rschonrr City of P«nsa- «la (705 Btt.) »urd« durch Sprengpatronen »«senkt. Ger Chef de» Uduttralsta»«» der Marius. Englisch« »Erfolg«* gegen unsere A-Bsote. London, 15. Mm. (Reuter). Im Unterbau» fragte ein Abgeordneter, ob die Admiralität Mitteilungen über di« erfolgreichen Unternehmungen zur Erbeutung und Vernichtung feindlicher U-Boote machen könnte, die in den letzten drei Wochen an den Küsten von Groß britannien und Irland vorgenommen worden seien. Mi- nister Mae Namara antwortete: Die Admiralität ist der Meinung, daß der U-Bootkrieg nicht kurzsichtig beurteilt werden darf. Im allgemeinen ist er aber seit dem 1. Ja nuar ganz befriedigend verlaufen. Nachrichten au» neutralen Ländern, sowie die wachsende vrahlerei und die öffentlichen Ableugnungen des Feinde» (I!) beweisen unsere Erfolge in letzter Zeit. Aber die Admiralität ist gegen die Veröffentlichungen sowohl guter wie schlechter Resultate «ine» kurzen Zeiträume», (l l) Sie wird dagegen auch weiter die Veröffentlichung von Kämpfen mit feind lichen U-Booten zulasten, wenn di« öffentlichen Interessen e» erlauben. Mae Namara fügt« hinzu, daß die Zahl der erfolglos angegriffenen englischen Schiffe vom 1. Ja- nuar bi» 30. April 172 betrage. (Wenn die englische Admiralität nichts veröffentlichen will, so wird sie ihre guten Gründe haben — mit den „Erfolgen" gegen unser« U-Boote dürfte sie nämlich keinen Staat machen können. D. Red.) Kein Venickt auf OrU« StlaS-korbringen«. Ein» mntlich» Erklärung. Di« „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: In einem holländischen Blatt wird im Anschluß an einen Be richt über die Verhandlungen der französisch« Kammer in der Angelegenheit Tlemenceau-Lzernin behauptet, im Früh- jahr 1S17 sei von deutscher Sette die Bereitwillig keit ausgesprochen worden, auf einen bedeutenden Teil Lothringen» zu verzichten, wenn der Krieg dadurch sehr bald zu Ende gebracht werden könnte. Wir stellen auch dieser neuen Behauptung gegenüber fest, daß niemals ein derartige» deutsche» Angebot gemacht worden ist. Mi« Arenkrttch di« Elsaß-Lothringer behend«tt l Wie Frankreich die Elsaß-Lothringer behandelt, zeigt di« folgende eidliche Aussage: Um 4. MobtlmachungStug meldete ich mich in Mühlheim in Baden und wurde al» Landsturm ohne Waffe wieder zurückgeschickt. In meine« Elternhaus in Thann wurde ich am 8. September mit anderen Wehrpflichtigen von den Franzosen ergriffen ,und gewaltsam nach Frankreich transportiert. Man sagte un», wir sollten bei der Ernte helfen. In Frankreich aber hieß e», wir haben keine Arbeit sür euch, wer kein Geld hat, muß sofort Soldat werden. Trotz heftiger Weigerung wurden wir Elsaß-Lothringer zur Musterung geführt. Ich wie» darauf hin, daß ich Deutscher und bei vier Musterungen al» untauglich entlassen sei. Trotzdem wurde ich, wie auch fast sämtliche Elsaß-Lothringer, zu Soldaten gemacht. Wir kamen zur Ausbildung nach Constantine in Nordfrankreich und blieben dort bi» zum März I9ib. Al» wir nach Frankreich an die Kampf front sollten erklärte ich erneut, daß ich Deutscher sei und unter keinen Umständen gegen mein Vaterland kämpfen werde. Man antwortete, daß ganz Elsaß-Lothringen von den Franzosen erobert und wir nun wieder Franzosen seien! Wir kamen nach Sathonay bei Lyon, wo wir falsche Namen und dementsprechend falsche Militärpapiere und Erkennungsmarken erhielten. Die Vorgesetzten redeten un» nur noch mit dem falschen Namen an. Ich habe nicht» unversucht gelassen, um den Kampf gegen meine Landsleute zu vermeiden, aber aller war vergeblich. Erst am 25. September 191b gelang r» mir, mich von meinen Landsleuten gefangen nehmen zu lassen und so wieder in meine Heimat zurückzukehren. Die Niesenschlacht im Westen. Ger gestrige Atrnvb« richt der -eerttlleitung lautet r von den Kriegsschauplätzen nicht» Neues. Ger Vorstoß gegen vsteuv«. Einem weiteren Bericht der englischen Admi ralität über den Vorstoß gegen testend« ist zu ent- nehmen r Di« Offiziere, welche die Operation ausge- führt haben, behaupten nicht, daß der Hafen don Ostend« vollständig blockiert ist. Aber die Ab. sicht, den Feind schwer zu hindern und den Hasen für alle größeren Schiffe unbrauchbar zu machen, ebenso das Baggern zu erschweren, ist vollständig er reicht worden. ' Auch da» ist unwahr! Die KrteMnüdigkeit der Belgier. Noch! Aussagen belgischer Gefangener, die in der zweiten Maiwoch« in deutsch« Hand fielen, herrscht unter den belgischen Truppen große Krieg-Müdigkeit, da sie immer mehr erkennen, daß.sie in englischen In teresse zum Schaden Belgiens kämpfen. Zur Aufrecht, erhaltung der Disziplin wurden bei mehreren belgischen Divisionen svgenamrte Strafkompanien gebildet, deren überau» Harte Behandlung den Unwillen noch steigerte. Französische Eumvum-Gefchpsse. Die Franzofen machen sich! neuerdings wieder de» vergehen» schuldig, daß sie die völkerrechtswidrigen Dumdum-Geschosse verwenden. So erhielten am 26. April die deutschen Linien südlich von St. Marie a PH Feuer von französischen Jnsantrriegeschosfen, deren Spit. ze« offenbar mit maschineller Vorrichtung abgeschnitten waren. Der TYP dieser Patronen, entspricht ganz dem schon früher don den Engländern gebrauchten Ge. schoß. BHchieß«»» französisch!« Schächte. Die Förderanlagen im Stahlwerk Grenah, sowie einige andere Zechen wurden von den deutschen Batte ri« mit erkennbarer guter Wirkung beschossen. Gie Amerikaner sm Westen. Di« Angaben de» verbände» und der Amerikaner über di« Zahl der in Frankreich befindlichen amerika nischen Truppen sind nicht zutreffend. Liese Zahl ist in Wirklichkeit ganz wesentlich geringer und entspricht unseren bisherigen Berechnungen durchau». «ine italienische Offensive- Der „Für. Anz." meldet: Die Italiener scheinen nach neuen verläßlichen Berichten von der italienischen Grenz« nicht gesonnen, auf «in« Offensiv« zu verzichten. Man hat bestimmt« Anzeichen dafür, daß sie in Kürz« ein« Wche beginn« werden. Es- scheint, daß der An fang auf der Hochfläche von Asiagv einerseits und web- ter westlich im Pasübio^öebiet anderseits erfolgen wird, wo di« Italiener sich wieder gegen da» Etsch-Tal noch Roverttv vorzuarbeitme versuche» dürften.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite