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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 21.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191806213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180621
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-21
- Monat1918-06
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Mer Tageblatt Mzeiger für öas Erzgebirge WM KMMZB mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblaü. t /->-" »ä n»»i>«b°sicll-ii,0 fvlvi« Sprechstuns» ürr Neüaktion mit Ausnahme ü«r Sonntag, nachmittags 4—s Uhr. — Teirgramm-fl-ress» r Tageblatt Nueirzgrdira». Zernfprrcher AS. »»NN !l<"nufgnd^?!r Nn,«Ä Zür unverlangt -ingrsanöt- Manuskript, kann S,w«hr nicht g.l,il„t «,r»,n. K Nr. 142 Ireitag, äen 21. Juni 1918 13. Jahrgang Vie WMerWe der feinde vom 21. Marr bis 2». Wi i-ir. Eine au^ ?,em SchlachtfelSe. 212OHH Erfangene, 2800 Geschützt 8900 Naschinengewshre, "000 <k^a-rntkllomet?x Griänöe, Millkar-enwrrte on Material verloren. Vie Kriegsmüöigkeit öer Zranzosen. Neue Zrie-ensgerüchte. Elemenceaus Sturz in Sicht. Spanische Erklärungen ssber Gibraltar. der finnische Senat für die Monarchie in Zinnlanö. Ruffen unü Tschecho-Slowaken. Deutsche Kaperschiffe im Stillen Gzean. Kritische Lage öer Italiener. Dw Niescnschl^cht im Westen. D^ic gestrige Abendbcricht der Heeresleitung ftilL.vl- von Albert, südwestlich von Noyon ». d o o r d in e st! i ü> v v ii C b n t e <1 ii - T h i e r r y s ind feindliche T c i I a n g r i f f e unter schiveren Ver lusten gescheitert. 212 000 Gefangene^ 2800 Geschütze! Infolge der schweren Alißerfolge und gewoltinen Nie- derlngen innbrend der dreinivnntig n deutschen Offensive im Westen, vom 21. Mürz bis 21. Juni, hcit die Entente un Eefnngein n, Eeichntzen, N5iiü> n ngeineh^n und G^bir! folgende Berlnsle gelnU'l. In der gingen Lchlnchi Ende V!üri n n K f n n g e n e n über 01 Il)l> Ainnn, in folge der Niederlnge in Ilnndern 110 575 Moon, bei den schweren Schlügen on der t>li9iv" und on der Oise über 85 000 Monn, in Snninie in t den in der ,geü givilelien den orosien .ttonigshondlunnl n gennnülen G sniug nen iiinn 212 000 "bbuni ollein nn Kefnngenen. An Geschützen verlor die Entente im Westen nn der Somme über 1300, in Flandern über 800, nn der Aisne und der Oise über 1200, in Snn^ie 2800 Geschütze. An Mo sch inengewebren verloren die Engländer und F onwsen, sowie ihre Hi'ssvölker nn der Soinnie und in Flandern 5000, nn der itziSne über 2000, nn der Oise über 1000, in Summe mehr als 8000. An Oiebiet verlor die Entente nn der Somme 0450, in Flnndern 050, nn der Aisne 2470, nn der Oise 250, in Summe 6820 Ouodrnlkilometer. Dies Gebiet umfasst wichtigste strntegische Verbindungen und äußerst fruchtbare Landstriche. Demgegenüber betrügt der Nnnmgeiviun der Entente in den grossen Kümpfen der vergangenen Jahre nn der Somme, bei Arras und in Flandern nur 561 Qna- drnllilomeier vüllig zerstörten, wertlosen Gebietes. In dem 6820 Quadratkilometer großen Gebiet, welches die Entente im Westen innerhalb dreier kurzer Monate m-rlvren hat, befinden sich allein im Somniegebiet 52, in Flundern 87, an der Aisne 15 Städte mit über 1000 Einwohnern. Die Milliardenverluste an Material. Während dreier Mvnnü deutscher Offensive, vom 21. Mürz bis Lt. Juni, hat die Eiueute außer den in den deutschen Heeresberichten gemeldeten gewaltigen Beute- zahlen das gesamte eingebaute Material an Draht, Holz, Eisen, Beton, Lelephongerütrn, Feldbahnen mit gefüllten Depots, Zeltlagern, Baracken und dergleichen auf 270 Kilometer angegriffener F-rvnlbretle verloren Dieser Ver- 1 n st allein beziffert st ch auf Milliarde n. Die Nenbcschusfn'.ig dieser Malerinlmassen stellt aufs neue die schwersten Anforderungen nn die Kriegsindustrie und den Schiffsraum der Entente, wobei besonders schwer ins Gewicht füllt, daß die oewaltigen Menschenverlnste neue Ans h ebn n g e u und W e h r p f l i ch t g c s e tz e erforderten, die den Stamm der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte in hohem Blaße verringern und den kargen Schiffsraum der Entente mit Ersatz- und Materialtransporten immer mehr in Anspruch nehmen. Ein« Million Menschenverlust«. Wie schwer die blutigen V e r l u st e der Entente wahrend der drei Osfcusivuwnate von Ende März bis Ende Juni ,ah gestattet haben, geht allein daraus hervor, daß in immer 'steigendem Maße.amerikanische Regimenter zur Ausfüllung dec klaffenden englisch-französischen Lücken eingesetzt werden. Bei ihren nutzlosen Gegenangriffen haben die zum Teil unfertig ausgelnloeten Amerikaner außer- gewöhnlich schwere Btu töpfer bringen müssen. Die erwarteten amerilamschen Transporte werden in erster Linie dazu dienen müssen, die amerikanischen Verluste zu ersetzen. Ein weite«er Beweis der Größe d r Niederlage und der Höhe der blutigen Verluste der Enirute ist der Einsatz von Italienern auf der Westfront, obwohl sich an d.r italieinscheu Front selbst neue Kämpfe eulwickelt haben. Die gesamten Vertuste an Tote n, Ver- mundeten und Verunßlcn betragen nach zuverlässiger, vor- sichtiger Schätzung auf seilen der Entente rund eine Million einschließlich der Gefangenen. Di« Rothäute an der Meftsront. Der Pariser „Jntransigeant" hat der Ententewelt di« frohe Botschaft verkündet, daß, wie schon gtmeldet, in einem Dkl HMr» WWß jWHM iAmtlich.f Großes Hauptquartier, 21. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. HcercHqrnppe Kronprinz Rupprecht. Der F ind setzte an der ganzen Front heftige Erkan- dungsvorsiöße fort. Sie wnrden überall abgewiesen Nord, östlich von Merris und nördlich von Albert brachen englische Teilangriffe blutig zusammen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Oertliche Angriffe der Franzosen nordwestlich von Noyon, er Amerikaner nordwestlich von Chateau-Thierry scheiterten, tfiauzosen und Amerikaner erlitten hierbei schwere Verluste. Gefangene blieben in unserer Hand Südwestlich von Reim» wurden Italiener gefangen Die großen, ehemals von Franzosen benutzten, deutlich erkennbar gemachten Lazarettanlagen im Vesletal zwischen Ärenil und Montigna waren in letzter Zeit zweimal das Ziel feindlicher Bombenangriffe. Drr Erste G e n e rl q n a r t i e r m r i st e r Lndendvrsf. 19000 Tonnen versenkt. Berlin, 20. Juni. lAmtllch.) Da» unter dem Kom mando des Kapitänleutnant Middendorf stehende U- Boot hat vor dem Westausgang de» Kanal» uno an der englischen Westküste 4 Dampfer versenkt mit zusammen 19 000 Brt. Von-ihnen wurde ein wertvoller 8000 Brt. großer Dampfer aus einem einlaufenden, sehr stark ge sicherten Eeleitzug herausgeschossen. Sämtliche Schiffe waren beladen. Der Ches des AdmiralstabcS der Marin«. Bern, 20. Juni. Nach Mitteilung de» Giornale d' Italia Ist der italienische Dampfer Marconell! am 30. Mai torpediert worden. Paris, 20. Juni. Der Transportdampfer Santa Anna, der unter Bedeckung von Biserra nach Malta fuhr und Soldaten, sowie eingeborene Arbeiter an Bord hatte wurde in der Nacht zum 1- Juni, ohne daß ein Feind be- merkt worden wäre, torpediert und versenkt. Von den 21S0 an Bord befindlichen Personen wurden 1513 gerettet. französischen Hafen kürzlich die erste Abteilung von Siour- Jndianern. gelandet wurde. Weckt diese Nachricht bei uns die Erinnerung an manche Indianergeschichten, die wir in der Kinderzeit verschlungen haben, so dient sie jenseits des Wasgaus als ein Mittel, die niedergedrückte Dolksstimmung wieder aufzurichten, indem ihr das Eingreifen kriegerischer Rathüute in den Entscheidungskampf als^ nahe bevorstehend angezcigt wird. Was die Meldung des „Jntransigeant" sachlich bedeutet, veranschaulicht die Tatsache, daß der Siour- Stamm in Nordamerika, vom Arkansas bis zum Saskatchawan ganze 50000 Köpfe zählt. Die in Frankreich eingetroffene Siour- abtetlung wird also sicherlich groß genug sein, eine Schutzgarde für denPräsidentenPoincare zu bilden. Der Jntransigeant hat osfenbar selbst ein Gefühl davon gehabt, wie lächerlich seine Siour-Melduug als Hebel kriegspolitischer Stimmungs- mache ist, denn er fügt ihr hinzu, daß weitere Abteilungen von anderen Stämmen folgen sollen. Auch diese Mitteilung verrät, welchen Grad die Hilfsbedürftigkeit der Entente in Frankreich erreicht hat. Denn in den Dereinigten Staaten hat es nach der Zählung von 1910 im ganzen nur rund 266000 Indianer gegeben. Es heißt also beim französischen Volk große Unkenntnisse in bezug auf die Zu sammensetzung der Bevölkerung Nordamerikas aunehmen, wenn ein Pariser Blatt mit derartigen Mitteln den gesunkenen Mut seiner Landsleute zu heben versucht. Hiervon abgesehen, verdient Palmares Siour-Earde aus einem anderen Grunde politische Beachtung. Bildet doch das Schicksal gerade des SiouX-Stammes den schnei dendsten Hohn auf den Schutz der kleinen Nationen, den die Entente mit Wilson an der Spitze im Munde führt. Blutige Ausrottung vkriege gegen die paar Nothäute des Siour-Stammes haben die Vereinigten Staaten noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts — nämlich 1862, 1862, 1876 und 1890 — geführt. Was von den Siour nach diesen Vernichtungskriegen übrig blieb, wurde gezwungen, sich auf den „Nefer^ilanr^" ünf'rhUi« z-i lassen, such HKs nicht siche, vor der langsamen Dccgiftung durch die Nrn nn w e i n p c fr u n ä a n d e e e S e u ch en, die der weiße Sieger in die Jagdgründe der Rothäute einschleppte. Di« aus- kerbenden Abkommen der unterjochten Siour in dem Lügen kampf der Entente für das Recht der kleinen Völker auf die Schlachtbank zu schicken, ist in dem Bilde der Ktegs- p o litik-W i lso n s ein weitererZug, der ihre heuchlerische Verlogenheit von einer neuen Seite vortrefflich beleuchtet. Erschöpfung und Krieg,Müdigkeit der Franzosen. Aus den Briefen französischer Soldaten geht die tiefe Erschöpfung der Truppe und ihre außerordentliche ikriegsmüdigkeit immer zweifelsfreier hervor. Ein Angehöriger des Infanterie-Regimentes 34 schreibt: Uns war Ruhe versprochen. Man hat uns wieder einmal ae- üuscht, es ist eben eine Lüge mehr. Unsere Verluste ind wieder sehr hoch Ich bin der einzige Unverwundete neiner Gruppe,die 6 Tote und einen Verwundeten hat. Wir ind so erschöpft, daß unsere Verwundeten fast alle sterben. Lin anderer schreibt: Diese Offensive ist trauri.g und zu oemoralisierend. Ich glaube, die Deutschen erreichen alles, was sie wollen. Wir ersehnen das Kriegs ende um in Ruhe zu leben. Di« Hoffnung auf Amerika. Durch Regierungserlaß ist beim französischen Mini sterium ein französisch-amerikanisches Kommis sariat für die Kriegsangelcgcnheilen eingerichtet. Auf gabe des Kommissariates ist die höchstmögliche Ausgestal tung einer Zusammenwirkungder Vereinigten Staaten und Frankreichs im Kriege und die Sicherung der Uetzer» einstimmung mit der amerikanischen Regierung, insbeson dere mit Bezug auf die neutralen Länder und die Politik der Verträge unter den Alliierten. — Andre Tardieu, Deputierter und Oberkommissar der französischen Republik in den Vereinigten Staaten, ist zum französisch-amerikani schen Generallommissar für die KriegSgesangenenangelegen- heilen ernannt worden. Amerika» Interesse für Rußland. Wie die „Kölnische Zeitung" erfährt, haben über 100000 in den Vereinigten Staaten lebende Russen eine Eingabe an die amerikanische Negierung gerichtet, in welcher sie nm die Erlaubnis zur Rückkehr nach Rußland bitten, um dort beim Wiederaufbau des Landes Mitwirken zu können. Diese Bitte ist von der amerika nischen Negierung abgeschlagen worden mit der Be gründung, daß die Gesuchsteller erst ihren militärischen Verpflichtungen Nachkommen mühten. ES wird be richtet, daß eine zwangsweise Einziehung in die amerikanische Armee in allernächster Zeit in Frage kommt. Eine große Anzahl russischer Juden ist nach Kanada ae- flohen, nm so einer zwangsweisen Einziehung in die amerikanische Armee zu entgehen. — Hierzu bemerkt die „Kölnische Zeitung": Diese Nachricht beweist klarer als alle amerikanischen Redensarten, wie es in Wirklichkeit um das amerikanische Interesse für Rußland steht. vir Offensive gegen Italien. Der öMretchi sch-uuLariM Heereöberichl von gestern lautet r Die Schlacht in Venetien dauert fort. Der Feind erwiderte dv.» Fall des größten Teils der Piave- Front durch heftige, mit Mer Ausdauer geführte Gegenangriffe. Um unsere neue Stellung am Fos«tta- K anal, au der Bahn Oderzo —Treviso und auf dem Montello wurde erbittert gerungen. Im Mon tello-Gelände steigerte sich der Kampf mitunter zur Hek« tigkeit d-r großen Karst schlachten. Die Italiener trieben i.)re Sturmkolonnen stellenweise sechsmal vor. Große Verluste zwangen den Feind zu regellosem Einsatz seiner Reserven, die er dibisions» und regtmenterweise in den Kampf warf. Arle seine Anstrengungen waren verg«. bens. Tie Heeresgruppe des FeldmarschallS von Po- roeorc behauptete nicht nur restlos erkämpfte Linien, sondern warf mit den Divisionen des General» der In fanterie Baron Dchariczer die Italiener südlich der nach Treviso führenden Bahn weiter gegen Westen -«rück. Auch südöstlich Asiago liefen die Italiener abermals und mit gleichem Mißerfolg wie an den Bor- tag»« «türm Nelandir« Mmend wird in Truppen-
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