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01-Extrablatt Dresdner Journal : 24.04.1859
- Titel
- 01-Extrablatt
- Erscheinungsdatum
- 1859-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-18590424016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-1859042401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-1859042401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1859
- Monat1859-04
- Tag1859-04-24
- Monat1859-04
- Jahr1859
- Titel
- 01-Extrablatt Dresdner Journal : 24.04.1859
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Extra Blatt des Dresdner Journals. AuSgegeben: Sonntag, 24. Ppril 185V, Nachmittags 5 Uhr. Dr«Sd«u, 24. April, RachmitlagS 4 Uhr. Wir theilr« unfern Lesern nachstehend die seit dem Erscheinen unser« letzten Blatte- auf telegraphischem Wege rtngegangeuen neuesten Nachrichten mit und bemetken dabei nur, daß wir dir beiden Telegramme au- Berlin nach den inzwischen eingrtroffenen (darin bezeichneten) Zeitungen selbst vervollständigt haben: Araukfurt a. M., Sonnabend, 23. April. Der heute seitens det preußischen Gouvernements hei» BuudeStaae gestellte und zum Beschluß er- hutzeue Antrag lautet: „Die hohe BundcSversamm lung »Ale beschließen, die Bundesregierungen zu ersuche«, ihre Hauptcontingrnte in Marschbereit schaft zu setze«, und gleichzeitig in den Bundes festuugen alle erforderlichen Vorbereitungen für die Armirung zu machen." Sie«, Sonnabend, 23. April. Die „Wiener Ztg." «eldet aus Genua, daß daselbst am 1V. April bet Gelegenheit des Einzugs vou Freiwilligen bei dtt« österreichischen Cousulatsgebäude Erccsse ver übt worden find. Wie«, Sonntag, 21. April. Nach der Heu tigen „Wiener Ztg." ist das Schreiben, welches Graf »uol an den Grafen Cavour gerichtet hat, vo« 1». April datirt. In demselben begehrt Oesterreich, daß Sardinien seine Armee aus den KriedeuSfuß setze und die Freiwilligen entlasse; binnen drei Tagen wird eine bündige Antwort des Turiner Cabinets gefordert und schließlich betont, daß die Gewalt der Waffen werde cintre- ten, wenn Oesterreichs Forderung bedauerlicher weise keine Annahme finden sollte. (Hiernach könnte die österreichische Sommation frühe sten- am 22. April in Turin übergeben worden sein; die dreitägige Bedenkzeit würde somit am 24. oder 25. April zu End« gehen, und da zur Beförderung der Antwort von Turin nach Wien weitere 2 Tage erforderlich sind, so dürfte eine Entscheidung vor Donner-taq kaum zu er warten stehen. Uebrigen- ist eine „Sommation", wie sie jetzt da« Wiener Eabinet an Sardinien — und zwar nur an diese« — gerichtet hat, noch keine Kriegs erklärung; eine solche würde aber Oesterreich dem Ein rücken seiner Truppen in Piemont, wenn e« nach Maß gabe der Turiner Antwort wirklich dazu kommen sollte, jednifall« vorau-gehen lassen. D. Red ) Berlin, Sonnabend, 23. April, Abends Uhr. Nach einer Mittbeilunq der soeben erschienenen „Renen Preußischen Ztg." (Krenz- zeitung) hätte die russische Regierung beschlossen, daS ArmeecorvS des Generals LüderS kriegsbereit zu machen. DaS St. Petersburger Cabinct habe erklärt, daß eS seine Trappen nicht vorschieben werde, so lange dergleichen anch in Deutschland nicht ge schehe; andernfalls werde es ein Observations- corp« an der österreichischen Grenze aufstellen und also dieselbe beobachtende Stellung einneh men, wie Oesterreich während de« orientalischen Kri^eS. Dasselbe Blatt will wissen, Frankreich habe sich jetzt dahin ausgesprochen, nach den neuesten Nachrichten auS Deutschland müsse eS auch rüsten, jedoch lediglich zu defensiven Zwecken, denn der Kaiser denke nicht daran, Deutschland anzngreifen. Berlin, Sonnabend, 23. April, Abends 27 Uhr. Die ministerielle „Preuß. Ztg." enthält an der Spitze ihrer SonntagSnummer folgende Mittheilung: „Die Beschlüsse der königlichen Regierung, welche bezwecken, die BertheidigungSmittrl des Deutschen Bundes in einen, den Rüstungen der Nachbarstaaten entsprechenden Zustand zu versehen, waren bereits vorbereitet, ehe noch der letzte Lermittelunasvor- , schlag der Mächte in Gang kam, und eS ist ein zufälliges Zusammentreffen, sowohl daß sie in dem Augenblicke gefaßt wurden, als Preußen diesen Vorschlag in Wien angelegentlich befürwortete, als auch daß ihre Veröffentlichung mit der ersten Nach richt über daS Ultimatum Oesterreichs an Sardinien zusammenfiel. „In einer Zelt, wo die wichtigsten Verhandlungen im telegraphischen Wege bettieben werden und die 2age der Dinge eben deshalb den schnellsten Wand lungen unterliegt, ist ein solches Zusammentreffen leicht möglich, und ebenso eine mißverständliche Schlußfolgerung auf einen scheinbaren Zusammen hang von Thatsachen wohl erklärlich. „Den Vermuthunaen gegenüber, welche auf einem solchen mißverständlichen Grunde ruhen, wird die Andeutung genügen, daß jene Beschlüsse der könig lichen Regierung ganz unabhängig von denjenigen Ereignissen sind, tzie in den letzten Tagen hier in den Vordergrund getreten waren. Weder die An- Wesenheit erlauchter deutscher Fürsten steht damit in irgend einer Verbindung, noch angebliche Ver abredungen, welche während dieser Zeit getroffen sein sollen. „Was aber den letzten Sckritt Oesterreichs Sar dinien gegenüber anlangt, so mußte die Nachricht davon die königliche Regierung umsomehr über raschen, alS noch in den unmittelbar vorangegan genen Tagen von ihr nichts unterlassen war, um das Wiener Cabinet auf die unberechenbaren Folgen und die schwere Verantwortlichkeit eindringlich auf- merksam zu machen, welche jedes einseitige Bor- gehen nach sich ziehen müßte." Paris, Sonntag, 24. April. Der heutige „Moniteur" meldet, daß, wie Rußland und Eng land, auch Preußen gegen das Verfahre» Oester reichs Protest eingelegt habe. (Da weder der obig« Artikel der heutigen „Preuß. Ztg", noch andere heute aus Berlin un« gewordene Mittheilungen hiervon etwa« erwähnen, so dürfte dieser angebliche „Protest" Preußen«, wenigsten- in dieser Fas sung, wohl noch der Bestätigung bedürfen. D. Red.) Turin, Sonnabend, 23. April. Die Deputir- tenkammer hat einen Gesetzentwurf, welcher der Regierung unbeschränkte Vollmacht ertheilt, mit 110 gegen 24 Stimmen angenommen. Zwei österreichische Abgesandte (die Ueberbrin- ger der Entwaffnungsforderung) sind angekommen. Dresden, 24. April. Die amtliche „Wiener Zeitung" fühlt sich ver pflichtet, „sowohl im Interesse dn historischen Wahrheit, al« zur nochmaligen Erläuterung de- von Oesterreich in der hochwichtigen Frage de« Augenblicks eingenom menen Standpunkt,«", dem (in Nr. 87 unser« Blatte« mitgelheilten) Artikel de« Pariser „Moniteur" einige ein- gänglichere Betrachtungen zu widmen. Wer den Tert der Noten de« Grafen Buol an Herrn v. Balabin und Lord A. Loftu» mit den vier Punkten vergleiche, wie sie
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