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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 28.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191601282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19160128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19160128
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-28
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n. Jahrgang /luer Tageblatt ^Lvü'MÄr'LrW: »«na f»i Sas«nit» au» f»o« uu» t«a »r<»^»u »«, Nmt-Hauot» maansttzast Lchi»ar»«ad«eg II Pf-., saust ü Vtz7 «NlamaMtza«! » vsg. ««larrz-r,» stdsthulss« »a«n»'»ch»udar «abast. stnuab«, »austa,»I,»a dl» sp«t,staa»»'/A>tz« »armlstag». Ist» Jihlie Im «atz ab»» la ü«r «rfihÄnunaawals» kaast S»»«h» ulcht ailalstat «arb«^ »aua »I» Nus,ad, bi« Sakral« durch lernsprrchrr «rfolat»»,» da» Mauuskrlpt ulcht »lutUch l«»barlst, Mzeiger für -as Erzgebirge DDxUEZ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. au?p°stana?tt«o°uad'«rl«strSa«! Sprechflun-e -er Re-aktion mlt Zu«nahm, -»» Sonntag« nachmittag» 4—s Uh«. — Teletzramm-flSress» r Tageblatt flueerzgebirg». sternstnch« SA. u«hm,a s,st«llua,,a ,at,«,,a. za» unv«rlangt »ingefan-t» Manuskript« kann Gewähr nicht geleistet wer-««. Nr. 22. Freitag, äen 28. Januar ISIS. Die Luftkämpfe im Vesten. Mufruhr kn Sü-albaakea. — Einstellung -es italienksthen postverkehrs mtt Mlbanlen. — Montenegros Unterwerfung: Vie Montenegriner größtenteils entwaffnet. — Die Stocka-ebefprechuagen km engltsthea Unterhanfe: Grep gegen -en Mntrag auf Verschärfung -er Slo<ka-e. Euglan-s Seeberektsthast au -er Mögllchkeltsgrenze. ?onrchrine in Manien. Neven dem Brennpunkt Saloniki wird nun auf deck Balkan di« albanische Hafenstadt Walona ein zweiter Brennpunkt des großen Ringens zwischen Viervund und Bierverband. Nach der Besetzung von Berat durch bulgarische und österreichisch-ungarische Truppen ist der Dormarsch gegen Walona um ein beträchtliches Stück vorwärtsgekommen. Tie Mitteilung, daß Berat genom men ist, kam recht überraschend, da wir schon seit län gerer Zeit von irgendwelchen Kampfhandlungen in Mit tel-Albanien nichts mehr gehört haben. Am 28. De zember meldete die französische Zeitung Temps aller dings, daß di« bulgarischen Truppen recht beträchtlich vorwärts drängen. Seit diesem Tage war es aber von den Kämpfen an dieser Stelle vollkommen still gewor den. Nachdem die serbischen Truppen über die Linie Dibra—Ochrida geworfen worden waren, hatten sie den Versuch gemacht, über Elbassan und Berat nach Turazzo und Walona zu entkommen. Elbassan liegt an der gro ßen Straße Ochrida—Turazzo, und Berat ist eine befestigte Sperre der Straße Mvnastir — Berat —Walona. Wir erkennen aus dieser Füh rung der Wege die Art, wie die Flucht der geschlagenen serbischen Heeresreste und der Vormarsch der siegreichen bulgarischen Truppen vor sich Ang. Tie Besetzung von Berat, die jetzt erfolgt ist, bedeutet insofern einen Er heblichen Vorteil für die bulgarischen Truppen, als mtt dieser Stadt die letzte Deckung aus dem Weg« nach Walona gefallen ist. Berat weist nämlich so etwas wie befestigte Werke auf, soweit man in Albanien überhaupt davon sprechen kann. Es sind alte Wället die einen großen Wert in keiner Wjßise beanspruchUn können. Viel größere Bedeutung aber hat Berat als Straßenknotenpunkt. Unter allen Ländern, in denen bis cher dieser Weltkrieg geführt werden mußte — selbst das unwegsame Montenegro eingeschlossen —, ist Albanien Las unwegsamste. Hier gibt «S tatsächlich fast nichts als schmale Gebirgspsade. Nur Berat und Elbassan liegen an halbwegs guten Verkehrsstraßen. Berat ist nicht nur eine Verbindung mtt dem Osten und Westen, sondern ist auch durch eine direkte Straße mit dem nordöstlich liegenden Elbafsan verbunden. Diel Straß« schneidet den Ergentflutz, der Albanien von Osten nach Weston durch« strömt, um sich auf halbem Wege zwischen Turazzo und Walona in das Adriatische Meer zu ergießen. Bo rat selbst liegt an einem linken Nebenfluß und ist da durch mit der Wasserstraße verbunden. Walona liegt südwestlich von Berat, ungefähr in gleicher Entfernung von Elbafsan, und zwar 35 bi» 40 Kilometer, entfernt. In Walona befinden sich augenblicklich nicht nur italsie. Nische Truppen, sondern auch Reste der Serben, soweit sie noch nicht nach Saloniki geschafft worden sind. Mit dem Herannahen der bulgarischen Streitkräfte dürfte die Mutze, Welche die Italiener bisher dazu benutzten, um ihre Stellungen zu befestigen, ein Ende erreicht ha ben. Tie Italiener haben zwar erklärt, daß sie aus Walona nicht wieder herauszugehen gedenken. Diese Ab sicht wird aber nicht von dem Willen der Italiener ab hängen, sondern auch von den Entscheidungen, Weiche in den kommenden Kämpfen erreicht werden. Die bul garischen Truppen, die mit großer Umsicht geführt wer den, Haven bisher bewiesen, daß sie in der Zielsichere heit ihrer Schläge, in dem Vorbedacht ihrer Führung und in dem Heldenmut ihrer Mannschaften von keinem Heere der Welt Übertroffen werden. Dieftz Betrachtung zeigt, auf auf welche Veite sich der Erfolg neigen mutz, da da» Kriegsglück stet» auf der Veit« der besser ge führten und tapfere« Soldaten ist. Hdea Nazion<lle^ld??^D? Oesterreich« haben Mittwoch früh mit starken Abteilungen Mess ko be setzt. Sie sollen bereit» bis zum JSMt-Ulusf« vorge- stoßen sein. (W. T. V.) ' Auch Wwvemti vi «tdM besetzt? Eine Meldung de- Seeolo aus Rom besagt: Nach richten au« Turazzo zufolge find in Mittel. Alba- nie« die ersten serbischen, von Skutari geflüchteten KL können aufgetaucht, und San Giovanni di Medua wurde von den Oesterreichern bereit» besetzt. Au« Ti rana wird ein bet Elbafsan erfolgter Zusammenstoß 'der amtliche istiegwerickt von -Littei' I . ü Großes Hauptquartiers. Jau. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. In -em Frontabschnitt von UeuvtUe wur-en han-gra» natenangriffr -er Zranzosen mit «rotzen Verlusten abge- schlagen. Einer unserer Sprengtrichter ist in -er tzanS -e« Zeinües geblieben. Vie Seute vom 2». Januar hat flch um 4 Maschinengewehr» un» 2 Schleu-ermaschinen erhöht. Mehrfache Seschtetzung von Ortschaften hinter unserer Zront -urch -l» Zranzosen beantworteten wlr mit Zeuer auf Reim«. Sel höh» 2SS nör-llch von La Eha-e besetzten unsere Truppe« nach Lamps »lnrn vom Zein-, gesprengten Trichter. Ueber einen nüchtltchen fein-llchen Luftangriff auf -ie offene Sta-t Zreiburg liegen abschlietzen-e Mel-ungen noch nicht vor. Im englischen Unterhaus« fln- über -i» Ergebnisse -er Luftgefechte Angaben gemacht wor-e«, -ie am Sesten mit -er folgenüen Zusammenstellung unserer un- -er fetn-lichen Verluste an Zlugzeugen beantwortet wor-en. Seit unserer Veröffentlichung vom ». (dktober 14t», also in -em Zeit- raume vom 1. Oktober ISIS fln- an -rutschen Zlugzeugen an -er Westfront verloren gegangen r lm Lnitftamvis I durch Abschuß von dar Erde S vermißt 1 zusammen IS Anssro westlich«! Gegner verloren ln dieser Seit: lm Lustftampfs 41 durch Abschuß von der Grd« 11 durch unfreiwillige Landung innerhalb unser« Linien 11 zusammen SS E- han-rlt flch -ab«i nur um -i« von un« mit Sicherheit f,stzust»lleu-en Zahlen -er in unsere Han- gefallene« sein-» üche« Zlugzeuge. Westlicher Kriegsschauplatz. Sei-erselts von wi-sp, fti-ltch Vünaburg, sowie zwischen Stoch»- un- Stpr fanöea kleinere Gefechte statt, del -ene« wir Gesängen« machten «a- Material erbeuteten. Salkau-Kriegsschauplatz. Ulcht« Urne». (W.L.S.) Oberste Heeresleitung. Zreiburg, 2s. Jan. Gestern abend nach m Uhr warfen zwei feindliche Flieger über die Stadt k Bomben, die nur Materialschaden anrichteten und Personen nicht verletzten. Vas Stadtthrater war au» Anlaß de» vaterländischen Abmd» dicht gefüllt. Da» Publikum blieb ruhig im Hause, bis die Gefahr vorüber war. albanischer Truppen unter Essad Pascha mit bulgarischen von Ochrida vorstoßenden Vorhuten gemeldet. (W.T.B.) Vormarsch der Bulgare» auf Albanien. Nach Meldungen russischer Blätter auS Athen nimmt der Vormarsch der Bulgaren in Albanien langsam, aber stetig Fortgang. Das Ziel der Bulgaren sei, über El bassan nach Turazzo und Walona vorzudringen, was in italienischen militärischen Kreise nrit größter Beunruhigung verfolgt werde. Tie russischen Militär kritiker meinen, daß Italien aus dem! albanischen Dilem ma nur dann mit einigermaßen heiler Haut herauSkom- ni«n werd«, wenn es unverzüglich seine Streitkräfte in Albanien ganz außerordentlich verstärke oder Albanien bis auf weiteres vollständig aufgebe, was aber «inen schweren Schlag für das italienische Prestige bedeuten würde. i Albanien im Auf stand gegen die Italiener. Die Gazetta di Venezia meldet au» Drrrazzo vom IS. Januar, infolge der Gerücht« vom Herannahen der Oesterreich« sei ganz Südalbanien in Gärung. In Kavosa nehme di« Bevölkerung «ine drohende Haltung gegen di« Italiener ein. In den Be zirken südlich Berat- seien die Stämme in vollem Auf ruhr. Sie hätten di« Stadt Berat besetzt und eine provisorisch« Regierung eingesetzt. Alle Serben, dertzn man habhaft werden konnte, seien niedergemetzelt wor den, di« über lebenden Serben suchten auf griechisch^» Gebiet zu entkommen. Die Verbindung nach Turazzo und Walona ist gefährdet. Einstellung ve» italienische» Postvedkehr» mit Albani««. Die italienische Post hat laut Anschlägen den ge samten Post, und TelegramMverkehr mit Walona und dem übrigen Albanien eingestellt. Montenegro Schlcllral berieselt. Tie Köln. Ztg. meldet aus Sofia: Das Benehmen Montenegros in seiner Weigerung zu einem Frieden», schlutz ruft in allen hiesigen Kreisen nur Lächeln hervor. Auf den Vieroerband werfe König Nikita ein schlechtes Licht, da man an seiner Haltung erkenne, wie wenig ernste Männer bei der Leitung des Bierver bandes tätig seien. Von hiesiger Regierungsseite wstrd mitgeteilt, daß die Verweigerung des FrtelwnsschlusseS vollkommen belanglos sei, da Oesterreich-Ungarn das ganz« Land besetzt halte. Dies werde nun auch das Schicksal Belgiens und Serbiens erleiden. Prinz Mirko Regent von Montenegro. Nach dem offiziösen Giornale d'Jtalia sind di« Nach richten aus Montenegro äußerst karg und verworren. Es scheint, daß Alontenegro in einen Zu st and völli ger Anarchie verfallen sei. Tie Besetzung von Slütari durch die Oesterreich« sei offiziell noch Nicht bestätigt, ebenso sei es noch nicht sicher, daß sich di« montenegrinischen Truppen aus Turazzo zurückziehen. Prinz Mirko sei Regent von Montenegro und be sitze das Recht, Verträge mit fremden Mächten zu schließen. 2« montenegrinisch« General ESukotttsch, von dem die Ententeblätter behaupten, daß er den Kampf gegen die österreichisch-ungarischen Truppen fortsetz«, hat sich nach Meldung Berliner Blätter nebst zwei anderen Generalen dem K. u. K. Kommando in Dantlovgrad ge stellt. * vle vrrbailtUungen mtt Serble«. Ti« Jdsa Nazionale teilt mit, daß Serbien den Mi nisterpräsidenten Pasitsch zu den in Tetinje vor der letzten österreichischen Offensive stattgefundengn Friedensverhandlungen zwischen Montenegro und Oesterreich abgesandt habe, um einen Sonder frieden mit Oesterreich zu erlangen. Jedoch habe Oesterreich gefordert, Serbien solle sich auf den Ge bietsumfang von 1910 beschränken, was für Serbien unannehmbar gewesen sei. * vle Lage ln Srlechenlana. Die Franks. Ztg. meldet aus Konstantinopel: Athener Berichte, die seit Wochenfrist auSstanden, lau fen jetzt wieder ein. Am 24. Januar gelangte die erste drahtlich« Meldung aus der griechischen Hauptstadt hier «in. — Die Entente fährt fort, Griechenland die bit tersten Bedingungen diktieren zu wollen. Sie ist entschlossen, unter Umständen! das griechisch« Volk der vollständigen Hungersnot durch ÄDschneiden jeglicher Zufuhr preiszugeben. Tie Stimmung des griechischen Volkes ist trotz der ungeheuren Drohungen mehr und inEhr dem König günstig. An dieser granitenen Mauer zerschellte bisher jeder Versuch der Entente, und VW bemerkt wird eine gewisse Zurückhaltung des rpHischstn Gesandten in Athen, der den gemeinsamlen Schritten Frankreichs und Englands fernbleibt. Die Entente er klärte dem griechischen Kabinettschef, daß die etwaigen Beschlüsse der griechischen Kammermehrheit auf Ein führung des Belagerungszustandes nicht zuga. lass«« werden würden. Ein« Bittschrift an König Konstantin. Petit Parisien meldet aus Saloniki vom 26., daß in der Nacht zuvor von unbekannter Hand eine Bitt schrift au den König an die Mauern geklebt worden war, er möge nicht gestatten, daß die Feind« da» grie chische Gebiet besudeln. Dies« Bittschrift war unterschrieben: Dein voll und Deine Arm«. Die griechische Polizei riß den Anschlag ab. In miöttäri- schen Kreisen hat die Bittschrift Bewegung hervorgv- rufen. Die Offiziere des in Saloniki stehenden grie chischen Bataillon- legen dem Anschlag kein Gewicht bet, sie erklärten, daß die Armee dem König nach wie vor an häng«. Et« Mkiechisch-enMsche» UeAereinkomwe«. (Meldung der Agenoe HavaS.) Es ist «in lieber- Einkommen Mischen Griechenland und England erzielt worden Über di« Lieferung von Kohlen für die Jnduftttte-Unternehmungen Griechenlands. England gibt seine Ermächtigung zur Ausfuhr von Kohlen für den
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