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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 03.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192111035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19211103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19211103
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-03
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Nr. S57. Sette L Sächsische uub Elbgaupreffe. Donnerstag, den ?. November IS2L »«< ^okLnoe» keist Oreockon -Strtooen Iitti»hir,uvr.sN - IißtnRIR ^lektrZsclie und Lraklanlaxerr »ovie »llwtllcbe 8eck»1, -tttsilel Dresden. —* Der bisherige Stadtverordneten vor- steher Emil Ritsche ist infolge seiner Wahl zum 3. Bürger» meister der Stadt Dresden aus der Redaktion der „Dresdner Volkszeitung' ausgeschieden. In die politische Redaktion des Blattes ist der bisherige Redakteur am „Thüringer Volks freund-, Genosse Kurt Heilbut eingetreten. —* Personalien. Der Kassierer der Amtshauptmann» schäft Dresden-Neustadt Kasseninspektor Wunderlich wurde am Dienstag infolge seiner Berufurra ins Ministerium des Innern als Oberrechnungsinspektor im Beisein der gesamten Beamten schaft von dem Behördenvorstande verabschiedet. Amtshaupt mann Dr. Lempe gedachte in warmen Worten seiner aufopfern den Tätigkeit, die er im Dienste des Staates und des Bezirkes seit 1905 unter Hingabe seiner vollsten Arbeitskraft geleistet hat. —* Stadtverordnelenwahlen. Ein Irrtum.- Unter der Wählerschaft ist die Ansicht verbreitet, daß bei den Stadlverordnetenwahlen am 13. November nur die „Bürger wahlberechtigt seien. Dies ist unzutreffend. Wahlberechtigt sind am 13. November alle diejenigen Personen, die bereits bei den Reichs- und Landtagswahlen wahlberechtigt waren —* Eine bedeutende Vereinfachung des Wahlaktes. Den Bemühungen der politischen Parteien ist es gelungen, für die Stadtverordnetenwahlen eine ticfein- schneidende Vereinfachung durchzusetzen. Bekanntlich- finden gleichzeitig mit den Stadtverordnetenwahlen Wahlen für die sechs Verwaltungsbezirke der Vororte statt. Es ist erreicht, dab für die Verwaltungsausschußwahlen besondere Stimmzettel nicht abgegeben werden, vielmehr gilt der Stimmzettel für die Stadl verordnetenwahlen zugleich auch für den entsprechenden Wahl vorschlag in den einzelnen Verwaltungsbezirken. —* Keine besonderen Urnen für weibliche Wähler. Die Unabhängigen halten im Dresdner Stadtparla ment gefordert, daß für die Stadlverordnelenwahlen getrennte Urnen für männliche und weibliche Wähler ausgestellt würden. Dieser Vorschlag ist in der letzten Gesamtratssitzung ans tech nischen Gründen abgelehnt worden. —* Der Rat zu Dresden veröffentlicht im heutigen amtlichen Teil Bekanntmachungen vetr. Verkehr mit Kohle, bctr. »urchschnitKichen Arbeitsverdienst land- und forstwirtschaftlicher Arbeiter für den gesamten Bezirk des Oberversicherungsamtes Dresden und damit auch für den Bezirk der Stadt Dresden sitt die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1922. —* Der Ausverkauf Dresdens. Zahlreiche Aus länder, besonders aber Dänen und Schweden, halten sich gegen wärtig in Dresden auf. Die Gäste nutzen dan Tiefstand der »eutschen Valuta weitestgehend aus und kaufen namentlich Luxusgegenstände in erheblichen Mengen auf, wobei st- wiede rum auf rohe und verarbeitete Pelze ihr Hauptaugenmerk rich ten. Hoffentlich nimmt der Verkäufer bei solchen Verkäufen einen angemessenen Valutaaufschlag, wie ihn beispielsweise di, Hotels schon seit langem eingeführt haben. —* Erhöhung der kirchlichen Gebühren. Die ev-luth. Kirchgemeinden der Ephorie Dresden (Stadt Dres- >en) haben die Gebühren für kirchliche Amtshandlungen neu estgesetzt. Die neuen Gebührensätze, die am 1. November tu Kraft getreten sind, sind bei jedem Pfarramt etnzusehen. sol dann spontan veuihen und lange aut Beuthener Posen gebildete sogenannte Beuthener Regiment unter Führung des Oberst Zenkteller einrücken. Gegen über den Kreisen Lubltnitz und Tarnowitz werden von den Polen reguläre Truppen zur Besetzung berettgestellt. Bolschewtfteu-Bertzastuua. Königsberg, 1. November. Bereit» vor mehreren Tagen erhielt die politische Abteilung des Polizeipräsidiums davon Kenntnis, daß eine Abteilung litauischer Bolschewisten nach Königsberg kommen wollte, um Besprechungen abzu- balten. Am Sonnabend gelang es, 10 Ntänner als Litauer «sestzunehmen. Außerdem wurde ein großer Stoß wichtigen Aktenmateriais beschlagnahmt. Die 10 Verhafteten wurden ins Polizetgefängnts gebracht. Protest gegeu die Zerreißung Oderschlesiens. Breslau. 1. November. Als Protest gegen die Zer reisiun« Oberschlesiens werden die Breslauer Kaufleute und sdeiverbetreibenden am nächsten Freitag nachmittag 4 Uhr ihre Betriebe und 0>eschäfte schließen. An demselben Tage und an den folgenden wird auch die Veranstaltung von Lustbar keiten unterbleiben. Die Polizeistunde wird Freitag auf 9 Uhr festgesetzt. Schluß des habsburgischen Abecktenerü. Budapest, 1. Nov. Wie die Blätter melden, hat der Sonderzug, der König Karl zu dem englischen Kanonenboot zu bringen hatte, heute um 5 Uhr morgens die Station Bat- tascek passiert. Bor dem Zuge des Königs fuhr ein mit Mi litär besetzter Sonderzug und hinter dem Zuge des Königs fuhr gleichfalls ein mit Bewaffneten gefüllter Sicherungszug. Die Züge hielten bei der Donaubrücke zwischen Battascek und Baja. Der König stieg sodann in einen Wagen, der ihn zu dem englischen Kanonenboot brachte. Die ganze Umge bung war von Militär stark besetzt. Dem „Bester Lloyd" zu folge hat eine förmliche Uebergabe des Königs an die Entente nicht stattgefunden. Die Negierung sei, wie daS Blatt erklärt, «.ar nicht in die Lage gekommen, den König der Entente zu übergeben, da diese in Trbany bereits selbst durch einige höhere Offiziere die Bewachung des Königs besorgt hatte. — Der Minister des Auswärtigen Graf Banffn ist heute vor mittag vom englischen Gesandten Hohler in Kenntnis gesetzt worden, daß nach der Mitteilung des Kommandanten der Donauflottille in Baja König Karl und die Königin Zita sich an Bord des englischen Bootes auf der Fahrt nach der unteren Donau befinden. Berlin, 1. November. Für die in der Schweiz zurück gebliebenen fünf Kinder deS österreichischen Exkaiserpaares hat sich die Erzherzogin Maria Thersia geborene Prinzessin von Braganza beim Präsidenten der schweizerischen Bundes staaten verwandt. Der Präsident versprach, die Fürsorge für die zurückgelassenen fünf Kinder bis zur Ausgabe neuer Ver ordnungen der Erzherzogin Maria Theresia zu übertragen Budapest, 1. November. Wie die Blätter berichten, ist Legationssekretär Bovoviczeny, der den König auf seinem Flug von der Schweiz nach Ungarn begleitete, verhaftet und in das Gefängnis des Budapester Landgerichts gebracht worden. Berlin, 1. November. Wie hier bekannt rvird, lmt die Umgebung des früheren Kaisers Karl Aufentlurltsbewilligung in Luxemburg erhalten. Paris, 1. November. Die Botschafterkonferenz beschloß, daß in Budapest Schritte getan werden sollen, um die schm, am 4. Februar vorigen und 5. April dieses Jahres geforderte Absetzung aller Habsburger zu verlangen, und daß in den Hauptstädten der kleinen Entente von dieser Entscheidung Kenntnis gegeben werden soll, zugleich mit dem Ratschlage, die Sorge, den Frieden in Mitteleuropa auf Grund der Friedensverträge zu gewährleisten, den Alliierten zu über lassen. Die «roße Entente gegeu die kleine Entente. London. 1. November. Reuter. Reuter glaubt zu wissen, daß die Regierungen der kleinen Entente benachrich tigt worden sind, daß die Großmächte jede aktive Intervention gegen Ungarn im Augenblick mißbilligen. Dank der ungarischen Geiseln. Berlin, 1. November. Im Auswärtigen Amt lst folgendes Telegramm aus Riga eingegangen: Die auf freiem Boden eingetroffenen ungarischen Geiseln drücken der deut schen Regierung für die ihnen seitens des Vertreters des Deutschen Reiches Hilger in Moskau bezeugte edellwrzige und menschenfreundliche Hilfeleistung ihren tiesinnigsten Dank aus. Bevorstehender Abbruch der englisch-irischen Verhandlungen? London, 1. November. Die Abendblätter melden, die irischen Verhandlungen hätten eine ernste Wendung genommen. Ein Abbruch sei jedoch bisher nicht erfolgt. Heute vormittag wurde eine Sitzung des Ausschußes der irischen Konferenz ab gehalten, in der Lloyd George, Chamberlain und Lord Birken head, sowie auf irischer Seite Griffith und Collens teilnahmen. Eine wettere Sitzung des Ausschusses werde wahrscheinlich heute abend stattfinden. Nach der Zusammenkunft am Vormittag wurde ein Kabinettsrat abgehalten. In Regierungskreisen werde er klärt, daß die englisch-irischen Verhandlungen während der letz ten 24 Stunden ein äußerst ernstes Stadium erreicht hätten, daß wichtige Mitteilungen zwischen den Sinnfeinerdelegierten in London und de Valera gewechselt worden seien, und daß de B^cra den irischen Bevollmächtigten in London sehr genaue L^ftungcu erteilt habe. Wie Wetter gemeldet wird, würden bei einem Abbruch der Verhandlungen neue Wähle» vorgenommen werden. Lloyd George soll alle Hoffnung, am nächsten Frei tag nach Washington reisen zu können, aufgegebeu und beschlos sen haben, das Land nicht zu verlaßen, wenn die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges in Irland nicht behoben werde. Die amerikanischen Bedingungen für Sowjetrußland. Paris, 1. November. Wie der Sonderberichterstatter des „Matin" in Washington meldet, wirb Staatssekretär Hughes vor der Konferenz mit den Rußen folgende drei Be dingungen stellen: 1. Aufhebung des Systems des Terrors sowie jede Agitation im Auslande. 2. Wiederherstellung eines noirnalen politischen und wirtschaftlichen Negims, mit dem man verhandeln kann. 3. Gewähr dafür, daß dieses Regim von Dauer sei und das Privateigentum schütze. tan zum Wettermarsch der polnischen Truppen auf i dazu da, Krieg mit dem Volke zu führen, sondern mit dem Volke I wiesen worden, jede Eintragung einer Hypothekenbeftellung Hindenburg führen. In Beuchen soll da» schon gemeinsam den ordnungsgemäßen Gang der Entwicklung zu I oder eines Grundstücksüberganges an Ausländer zu melden, euthener Polen gebildet» sogenannte Beuthener I sichern. Die Folgen deS Kriege» und der Nachkriegszeit hätten s Das Ergebnis dieser Untersuchung, bei dem als „Fall- jede i» rn. Die Folgen de» Kriege» und der Nachkriegszeit hatten die Aufstellung der Landespolizei neben der „blauen- Polizei veranlaßt. Sie sei zuerst militärisch organisiert gewesen, aber infolge de» Diktats der Entente zivilen örtlichen Kommandos unterstellt worden. Die Folge sei eine völlige Umorganisie rung und die Schaffung des Gesetzes über die Verstaatlichung der Polizei, mit der Wirkung, daß demnächst in sechs Städten die blaue und grüne Polizei gemeinsam unter ein Kommando gestellt werden. Eine wettere Folge dieser Umorganisierung sei, daß die Landespolizeiverwaltung nicht mehr eine zentrale Kommandogewalt habe, sondern zu einem Verwaltungsantt um gewandelt worden sei General Neichardt habe die Landes polizei aufgestellt und sein Möglichstes getan, um ihre Aufgaben zu fördern. Es sei ihm zu danken, daß er die notwendig ge wordene Umstellung aus einer militärischen in eine zivile Ver waltungsbehörde durch seinen Austritt erleichtert habe. Der Minister stellte hierauf den neuen Präsidenten Dr. Adolph vor und sprach die Hoffnung aus, daß durch ihn die sachgemäß« Zusammenarbeit mit allen Dienststellen erreicht werden und es ihm gelingen möge, die Verwaltung zu vereinfachen, die Re gelung von Beschwerden zu beschleunigen und ein Vertrauens verhältnis zwischen Leitung und Beamten herbeizuführen. Der Minister dankte dann dem Oberst v. Hingst, der nach dem Ab schied des Generals die Arbeiten einstweilen weitergesühtt habe. Diese Arbeiten seien deshalb besonders schwierig gewesen, weil der Oberst nicht habe wißen können, wann der neue Leiter be stellt werden würde. Er hoffe, daß der neue Leiter auch mit ihm zu einem erfolgreichen Zusammenarbeiten komme. — Präsi dent Dr. Adolph erinnerte in seiner Antwort an die persönlichen Beziehungen, die ihn schon von früherher mit der Polizei verbänden und bat, ihm Vertrauen für seine neue Ar beit entgegenzubringen. Er erklärte, daß er jedes offene Wort begrüßen, daß er mit der Berufsorganisation der Polizei beamten gern Zusammenarbeiten, daß er jedoch ein Entgegen arbeiten hinter dem Rücken der Vorgesetzten mit Entschiedenheit bekämpfen werde. Er sei völlig einig mit dem Ministerium, daß die Landespolizet nicht militärisch organisiert sein dürfe. Das bedeute jedoch nicht, daß die Disziplin aufgelöst werden müße, denn auch innerhalb des Wirkens und zur Erfüllung der Auf gaben der Landespolizei sei Disziplin unbedingt notwendig. Er hoffe, daß man ihn allseitig, auch von seilen der Preße, in seinem Wirken unterstützen werde. — Hierauf wurden die Referenten vorgestellt und Mitteilungen über die notwendig gewordene Umorganisierung der bisherigen Referate gemacht. Der Mi nister nahm dabei auch Gelegenheit, das Wirken und die Auf gaben der Regierungskommissare bei der Landes polizei zu berühren. Die Tätigkeit der Landespolizei gleiche in gewißer Beziehung der eines Arztes, dessen Tätigkeit nicht nur in der Heilung vorhandener Schäden, sondern auch in der Vor beugung drohender Gesundheitsschädigungen bestehe. Die Lan despolizei müsse zwar da, wo Gewalt angewendet werde, auch mit der Gewalt antworten, aber ihr Bemühen müsse sein, nach Möglichkeit die Einsetzung ihrer Macht überflüssig zu machen. In dieser Richtung wirkten die Kommissare, die durch ihre Kennt nisse von der Arbeiterbewegung und ihre enge Fühlung mit der arbeitenden Bevölkerung verständen, Beruhigung in wette Kreise der Bevölkerung zu tragen und dort das Bewußtsein zu wecken, daß die Landespolizei zum Schutze der Bevölkerung da sei. Wenn dieses Wirken von einigen Offizieren als ein unbercch tigter Eingriff in ihre Rechte angesehen werde, so gingen sie von falschen Voraussetzungen aus. Etwaige Mißverständnisse dieser Art müßten beseitigt werden. Die Offiziere müßten mit den Kommissaren gemeinsam das Ziel der Landespolizei möglichst ohne Kampf zu verwirklichen suchen. Jahre 1920 erfolgt Eintragung ins Grundbuch unter neuer Nummer gezählt wurde, ergab folgende»: Angehörige der Ver einigten Staaten von Amerika beliehen in 343 Fällen Grund stücke mit Hypotheken im Betrage von 13 951 591 Mk. und kaufte» in 66 Fällen Grundstücke im Betrage von 5 849 653 Mk., Ange- hörige sonstiger ehemalig feindlicher Länder beliehen in 41 Fäl len Grundstücke mit 6 424 100 Mk. und kauften in 57 Fälle» Grundstücke im Bettage von 10 877 302 Mk. Angehörige ehe maliger verbündeter Länder (Oesterreich-Ungarn, Türket, Bul garien) beliehen in 38 Fällen Grundstücke mit 871 380 Mark und kauften in 127 Fällen Grundstücke im Betrage von 13 256 529 Mark. Angehörige neutraler Länder beliehen in 154 Fällen Grundstücke mit 16140 967 Mark und kauften in 98 Fällen Grundstücke im Betrage von 20 519 862 Mk. Ausländer ohne genaue Angabe des Landes beliehen in 13 Fällen Grundstücke mit 456 000 Mark und kauften in 25 Fällen Grundstücke im Be trage von 9 316 412 Mk. Insgesamt wurden also im Jahre 1920 in Sachsen von Ausländern in 589 Fällen Grundstücke mit 37 844 038 Mk. beliehen und in 373 Fällen Grundstücke im Be trage von 59 819 749 Mk. erworben. * Postalisches. Es empfiehlt sich, die Weihnachts pakete nach den überseeischen Ländern, mit denen ein Paketver kehr zur Zeit möglich ist, namentlich nach den Vereinigten Staa ten von Amerika, schon Anfang November bei der Post einzu liefern, damit die rechtzeitige Aushändigung dieser Sendungen an die Empfänger gesichert ist. * Aufkaufvon Silbergeld durch die Po st. Die Reichspostverwaltung hat angeordnet. daß Silbergeld zum sie benfachen Betrage des Nennwertes aufgekauft wird. Der Taler wird mit 23 Mk. bezahlt. - Verwendung inländischer Motorkrast - stoffe. Wir führen große MengM Benzin aus dem Aus lande ein: das ist wirtschaftspolitisch betrachtet ein durckßiu» unerwünschter Zustand, da das Benzin durch das im Jnlande erzeugte Benzol Mr motorische Zwecke vollkommen ersetzt werden kann. Allerdings steht Benzol zur Zeit wegen der Zwangslieferungen an Frankreich und infolge der Besetzung des SaargebietS und der stark niedergedrückten Erzeugung des vberschlesischen Reviers nicht in genügender Menge zur Verfügung: diesem bedauerlichen Umstand wird aber dadurch abgeholfen, daß unsere Benzolvvrräte durch Beimischung vvi, anderen Kraftstoffen gestreckt werden können. Ortsfeste Mo- tore können mit bestem Erfolg Gemische verwenden, die je zur Hälfte aus Benzol und Spiritus bestehen, für fahrbare Motore lAutvmobilej eignet sich in ausgezeichneter Weise ein anderes tHemisch. „Reichskraftstvss", der aus 50 Teilen Benzol, 25 Teilen Spiritus und 25 Teilen Tetralin, einem ebenfalls im Jnlande — bei der Stein ko blende stillativn — gewonnenen Kraftstoff zusammengesetzt ist. Das Venzvl- Spiritusgemisch für ortsfeste Motore hat sich seit langer Zeit in der Praxis aufs beste bewährt, mit dem Reichskraftstosf sind in eingehenden Versuchen der Versuchsaustalt für Kraft- fahrzeuge an der Technischen Hochschule in Cbarlottenburg und bei der Telegraphen-VersuchSanstnlt in Berlin <Pni- fungsstelle für den Antomobilbetrieb der Pvstverwaltingf äußerst günstige Ergebnisse erzielt worden. Beide Gemische sind als den bisher verwandten ausländischen Kraftstoffen mindestens gleichwertig zu bezeichnen, für den Automobili sten bietet der Reichskraftstosf sogar den Vorteil, daß dir gleiche Menge Betriebsstoff dem Fahrzeug einen bedeuten erweiterten Aktionsradius verleiht. Nachdem jetzt auch vom Branntweinmonopolamt für Weingeist zu Motorzweckcn ein verbilligter Abgabepreis gewährt worden ist, ist zu hoffen, daß die Verbraucher von Motorkraftstoffen von der Verwen dung von Auslandsstofsen möglichst ganz abselten und die in ländische Erzeugung unterstützen werden. * Höchstpreise sür Kartoffeln. Die vom säch sischen Wirtschaftsministerium in Aussicht gestellte Verordnung ist am 1. November mit sofortiger Wirksamkeit erlassen worden. Danach sind die von der Preisnotierungskommission des Lan- deskulturrates jeweilig bekanntgegebenen Erzeugerpreise für im Freistaat Sachsen erbaute Speisekartosseln Höchstpreise im Sinne der bisher veröffentlichten gesetzlichen Bestimmungen. Hiernach können insbesondere Speisekartosseln, deren Abgabe zu dens Höchstpreisen von den Erzeugern verweigert wird oder bei deren Verkauf die Höchstpreise überschritten werden, namentlich dann, wenn sic aus Sachsen ausgesührt werden sollen, enteignet wer den. Höchstpreisüberschreitungen werden nach den reichsgesetz lichen Bestimmungen, insbesondere auch nach 8 4 der Reichs verordnung gegen Preistreiberei, bestraft. Händler haben außer dem zu gewärtigen, daß gegen sie das Verfahren zur Ent ziehung der Handelserlaubnis wegen Unzuverlässigkeit eingelei- tet wird. * Brennholzversorgung. Da die Zwangsbewirt- schaftung des Brennholzes aufgehoben worden ist, hat die Ueber- weisung von Brennholz an die Gemeinden durch die Kreis brennholzstellen aufgehört. Um den Uebergang zur freien Brenn- holzwirtschaft zu erleichtern, hat das Finanzministerium die Forstrevierverwaltungen angewiesen, einen Teil des bei ihnen zur Abgabe gelangenden Brennholzes zu billigen Preisen frei händig an die benachbarten Gemeinden abzugeben zur Vertet- ung an Minderbemittelte und Schwerkriegsbeschädigte und hat ie ermächtigt, im Einverständnis mit den Oberfoistmetstereicn erforderlichenfalls auch das gesamte bei ihnen anfallende Brenn holz zu diesem Zwecke zur Verfügung zu stellen. Trotzdem laufen Klagen von Gemeinden ein über zu geringe Holzbelieferung. Es ist dies in folgenden Ursachen begründet: In den letzten Jahren mußte auf Anordnung des Reiches mehr Holz geschlagen werden als sich dauernd aus den Wäldern gewinnen läßt. Die- er Mehreinschlag läßt sich aber ohne Gefährdung der Wälder nicht weiter fortsetzen. Der Holzeinschlag der Staatswaldun gen mußte daher neuerdings auf das mit einer geordneten Forst- virtschaf» verträgliche Maß eingeschränkt werden. Dabei ist aber »er Brennholzbedarf gegen früher um ein Vielfaches gestiegen, weil die Bevölkerung die teuren Kohlen durch das billigere Brennholz zu ersetzen bestrebt ist. Da nun schon vor dem Kriege Sachsen seinen damaligen Brennholzbedarf nicht selbst decken konnte, und größere Mengen von auswärts einführen mußte, »st es heute erst recht unmöglich, den sächsischen Bedarf aus den hei mischen Forsten zu decken. Verschiedene, häufig gemachte Ver- chläge, um den Brennholzmangel zu beheben, müssen verworfen vcrden. Nutzholz in das Brennholz zu schneiden würde für die Staatskasse ebenso wie für die holzarbeitenden Gewerbe, die weder jetzt noch früher ihren vollen Bedarf an Nutzholz aus ächsischen Waldungen decken konnten, einen Verlust bedemen. 8s wäre dann unter Umständen wirtschaftlich vorteilhafter, Brennholz von auswärts anzukaufen, und zu billigen, unter den Selbstkosten stehenden Preisen abzugeben. Die sächsischen Forsten werden daher in der Hauptsache nur die ihnen nahe lie genden Gemeinden mit Brennholz versorgen können. Auch sür diese kann mit einer der Nachfrage entsprechenden Abgabe in vielen Fällen nicht gereckmet werden. Die entfernter liegenden Genieinden werden Brennholz im freien Handel kaufen müssen. ES wirb dies für sic insofern nicht besonders hart sein, als sie auch beim Bezug aus sächsischen Forsten so hohe Frachtkostrn zu zahlen haben, daß dadurch der Preisunterschied des sächsischen und d-S von auswärts bezogenen Brennholzes teilweise aus- grglichcn wird - Grund st ückserwerbung durch Ausländer in Sachsen. Das sächsische Wirtschaftsministerium hat eine Untersuchung darüber anstellen lassen, wie der Krieg und der Tiefstand unserer Volkswirtschaft den Anteil des Auslandes am deutschen Grundbesitze gestaltet haben. Die Grundbuch ämter waren durch Verordnung des Justizministeriums ange- Sächsische Nachrichte«. AmtSeiusiihruna des Präsidenten der Laudespolizei. (St. K.) Im Beisein der zuständigen Referenten und Offi ziere der Landespolizei wurde Dienstag der neuernannte Präsi dent der Landespolizeiverwaltung, der bisherige Ministerialrat Dr. jur Paul Adolph durch Minister Lipinski in sein neues Ami eingeführt. Der Minister betonte hierbei in einer Ansprache, daß die Aufgabe der Landesvolizei sei, die Ordnung aufrecht zu er dalten und dem Gesetz Achtung »««.verschaffen. Der Krieg habe eine Verwahrlosung der RechtSbegrifse zur Folge gehabt, des halb sei ein erhöhter Schutz der Republi» dringend geboten. Die Revolution habe mit der Autokratie aufgeräumt und den Ueber gang zur Demokratie und Gemeinschaftsarbeit aller ermöglicht. Diese Entwicklung werde von links und von rechts vielfach zu stören versucht; von link» in der Absicht, das Rad der Entwick lung schneller vorwärts zu treiben, von rechts, um es zurück zudrehen. Beide» jedoch seien vergebliche Bemühungen, denn nicht Gewalt sei maßgebend, sondern die geistige Umstel- luna. Teuerung und ArbeitSlosigkeii hätten weitere Be unruhigung in die Bevölkerung getragen. Die Polizei sei nicht I heutig« I »der o »arauS »er 19 »ersalb «eptze »igr« I lagen kurz v, I »rang, sen La I können. IS22) l I delirser I jugssch I lohte, t I Äährer D merken I sie die D züt au I Lcliesei I menge D tzraunk D nächsien D liepian D lichen 2 I gäbe v D vöhmisc D inhaber D säst nur I eine h D lung al I ftau L D wcivlkch D wählen. M in das I zerliche I »en Wä D -er den I stüctsicht D ristc ab D sühne c I stellitng D summen D gelöst lr I einer P< I wohl tu D Loziald, M erblicken, I das Reck I nisse unl I renlin s D ttetung M rladlpa I lich zu M der (Nso D und kult I Winrich» D ju mach Ijür weil M wcsentlic I ossentlich Dbildungs D stellt die MNaric Detwa au M tieselben D falls sie Mderes Ji »den gesu Ddlnorduu I werden i Ddann in D irrige T Ddabcu in I ausschuß I ebenso si D schulausß M jialdcuiol I llinschrän Ddes ürie< Dftau St« Dder Prost Din weib Mills Ergel Mmschlicß DL cktolu D-tadlbuu Diätzlich, ii Dlrag Mei Dund Frau Dwartung Wicht zusti Walpolizci Wehende Me Jnha Waniker L Wer Poliz Wngezeigt, Mine Schr Wruche ha Wit 1000 ' Mir Inhal Dm 1. N- Mimmerm * Melizciprä Meinen ij Mchankwil War am 2 Wer event W sich in Wnd. ging Wcsand, du Mmächtig, Weschniitcii W mit sch Mtreifen, Mit Rach Ws dem War, trifft W> der pol W Barsche WAstM. W llhr abei Wessen Rock Wen Borge Wüninalpi W Schauk« -* r ria en E
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